Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Belastbarkeit Hausanschluss

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    [Elektro] Belastbarkeit Hausanschluss

    Hallo,

    mein Versorger hat mir zugesichert, dass ich einen Hausanschluss haben kann, der mit 100 Ampere abgesichert ist. Bei mir geht es um ein altes großes Fachwerkhaus (ca. 500 qm Wohnfläche). Kann ich mit diesen 100 Ampere die ganzen Standardbedürfnisse aus einem Haushalt, eine Wärmepumpe, die auch Warmwasser macht und zwei Ladesäulen für Elektroautos an zwei 32 Ampere Starkstromsteckdosen (ziehen wohl je 22 KW) problemlos gleichzeitig betreiben?

    Und zweitens würde mich interessieren wie man das berechnet. Grundsätzlich habe ich damit kein Problem. Aber wenn dann von mehreren Phasen und verschiedenen Voltzahlen und Co. geredet wird, traue ich mir die Berechnung nicht zu. Machen wird das natürlich ein Elektriker. Aber ich würde gerne jetzt wissen ob die Eingangsleistung reicht oder ob ich mit dem Versorger noch in irgendeiner Weise verhandeln muss.

    Danke und Gruß Christoph

    #2
    Hast du denn mit dem Versorger schon gesprochen und ihm deine Bedürfnisse mitgeteilt?

    Ansonsten hast du pro Phase eine 100A Sicherung. Die Leistung deiner WP kannst du den Unterlagen entnehmen, unsere ist mit 32A abgesichert, zieht aber glaube ich max. 20A (Allerdings ein Neubau und nur halb so gross). Wenn du nun 2 Fahrzeuge gleichzeitig lädst kommst du auf 64A (mal die kompletten 32A angenommen). Dann bleibt noch 36A für WP und Haushalt. Einen Fön und Staubsauger kannst du mit ca. 7 - 8A ansetzen. Der E-Herd kann auch schonmal die 12A sprengen. Der Rest ist eher Kleinkram, kann sich aber natürlich auch summieren (Plasma-TV, viele PCs, etc).

    Das ist natürlich alles Worst-Case und alles parallel.

    Kommentar


      #3
      Voltzahlen sollte nur zwei verschiedene sein. 230V und 400V

      Jede der drei Phasen hat gegenüber dem Nullleiter 230V und nur die Phasen untereinander, haben durch die Phasenverschiebung
      400V.
      Wenn jede Phase mit 100A abgesichter ist, hast du pro Phase 230V x 100A = 23000VA oder 23kW.
      Für alle 3 Phasen zusammen 69kW. Das ist schon ordentlich.
      Ob das reicht, hängt davon ab, wie Deine Elektroverteilung aufgebaut ist und ob die Verbracher auf Deine drei Phasen gleichverteilt sind.
      Nutzt Du nur L1, wird es wahrscheinlich trotzdem knapp.
      Nutzt Du alle drei Pahsen sollte es gut reichen.
      Die meisten Häuser haben nur 35A oder 63A Absicherungen pro Phase.

      Mit den Ladesäulen bin ich mir jedoch nicht zu 100% sicher, wie da die restliche Leistung ist.
      „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 und das nennen sie ihren Standpunkt.“ und " Das Wissen entsteht aus Erfahrung, alles andere ist nur Information" Albert Einstein.

      Kommentar


        #4
        Im Prinzip habe ich denen das mitgeteilt und sie verweisen auf den Elektriker, der alles später ausführt und eine eventuell nötige Sperrung bei gleichzeitiger Benutzung. Das hieße im Falle von einem Durchlauferhitzer also eine Ladesäule geht aus, wenn ich dusche. Das erinnert mich an DDR und geht überhaupt nicht. Aktuell gibt es in dem Haus drei Hausanschlüsse. Zwei davon wollte ich eigentlich weg machen um mir die Grundgebühren zu sparen. Aber wenn es nicht anders geht, nehme ich wohl zwei.

        Ich weiß halt nicht wie so eine Installation in der Praxis ausgelegt wird. Und jetzt kommt meine Realschul Physikausbildung: Es sind ja nicht alles reine ohmsche Verbraucher. Also kann ich ja nicht mit der theoretischen Leistung von 69 KW rechnen, die mein einer 100 A Hausanschluss liefern kann.

        Wegen einer Dachsanierung stehen die Hausanschlussarbeiten aber leider jetzt schon an, bevor die Elektrik richtig geplant wird. Und eigentlich wollte ich auch noch eine ca. 20 KWp PV Anlage. Wie die sich auf die Auslegung auswirkt weiß ich auch noch nicht.

        Kommentar


          #5
          wie groß ist denn deine Wärmepumpe?
          100A ist schon ordentlich. 63A Hausanschlusssicherung ist wohl im ländlichen Raum Standard.
          Zähler dann mit 35A Vorsicherung.
          Ich wollte 50A am Zähler, das war schon ein Akt

          Bist du sicher, dass du 3 Hausanschlüsse hast? Oder 3 Zähler?
          OpenKNX www.openknx.de | NanoBCU und OpenKNX-HW verfügbar

          Kommentar


            #6
            Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen
            wie groß ist denn deine Wärmepumpe?
            Das kann ich noch gar nicht sagen. Es wird aber mit Sicherheit 2-3x mal mehr Wärmebedarf als im typischen Neubau.


            Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen
            Bist du sicher, dass du 3 Hausanschlüsse hast? Oder 3 Zähler?
            Guter Punkt. Wenn ich drüber nachdenke sind es wohl eher zwei Hausanschlüsse. Denn es gibt zwei Dachständer mit eigenem Panzerkasten und da hängen insgesamt drei Zähler dran.

            Kommentar


              #7
              Zitat von christophwki Beitrag anzeigen

              Das kann ich noch gar nicht sagen. Es wird aber mit Sicherheit 2-3x mal mehr Wärmebedarf als im typischen Neubau.
              da bist du aber sehr optimistisch. Du hast ja schon 3x soviel Fläche wie der typ. Neubau. Dazu kommt der wahrscheinlich 3-5mal so große Wärmeverlust über die Fassade (Fachwerk lässt sich eigentlich nicht dämmen).
              Da bist du Ruck-Zuck beim 15fachen des Wärmebedarfs eines Neubau-EFH. Oder so.

              Ich weiß ja nicht wie weit die Planungen fortgeschritten sind, und warum es eine WP werden soll, aber in der Größenordnung ist ggf. ein anderer Wärmeerzeuger Vorteilhafter.. Hackschnitzel, Pellet, ... ?
              OpenKNX www.openknx.de | NanoBCU und OpenKNX-HW verfügbar

              Kommentar


                #8
                Da bist du Ruck-Zuck beim 15fachen des Wärmebedarfs eines Neubau-EFH. Oder so.
                Ich würde auch Pellets oder so empfehlen bei der Größe und Fachwerk. Ich habe zwar auch 500 m², aber auf 1,5Liter-Haus gedämmt und mit 16KW Wärmepumpe.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen
                  Da bist du Ruck-Zuck beim 15fachen des Wärmebedarfs eines Neubau-EFH. Oder so.
                  Also meine zugegebenermaßen grobe Rechnung ist da recht einfach. Die Wände werden mit Holzfaserdämmplatten gedämmt und das Dach ebenso. Zwischen die Sparren kommen dann noch Celluloseflocken. Alles in allem lande ich dann bei ca. 80 kwh/a Wärmebedarf. Zusätzlich gibt es dann noch eine KWL mit Erdwärmetauscher und Wärmerückgewinnung. Deren Beitrag zur Senkung des Wärmebedarfs kann ich aktuell noch nicht beziffern.

                  Da die Wärme über eine Wandheizung in das Gebäude kommt, passt die niedrige Vorlauftemperatur von ca. 35 Grad perfekt zu einer Wärmepumpe. Bei uns kommt man recht einfach ans Grundwasser und so auf eine Arbeitszahl >4. In Kombi mit einer 20 kwp PV-Anlage und einem großen Akku kam mir das alles sehr syphatisch vor.

                  Kommentar


                    #10
                    wenn du natürlich Dämmung hast, sieht die Welt anders aus. Bin von Sichtfachwerk ausgegangen.

                    Lass dir auf jeden Fall eine Heizlastberechnung machen.. Da zeigt sich dann auch, ob sich jeder Raum mit einer Wandheizung heizen lässt.
                    OpenKNX www.openknx.de | NanoBCU und OpenKNX-HW verfügbar

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen
                      wenn du natürlich Dämmung hast, sieht die Welt anders aus. Bin von Sichtfachwerk ausgegangen.
                      Du denkst im Endeffekt schon richtig. Es geht um eine Innendämmung.

                      Kommentar


                        #12
                        Ich würde mir das Vorhaben insgesamt mal energetisch berechnen lassen. Insbesondere muss geklärt werden, welche Konsequenzen eine Innendämmung in Verbindung mit einem Sichtfachwerk(???) haben kann. Eine Innendämmung fachgerecht zu montieren ist schon sehr anspruchsvoll. Wenn man es richtig machen will, muss man eigentlich auch die Decken öffnen. Da scheitert es dann schon oft am Willen.
                        Zusätzlich muss gewährleistet sein, dass keine Feuchtigkeit von Außen in die Konstruktion eintritt. Wie will man das bei einem SIchtfachwerk sicherstellen....???

                        Bezüglich PV, Speicher und Wärmepumpe hört sich das bei Dir nach einem tollen Geschäft an - für den Verkäufer und nicht für dich!

                        Ich kann dir da nur raten sehr sehr vorsichtig zu sein. Nicht, dass du am Ende den Schaden hast.

