Hallo,
hier im Forum wird ja oft von einer RCD-Überwachung gesprochen, um zu erkennen, wenn einzelne Stromkreise ausfallen, um z.B. zu Vermeiden, dass der Gefrierschrank aufgrund eines Fehler abtaut, etc.
Hierfür gibt es, nach meinem Verständnis, mehrere Optionen:
Option 1 ist also zunächst sehr attraktiv.
Hier stellt sich allerdings ein Problem: Bei den meisten (typischen) 230 V Binäreingängen soll/darf/muss man nur einen Neutralleiter anschließen, siehe z.B. die Anschlussbeispiele und Beschreibungen bei MDT: https://www.mdt.de/Binaereingaenge.html
Es gibt sogar eine FAQ hierzu: https://www.mdt.de/MDT_FAQ_FI_Schalter.html
Dort heißt es:
Nun frage ich mich, wie genau das funktionieren soll, insbesondere wenn man mit FI/LS Automaten arbeitet, was ja durchaus gute Gründe hat. Dadurch hat man ja automatisch viele Stromkreise mit eigenem Neutralleiter. Wenn ich nun einen 16-fach Binäreingang verwende (z.B. BE-16230.02), aber nur einen Neutralleiter anschließen darf/soll, dann heißt es ja im Umkehrschluss, dass mindestens in einem Stromkreis bis zu 15 mA Fehlerstrom fließen werden (jeweils 1 mA pro Kontakt / Stromkreis).
Damit wäre bei einem typischen 30 mA RCD die Abschaltschwelle bereits überschritten. Auch bei weniger Stromkreisen (z.B. 8) klingt es für mich nach keiner guten Idee die RCDs derart und ganz bewusst vorzubelasten. Die Schaltschwellen bzw. Abschaltbedingungen sind ja nicht ohne Grund vorgeschrieben und wenn man dann mal ältere / komische Geräte hat, ist man schnell über den vorgegebenen 15 mA und freut sich über ständig (oder noch schlimmer sporadisch) auslösende RCDs.
Alternativ könnte man natürlich den N, welcher den Fehlerstrom führt entweder ohne RCD (TN-Netz) oder mit höherem Bemessungsstrom (TT-Netz, 300 mA oder so) betreiben. Die Stromkreise (für Endverbraucher bzw. Steckdosen) wären dann mit 30 mA Bemessungsfehlerstrom abzusichern. Damit hätte man dann wohl nur 1 mA Fehlerstrom pro Stromkreis.
So richtig toll ist das aber auch nicht, oder?
Wie handhabt ihr das denn konkret?
Mit freundlichen Grüßen,
Karol Babioch
hier im Forum wird ja oft von einer RCD-Überwachung gesprochen, um zu erkennen, wenn einzelne Stromkreise ausfallen, um z.B. zu Vermeiden, dass der Gefrierschrank aufgrund eines Fehler abtaut, etc.
Hierfür gibt es, nach meinem Verständnis, mehrere Optionen:
- Verwendung von 230 V Binäreingängen, welche die Spannung nach dem RCD überwachen
- Verwendung von passenden Hilfskontakten für die jeweiligen RCDs in Verbindung mit potentialfreien Binäreingängen
- Verwendung von Steuer- bzw. Koppelrelais in Verbindung mit potentialfreien Binäreingängen
- (Erfassen der Stellgröße, die mit dem Strom verändert wird, z.B. Temperaturmessung im Kühlschrank)
- (Messen des Stromverbrauchs im entsprechendem Stromkreis)
Option 1 ist also zunächst sehr attraktiv.
Hier stellt sich allerdings ein Problem: Bei den meisten (typischen) 230 V Binäreingängen soll/darf/muss man nur einen Neutralleiter anschließen, siehe z.B. die Anschlussbeispiele und Beschreibungen bei MDT: https://www.mdt.de/Binaereingaenge.html
Es gibt sogar eine FAQ hierzu: https://www.mdt.de/MDT_FAQ_FI_Schalter.html
Dort heißt es:
Können die 230 V Binäreingänge mit verschiedenen Stromkreisen und FI-Schaltern beschaltet werden?
Ja, unterschiedliche Phasen und ein gemeinsamer Neutralleiter sind möglich. Die Ströme zur Auswertung der Kontakte sind kleiner 1mA.
Ja, unterschiedliche Phasen und ein gemeinsamer Neutralleiter sind möglich. Die Ströme zur Auswertung der Kontakte sind kleiner 1mA.
Damit wäre bei einem typischen 30 mA RCD die Abschaltschwelle bereits überschritten. Auch bei weniger Stromkreisen (z.B. 8) klingt es für mich nach keiner guten Idee die RCDs derart und ganz bewusst vorzubelasten. Die Schaltschwellen bzw. Abschaltbedingungen sind ja nicht ohne Grund vorgeschrieben und wenn man dann mal ältere / komische Geräte hat, ist man schnell über den vorgegebenen 15 mA und freut sich über ständig (oder noch schlimmer sporadisch) auslösende RCDs.
Alternativ könnte man natürlich den N, welcher den Fehlerstrom führt entweder ohne RCD (TN-Netz) oder mit höherem Bemessungsstrom (TT-Netz, 300 mA oder so) betreiben. Die Stromkreise (für Endverbraucher bzw. Steckdosen) wären dann mit 30 mA Bemessungsfehlerstrom abzusichern. Damit hätte man dann wohl nur 1 mA Fehlerstrom pro Stromkreis.
So richtig toll ist das aber auch nicht, oder?
Wie handhabt ihr das denn konkret?
Mit freundlichen Grüßen,
Karol Babioch
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