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KNX das Richtige für mich? Leerrohre vorsehen?

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    KNX das Richtige für mich? Leerrohre vorsehen?

    Hallo zusammen,

    wir werden nächstes Jahr ein EFH bauen und beschäftigen uns momentan mit der Elektrik. Dabei sind wir auf EIB/KNX gestoßen. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob KNX das Richtige für mich ist. Hier meine Anforderungen:

    - Lichter per Smartphone/Tablet steuern
    - Steckdosen an-/ausschalten
    - Rollläden steuern
    - Rauchmelder einbinden

    Die Heizung (LWP + FBH) und die Lüftungsanlage haben bereits einen Netzwerkanschluss, sodass wir dort alles über den Browser steuern und einsehen können.

    Ist EIB/KNX für unsere Wünsche empfehlenswert? Am Wichtigsten ist für mich übrigens die Lichtsteuerung.

    Vermutlich werden wir uns anfangs das gesamte System aus Kostengründen nicht leisten können. Macht es Sinn Leerrohre zu verlegen oder sollte man es dann eher ganz lassen und später auf eine Funklösung setzen?

    Vielen Dank für Eure Hilfe,
    Eine technikbegeistere Frau ;-)

    #2
    Ja - KNX wäre das richtige.
    Ja - es macht immer Sinn Leerrohre einzuplanen - nicht nur für KNX.

    Ob ihr das dann mal mit mit Kabel oder mal mit ohne Kabel und welche mit ohne Kabel - Lösung macht, da gab die


    nichts her.
    Gruss
    GLT

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      #3
      Knx??? Immer!!!

      Hallo tilex,

      ich denke, dass KNX heute einfach zum Hausbau dazu gehört! Man möchte doch nicht nach Fertigstellung ein veraltetes Haus haben!

      KNX bietet sehr viele Vorteile und gibt einem die maximale Flexibilität für nachträgliche Änderungen..... wie oft stelle ich fest, dass ich gerne etwas schalten möchte, das ich vor dem Hausbau nicht geahnt habe..... Das kann ich ganz bequem umprogrammieren!

      Leerrohre machen übrigens IMMER Sinn :-) Mein Haus besteht fast nur aus Leerrohren ;-) Dazwischen gibt es ein bisschen Beton, wegen der Statik :-)
      Wobei bei uns üblich ist, die Elektroinstallation in Leerrohren mit Einzeladern zu machen- das ist, soweit ich weiß, in Deutschland ebenfalls zulässig(?)...

      Gruß von der Insel
      Claus
      if you make something idiot-proof, they start making better idiots......
      KNX:3 Linien,121 Teiln.,Siemens N146 und N350E,RasPi mit SV,8 FBH-Kreise mit Siemens HK-Regler,HS4, Haus ohne öffentl. Wasser-/Stromversorg.,PV-Anlage Wechselrichter:SI5048(8kW, 24 Pufferbatterien 1400Ah),PV-Module mit 7,5kWp

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        #4
        Das geht ja richtig fix hier! Ich bin begeistert ;-)

        Wo würdest du denn überall Leerrohre hinlegen? Verlege ich dann ein Leerrohr zu allen Lichtauslässen, Lichtschaltern und den Steckdosen?

        Kommentar


          #5
          Wobei ich die Steckdosen und Leuchten als Stromkreis anfahren würde. Weitere Leerrohre die mir als Anregung spontan einfallen, für:

          - Fensterkontakte
          - Innenjalousien
          - Präsenz-/Bewegungsmelder
          - Türkommunikation
          - Außensensoren (Temperatur, Dämmerung, ggf. Regen, Wind)
          - Heizkreisverteiler
          - Luftqualitätssensor (Wohnen, Bäder)
          - ggf. zentrale Displays mit 230V
          - Wandauslässe in boden- oder deckennähe für indirekte Beleuchtung
          - Uplights im Fußbodenaufbau
          Gruß
          Frank

          Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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            #6
            Grundinstallation

            Also......

            Ich würde auf jeden Fall ein KNX-System für alle Grundfunktionen installieren (Licht, Jalo) Wenn man das mal durchrechnet ist die KNX-Anlage nicht viel teurer als eine herkömmliche E-Installation...... Das grüne Buskabel kostet (im Vergleich zu NYM-Kabel und der Funktionalität) einen lächerlichen Betrag!

