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Wer oder was ist ein Fachplaner?

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    #16
    Zitat von amaridian Beitrag anzeigen

    Wie gesagt, nichts gegen Einstiegsvoraussetzungen - aber wer die Latte zu hoch legt muss sich nicht wundern das irgendwann keiner mehr springen will.

    Schöne Grüße
    Christian
    Elektrohandwerk ist und bleibt ein Gefahrenhandwerk und dafür benötigt man den sogenannten "großen Befähigungsnachweis" (Meisterprüfung). Manche Berufe benötigen halt eine entsprechend lange Ausbildung. Die Latte empfinde ich nicht als hoch, da es noch sehr viele andere Berufe gibt bei denen man noch eine wesentlich längere Ausbildungszeit in Kauf nehmen muss.

    Somit ist es logisch. Je höher die Latte, desto schwieriger ist ein Quereinstieg. Viele Berufe können über Quereinstieg gar nicht ausgeübt werden (hab noch nicht gehört, dass einer Arzt als Quereinsteiger wurde).

    Manchmal kommt es mir bei KNX vor wie bei den Fotografen. Kaum hat jemand eine semiprofesionelle Spiegelrelexkamera gekauft und ein paar schöne Bilder damit geschossen, glaubt er er ist ein Fotograf

    Nix für ungut, aber ein Fachplaner wird man nicht als Quereinsteiger (auch nicht mit ein wenig Weiterbildungswillen). Den Gedanken eines KNX Beraters kannst Du ja mal weiter verfolgen, wobei da eine klare Abgrenzung der Beratungsbereiche schriftlich fixiert sein sollte.
    ++ Der ultimative ETS6 Schnellkurs ++
    KNX und die ETS vom Profi lernen
    www.ets-schnellkurs.de

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      #17
      Zitat von eibmeier Beitrag anzeigen
      Manche Berufe benötigen hält eine entsprechend lange Ausbildung. Die Latte empfinde ich nicht als hoch, da es noch sehr viele andere Berufe gibt bei denen man noch eine wesentlich längere Ausbildungszeit in Kauf nehmen muss.
      Also, wenn im günstigsten Fall 2,5 Jahre Ausbildung + 1 Jahr Meisterschule, also 3,5 Jahre Vollzeit (!!!) keine hohe Latte ist, weiß ich nicht was dann noch eine hohe Latte sein soll.

      Zitat von eibmeier Beitrag anzeigen
      Somit ist es logisch. Je höher die Latte, desto schwieriger ist ein Quereinstieg. Viele Berufe können über Quereinstieg gar nicht ausgeübt werden (hab noch nicht gehört, dass einer Arzt als Quereinsteiger wurde).
      Ich möchte - ohne jedem Elektriker zu nahe treten zu wollen - mal die Behauptung in den Raum werfen, dass ein Arzt mehr können muss als ein Elektriker-Meister.

      Zitat von eibmeier Beitrag anzeigen
      Manchmal kommt es mir bei KNX vor wie bei den Fotografen. Kaum hat jemand eine semiprofesionelle Spiegelrelexkamera gekauft und ein paar schöne Bilder damit geschossen, glaubt er er ist ein Fotograf
      Aber genau das wird doch durch den oben genannten Ansatz gerade noch gefördert. "Mhh... ich möchte Fachplaner werden, die ganzen Arbeiten führt eh ein Elektriker aus... 3,5 Jahre Ausbildung ohne Kohle und Visitenkarte drucken oder einfach so Visitenkarte drucken..."

      Zitat von eibmeier Beitrag anzeigen
      Nix für ungut, aber ein Fachplaner wird man nicht als Quereinsteiger (auch nicht mit ein wenig Weiterbildungswillen). Den Gedanken eines KNX Beraters kannst Du ja mal weiter verfolgen, wobei da eine klare Abgrenzung der Beratungsbereiche schriftlich fixiert sein sollten.
      Ne, ich weiß das schon einzuordnen... das war auch mehr eine fixe Idee als ich die Sachen gesehen und gehört habe, die die örtlichen Elektriker hier im Bekanntenkreis so zu Gebäudeautomatisierung mündlich und schriftlich abgelassen haben. Wenn das nämlich alles ist, was man dafür können muss, bin ich als regelmäßiger Foren-Leser schon überqualifiziert

      Auf jeden Fall Danke für die offene Diskussion - das ist nicht selbstverständlich und ein Grund warum ich hier so gerne "rumsörfe".

