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Kalten Spitzboden belüften

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    [-] Kalten Spitzboden belüften

    Hallo zusammen,

    ich bekomme einen kalten Spitzboden, (Satteldach mit 22° DN), gedämmt wird in der Kehlbalkenlage. Nun kann es ja vorkommen dass durch die Bodenluke oder eine undichte Dampfsperre warme und feuchte Raumluft in den Spitzboden gelangt und dort kondensiert.

    Ich bin ja wahrscheinlich nicht der einzige mit diesem Problem, wie habt ihr das gelöst?
    Ich habe mir vorgestellt dass ich in den beiden Giebelecken jeweils ein 100er Lüftungsgitter installiere und in eines der beiden zudem noch einen Rohrventilator setze, der soll dann mittels Feuchtigkeitsmesser gesteuert* werden.

    * Lässt sich eine solche Logik mit dem Homeserver realisieren? Ich müsste ja wahrscheinlich innen und außen einen setzen und die Werte vergleichen lassen oder?
    Gruß,

    Sebastian

    #2
    Hallo Sebastian,

    bei uns gleiches Szenario: ungedämmter Spitzboden, Dämmung und Dampfsperrfolie sitzen in der obersten Geschoßdecke.

    Das ist normalerweise überhaupt kein Problem, da die Dampfsperre dicht ist (durch Blower Door Test leicht zu prüfen) und wenn man eine gescheite gedämmte Bodenluke verwendet, kann da auch nichts kondensieren. Soweit die Theorie.

    In der Praxis habe ich aber folgendes festgestellt: unsere Dampfsperre ist zwar dicht, aber die Temperaturschwankungen auf dem Spitzboden sind durch das unisolierte Dach extrem: im Sommer gefühlte 50 Grad, im Winter auch mal minus 15 Grad...und das hat mir überhaupt nicht gefallen (zumal da oben Sachen gelagert werden und meine SAT-Verteilung dort oben sitzt). Zusätzlich habe ich bei der Montage meiner Deckenlautsprecher im DG festgestellt, dass an der Dampfsperrfolie im Winter etwas Wasser auskondensiert war (die Folie war eiskalt)...bei der Ursachenforschung habe ich festgestellt, dass die Dämmebene über der Folie (also in Richtung Spitzboden) zum Teil nicht press gestopft war. Ergebnis: die eiskalte Luft aus dem Spitzboden "fällt" bis auf die Folie runter, von unten kommt warme Wohnluft...und schon kondensiert es, jedoch raumseitig.

    Ich habe das folgendermaßen gelöst bzw. ich löse das gerade aktuell (nächste Woche gehts los, morgen kommt die Lieferung per Spedition): Zwischensparrendämmung am Dach, damit sollten die großen Temperaturunterschiede weg sein, die eine Taupunktunterschreitung begünstigen. Haben mehrere Bekannte genau so gemacht und sind sehr zufrieden. Für die Dämmung (160er WLG 040, juck- und staubfrei) habe ich weniger als 300€ bezahlt.
    Viele Grüße,
    Stefan

    DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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      #3
      Kleine Ergänzung:

      Bei einer Feuchtigkeitsmessung müsstest Du definitiv zwei Werte vergleichen (außen/innen). Bei Regen steigt auch die Luftfeuchte im Spitzboden durch den Luftaustausch sehr schnell an.
      Viele Grüße,
      Stefan

      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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        #4
        Hallo Stefan,
        das ist eine Sch... mit der Dämmung des Dachbodens, jeder erzählt etwas anderes
        Vom Gefühl her wollte ich aber eigentlich auch gleich die Sparren komplett bis zur Spitze mit dämmen, und so werde ich es jetzt auch machen, das bisschen Dämmung mehr kostet ja nicht die Welt.

        Hast du dann sonst auch keinerlei Öffnungen im Spitzboden? Meiner wäre nämlich komplett zu, auch die Unterdeckbahn ist über den First gezogen worden.


        Gruß,
        Sebastian

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          #5
          Also bei uns ist die Unterspannbahn am First unterbrochen, da kommt auch ein sehr kleines laues Lüftchen rein. Der First hat bei uns nochmal eine extra Unterspannbahn, die aber nicht mit der anderen verklebt oder verbunden ist.

          Ich denke, dass man damit ein Minimum-Luftaustausch auf dem Spitzboden gewährleistet.

