Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Grundinformation Planung EFH

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Grundinformation Planung EFH

    Hallo,

    ich bin gerade in der Planung eines EFH und möchte hier mal auf euere Erfahrungen zurück greifen. Ich habe vor einigen Jahren sehr viel mit KNX realisiert, bin aber jetzt einige Jahre raus gewesen, deswegen sind ggf. auch die Fragen grundsätzlicher Natur, da sich in dieser Zeit natürlich auf dem Produktsektor und in der ETS einiges getan hat.

    Nun zur Situation

    Das EFH soll (so weit wie möglich) ohne Schalter auskommen und hauptsächlich mit PM oder BWM ausgestattet sein. Das Haus hat 2 Vollgeschosse plus Keller, die Treppe ist KG/EG und EG/OG ist geschlossen und in U-Form. Das Haus soll nicht mit einer „gewöhnlichen Heizung“ ausgestattet werden, sondern nur mit Lüftungsanlage, im Bad ein mit Strom betriebener Heizkörper sowie ein Kaminofen im offenen WZ/Essbereich.
    Eine Visu bzw. Logiken und Szenen sollen über Edomi erstellt werden.

    Nun zu den Fragen:
    1. Gibt es Zimmer, in denen ihr auf keinen Fall über PM/BWM steuern würdet?
    2. Funktionieren PM vernünftig in Badezimmern? Wenn ja welche könnt ihr empfehlen und warum. Muß man hier auf etwas konkret achten bei der Produktauswahl?
    3. Habt ihr im Schlafzimmer PM? Ich gehe davon aus dass diese über Sperrobjekte aktiviert/deaktiviert werden? Ist das richtig oder gibt es andere/bessere Lösungen.
    4. Wie habt ihr das in den Kinderzimmern realisiert, gleich wie im Schlafzimmer oder gibt es bessere Lösungen?
    5. Habt ihr die automatische Verschattung über eine „Wetterinformation“ über Internet realisiert oder über tatsächliche vor-Ort-Helligkeit/Temperatur einer Wetterstation? Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?
    6. Woher nimmt man am besten – wenn keine Schalter mit RTR integriert werden die Temperatur- und Feuchtigkeitswerte für die KWL.
    7. Wie bzw. mit welchen Kriterien steuere ich am besten die Lüftungsanlage, gibt es da spezielle Aktoren/Sensoren oder muss das mit dem Lüftungsanlagenbauer immer anlagenabhängig abgeklärt werden (ich selbst besitze keine Erfahrungen wie diese KWL funktioniert)
    8. Stromverbrauch soll gemessen werden bzw. aufgezeichnet. Reicht da die Messung, welche bei diversen Aktoren verbaut ist aus oder gibt es hier spezielles zu beachten. Ich habe bisher nicht richtig gefunden, wie man kumulierte Verbrauchswerte pro Tag/Woche... wegschreibt. Wird das über Logik realisiert oder gibt es hier saubere Funktionen in Aktoren, wenn ja in welchen? (Spitzen interessieren nicht, es geht rein um den Verbrauch in KW/h)

    Sorry für die vielen Fragen, ich denke aber als Basis für den (Wieder-) Einstieg hilft mir das enorm.

    Besten Dank im Voraus für euere Tips




    #2
    Hi,

    mal kurz meine Empfehlungen.

    1. Im Wohnzimmer schwierig, wenn man auf dem Sofa liegt.
    2. Ja, hängt aber stark von der Position ab. Achtung, PMs gehen nicht durch Glas, wenn nicht als HF. Deshalb so positionieren, das über das Glas erkannt wird. Die PMs von Buschjäger haben eine sehr gute Sektorenteilung. (z.B. Duschlüfter soll einschalten, wenn jemand in der Dusche steht)
    3. Unter dem Bett für Nachtlicht mit Sperrung bei Tag
    4. Auch unter dem Bett fürs Nachtlicht.
    5. Mit Wetterstation
    6. Temperatur von PM mit Offset und RTR in Heizungsaktor
    7. Viele Lüftungsanlagen-Hersteller bieten ein KNX Modul an
    8. Bei meinen Projekten reicht für die meisten Fälle Aktoren mit Strommessung.

