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Dezentrales dimmen weniger Lampen: KNX oder DALI

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    Dezentrales dimmen weniger Lampen: KNX oder DALI

    Moin aus dem hohen Norden,
    ich hab lange gesucht und stoße immer wieder auf verschiedene Meinungen und Ansätze, bin mir aber dadurch eigentlich nur noch unsicherer geworden, was ich mache.

    Ich renoviere derzeit mein Haus und KNX zieht mit ein. Jetzt geht es konkret um das Licht-Thema. Eine komplette Sternverkabelung fällt flach, da ich die Anzahl der neu zu legenden Kabel nicht so in die Höhe treiben kann wie bei einem Neubau und mir meinen Platz gut einteilen muss.

    Es geht momentan hauptsächlich um das Erdgeschoss und es wird 7 verschiedene Gruppen mit insgesamt ca. 20 Lampen und insgesamt 8m LED-Strips geben.
    1) Ich nutze die bereits bestehende 230V Leitung, lege den KNX-Bus in die Decke und nutze dezentrale KNX-Dimmer (Da gibt es inzwischen MDT Varianten die tunable white können soweit ich das gesehen habe)
    2) Ich lege vom Verteiler ein neues 5-Pol Kabel Richtung Decke, und setze auf einen DALI-Bus. Dazu dann eben entsprechen dezentral DALI-Dimmer (+ je nach Dimmer natürlich Netzteil)

    Für DALI sprach soweit ich das aus den bisherigen Beiträgen lesen konnte meistens der Preis und das die KNX Dimmer bisher nicht mithalten konnten, bzw. tunable white teilweise gar nicht konnten. Das hat sich aber scheinbar ein bisschen angeglichen?
    Freu mich über Tipps, was für meinen Anwendungsfall Sinn macht.

    #2
    Ich habe mich unter ähnlichen Voraussetzungen für DALI mit 5-poligem Kabel (eines pro Etage) entschieden. Grund war die Vielzahl von verfügbaren direkt dimmbaren Netzteilen und Vorschaltgeräten, die ich in meinen abgehängten Decken oder den vorhandenen Leuchten unterbringen kann.

    KNX liegt auch in den Decken, da ich von dort aus alle Taster und Bewegungsmelder anfahre. Die schaltbaren Steckdosen werden zentral aus dem Verteiler versorgt.

    Letzendlich bleibt es ein Recheexempel (wobei ich die ETS mit in die Rechnung einbeziehe: Dadurch, dass ich die Beleuchtung in einem DALI-Gateway zusammenfasse, bleibe ich bei meinem Häuschen unter der magischen Grenze von 20 KNX-Geräte, ab der ich die teure große Version der ETS brauche )

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      #3

      Dezentral: du benötigst dafür Platz in der Decke (abgehängte Decke oder Einbaugehäuse mit Trafotunnel) weil die Dimmer/Treiber oft nicht in das Leuchtengehäuse passen.

      Vorteil dabei: du bist nicht auf eine Leuchtmittel-Technik festgelegt sondern kannst für jede Leuchte die passende Technik wählen. Das ist flexibel und zukunftssicher.

      Zitat von resben Beitrag anzeigen
      Für DALI sprach soweit ich das aus den bisherigen Beiträgen lesen konnte meistens der Preis und das die KNX Dimmer bisher nicht mithalten konnten, bzw. tunable white teilweise gar nicht konnten. Das hat sich aber scheinbar ein bisschen angeglichen?
      Seit einigen Jahren sind bei 24V-Technik die KNX LED-Controller von Features und Dimmergebnis mindestens genau so gut. In diesen Punkten spricht nichts mehr für DALI.

      KNX UP-Controller dezentral ist bei 24V-Leuchten gut möglich, da benötigst du zusätzlich ein separates Netzteil. Man würde dann einige Leuchten zu einer Gruppe zusammenfassen. Um das in dem Falle etwas größere/stärkere Netzteil in der Decke zu verstecken (oder an anderer Stelle im Raum) wird man eine Revisionsöffnung benötigen, das passt von der Baugröße nicht unbedingt durch die Deckenöffnung der Leuchte.

      Dezentral hat DALI seine Berechtigung, weil gerade die kleinen EVG mit integriertem Netzteil eine sehr flexible Installation ermöglichen. Die gibt's mit 24V und - was viel verbreiteter ist - für Leuchten die einen Konstanststrom-Treiber erfordern. Typische Installation ist dann ein EVG für 1-2 Leuchten, diese EVG sind so klein daß sie durch jede Deckenöffnung passen.

      Für Konstantstrom-Leuchten direkt per KNX gibt's kaum Lösungen, das macht man besser per DALI.

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        #4
        Danke für die ausführliche Antwort, die bringt schonmal Licht ins dunkel.
        Eine abgehängte Decke habe ich, dann tendiere ich denke ich der flexibilität wegen zu DALI.

        Was ich mich gerade noch frage: Gibt es eigentlich auch DALI-Dimmer für 230V LED-Lampen? Für den Esstisch haben wir da noch eine relativ teure Lampe, die wir gerne weiter verwenden wollen würden. Oder geh ich da dann weg von DALI und binde die dann per KNX ein? (KNX-Buskabel liegt zwecks Präsenzmeldern eh in der Decke)

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          #5
          Zitat von resben Beitrag anzeigen
          Was ich mich gerade noch frage: Gibt es eigentlich auch DALI-Dimmer für 230V LED-Lampen? Für den Esstisch haben wir da noch eine relativ teure Lampe, die wir gerne weiter verwenden wollen würden. Oder geh ich da dann weg von DALI und binde die dann per KNX ein? (KNX-Buskabel liegt zwecks Präsenzmeldern eh in der Decke)
          Ich würde das per KNX machen. Theben hat Dimmer, die sehr gut mit unterschiedlichen LED-Treibern funktionieren. Und inzwischen gibt's davon auch eine UP-Variante:
          https://www.voltus.de/hausautomation...or-1-fach.html

          Wer bastelfreudiger ist kann auch über eine Austausch des in der Leuchte mit hoher Wahrscheinlichkeit verbauten Konstantstrom-Treibers gegen einen DALI-Treiber nachdenken.
          Zuletzt geändert von Gast1961; 07.09.2019, 09:24.