            Dann muss man halt designmäßig ein paar Abstriche machen und MDT-Taster verbauen - die sind günstig und haben bereits den Busankoppler integriert! Gewinnen allerdings KEINEN Designpreis. Machen aber trotzdem hell und dunkel ;-)
            Wenn es geldmäßig knapp bei euch ist (bei welchem Häuslebauer ist das nicht der Fall?) schau halt bei Ebay nach KNX-Schnäppchen - Ich habe fast ALLE meiner KNX-Komponenten aus der Bucht.

            Leerrohre sind hauptsächlich im Multimediabereich wichtig



            Gruß Claus
            if you make something idiot-proof, they start making better idiots......
            KNX:3 Linien,121 Teiln.,Siemens N146 und N350E,RasPi mit SV,8 FBH-Kreise mit Siemens HK-Regler,HS4, Haus ohne öffentl. Wasser-/Stromversorg.,PV-Anlage Wechselrichter:SI5048(8kW, 24 Pufferbatterien 1400Ah),PV-Module mit 7,5kWp

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              #7
              Das grüne Buskabel kostet ja wirklich nicht die Welt. Danke für den Tipp. Werde gleich auch mal ein bisschen bei eBay stöbern.

              Was mir allerdings noch nicht ganz klar ist, ist der Aufbau. Vielleicht denke ich hier zu sehr an eine traditionelle LAN-Verkabelung.

              Kleines Szenario: "EFH" (...nur als Beispiel)

              Ich habe einen HWR, in dem die ganze Technik untergebracht werden soll. Auf der 1. Etage befinden sich 5 Zimmer mit je

              - 4 Doppelsteckdosen
              - 2 Fenstern
              - 2 Rauchmeldern
              - 2 Bewegungsmeldern
              - ...

              Wie würde hier die Verkabelung aussehen? Wird zu jedem Zimmer 1 Buskabel gelegt und dieses dann über einen Aktor "verteilt" ?

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                #8
                Topologie

                Du kannst den Bus (fast) beliebig verteilen..... Abzweigung, Verästelung, Sternform.... Hauptsache es entsteht kein Ring!!! Sonst kollidieren die Telegramme!
                Du brauchst eine Spannungsversorgung (z.B. 640 mA)pro Linie. Wenn du auf Sicherheit wert legst, machst du eine extra Linie für den Außenbereich. Mit eigener SV natürlich. Maximaler Abstand SV-letzter Teilnehmer sind 200 m..... Pro SV können 64 Busteilnehmer betrieben werden, egal ob Taster, Schaltaktor (egal wieviele Kanäle (Standard ist 8-fach oder weniger). Die Busteilnehmer werden über eine rot/schwarze Busklemme angeschlossen. Das grüne Buskabel hat zusätzlich zu den zwei benötigten Leitern (rot/schwarz) noch zwei Leiter als "Reserve" weiß und gelb.
                Wenn die beiden Linien miteinander kommunizieren sollen, nimmt man einen Linienkoppler, der die nicht benötigten Telegramme ausfiltert. Die Filtertabelle (sollte eigentlich Durchlasstabelle heißen)des LK wird automatisch von der Konfigurationssoftware (ETS) erstellt.

                Das wars erstmal als grobe Info

                Gruß vonner Insel

                Claus
                if you make something idiot-proof, they start making better idiots......
                KNX:3 Linien,121 Teiln.,Siemens N146 und N350E,RasPi mit SV,8 FBH-Kreise mit Siemens HK-Regler,HS4, Haus ohne öffentl. Wasser-/Stromversorg.,PV-Anlage Wechselrichter:SI5048(8kW, 24 Pufferbatterien 1400Ah),PV-Module mit 7,5kWp

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                  #9
                  Okay das habe ich soweit verstanden. D.h. wenn ich unten im Wohnzimmer das Licht in einem Zimmer oben anschalten möchte, müssen beide Linien miteinander verbunden sein? Oder läuft das über eine zentrale Station?

                  Nochmals danke für die schnellen Antworten.

                  Kommentar


                    #10
                    Hmm..
                    Ich stecke gerade mitten im Thema. Hier meine Erfahrungen:

                    Thema Kosten / leisten können:
                    Wenn ihr gewisse Komfortanforderungen habt, werdet ihr mit einer herkömmlichen Installation nicht wirklich günstiger "fahren".

