Moin,
Primärziel der Steuerung der Heizung mit KNX ist eine gleichmäßigere und gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Ich habe das Problem, dass es in meinem neuen Haus mal wärmer, mal kälter ist. Jedenfalls fühlt es sich so an. Mal ist es in dem einem Raum, mal im anderen, mal im ganzen Haus wärmer oder kälter. Die Temperatur schwankt dabei lt. Thermometer nicht besonders stark (max. 1 °C). So weit die Beschreibung eines Leihen ;-)
Technische Daten:
Gastherme Junkers Cerapur HM, ZSB24-5C23
Die Heizung wurde auf 8 kw max gedrosselt. 3 kw ist die Min-Last.
Fußbodenheizung
Ventile: Maincor MFL Neo Stellantrieb 230V M30x1,5 4mm Hub
Raumtemperaturregler: Berker mit Ö 20308989
Zentrale Lüftungsanlage Vallox 510 MV
Jeder Raum hat einen Temperaturregler. Die Ventile arbeiten schwarz/weiß.
Soweit ich das verstanden habe schaltet der Temperaturregler im Raum bei Anforderung 230 V auf den Stellantrieb und erwärmt dann ein Kunststoffelement.
Das Ventil öffnet dann langsam innerhalb von 3 Minuten. Das ist die Zeit bis das Element durchgewärmt ist. Wenn der Raum dann warm genug ist und der Temperaturegler dies registriert dann schaltet er die 230 V wieder vom Ventil weg, das Element kühlt ab und schließt den Kreislauf wieder.
Die Heizung soll eine intelligente Pumpe haben, die je nach Bedarf mehr und weniger Leistung abgibt.
Der Installateur hat von der Heizung direkt auf den Fussbodenverteiler verrohrt. Es gibt keinen Pufferspeicher mit zweiter Pumpe dazwischen.
Ich könnte mir vorstellen, dass genau der nicht vorhandene Pufferspeicher das Problem ist, oder zumindest das Problem verstärkt.
Beobachtungen:
Ein oder mehrere Räume fordern Wärme an, da die Raumtemperatur(en) unterschritten ist/sind. Die Therme bleibt jedoch im Ruhezustand und fängt erst nach einer nicht nachvollziehbaren Zeit an zu heizen.
Szenario 1:
Nur ein Raum fordert Wärme an. Die Therme startet zufällig und geht nach einigen Sekunden wieder aus.
Vermutung: Es wird bspw. 600 w in dem Raum abgenommen. Die Min-Last der Therme liegt jedoch bei 3 kw. Die abgenommene Wärme ist also viel zu gering für die gelieferte Wärme. Die Therme schaltet wegen Wärmerückstau ab, da Sie die Wärme nicht los wird.
Danach passiert erst mal 15 Minuten gar nichts, da in der Therme eine Totzeit eingestellt ist, damit sie sich nicht tot taktet. Das muss wohl so sein. Wenn man in diesem Szenario bleibt würde es auch nichts bringen, die Totzeit zu reduzieren, da ja immer nur noch ein Raum Wärme abnimmt. Der Raum bleibt also für so lange unterversorgt bis die Therme wieder einschaltet und weitere Räume Wärme anfordern. So dass die Therme die Wärme los wird. Wenn das für eine längere Zeit ist, dann unterschwingt der Raum deutlich und fühlt sich kälter an.
Die Therme startet immer mit einer hohen Leistung um die Flamme zu stabilisieren. Danach moduliert sie erst runter. Bis Sie auf 3 KW runter ist dauert es natürlich einige Sekunden.
Ich habe schon versucht die Pumpe der Therme mit festen Werten (60, 70, … 100 %) zu fahren. Das funktioniert auch nicht besser.
Szenario 1a:
Ich vermute, dass durch das Unterschwingen auch gleichzeitig ein Überschwingend stattfinden kann. Aufgrund der Trägheit der Heizung dauert es wahrscheinlich länger bis der Temperaturregler den oberen Schaltpunkt wieder erreicht. Die Fläche ist etwas kühler als bei sofortiger Versorgung mit Wärme, nach Anforderung. Damit braucht dauert es etwas Länger bis die Fläche die Wärme aufgenommen hat und an die Luft abgibt. Der Raum fühlt sich zu warm an.
Ich habe das mal mit einer Wärmebildkamera fürs Handy (Flir One) gemessen. Mal hast Du 20 °C mal hast du 26 °C Oberflächentemperatur.
Szenario 2:
Es gibt Störgrössen wir die Sonneneinstrahlung. Wenn die Sonne den Raum erhitzt dann schaltet das Thermostat das Ventil natürlich nicht ein. Die Fläche kühlt aber ab. Wenn die Sonne weg ist (Wolken, Untergang,..) dann merkt man das auch irgendwann durch die untervorsorgte Fläche. Am besten wäre wenn die Fläche trotz Sonne etwas weiterversorgt werden würde.