    Grüße, Tobias

    Kommentar


      #3
      Ergänzend zu Tobi:

      1.) Schlafzimmer muss man sich halt auch überlegen. Der PM muss dann entweder manuell oder über eine Logik nachts gesperrt werden. Was ist aber, wenn man krank im Bett liegt (also tagsüber)? Reine Präsenzerkennung ist natürlich was anderes, aber wenn der PM für die Lichtsteuerung genutzt wird...

      3.) siehe tlw. 1.). Wenn die Bettpositionen in der Bauphase noch nicht klar sind, bzw. sich in den Jahren mal ändern (gerade im KiZi), ist das mit PM unterm Bett auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss.

      4.) prinzipiell gleich wie Schlafzimmer. Der MDT Glastaster 2 ist bei mir dabei der einzige Schalter im Zimmer und gleichzeitig auch Nachtlicht.

      5.) Wetterstation! Allein wenn ich mir die Vorhersage meiner iOS-App in den letzten Monaten anschaue, entspricht das vielleicht zu 70-80% den tatsächlichen Begebenheiten. Auch Windverhältnisse können sich aufgrund der Lage des Grundstücks schon deutlich von der nächstgelegen Messstation (welche die Basis für die Internet-Werte ist) unterscheiden. Regen ähnlich.

      6+7) Obacht! Ja, viele Hersteller bieten ein KNX-Gateway. Aber a) ist das sauteuer und b) ist der Funktionsumfang meistens eher bescheiden. Ich denke, es wird SEHR schwierig, aus jedem Raum die Temp- und Feuchtwerte über den KNX-Bus zu erfassen und dann irgendwie in die KWL-Steuerung zu bekommen. Da dürfte das Gateway meistens schon scheitern. Meine Empfehlung: Lass die KWL "sich selbst" regeln und steuern, mit entsprechenden Sensoren innerhalb der KWL. Ich selbst habe eine Pluggit KWL inkl. Temperatur- und VOC-Steuerung. Aktuell gar nicht mit KNX gekoppelt.

      8.) siehe Tobi.


      Kommentar


        #4
        Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
        [*]Stromverbrauch soll gemessen werden bzw. aufgezeichnet. Reicht da die Messung, welche bei diversen Aktoren verbaut ist aus
        Wenn du Energiebezug/Stromkosten (das was der Versorger abrechnet) erfassen möchtest, dann benötigst du einen Aktor mit Wirkleistungsmessung. Ein etwas günstigerer Aktor mit reiner Strommessung ist zu ungenau, das taugt nur zur Erkennung unterschiedlicher Lastzustände (Waschmaschine fertig usw.)

        Wenn der Gesamtbezug des Haushalts ausreicht, dann kannst du moderne Stromzähler oft auch auslesen. So habe ich das gelöst.

        Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
        Reicht da die Messung, welche bei diversen Aktoren verbaut ist aus oder gibt es hier spezielles zu beachten. Ich habe bisher nicht richtig gefunden, wie man kumulierte Verbrauchswerte pro Tag/Woche... wegschreibt. Wird das über Logik realisiert oder gibt es hier saubere Funktionen in Aktoren, wenn ja in welchen? (Spitzen interessieren nicht, es geht rein um den Verbrauch in KW/h)
        Es gibt unterschiedliche Konzept. Meine Logikengine (IP Symcon) kennt für das Logging von Zählerständen einen Modus, der im Diagramm immer die passenden Verbräche anzeigt (bei Monatsansicht den täglichen Verbrauch, bei Tagesansicht den Verbrauch pro Stunde und bei Stundenansicht den Verbrauch in 5min-Blöcken), alles direkt aus dem geloggten Zählerstand.
        Ansonsten könnte man sich natürlich auch selbst etwas bauen mit zusätzlichen Datenpunkten und stündlichen/täglichen Zwischensummen.
        Zuletzt geändert von Gast1961; 03.09.2019, 18:12.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Gibt es Zimmer, in denen ihr auf keinen Fall über PM/BWM steuern würdet?
          Räume mit komplexen Lichtmöglichkeiten (mehr als 1 zwei Leuchtgruppen) kann ein einzelner Pm nicht wirklich bedienen. da sind immer anschließende zusätzliche logiken möglich.
          Zitat von tobbdre Beitrag anzeigen
          1. Im Wohnzimmer schwierig, wenn man auf dem Sofa liegt.
          Dafür gibt es ja nun den Steinel TP. der erkennt auch das Schlafen auf dem Sofa, ggf nicht unter einer extra lage Decken. Hier kommt man dann eher zum Problem wie im Schalfzimmer, das man hier eine Szene "Schlafen" ain geeigneter weise aktivieren sollte um ein einschalten des lichtes zu verhindern, bzw. nur ein licht welches ein schlafen auf dem Sofa erlaubt.