                    Komfort ist für mich z.b. dimmbares Licht, Präsenzmelder, farbige LEDs etc. Neue Leuchten sind mit herkömmlichen Dimmern nicht immer und schon gar nicht günstig realisierbar. Schau dir mal verschiedene Threads mit dem Stichwort Dali an. Die herkömmlichen Schalterbatterien (bei herkömmlicher Technik brauchst du jede Menge davon ) sind ebenfalls nicht billig - hinzu kommt, dass ich die Optik ebenfalls suboptimal finde. MDT Glastaster mit Temperatursensor sind hier eine wirklich interessante Alternative und ersparen zusätzlich die Einzelraumregelung.

                    Weiterer Komfortpunkt ist die Jalousiensteuerung. Ich persönlich halte diese Feature für zwingend, damit die hochgedämmten Häuser nicht überhitzen. Ist mit herkömmlicher Technik teurer als in KNX (war bei mir zumindest so).

                    Alle weiteren "Spielereien" wie Szenen Logiken etc. bekommst du zusätzlich.

                    Noch ein Tip am Rande. Planung ist bei KNX Alles!!

                    Ich lass das von einem Forumsmitglied machen. Der Planer macht dann auch die ETS Programmierung der KNX Geräte, die ich im Webshop besorge. Mein Elektriker setzt die Planung um, und liefert die Kabel, Schaltschrank und alle nicht KNX Geräte etc. Damit stelle ich sicher, dass beim Einzug die Grundfunktionen funktionieren und der WAF nicht leidet.

                    Visualisierung, Szenen, mach ich dann selber und nach Bedarf.

                    PS: ein Nachrüsten von KNX bei einer herkömmlichen Installation kann ich mir beim besten Willen nur schwer vorstellen- zumindest den kaufmännischen Teil :-).

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                      #11
                      ...kommt drauf an....

                      Zitat von tilex007 Beitrag anzeigen
                      Okay das habe ich soweit verstanden. D.h. wenn ich unten im Wohnzimmer das Licht in einem Zimmer oben anschalten möchte, müssen beide Linien miteinander verbunden sein? Oder läuft das über eine zentrale Station?

                      Nochmals danke für die schnellen Antworten.
                      Nur wenn du unterschiedliche Linien hast.... dann werden die Linien per Linienkoppler "verbunden" Ich habe bei mir zuhause 3 Linien : L1 Hauptverteiler und Obergeschoss L2= Erdgeschoss und Gästehaus L3= Außenbereich..... Alle Linien sind per Linienkoppler verbunden,(alle Spannungsversorgungen sitzen im Hauptverteiler) so dass ich aus dem Schlafzimmer z.B. die Gartenbeleuchtung schalten kann. Im Wohnzimmer habe ich ein Touchpanel von ABB mit dem ich sämtliche Schaltungen im Haus vornehmen kann und diverse Logiken können damit konfiguriert werden. Momentan bin ich beim Thema Visualisierung...... wird vermutlich Linux auf einem Asus Eee1602 Touch-PC plus Android Smartphone. Ein KNX-Haus wird NIE fertig, weil man immer wieder ne Idee hat. Das macht mir Spaß

                      Um Kosten zu sparen, verwendet man Schaltaktoren mit mehreren Kanälen (z.B. 8 oder 12 Kanäle) Das heißt der Anschluss für den zu schaltenden Verbraucher muss im Schaltschrank enden in dem der entsprechende Aktor sitzt.
                      Bei mir gibt es für jede Etage einen extra Verteiler, da ich es zu aufwändig finde SÄMTLICHE Leitungen in den Keller zu legen. Ich finde gerade diese dezentrale Installationsmöglichkeit ist der riesen Vorteil einer KNX Installation. Strom und Bus bis zum Verteiler und du kannst ALLES schalten.
                      Flure und Bäder haben Präsenzmelder. Parkplatz vor dem Haus ebenfalls.
                      Du musst großzügig Reserven im Schaltschrank einplanen!
                      if you make something idiot-proof, they start making better idiots......
                      KNX:3 Linien,121 Teiln.,Siemens N146 und N350E,RasPi mit SV,8 FBH-Kreise mit Siemens HK-Regler,HS4, Haus ohne öffentl. Wasser-/Stromversorg.,PV-Anlage Wechselrichter:SI5048(8kW, 24 Pufferbatterien 1400Ah),PV-Module mit 7,5kWp

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                        #12
                        Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das hat mir wirklich sehr viel geholfen! LG

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                          #13
                          Zitat von dietmar1 Beitrag anzeigen
                          PS: ein Nachrüsten von KNX bei einer herkömmlichen Installation kann ich mir beim besten Willen nur schwer vorstellen- zumindest den kaufmännischen Teil :-).
                          IMHO ist der Planungsaufwand zu hoch, dass es später wirklich klappt. Zudem wird es, selbst wenn vorgesehen, kaum einer machen, da die Installation funktioniert und der Aufwand zur Umrüstung zu gross und zu teuer ist, vor allem, da es funktioniert.