      Grüße
      Christian

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        #18
        Ich möchte - ohne jedem Elektriker zu nahe treten zu wollen - mal die Behauptung in den Raum werfen, dass ein Arzt mehr können muss als ein Elektriker-Meister



        Das hast du irgendwie falsch interpretiert, dass habe ich so nicht behauptet. Ich sehe einen Arzt schon auch viel höher als einen Elektriker

        Offen diskutieren kann man immer dann, wenn es sachlich bleibt und Emotionen die durch eventuelle Missinterpretation immer entstehen können, außen vor bleiben
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          #19
          Zitat von eibmeier Beitrag anzeigen
          (hab noch nicht gehört, dass einer Arzt als Quereinsteiger wurde)
          Im Ernst:
          Mein Zahnarzt hat vor seinem Studium Elektriker gelernt.



          Gesendet von meinem Galaxy Nexus mit Tapatalk 2

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            #20
            Die Kombination mit einem Elektromeister ist gar nicht so schlecht. Ich hab zwar Elektrotechnik studiert, überlasse die eigentliche Elektrotechnik aber dem Profi. Der wiederum weiß, wo sein KNX KnowHow seine Grenzen hat.
            Derzeit zwischen Kistenauspacken und Garten anlegen.
            Baublog im Profil.

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              #21
              Komisch wirds wenn denn dann der Elektrikermeister über seinen KNX Weg meint ein ITler zu sein und Netzwerke und IT Sicherheit in sein Programm aufnimmt.
              Nils

              aktuelle Bausteine:
              BusAufsicht - ServiceCheck - Pushover - HS-Insight

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                #22
                Gibts solche?
                Derzeit zwischen Kistenauspacken und Garten anlegen.
                Baublog im Profil.

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                  #23
                  Hallo,

                  ich denke heute ist vieles möglich, sofern man selber will, aber auch ganz genau weiß wo die Grenzen sind.

                  Ich bin selbst Elektromeister und mit Weiterbildung in den Bereich IT vorgestossen.... der aber seine Grenzen bei der Security kennt :-)

                  Grundsätzlich bin ich der Meinung der Vor-Schreiber.... der junge Nachwuchs der mit KNX voran kommen könnte, sieht sein Potential leider nicht.
                  Von den frisch aus gelernten Gesellen höre ich immer wieder, dass KNX mist ist, und nichts taugt...
                  Das sagt alles oder?

                  Mir ist natürlich auch klar, dass die nur das sagen was sie hören... man muss auch bei der Sache bleiben.... und ich denk das ist es wichtigste oder?

                  Warten wir es mal ab :-)

                  Gruss
                  Mk

                  Btw sollte hier der Gebaudesystemintegrator nicht die Fachplaner und auszuführende Elektriker fortbilden? Die Schulung der Seminar Module wird vom ELKOnet angeboten....

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                    #24
                    Hallo Christian,

