Zitat von bjo
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Nach Studium der Homepage kann z.B. die zweite Lizenz an den Bauherrn weitergegeben werden, muss aber nicht.
Und da liegt beim Thema "fehlender Datenexport in Richtung ETS" aus meiner Sicht das Handicap:
- hat der Bauherr keine Lizenz erworben, kann der Bauherr, aber auch kein anderer SI ohne Lizenz Änderungen an der Anlage vornehmen, ohne selbst wiederum eine Lizenz zu erwerben; die vorhandene ETS ist hier nutzlos.
- hat der Bauherr eine Lizenz erworben, können Änderungen vorgenommen werden, jedoch sollte ein evtl. extern beauftragter SI (o.a.) schon über Erfahrung mit dem Umgang mit TESS verfügen.
Sollte das nicht der Fall sein, stellt sich die Frage, wer die Lehrstunden bezahlt bzw. ist der SI gewillt, sich in eine neue Software einzuarbeiten, der er momentan aufgrund der geringen Verbreitung in naherer Zukunft nicht mehr "begegnen" wird?
Tess ist anscheinend für Gebaude wie Sporthallen, Kongresszentren usw.. gedacht.
Warum? Relativ einfach: Wegen der verhaltnismaßig geringen Zahl an Projekten dieser Grössenordnung könnte es IMHO recht schwierig werden, jemals die vielen hundert Entwicklungsstunden über verkaufte Lizenzen zu amortisieren. Aber das soll nicht mein Problem sein.
Interessant in diesem Zusammenhang ist aber, das Tetra auf seiner Webseite unter "Hier KNaXt's" sich über die vermeintlich "galoppierende Inflation von 3-5 % pro Jahr" bei KNX-Geraten augenzwinkernd aussert und den KNX-Herstellern pfleglichen Umgang miteinander und Vermeidung unangenehm harten Wettbewerb bescheinigt, sich selbst aber - sollte dem tatsachlich so sein - mit der eigenen Preisgestaltung IMHO recht geschmeidig in dieses Umfeld einfügt.
"Harten" Wettbewerb kann ich hier nicht erkennen. Mit der Doppellizenz werden Endkunden IMHO gezielt ausgebremst. Diese mögen bitte eine Lizenz bei Ihrem SI erwerben. Das ist bei der ETS anders.
Und wer die ETS als zu teuer bezeichnet übersieht, daß bei TESS Updates und Support nur erhalt, wer einen Support- und Wartungsvertrag abschliesst, der in der günstigsten Variante mit 79,90 € zzgl. Umsatzsteuer pro Monat, zu Buche schlagt und diesen auch für ein Jahr im voraus zahlen muss.
Nehmen wir noch einmal unseren Bauherrn mit einer vom SI gekauften Lizenz als Beispiel, so muss dieser (wenn der SI die Lizenz 1:1 durchreicht)
- 2.377,03 € für eine Lizenz aus dem Doppelpack investieren, und
- 570,49 € pro Jahr für Wartung- und Support bezahlen -> knapp 24 % des ursprünglichen Lizenzpreises
Wie schon gesagt, begrüsse ich ausdrücklich einen neuen Spieler auf dem Feld, doch sehe ich noch einiges Potential für Verbesserungen.
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