          Aber auch ohne diesen Luftaustausch würde ich mir jetzt keine allzu großen Sorgen machen, da als Unterspannbahn eigentlich eine diffusionsoffene Variante verbaut sein müsste...notfalls nochmal checken.

          Ich bin allerdings kein Dach- und Dämmexperte :-)
          Viele Grüße,
          Stefan

          DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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            #6
            Wir haben Holzweichfaserplatten auf den Sparren liegen. Am Forste haben diese einen Spalt von ein paar Zentimetern. Darauf liegen Firststeine, eine Nummer größer sind. So gibts da oben ne gute Zirkulation.

            Ansonsten ist hier auch mit 25cm Isofloc Einblasdämmung ohne Feuchtigkeitssperre alles prima. Aber das liegt am generell etwas anderen Ansatz beim Bau des Hauses...
            Derzeit zwischen Kistenauspacken und Garten anlegen.
            Baublog im Profil.

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              #7
              Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
              Ich habe das folgendermaßen gelöst bzw. ich löse das gerade aktuell (nächste Woche gehts los, morgen kommt die Lieferung per Spedition): Zwischensparrendämmung am Dach, damit sollten die großen Temperaturunterschiede weg sein, die eine Taupunktunterschreitung begünstigen. Haben mehrere Bekannte genau so gemacht und sind sehr zufrieden. Für die Dämmung (160er WLG 040, juck- und staubfrei) habe ich weniger als 300€ bezahlt.
              Damit machst Du's Deiner diffusionsoffenen Unterspannbahn aber schwer.
              Wenn Feuchtigket im Spitzboden ist könnte es dann schnell Schimmeln.

              Das Thema ist echt nicht ohne. Ich habe mich den letzten Winter damit beschäftigt, da wir den Spitzboden ausbauen wollen.
              Bisher bin ich da aber auch nicht zu einem Ergebnis gekommen. Seltsamer weise sehen Fachkräfte vor Ort da überhaupt keine Probleme !?!!
              In einem Forum brauchst Du damit wirklich nicht kommen-da bekommst Du wirklich alle Möglichen Antworten.

              Grüße,
              Lio

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                #8
                Da sehe ich keine Probleme - woher soll denn die Feuchtigkeit im Spitzboden kommen?

                Von "unten" kann über die beheizten Räume nichts kommen, da dort die Dampfsperre sitzt. Einzig über die Außenluft wäre ein Transport von Luftfeuchte möglich, eine Kondensation kann jedoch nur bei Taupunktunterschreitung stattfinden (d.h. der Spitzboden müsste kälter sein als die Umgebungsluft, z.B. kalte Nacht und tagsüber warmes Gewitter) - das Problem hätte ich dann aber heute auch schon, hier müsste ggf. eine Kondensatbildung auftreten (die aber eben nicht auftritt, zumindest bei mir). Die Temperaturdifferenz wir durch die Dämmung weiter verringert, so dass hier eher noch weniger Gefahr einer Taupunktunterschreitung besteht.
                Viele Grüße,
                Stefan

                DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                  #9
                  Schaut ich euch mal die Seite von Konrad Fischer an, hab mich da persönlich noch nicht eingelesen, soll aber wohl sehr gut sein um die gröbsten Fehler zu vermeiden.

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                    #10
                    Das meine ich mit dem Taupunkt.
                    Trotz Dämmung ist der Dachstuhl immer noch nicht beheizt.
                    Mit der Lösung kannst Du zumindest auf Feuchtigkeit und Schimmel kontrollieren.

                    Grüße,
                    Lio

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                      #11
                      Zitat von daviid Beitrag anzeigen
                      Schaut ich euch mal die Seite von Konrad Fischer an, hab mich da persönlich noch nicht eingelesen, soll aber wohl sehr gut sein um die gröbsten Fehler zu vermeiden.

                      Mit KF wäre ich aber vorsichtig. Was der Mann so raustut ist mehr als umstritten und zu bedenken: Dämmungslos, hemmungslos » Deutsches Architektenblatt

                      Gruss,

                      der Jan
                      KNX, DMX over E1.31, DALI, 1W, OpenHAB, MQTT

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                        #12
                        Ist aber mal ein ganz angenehmer Gegenpol bei dem ganzen Dämmwahnsinn, den die Industrie so abzieht.
                        Irgendwo dazwischen wird die Wahrheit liegen
                        Derzeit zwischen Kistenauspacken und Garten anlegen.
                        Baublog im Profil.

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