                        Kommentar


                          #13
                          Ich glaube bei den Gebäudedimensionen würde ich sehen eine ordentliche Luftdichtheit des Gebäudes zu erreichen und an Isolierung soweit das nötigste Umsetzen.
                          Wieviele Personen werden in dem Haushalt leben? Denn bei genügenden Wärmebedarf für Warmwasser auch im Sommer könntest dann auch über eine KWK-Anlage nachdenken. In einem hochgedämmten Neubau keine wirkliche Alternative weil wärmegeführt einfach zu wenig Betriebsstunden, aber in Deiner Situation sicher interessant.
                          ----------------------------------------------------------------------------------
                          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                          Albert Einstein

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                            Ich würde mir das Vorhaben insgesamt mal energetisch berechnen lassen. Insbesondere muss geklärt werden, welche Konsequenzen eine Innendämmung in Verbindung mit einem Sichtfachwerk(???) haben kann.
                            Na ja, was soll das für Konsequenzen haben? Es ist die bauphysikalisch einzig richtige Möglichkeit ein Fachwerk diffusionsoffen von innen zu dämmen. Die Leute, die da mit Dampfsperren oder -bremsen oder sonstigen Folien und Styropor bzw. Gipskarton hantieren, sind diejenigen, die nachher faule Balken haben. Keine Sorge, da bin ich bestens versorgt mit einem sehr erfahrenen Architekten, der fast nur Denkmalpflege macht und sehr erfahrenen Handwerkern insbesondere für den Lehmbau.

                            Durchgerechnet und sauber geplant wird das schon alles noch. Mein Problem ist, dass der Versorger jetzt schon auf der Matte steht weil hier die Straßenbeleuchtung erneuert und die Überlandleitung in isolierter Leitung neu ausgeführt wird. Deswegen muss ich jetzt schon über die Leistung des Hausanschlusses nachdenken.

                            ​​​​

                            Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                            Eine Innendämmung fachgerecht zu montieren ist schon sehr anspruchsvoll. Wenn man es richtig machen will, muss man eigentlich auch die Decken öffnen. Da scheitert es dann schon oft am Willen. Zusätzlich muss gewährleistet sein, dass keine Feuchtigkeit von Außen in die Konstruktion eintritt. Wie will man das bei einem SIchtfachwerk sicherstellen....???
                            Die Decken öffnen ist bei einer Generalsanierung nicht das große Thema. Ich muss ohnehin den Deckenaufbau heutigem Schallschutz anpassen. Und die Wände dürfen auch mit Innendämmung ruhig von außen "nass" werden. Das Haus ist 250 Jahre alt und hatte in der ganzen Zeit kein Problem damit. Es besteht aus Eichenbalken, die mit Leinölfarbe gestrichen sind und Lehmausfachungen, die mit Sumpfkalk verputzt und mit mineralischer Farbe gestrichen sind. Du findest wahrscheinlich keine Wand, die schneller trocknet. Schlagregen hält das Sichtfachwerk natürlich nicht aus. Daher ist die Wetterseite mit Schiefer beschlagen und das wird auch in Zukunft so sein.

                            Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                            Bezüglich PV, Speicher und Wärmepumpe hört sich das bei Dir nach einem tollen Geschäft an - für den Verkäufer und nicht für dich!

                            Ich kann dir da nur raten sehr sehr vorsichtig zu sein. Nicht, dass du am Ende den Schaden hast.
                            Warum sollte es für mich ein schlechtes Geschäft sein? Ich mache mir meinen Brennstoff selbst, tanke nebenbei noch zwei Elektroautos und habe auch sonst wegen meinem Büro im Haus einen hohen Eigenverbrauch. Für mich ist das eine ziemlich runde Sache. Aber wenn ich da falsch liege, wäre ich für eine Erklärung sehr dankbar.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                              Ich glaube bei den Gebäudedimensionen würde ich sehen eine ordentliche Luftdichtheit des Gebäudes zu erreichen und an Isolierung soweit das nötigste Umsetzen.
                              So ist es auch geplant. Die Fenster kommen neu und die Wand und das Dach werden wie oben beschrieben gedämmt. Mit einer guten KWL habe ich dann ungefähr einen Standard wie die Häuser Anfang der 1990er. Da braucht man also keine Angst zu haben sich dumm und dämlich zu heizen.

                              Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                              Wieviele Personen werden in dem Haushalt leben? Denn bei genügenden Wärmebedarf für Warmwasser auch im Sommer könntest dann auch über eine KWK-Anlage nachdenken.
                              Ich hatte diese Variante auch schon im Auge. Wir sind zu fünft und tagsüber arbeite ich und 4 Angestellte in dem Haus. Da ist außer mal warm die Hände waschen kein großer Wärmebedarf. Strom schon eher. Aber 5 Computer, zwei Server, Licht für 6 Räume und eine Telefonanlage sind auch nicht die Welt.

                              Mir gefällt aber auch der Bruch beim Brennstoff nicht. Mit der Wärmepumpe habe ich nur mit Strom zu tun. Kein Öl, kein Gas, keine Pellets oder Hackschnitzel, die ich mit der Schaufel nachstochere wenn die Förderschnecke hängt. Das macht es mir so sympathisch.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X