Szenario 3:
Ein oder mehrere Fenster werden geöffnet das Thermostat kriegt etwas Zugluft ab und schaltet die Fläche ein. Der Raum überhitzt je nach Dauer der Störung.
Szenario 4:
Ich vermute, dass die Lüftungsanlage auch die Heizung etwas stört. Sie verteilt die Luft im ganzen Haus. Ich kann mir vorstellen dass die Lufttemperatur dann in den meisten Räumen ziemlich gleich ist. Da der Fussboden aber nicht gleichmäßig beheizt wird fühlt es sich doch kühler an. Ggf. führt auch die verteilte warme Luft im Haus zu einem verzögerten Schalten der Thermostate in den einzelnen Räumen.
Es gibt sicherlich noch mehr Möglichkeiten, die eine gewünschte Wohlfühltemperatur verhindern.
Ich habe mir überlegt dass es besser wäre die Vor- und Rücklauftemperatur im Verteiler zu messen und zu vergleichen. Dann kann ich die Fläche so erwärmen wie ich möchte. Die schwarz/weiß Ventile durch PWM oder Proportionalventile ersetzen. Dann kann ich das schwingen reduzieren und ggf. auch mal nur eine Grundlast je nach Situation fahren. Den Raumregler würde ich trotzdem einbinden wollen, da er als weitere Größe mit erfasst und verarbeitet werden kann. Zumindest als Messinstrument, wie denn die Temperatur nun im Raum ist.
Idealerweise berücksichtigt man auch noch das Wetter in der Entwicklung und regelt dann vor. Dann reduziert man sicherlich auch noch die Schwingungen.
Das ganze müsste man dann noch langzeit aufzeichnen um es analysieren und später optimieren zu können.
Was meint Ihr dazu? Ist das der richtige Ansatz? Wahrscheinlich ein bisschen heavy alles auf einmal zu machen. Möglicherweise reichen auch weniger Maßnahmen aus. Ist halt erst mal nur laut gedacht.
Wie sind Eure Erfahrungen mit solchen Systemen. Welche Bauteile würdet Ihr verwenden? Ich habe jetzt schon öfter von ähnlichen Problemen gehört. Viele sind aber total überfordert mit der Situation und leben einfach damit.
Leider hatte der Heizungsinstallateur fest Vorstellungen von seiner Anlage die er einbauen wollte sonst hätte ich sicherlich andere Komponenten genommen. Es war aber zu viel Aufwand die Heizung komplett aus dem Bauvertrag heraus zunehmen. Ich hatte schon mit den Fenstern, Türen, Badausstattung und Elektrik genug Baustellen ;-)
Primärziel der Steuerung der Heizung mit KNX ist eine gleichmäßigere und gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
Ich habe das Problem, dass es in meinem neuen Haus mal wärmer, mal kälter ist. Jedenfalls fühlt es sich so an. Mal ist es in dem einem Raum, mal im anderen, mal im ganzen Haus wärmer oder kälter. Die Temperatur schwankt dabei lt. Thermometer nicht besonders stark (max. 1 °C). So weit die Beschreibung eines Leihen ;-)
Technische Daten:
Gastherme Junkers Cerapur HM, ZSB24-5C23
Die Heizung wurde auf 8 kw max gedrosselt. 3 kw ist die Min-Last.
Fußbodenheizung
Ventile: Maincor MFL Neo Stellantrieb 230V M30x1,5 4mm Hub
Raumtemperaturregler: Berker mit Ö 20308989
Zentrale Lüftungsanlage Vallox 510 MV
Jeder Raum hat einen Temperaturregler. Die Ventile arbeiten schwarz/weiß.
Soweit ich das verstanden habe schaltet der Temperaturregler im Raum bei Anforderung 230 V auf den Stellantrieb und erwärmt dann ein Kunststoffelement.
Das Ventil öffnet dann langsam innerhalb von 3 Minuten. Das ist die Zeit bis das Element durchgewärmt ist. Wenn der Raum dann warm genug ist und der Temperaturegler dies registriert dann schaltet er die 230 V wieder vom Ventil weg, das Element kühlt ab und schließt den Kreislauf wieder.
Die Heizung soll eine intelligente Pumpe haben, die je nach Bedarf mehr und weniger Leistung abgibt.
Der Installateur hat von der Heizung direkt auf den Fussbodenverteiler verrohrt. Es gibt keinen Pufferspeicher mit zweiter Pumpe dazwischen.
Ich könnte mir vorstellen, dass genau der nicht vorhandene Pufferspeicher das Problem ist, oder zumindest das Problem verstärkt.
Beobachtungen:
Ein oder mehrere Räume fordern Wärme an, da die Raumtemperatur(en) unterschritten ist/sind. Die Therme bleibt jedoch im Ruhezustand und fängt erst nach einer nicht nachvollziehbaren Zeit an zu heizen.
Szenario 1:
Nur ein Raum fordert Wärme an. Die Therme startet zufällig und geht nach einigen Sekunden wieder aus.