                          Ich bin auch gerade beim Innenausbau und froh über alles was fertig wird. Sachen zu bauen, die bald neu gemacht werden sollen machen keinen Spass.

                          Ob man ohne KNX wirklich ein altmodisches Haus hat bin ich nicht so sicher. Jeden Tag werden etliche Wohneinheiten konventionell gebaut. Es wird daher sicher auch andere Technologien geben, die eine Umsetzung von Smart Home basierend auf konventionellen Installationen ermöglichen werden. Viele Unternehmen investieren hier gerade in die Entwicklung entsprechender Produkte.

                          Grüsse,
                          Uli

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                            #14
                            Zitat von tilex007 Beitrag anzeigen
                            Vermutlich werden wir uns anfangs das gesamte System aus Kostengründen nicht leisten können. Macht es Sinn Leerrohre zu verlegen oder sollte man es dann eher ganz lassen und später auf eine Funklösung setzen?
                            So habe ich auch mal angefangen. Das Ende vom Lied war eine vollständige KNX-Installation. Ich habe es am Anfang auch nicht geglaubt, aber vorbereiten und "irgendwann" richtig machen wird richtig teuer, da ist es sinnvoller, es gleich zu erledigen.
                            Lieber an den Fliesen sparen, in 10 Jahren neue (schicke) Fliesen drüber zu kleben ist einfacher als alle Wände nochmal aufzureißen.

                            Einige tausend Euro Aufpreis wird KNX mit Sicherheit kosten, aber wenn du dir anschaust, was z.B. eine Digitalstrom-Klemme oder ein EnOcean-Taster kostet, ist das nicht mal so viel. Ein paar Erkenntnisse aus meinem (fast fertigen) Bau:
                            • Planung ist alles, Umplanen teuer und stressig.
                            • Ein fairer Kostenvergleich muss immer gegen eine vollständige konventionelle Installation gerechnet werden - bei Bauträgern ist i.d.R. so wenig eingeplant, dass es schon an Frechheit grenzt.
                            • Die Leitungsverlegung ist relativ aufwändig, weil (fast) jede Leuchte ihre eigene Leitung in die Unterverteilung braucht. Bei konventioneller Verkabelung kommt man vermutlich locker mit der halben Menge an Leitungen aus.
                              Kabel ist nicht teuer, aber das Verlegen.
                            • Bei den Komponenten werden nicht die Aktoren das Teure, sondern die Taster - die Menge macht´s. Man kann mit KNX auf einen großen Teil der Taster verzichten - mit einer Visu lassen sich z.B. die Rolläden auch über das iPad steuern, wenn sie nicht sowieso automatisch fahren. Und ein Präsenzmelder im Flur kann gut und gern mal fünf Taster einsparen.
                            • Es muss nicht immer Gira, Jung oder Busch-Jäger sein - auch MDT, EIBmarkt und andere haben gute (und billigere) Komponenten.

                            Das wichtigste ist ein Elektriker, der den Hintergrund versteht und dann nicht gleich abwinkt, sondern eine passende Lösung mit erarbeitet. Die Sorte ist aber leider dünn gesät.


                            Max

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                              #15
                              Ja einen vernünftigen "Planer" zu finden ist wirklich total schwierig. Bei unser Baufirma waren sie schon verwundert darüber, dass wir überall mind. 2 Netzwerkanschlüsse haben wollen ;-) Zum Glück konnte der Elektriker das aber verstehen.

                              Die Verkabelung des Hauses (nicht KNX) werden wir übrigens in Eigenleistung mit zwei befreundeten Elektrikern machen. Allerdings würde ich die KNX- Planung gerne einem Fachmann überlassen, damit wir nichts vergessen...

                              Wie habt Ihr es denn gemacht? Selber geplant oder von einem Fachmann?

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