          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Funktionieren PM vernünftig in Badezimmern? Wenn ja welche könnt ihr empfehlen und warum. Muß man hier auf etwas konkret achten bei der Produktauswahl?
          Auch hier je nach Positionierung die bekannten PIR-melder oder eben HF-Melder. Bei PIR und auch bei HF gibt es mittlerweile auch welche die zusätzliche Klimasensorik dabei haben und smoit auch für die Lüftungssteuerung Mehrwert bieten.

          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Habt ihr im Schlafzimmer PM? Ich gehe davon aus dass diese über Sperrobjekte aktiviert/deaktiviert werden? Ist das richtig oder gibt es andere/bessere Lösungen.
          Sogar zwei davon. PM an der Decke und BWM unterm Bett. im "Nacht"-Modus ist der Deckenmelder gesperrt und nur der melder unterm bett aktiv, der dann leicht gedimmtes Antistolperlicht aktiviert.

          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Wie habt ihr das in den Kinderzimmern realisiert, gleich wie im Schlafzimmer oder gibt es bessere Lösungen?
          Standard-PM an die Decke für allgemeine Anwesenheit und Standard-licht. Via Taster Setzen von Szenen die Licht deaktivieren oder auch Antipanik Grundlicht dimmen.

          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Habt ihr die automatische Verschattung über eine „Wetterinformation“ über Internet realisiert oder über tatsächliche vor-Ort-Helligkeit/Temperatur einer Wetterstation? Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?
          Wenn möglichst ohne Taster dann nie ohne sehr gute Beschattungsautomatik, die dann zwingend mit lokalen Wetter / Klimadaten im Innern wie auch Außen, denn auch eine sinnvolle Integration in Heizbedarf Erfüllung ist damit möglich.

          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Woher nimmt man am besten – wenn keine Schalter mit RTR integriert werden die Temperatur- und Feuchtigkeitswerte für die KWL.
          PM an der Decke ggf zusätzliche Sensorik für T/ LF / VOC / CO2

          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Wie bzw. mit welchen Kriterien steuere ich am besten die Lüftungsanlage, gibt es da spezielle Aktoren/Sensoren oder muss das mit dem Lüftungsanlagenbauer immer anlagenabhängig abgeklärt werden (ich selbst besitze keine Erfahrungen wie diese KWL funktioniert)
          KNX-Modul oder Community-Lösungen je KWL hersteller mehr oder weniger gut integrierbar. Einige gehen mit direkten Aktoren an die Drehzahlen der Ventilatoren und haben eine eigene Logik zur Berechnung der Drehzahlen. Andere nutzen nur mit Schwellwerten Stufe 1-2-3.
          Hier mal im Forum schauen welche KWL gern genommen werden, ansonsten auch Abhängig vom Heizungssystem, weil damit teilweise günstig kombinierbar.