Vermutung: Es wird bspw. 600 w in dem Raum abgenommen. Die Min-Last der Therme liegt jedoch bei 3 kw. Die abgenommene Wärme ist also viel zu gering für die gelieferte Wärme. Die Therme schaltet wegen Wärmerückstau ab, da Sie die Wärme nicht los wird.
Danach passiert erst mal 15 Minuten gar nichts, da in der Therme eine Totzeit eingestellt ist, damit sie sich nicht tot taktet. Das muss wohl so sein. Wenn man in diesem Szenario bleibt würde es auch nichts bringen, die Totzeit zu reduzieren, da ja immer nur noch ein Raum Wärme abnimmt. Der Raum bleibt also für so lange unterversorgt bis die Therme wieder einschaltet und weitere Räume Wärme anfordern. So dass die Therme die Wärme los wird. Wenn das für eine längere Zeit ist, dann unterschwingt der Raum deutlich und fühlt sich kälter an.
Die Therme startet immer mit einer hohen Leistung um die Flamme zu stabilisieren. Danach moduliert sie erst runter. Bis Sie auf 3 KW runter ist dauert es natürlich einige Sekunden.
Ich habe schon versucht die Pumpe der Therme mit festen Werten (60, 70, … 100 %) zu fahren. Das funktioniert auch nicht besser.
Szenario 1a:
Ich vermute, dass durch das Unterschwingen auch gleichzeitig ein Überschwingend stattfinden kann. Aufgrund der Trägheit der Heizung dauert es wahrscheinlich länger bis der Temperaturregler den oberen Schaltpunkt wieder erreicht. Die Fläche ist etwas kühler als bei sofortiger Versorgung mit Wärme, nach Anforderung. Damit braucht dauert es etwas Länger bis die Fläche die Wärme aufgenommen hat und an die Luft abgibt. Der Raum fühlt sich zu warm an.
Ich habe das mal mit einer Wärmebildkamera fürs Handy (Flir One) gemessen. Mal hast Du 20 °C mal hast du 26 °C Oberflächentemperatur.
Szenario 2:
Es gibt Störgrössen wir die Sonneneinstrahlung. Wenn die Sonne den Raum erhitzt dann schaltet das Thermostat das Ventil natürlich nicht ein. Die Fläche kühlt aber ab. Wenn die Sonne weg ist (Wolken, Untergang,..) dann merkt man das auch irgendwann durch die untervorsorgte Fläche. Am besten wäre wenn die Fläche trotz Sonne etwas weiterversorgt werden würde.
Szenario 3:
Ein oder mehrere Fenster werden geöffnet das Thermostat kriegt etwas Zugluft ab und schaltet die Fläche ein. Der Raum überhitzt je nach Dauer der Störung.
Szenario 4:
Ich vermute, dass die Lüftungsanlage auch die Heizung etwas stört. Sie verteilt die Luft im ganzen Haus. Ich kann mir vorstellen dass die Lufttemperatur dann in den meisten Räumen ziemlich gleich ist. Da der Fussboden aber nicht gleichmäßig beheizt wird fühlt es sich doch kühler an. Ggf. führt auch die verteilte warme Luft im Haus zu einem verzögerten Schalten der Thermostate in den einzelnen Räumen.
Es gibt sicherlich noch mehr Möglichkeiten, die eine gewünschte Wohlfühltemperatur verhindern.
Ich habe mir überlegt dass es besser wäre die Vor- und Rücklauftemperatur im Verteiler zu messen und zu vergleichen. Dann kann ich die Fläche so erwärmen wie ich möchte. Die schwarz/weiß Ventile durch PWM oder Proportionalventile ersetzen. Dann kann ich das schwingen reduzieren und ggf. auch mal nur eine Grundlast je nach Situation fahren. Den Raumregler würde ich trotzdem einbinden wollen, da er als weitere Größe mit erfasst und verarbeitet werden kann. Zumindest als Messinstrument, wie denn die Temperatur nun im Raum ist.
Idealerweise berücksichtigt man auch noch das Wetter in der Entwicklung und regelt dann vor. Dann reduziert man sicherlich auch noch die Schwingungen.
Das ganze müsste man dann noch langzeit aufzeichnen um es analysieren und später optimieren zu können.
Was meint Ihr dazu? Ist das der richtige Ansatz? Wahrscheinlich ein bisschen heavy alles auf einmal zu machen. Möglicherweise reichen auch weniger Maßnahmen aus. Ist halt erst mal nur laut gedacht.
Wie sind Eure Erfahrungen mit solchen Systemen. Welche Bauteile würdet Ihr verwenden? Ich habe jetzt schon öfter von ähnlichen Problemen gehört. Viele sind aber total überfordert mit der Situation und leben einfach damit.
Leider hatte der Heizungsinstallateur fest Vorstellungen von seiner Anlage die er einbauen wollte sonst hätte ich sicherlich andere Komponenten genommen. Es war aber zu viel Aufwand die Heizung komplett aus dem Bauvertrag heraus zunehmen. Ich hatte schon mit den Fenstern, Türen, Badausstattung und Elektrik genug Baustellen ;-)
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