Hallo Luigi,
Bitte gerne. Das war allerdings nur ein sehr kleiner Ausschnitt an Wissen zu dem Thema. Ich wollte nur mal ein paar wesentliche Zusammenhänge aufzeigen, insbesondere wie es eigentlich funktioniert, weil das steht so klar nirgends, zumindest habe ich das damals nicht gefunden, als ich mir das Wissen dazu angeeignet hatte.
Kleiner historischer Exkurs zu unseren Erfahrungen mit 1-Wire und Blitzschutz (also wie das alles kam damit):
Als wir 2009 mit WireGate und 1-Wire herauskamen, gab es in den folgenden Jahren Kundenanlagen mit zunächst unerklärlichen Ausfällen. Da manche Kunden von einen fernen Blitzeinschlag berichteten zu dem Zeitpunkt als der kleine blaue Busmaster DS9490R ausgefallen war, hatten wir ein Ansatzpunkt (obwohl dieser einen eingebauten Überspannungsschutz hat). Zu dem Zeitpunkt begannen wir dann schon die neuere Version der Multisensoren (BMS / AMS) mit Überspannungsschutzelementen auszustatten - einfach weil das auch Vorschrift war.
Mit zunehmenden Rückmeldungen verdichteten sich dann die Informationen, dass Blitzschlag - und zwar auch deutlich entfernter - die Ursache für manche Ausfälle auf Seiten von Sensoren und blauen Busmastern war und dass es zwei Anlagen gab, die erheblich massiver - teils jedes Jahr - betroffen waren.
Das war dann die Geburtsstunde, sich mit dem Thema Blitz und Überspannungsschutz zu beschäftigen und eine Lösung herbeizuführen.
Bei 1-Wire bestand diese darin, auf allen Platinen den Schutz nochmal deutlich höher zu dimensionieren. Wir sind ein kleiner Hersteller, uns ist der Ruf den wir haben wichtiger als 50 ct bei Bauteilen zu sparen, zumal wir nicht in Auflagen von hunderttausenden Stück bauen. Bei größeren Herstellern wird man solche Überdimensionierungen nicht finden, da wird mit jedem Bauteil gegeizt. Die können sich Ihren Ruf durch "Werbung" und schicke Webseiten einkaufen.
Isofern hatte sich dann gezeigt, dass nur noch Kundenanlagen von Ausfällen betroffen waren, die keine oder wenige Multisensoren im Einsatz hatten (also nur Temperaturfühler ohne Platine). Um dem (und Kontaktproblemen) zu begegnen, haben wir dann die Koppler für den DS9490R gebaut, welche - je nach Version - jede Menge Schutz gegen Überspannung und Überstrom haben. In solchen Anlagen kam es dann zu keinem Ausfall mehr - bis auf einen Anlagentyp.
Leider wurden Anlagen gebaut, da hatte der Kunde / Eli die parallelen Adern zusammen gelötet. Also rt/sw zu einer Ader gemacht und ge/ws zur anderen. Damit wurde die Verdrillung der Paare - die der Datenübertragung und dem Schutz vor induzierter Spannung dient - in der Effektivität gemindert. Bei diesem Anlagentyp muss man den Blitzschutz nachrüsten, geschätzt alle 20 bis 30 m. Die Module haben wir dort kostenfrei zur Verfügung gestellt - schließlich hatten wir in keiner Anleitung erwähnt, dass man die Verdrillung nicht aufheben darf (weil wir gar nicht auf die Idee gekommen sind).
Dafür haben wir übrigens die "AK" geschaffen, die "Anschlussklemmen". Diese haben eine Busklemme auf der einen Seite und eine Schraubklemme auf der anderen. Gedacht ist das für die UP Dose und dem Übergang der einadrigen Busleitung auf die mehradrige Anschlussleitung der Kabelmessfühler. In letztere passt kein Überspannungsschutzelement rein, das kann man dann in die Anschlussdose in der Wand setzen (sofern man dort nicht ohnehin einen Multisendsor oder VOC hat). Solche Elemente kann man auch in andere UP-Dosen zwischen zwei Busabschnitte packen. Dieses AK hat zwei Überspannungsschutzelemente - eines zu jeder Anschlussseite - und zusätzlich Filter für Verbesserung der Datenkommunikation. Es ist ein kleines Wunderding. Übrigens auch gut für Loxone geeignet, weil dort die 1-Wire Extension wohl recht empfindlich sein soll.
Im Professional Busmaster wurde dann ein sehr intensiver Schutz eingebaut und diejenigen in den Platinensensoren ebenfalls erhöht. Wer also eine gute Mischung aus Hülsenfühlern und Multisensoren hat, dürfte gut geschützt sein. Trotzdem werden wir hier auch noch eine BlitzART Variante herausbringen, die das nochmal toppt, weil bei direktem Blitzschlag wird man womöglich mehr Schutz brauchen.
Nun, aus diesen Vorkommnisen haben wir gelernt, was es für ein Unglück für ein Smarthome ist, wenn es dort zu einem massiven Überspannungsereignis kommt. Es war ja nicht nur 1-Wire betroffen, sondern alles an Technik durch den Gemüsegarten. Bei der immensen Menge an Technik die manche verbauen und die enormen Strecken an Kupfer im Vergleich zu normalen Häusern, sind die Schäden bei solchen Häusern auch entsprechend groß - und vor allem auch unklar und unsichtbar.
Und so haben wir uns immer mehr mit der Sache beschäftigt, bis wir uns entschieden haben, dafür die Marke "BlitzART" zu begründen und Schutzmodule die besonders auf das Smarthome ausgelegt sind, anzubieten.
Genau, bitte mit Bestellnummer der Timberwolf-Bestellnummer oder mit der Ticketnummer des Abwicklungstickets.