          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Stromverbrauch soll gemessen werden bzw. aufgezeichnet. Reicht da die Messung, welche bei diversen Aktoren verbaut ist aus oder gibt es hier spezielles zu beachten. Ich habe bisher nicht richtig gefunden, wie man kumulierte Verbrauchswerte pro Tag/Woche... wegschreibt. Wird das über Logik realisiert oder gibt es hier saubere Funktionen in Aktoren, wenn ja in welchen? (Spitzen interessieren nicht, es geht rein um den Verbrauch in KW/h)
          Gerade das Logging kommt weniger auf den Aktor an, die senden meist aktuelle Werte als auch kummulierte Werte die man dann per KO am Aktor resettet. da ist dann aber noch nichts gespeichert und visualisiert.
          Eine sehr gute Abbildung von solchen Messreihen geht mit Timeseries Datenbanken und Grafana. Wer sich das nicht erst selbst auf dem RPI an den KNX-Stöpseln möchte der kann da als Logikserver den Timberwolf nehmen. Einfach die Aktoren und den Server an den KNX und Einzelwerte im Aktor senden lassen und schon wird da alles an Telegrammen geloggt und kann später in Grafana vielfälltig visualisiert werden. Einfacher geht das wirklich nicht.

          Verbrauchsmessungen von mehr als einem Stromkreis dann aber ggf besser via KNX-Stromzähler statt einzelner Strommessaktoren.

          Zitat von Marktwert Beitrag anzeigen
          Das Haus soll nicht mit einer „gewöhnlichen Heizung“ ausgestattet werden, sondern nur mit Lüftungsanlage, im Bad ein mit Strom betriebener Heizkörper sowie ein Kaminofen im offenen WZ/Essbereich.
          Könntest Du diese Pläne noch etwas genauer darstellen?
          Eine reine KWL für den Heizbetrieb und Kühlbetrieb ist schon sehr selten und kann ich mir irgendwie nur Vorstellen wenn das Haus solche geringen thermischen Verluste aufweist, das eigentlich keine Heizung notwendig ist. Dann aber wiederum wüsste ich nicht was das für ein Kamin sein soll, damit das Haus nicht nach einem Stück Holz viel zu warm wird. Ein solches Haus mit Passiv-Plus Standard neigt ja schon zu Übertemperierung wenn da mal ein paar Personen mehr anwesend sind und/oder gut gekocht wird.
          ----------------------------------------------------------------------------------
          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
          Albert Einstein

          Kommentar


            #6
            Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
            ...
            Könntest Du diese Pläne noch etwas genauer darstellen?
            Eine reine KWL für den Heizbetrieb und Kühlbetrieb ist schon sehr selten und kann ich mir irgendwie nur Vorstellen wenn das Haus solche geringen thermischen Verluste aufweist, das eigentlich keine Heizung notwendig ist. Dann aber wiederum wüsste ich nicht was das für ein Kamin sein soll, damit das Haus nicht nach einem Stück Holz viel zu warm wird. Ein solches Haus mit Passiv-Plus Standard neigt ja schon zu Übertemperierung wenn da mal ein paar Personen mehr anwesend sind und/oder gut gekocht wird.

            Danke für die Ausführungen an alle.

            Das Haus soll ein Passivhaus werden und ist dementsprechend isoliert. Der Kaminofen ist mehr oder weniger als Komfort-Gimik gedacht und ist nicht nicht zum eigentlichen/primären heizen gedacht - nur ggf. im unwahrscheinlichen Notfall. Angeblich - gem Energieberater - reicht die KWL hier komplett aus.

            Das mit der Strommessung schaue ich mir mal genauer an, ich denke es geht Richtung Wirkleistungsmessung auf Autor-Ebene.Auf jeden Fall bin ich jetzt schon ein gutes Stück schlauer. Vielen Dank nochmal

            Kommentar


              #7
              Reine Luftheizungen funktionieren in so gut isolierten Häusern gut und sind verbreitet. Der "Restwärmebedarf" hängt aber vom Haushalt ab. Passivhäuser mit normaler Familie und Familienleben funktioniert gut. Wenn aber die ganze Woche niemand da ist und folglich kaum Abwärme entsteht, kommt es an die Grenzen. Daher eben auch der Kaminofen.