                    Der Fachplaner Elektrotechnik hat in der Regel eine technische Ausbildung und Elektrotechnik studiert.
                    Ist er selbständig tätig, ist er Pflichtmitglied in einer Ingenieurkammer. Er besitzt eine Haftpflichtversicherung, die Personen- und Sachschäden abdeckt.
                    Er sollte (ist leider nicht immer so) bereits bei den ersten Entwürfen des Architekten für ein Bauwerk seine planerischen Vorstellungen mit einbringen.
                    Dazu gehören die Festlegung von Lage und Größe von Technikräumen, Steigepunkten, weiteren Verteilungsstandorten und Trassen dazu.
                    Dies geschieht unter u.a. unter Berücksichtigung der Bauordnung, den technischen Richtlinien, wie LAR (die falls im Bundesland eingeführt, automatisch gelten), Baugenehmigung, Brandschutzkonzepten usw.
                    Der Fachplaner hat also neben seiner technischen Fachkompetenz mit allen Planunterlagen von Architekten und Statikern umzugehen. Neben der Festlegung und Prüfung von Wand- und Deckendurchbrüchen, sind Hinweise an den Architekten zu geben. Dies betrifft u.a. Wanddurchführungen in druckwasserdichten Kellerkonstruktionen, Restwanddicken bei Badwänden, Brandschutzmaßnahmen in Hohlwandkonstruktionen und vieles mehr.
                    Bei Ortbetoneinlegearbeiten sind diese frühzeitig mit dem Statiker abzustimmen. Der Fachplaner hat alle den Rohbau betreffenden Vorkehrungen zu treffen, damit eine später beauftragte Elektrofirma ein funktionierendes Gebäude installieren kann.
                    Er erstellt die Vertragsunterlagen in Übereinstimmung mit den Ausführungszeichnungen für die spätere Vergabe der Leistungen.
                    Interessierte Fachplaner arbeiten zunehmend als Systemintegrator. Dieser in letzter Zeit oft bemühte Begriff gewinnt immer mehr an Bedeutung. Viele Bauherren sind nicht in der Lage, die Anforderungen an Gebäude in einer Aufgabenstellung für Architekten und Planer zusammenzustellen. Diese allgemeinen Anforderungen der Bauherren sind üblicherweise in Form eines Lastenheftes zu erstellen. Der als Systemintegrator tätige Planer erstellt aus diesen Wünschen eine technische Aufgabenstellung (Pflichtenheft) für alle anderen Planungsbeteiligten, wie Architekt und Fachplaner.
                    Schnittstellen zwischen Architekten und den anderen Fachplanern, die ohne technische Aufgabenstellung nicht oder viel zu spät betrachtet werden, sind zum Beispiel folgende:
                    Der Architekt plant innenliegende Verschattungs- und außenliegende Jalousieanlagen ohne Abstimmung mit dem Elektroplaner und Berücksichtigung eines Bussystems, bzw. der Schnittstellen.
                    Dies betrifft ebenfalls außen- und innenliegende Türanlagen. Zutrittskontroll-, Türfeststell-, Rettungsweg- und Einbauten für Einbruchmeldeanlagen. Nachträgliche Einbauten sind meist nicht möglich, da Brandschutztüren Ihre Zulassung verlieren.
                    Die Schnittstellen für Elektroplaner und Heizung-Lüftung-Sanitär Planern sind zu beschreiben. Wer plant welche Regelkomponenten. Gibt es eine übergeordnete Gebäudeleittechnik?
                    Ich plane seit 16 Jahren KNX-Anlagen (früher EIB-Anlagen). Wie funny020 beschreibt, exisiteren bis heute Elektriker, die sich mit modernen Installationen und Techniken nicht auskennen, bzw. ablehnen. Aus diesem Grund besitze ich ebenfalls seit 16 Jahren die ETS und parametriere EIB/KNX Anlagen für Elektrofirmen, die dies nicht können.
                    Im Rahmen dieser Tätigkeit sehe ich Ausschreibungen von Fachkollegen, die die Bezeichnung Planung nicht verdienen. Da werden Dinge beschrieben, die schon von der Struktur nicht passen oder schlicht Unsinn sind (Anzahl Spannungsversorgungen stimmt nicht mit Anzahl der Linienkoppler überein, der Homeserver wird mit Zusatzsoftware Eisbär (???) gefordert, usw.). Das Ganze schließt dann mit der Forderung „Erstellung eines Lasten- uns Pflichtenheftes – pauschal“ sowie der „Programmierung der KNX-Anlage und Visualisierung entsprechend den Wünschen des Bauherrn – pauschal“ ab. Da stellt sich schon die Frage, auf welcher Basis die Planung erfolgt ist. Ich musste Firmen schon die Empfehlung aussprechen, sich nicht an dem Wettbewerb zu beteiligen, da das Risiko, sich in diesen Positionen zu verkalkulieren, zu groß war.
                    Aus meiner Sicht gehört es, neben den zuvor beschriebenen Tätigkeiten, ebenfalls zur Aufgabenstellung eines Fachplaners, GA-Funktionslisten zu erstellen, damit die Programmierung/ Parametrierung von KNX-Anlagen und Visualisierungen kalkuliert und angeboten werden kann.