BTW: Die Timberwolf Server 2500 sind nun fertig und gehen nächste Woche in die Auslieferung und sind danach ab Lager verfügbar! Hurra!
lg
Stefan
Zitat von luigi4711
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Kleiner historischer Exkurs zu unseren Erfahrungen mit 1-Wire und Blitzschutz (also wie das alles kam damit):
Als wir 2009 mit WireGate und 1-Wire herauskamen, gab es in den folgenden Jahren Kundenanlagen mit zunächst unerklärlichen Ausfällen. Da manche Kunden von einen fernen Blitzeinschlag berichteten zu dem Zeitpunkt als der kleine blaue Busmaster DS9490R ausgefallen war, hatten wir ein Ansatzpunkt (obwohl dieser einen eingebauten Überspannungsschutz hat). Zu dem Zeitpunkt begannen wir dann schon die neuere Version der Multisensoren (BMS / AMS) mit Überspannungsschutzelementen auszustatten - einfach weil das auch Vorschrift war.
Mit zunehmenden Rückmeldungen verdichteten sich dann die Informationen, dass Blitzschlag - und zwar auch deutlich entfernter - die Ursache für manche Ausfälle auf Seiten von Sensoren und blauen Busmastern war und dass es zwei Anlagen gab, die erheblich massiver - teils jedes Jahr - betroffen waren.
Das war dann die Geburtsstunde, sich mit dem Thema Blitz und Überspannungsschutz zu beschäftigen und eine Lösung herbeizuführen.
Bei 1-Wire bestand diese darin, auf allen Platinen den Schutz nochmal deutlich höher zu dimensionieren. Wir sind ein kleiner Hersteller, uns ist der Ruf den wir haben wichtiger als 50 ct bei Bauteilen zu sparen, zumal wir nicht in Auflagen von hunderttausenden Stück bauen. Bei größeren Herstellern wird man solche Überdimensionierungen nicht finden, da wird mit jedem Bauteil gegeizt. Die können sich Ihren Ruf durch "Werbung" und schicke Webseiten einkaufen.
Isofern hatte sich dann gezeigt, dass nur noch Kundenanlagen von Ausfällen betroffen waren, die keine oder wenige Multisensoren im Einsatz hatten (also nur Temperaturfühler ohne Platine). Um dem (und Kontaktproblemen) zu begegnen, haben wir dann die Koppler für den DS9490R gebaut, welche - je nach Version - jede Menge Schutz gegen Überspannung und Überstrom haben. In solchen Anlagen kam es dann zu keinem Ausfall mehr - bis auf einen Anlagentyp.
Leider wurden Anlagen gebaut, da hatte der Kunde / Eli die parallelen Adern zusammen gelötet. Also rt/sw zu einer Ader gemacht und ge/ws zur anderen. Damit wurde die Verdrillung der Paare - die der Datenübertragung und dem Schutz vor induzierter Spannung dient - in der Effektivität gemindert. Bei diesem Anlagentyp muss man den Blitzschutz nachrüsten, geschätzt alle 20 bis 30 m. Die Module haben wir dort kostenfrei zur Verfügung gestellt - schließlich hatten wir in keiner Anleitung erwähnt, dass man die Verdrillung nicht aufheben darf (weil wir gar nicht auf die Idee gekommen sind).
Dafür haben wir übrigens die "AK" geschaffen, die "Anschlussklemmen". Diese haben eine Busklemme auf der einen Seite und eine Schraubklemme auf der anderen. Gedacht ist das für die UP Dose und dem Übergang der einadrigen Busleitung auf die mehradrige Anschlussleitung der Kabelmessfühler. In letztere passt kein Überspannungsschutzelement rein, das kann man dann in die Anschlussdose in der Wand setzen (sofern man dort nicht ohnehin einen Multisendsor oder VOC hat). Solche Elemente kann man auch in andere UP-Dosen zwischen zwei Busabschnitte packen. Dieses AK hat zwei Überspannungsschutzelemente - eines zu jeder Anschlussseite - und zusätzlich Filter für Verbesserung der Datenkommunikation. Es ist ein kleines Wunderding. Übrigens auch gut für Loxone geeignet, weil dort die 1-Wire Extension wohl recht empfindlich sein soll.
Im Professional Busmaster wurde dann ein sehr intensiver Schutz eingebaut und diejenigen in den Platinensensoren ebenfalls erhöht. Wer also eine gute Mischung aus Hülsenfühlern und Multisensoren hat, dürfte gut geschützt sein. Trotzdem werden wir hier auch noch eine BlitzART Variante herausbringen, die das nochmal toppt, weil bei direktem Blitzschlag wird man womöglich mehr Schutz brauchen.
Nun, aus diesen Vorkommnisen haben wir gelernt, was es für ein Unglück für ein Smarthome ist, wenn es dort zu einem massiven Überspannungsereignis kommt. Es war ja nicht nur 1-Wire betroffen, sondern alles an Technik durch den Gemüsegarten. Bei der immensen Menge an Technik die manche verbauen und die enormen Strecken an Kupfer im Vergleich zu normalen Häusern, sind die Schäden bei solchen Häusern auch entsprechend groß - und vor allem auch unklar und unsichtbar.
Und so haben wir uns immer mehr mit der Sache beschäftigt, bis wir uns entschieden haben, dafür die Marke "BlitzART" zu begründen und Schutzmodule die besonders auf das Smarthome ausgelegt sind, anzubieten.
Zitat von luigi4711
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BTW: Die Timberwolf Server 2500 sind nun fertig und gehen nächste Woche in die Auslieferung und sind danach ab Lager verfügbar! Hurra!
lg
Stefan
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