              Ich würde euch raten, wenigstens im Wohnbereich und Schlafzimmer jeweils die Leitungen für ein Split-Klimagerät vorzusehen, das auch heizen kann (kann heute praktisch jedes). Das ist dann eine zusätzliche Luft-Wärmepumpe, solltet ihr es sehr warm haben wollen. Direkt einbauen könnt ihr es, wenn ihr im Sommer aktiv kühlen wollt (das kann die KWL nicht wirklich gut, die Kälteleistung ist zu gering, aber sie entfeuchtet merklich und effektiv).

              Beim Kaminofen vielleicht einen mit Wasserwärmetauscher nehmen, der auch das Trinkwasser erwärmt. Dann ist das Überhitzungsthema im Wohnraum geringer.

              Wenn mehrere Personen wohnen und regelmässig geduscht wird, kann eine Duschwanne mit Wärmerückgewinnung (Gegenstromwärmetauscher) sinnvoll sein, das reduziert den Warmwasserbedarf erheblich (etwa 40 %).

              Mit Blick auf den Familienfrieden würde ich wenig automatisieren. Bewegungsmelder sind eine schöne Idee und funktionieren oft gut. Aber gerade in Schlafräumen würde ich das mit Vorsicht einsetzen. Meistens nervt es mehr oder weniger, weil es immer Situationen gibt, die dem System nicht passen und dann Aktionen auslösen, die die Hausherrin nicht will oder mag. Bedenke auch, das muss alles narrensicher funktionieren, solltest Du beruflich oder aus sonstigen Gründen mal zwei Wochen verreist sein.

              Kommentar


                #8
                Zitat von raman Beitrag anzeigen
                Reine Luftheizungen funktionieren in so gut isolierten Häusern gut und sind verbreitet. Der "Restwärmebedarf" hängt aber vom Haushalt ab. Passivhäuser mit normaler Familie und Familienleben funktioniert gut. Wenn aber die ganze Woche niemand da ist und folglich kaum Abwärme entsteht, kommt es an die Grenzen. Daher eben auch der Kaminofen.

                Ich würde euch raten, wenigstens im Wohnbereich und Schlafzimmer jeweils die Leitungen für ein Split-Klimagerät vorzusehen, das auch heizen kann (kann heute praktisch jedes). Das ist dann eine zusätzliche Luft-Wärmepumpe, solltet ihr es sehr warm haben wollen. Direkt einbauen könnt ihr es, wenn ihr im Sommer aktiv kühlen wollt (das kann die KWL nicht wirklich gut, die Kälteleistung ist zu gering, aber sie entfeuchtet merklich und effektiv).

                Beim Kaminofen vielleicht einen mit Wasserwärmetauscher nehmen, der auch das Trinkwasser erwärmt. Dann ist das Überhitzungsthema im Wohnraum geringer.

                Wenn mehrere Personen wohnen und regelmässig geduscht wird, kann eine Duschwanne mit Wärmerückgewinnung (Gegenstromwärmetauscher) sinnvoll sein, das reduziert den Warmwasserbedarf erheblich (etwa 40 %).

                Mit Blick auf den Familienfrieden würde ich wenig automatisieren. Bewegungsmelder sind eine schöne Idee und funktionieren oft gut. Aber gerade in Schlafräumen würde ich das mit Vorsicht einsetzen. Meistens nervt es mehr oder weniger, weil es immer Situationen gibt, die dem System nicht passen und dann Aktionen auslösen, die die Hausherrin nicht will oder mag. Bedenke auch, das muss alles narrensicher funktionieren, solltest Du beruflich oder aus sonstigen Gründen mal zwei Wochen verreist sein.
                Danke für die Antwort.
                "Duschwanne mit Wärmerückgewinnung" habe ich ja noch nie gehört...aber man lernt nie aus.
                Das mit dem Familienfrieden ist wirklich ein Thema, das ist genau der Grund, warum ich unschlüssig bin. Geht das was nicht - egal aus welchem Grund und wie oft - ist Ärger vorprogrammiert. Deswegen sind Erfahrungen und Hinweise von euch ganz wichtig. In meinem alten Haus hatte ich Melder nur in Durchgangsräumen und bei Kunden (früher hab ich KNX beruflich gemacht, ist aber 15 Jahre her,) auch nie im ganzen Objekt. Da natürlich die Technik heute viel weiter ist als früher bin ich eben unschlüssig, ob ich mich das trauen soll. Aber wahrscheinlich werde ich SZ und KZ mit Tastern realisieren, da ich nichts unter dem Bett anbringen will. Das schränkt die Nutzung schon ein.