                    Gruss
                    Holger

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                      #25
                      Fachplaner, Systemintegrator

                      Hallo wertes Forum,

                      dieser Thread ist sehr interessant zu lesen!
                      Also bei uns in AT ist der Begriff Fachplaner sehr wohl klar definiert!
                      Fachplaner Elektrotechnik unterliegen genauso der Gewerbeordnung wie der konz. Elektromeister! Qualitative Unterschiede gibt es natürlich auch - genauso wie bei den Ärzten!

                      Bei dem Begriff Systemintegrator wäre ich allerdings vorsichtiger...

                      Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres als Referenzprojekte bzw. zufriedene Kunden etc.,

                      Zufriedenen Kunden empfehlen einen sicher gerne weiter!!

                      Lese gerne weiter eure Meinungen hierzu

                      Mahlzeit aus dem verschneiten Wien

                      Lg Electricfreak

                      derzeit in Arbeit: ProServ..., HS 3 - Sonos integr.

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                        #26
                        Zitat von Electricfreak Beitrag anzeigen
                        ...
                        Also bei uns in AT ist der Begriff Fachplaner sehr wohl klar definiert!
                        Fachplaner Elektrotechnik unterliegen genauso der Gewerbeordnung wie der konz. Elektromeister! ...
                        Ohne Gewerbeanmeldung läuft bei uns auch nichts, sonst wäre es Schwarzarbeit.

                        Hier geht es darum, ob sich jemand "Fachplaner" nennen darf. Und das kann jeder, da Fachplaner nur ein Begriff ist und kein Ausbildungsberuf.

                        Wobei die Frage aufkommt, ob man sich generell als etwas bezeichnen darf, was man gar nicht gelernt hat. Es kann sich auch jeder "Fotograf" nennen, der in der Lage ist ein Foto zu schießen, obwohl "Fotograf" schon ein Ausbildungsberuf ist.

                        Winterliche Grüße vom Tegernseer Land

                        Eibmeier

                        ++ Der ultimative ETS6 Schnellkurs ++
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                        www.ets-schnellkurs.de

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                          #27
                          Zitat von eibmeier Beitrag anzeigen
                          Ohne Gewerbeanmeldung läuft bei uns auch nichts, sonst wäre es Schwarzarbeit.
                          Brauchen Freiberufler eine Gewerbeanmeldung? Würde mich wundern.

                          @Xisco: danke für die umfassende Darstellung. Was genau hat der Fachplaner denn typischerweise studiert? Ich darf mich Dipl.-Ing. Elektrotechnik nennen, aber 98% der Hausbusthemen habe ich mir davon unabhängig erarbeitet.

                          Max

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                            #28
                            Brauchen Freiberufler eine Gewerbeanmeldung? Würde mich wundern.
                            Da stellt sich wohl eher die Frage, ob Fachplaner als Freiberufler durchgeht.
                            Müsste man mit dem Finanzamt klären.
                            Gruß
                            Volker

                            Wer will schon Homematic?

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                              #29
                              Fachplaner

                              Hallo nochmals,

                              allein der Begriff Planer (neudeutsch Consulent) ist schon bei uns geschützt, und unterliegt einer Fachspez. Ausbildung bzw. Tätigkeit als Ingenieurbüro (Ziviltechniker) oder Planungsbüro etc. für die jeweilige Fachrichtung z.B ET oder HKLS etc., wobei ein selbstst. Elektromeister sehr wohl planerische Tätigkeiten ausüben darf. Die Aufgaben sind klar def. bzw. richten sich nach HAI oder HOAI und Auftragsumfang.

                              Meiner Meinung nach gibt es immer gutes und schlechtes, das Gute wird sich immer durchsetzen und Bestand haben! Das Schlechte sortiert sich oft von selbst aus...

                              Lg Electricfreak

                              Kommentar


                                #30
                                Zitat von Electricfreak Beitrag anzeigen
                                Das Schlechte sortiert sich oft von selbst aus...
                                Das ist mit Sicherheit richtig, dennoch möchte man natürlich vermeiden, an diesem Aussortierungsprozess passiv teilzuhaben :-)

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