                Kommentar


                  #9
                  Da natürlich die Technik heute viel weiter ist als früher bin ich eben unschlüssig
                  Nein, das Problem ist das gleiche. Automatismen nerven immer dann, wenn der Alltag eben nicht programmgemäss abläuft. Ich würde sie weglassen und ggf. nur ein Kabel vorsehen.

                  Weniger ist mehr bei Automatik. Vieles ist Spielerei und Du handelst Dir sonst nur (berechtigte) Vorwürfe ein, wenn etwas nicht funktioniert. Die Technik soll nur unterstütze und nicht dominant werden. Einen Lichttaster zu betätigen macht keine Arbeit. In Durchgangsräumen ist es eben bequem mit PM. Aber auch da muss man sehen, bei LED sind Einsparungen praktisch nicht mehr fühlbar. Man kann sich also viel mehr Licht "leisten" und muss das früher übliche häufige Ausschalten nicht realisieren, was auch schöner wirkt.

                  Und immer den Fall im Kopf behalten: Hausherr mehrere Wochen verreist und etwas funktioniert nicht. Das ist auch ein Grund, warum Einzelraumregelung mehr Fehlerquellen aufweist als eben keine. Zum Glück kann man sich bei WP und Solarheizung davon befreien lassen.

                  Bzgl. der Dusche: Einfach im Internet suchen. Es gibt viele Dutzend Angebote. Ich habe welche von Wagner Solar und bin sehr zufrieden. Das erwärmte Frischwasser aus dem Wärmetauscher läuft bei mir aber zum Boiler zurück, was mit naher Distanz möglich war. Man kann es auch direkt der Dusche als "Kaltwasser" zuführen, was üblich ist. Dann steigt aber durch die Wärmerückgewinnung die Temperatur während des Duschens, man muss also kurz nach dem Anfang nochmals nachregeln.

                  Von eingebauten Wandthermostaten halte ich nicht viel. Die Idee ist wundervoll und angenehm. Die Reparaturen der empfindlichen Geräte mit ihrer Anfälligkeit ggü. Kalk machen sie später zum Alptraum.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von raman Beitrag anzeigen

                    Nein, das Problem ist das gleiche. Automatismen nerven immer dann, wenn der Alltag eben nicht programmgemäss abläuft. Ich würde sie weglassen und ggf. nur ein Kabel vorsehen.

                    Weniger ist mehr bei Automatik. Vieles ist Spielerei und Du handelst Dir sonst nur (berechtigte) Vorwürfe ein, wenn etwas nicht funktioniert. Die Technik soll nur unterstütze und nicht dominant werden. Einen Lichttaster zu betätigen macht keine Arbeit. In Durchgangsräumen ist es eben bequem mit PM. Aber auch da muss man sehen, bei LED sind Einsparungen praktisch nicht mehr fühlbar. Man kann sich also viel mehr Licht "leisten" und muss das früher übliche häufige Ausschalten nicht realisieren, was auch schöner wirkt.

                    Und immer den Fall im Kopf behalten: Hausherr mehrere Wochen verreist und etwas funktioniert nicht. Das ist auch ein Grund, warum Einzelraumregelung mehr Fehlerquellen aufweist als eben keine. Zum Glück kann man sich bei WP und Solarheizung davon befreien lassen.

                    Bzgl. der Dusche: Einfach im Internet suchen. Es gibt viele Dutzend Angebote. Ich habe welche von Wagner Solar und bin sehr zufrieden. Das erwärmte Frischwasser aus dem Wärmetauscher läuft bei mir aber zum Boiler zurück, was mit naher Distanz möglich war. Man kann es auch direkt der Dusche als "Kaltwasser" zuführen, was üblich ist. Dann steigt aber durch die Wärmerückgewinnung die Temperatur während des Duschens, man muss also kurz nach dem Anfang nochmals nachregeln.

                    Von eingebauten Wandthermostaten halte ich nicht viel. Die Idee ist wundervoll und angenehm. Die Reparaturen der empfindlichen Geräte mit ihrer Anfälligkeit ggü. Kalk machen sie später zum Alptraum.
                    wenn du vom Boiler sprichst, hast du einen klassischen dezentralen Boiler, eine zentralen Warmwasseraufbereitung oder arbeitest du mit Durchlauferhitzer?

                    Kommentar


                      #11
                      Wärmerückgewinnung der Dusche: ein sehr einfach zu reinigendes Modell (wird in der Schweiz in Jugendherbergen eingesetzt) ist www.Joulia.com
                      Ich würde aber immer eine (Aufputz-) Thermostatbatterie einsetzen, verstehe nicht, wieso jemand von Hand mischen und nachregeln möchte.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von MoseP Beitrag anzeigen
                        Wärmerückgewinnung der Dusche: ein sehr einfach zu reinigendes Modell (wird in der Schweiz in Jugendherbergen eingesetzt) ist www.Joulia.com
                        Ich würde aber immer eine (Aufputz-) Thermostatbatterie einsetzen, verstehe nicht, wieso jemand von Hand mischen und nachregeln möchte.
                        und das funktioniert, dass in so wenig Fläche und kurzer Zeit Energie eingespart wird? Man wärmt doch hier mit Wasser Wasser, oder?

                        Kommentar


                          #13
                          Ich nutze einen zentralen Boiler. Im Prinzip wäre ein DLE effizienter gewesen, aber die WP heizt das Warmwasser problemlos auf, wir hatten genug Stellfläche. Ein DLE hat aber auch Vorteile, selbst bei Solarthermie, wei man bequem nacherhitzen kann. Dafür ist die Verwendung eigenen Stroms (PV) schlecht möglich, ausser mit Pufferbatterie.

                          Wagner Solar und Joulia und ihre Wettbewerber verfolgen in etwa das gleiche Prinzip. Ich würde hier mit dem Sanitärmann sprechen, was er kennt und über seinen Grosshandel gut besorgen kann. Es funktionieren fast alle gleich gut, weil der Wärmetausch relativ gut funktioniert in der Ablaufwanne. Etwa 40-50 % der Wärme wird effektiv zurückgewonnen, je nach Wassermenge. Wer sparsam duscht, hat kaum Vorteile. Wer eine der neumodischen Regenfallduschen verwendet, hat sehr grosse Vorteile, weil die so viel Wasser verbrauchen.

                          Es gibt auch andere Varianten der Wärmerückgewinnung, die dann aber im Stockwerk darunter angebracht werden. Wagner Solar hatten wir verwendet, weil es einfacher zu reinigen is als Joulia und zudem Chemikalien verträgt. Ich schütte ab und zu etwas Natriumhydroxid hinein und lass es einwirken. Anschliessend reicht gutes Nachspülen. Das löst (im Sinne des Wortes) alle möglichen Rückstände und Probleme.

                          Kommentar


                            #14
                            Marktwert spar dir die Vollzitate, sind a) nicht erwünscht (Forumsregeln) und b) vollkommen unnötig, gerade wenn man sich auf einen Beitrag direkt davor bezieht. So vergesslich sind die wenigsten hier
                            Gruß Florian

                            Kommentar


                              #15
                              Um nochmal zu den PM zu kommen:
                              Versetzt euch einmal in folgende Beispielsituation:
                              Man sitzt vor dem TV und möchte einen Film schauen.
                              Dafür sperrt man den PM, so dass das Licht ausgeschaltet bleibt.
                              Nach dem Film ist man müde und geht ins Bett. Dazu verlässt man im dunklen den Raum, da das angrenzende Licht aussreicht.

                              Problem: Wie bekomme ich den PM automatisch dazu, dass er beim nächsten betreten des Raumes doch wieder arbeitet...?

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X