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            #6
            Was ich bei meiner Berechnung vergessen habe:
            DALI benötigt zusätzlich eine Schnittstelle vom PC zu DALI.
            Das macht um die 170€ einmalig.
            Ich dachte man kann die DALI-Teilnehmer mit Hilfe des DALI-KNX Gateways Programmieren, dies ist aber anscheinend nicht möglich.
            Gruß,
            Andreas

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              #7
              Zitat von Delta6400 Beitrag anzeigen
              Was ich bei meiner Berechnung vergessen habe:
              DALI benötigt zusätzlich eine Schnittstelle vom PC zu DALI.
              Das macht um die 170€ einmalig.
              Ich dachte man kann die DALI-Teilnehmer mit Hilfe des DALI-KNX Gateways Programmieren, dies ist aber anscheinend nicht möglich.
              Welche Berechnung meinst du? Du kommentierst unter diesem Thema das erste Mal ;-)


              Welche EVGs würdet ihr denn für die CONSTALED Spots empfehlen? (Bin mir gerade noch unschlüssig ob es die deep tunable white werden sollen oder rein warmweiße, falls das relevant ist)

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                #8
                Zitat von resben Beitrag anzeigen
                Welche Berechnung meinst du?
                Sorry.. Ich plane aktuell auch meine gesamte Elektrik und natürlich auch das Licht.
                Und da habe ich DALI vs KNX mal grob überschlagen.
                Und in meinem Kopf konnte man DALI-Geräte mit Hilfe der ETS programmieren, jedoch klappt dies nicht.
                Jeder Hersteller eines EVG hat seine eigene Software zum Programmieren und man braucht hierfür ein zusätzliches Gateway zwischen seinem PC und dem DALI-Bus.
                Dies gibt es auch von jedem Hersteller, meines Wissens braucht man hier aber nur eine "Maus" und kann damit die EVG (oder auch Taster,..) von jedem Hersteller programmieren.

                Zitat von resben Beitrag anzeigen
                Welche EVGs würdet ihr denn für die CONSTALED Spots empfehlen?
                Ja, es ist relevant welche Art von Spot du verwendest.
                Ich bin bei den EVG von LUNATONE hängengeblieben.
                Die sind schön klein und passen somit überall rein.
                Was bei fasst allen EVG ist, ist dass die externe 24V brauchen also nicht selber intern die 230V auf 24V reduzieren (hier gibt es wenige die es machen).

                Für "normale" LED-Spots nehme ich die LUNATONE 4CH (89453835). Hier hast du 4-Kanäle für entweder 4 unterschiedliche Dimmungen oder du kannst RGBW dimmen.

                Für die Tunable-White brauchst du einen anderen EVG (LUNATONE 89453836).
                Meines Wissens kannst du hier nicht die 4CH für nehmen.

                Du musst zusätzlich bei den EVG einmal auf den Strom achten. Der 4CH von oben kann maximal 8A pro Kanal ab.
                Bei einem 6W Spot könntest du somit: 6W/24V=0,25A 8A/0,25A=32 Stück
                Gehen wir auf Nummer sicher 30 Stück anschließen.

                Beim Tunable White von 8W ist dementsprechend ein andere Stückzahl.
                Hierbei noch eine Randnotiz: Die 8W sind bei 100% vom CW und WW Anteil zusammen, das heißt pro Kanal würden 4W anfallen.

                Gruß
                Gruß,
                Andreas

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                  #9
                  Zitat von Delta6400 Beitrag anzeigen
                  Was ich bei meiner Berechnung vergessen habe:
                  DALI benötigt zusätzlich eine Schnittstelle vom PC zu DALI.Damit kann man EVGS zuweisen GDamit kann man EVGS zuweisen
                  Das macht um die 170€ einmalig.
                  Ich dachte man kann die DALI-Teilnehmer mit Hilfe des DALI-KNX Gateways Programmieren, dies ist aber anscheinend nicht möglich.
                  Wenn man mit der internen Werksprogrammierung der EVG´s leben kann, dann reicht die ETS und das Dali-Gateway. völlig (zumindest ist das bei meinem MDT-Gateway so). Ich bin bisher auf die Weise gut klar gekommen und sehe bisher keinen Anlass mehr konfigurieren zu wollen, als mit dem Gateway möglich. Erst wenn man in die Tiefen der EVGS eintauchen will, wird die DALI-Maus notwendig.

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                    #10
                    Buggyfahrer
                    Dann hast du aber keine von LUNATONE oder?
                    Weil die sind ja Standardmäßig nicht auf DALI gestellt sondern auf Switch2Dim. (Achtung: Halbwissen!)
                    Gruß,
                    Andreas

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                      #11
                      Ich habe auch welche von LLunatone, die funktionieren "out-of-the-Box", und sind gar nicht auf auf Pusch to Dim audgelegt.
                      Und meine TCI können auch Push to Dim, funktionieren aber auch ohne DALI Maus direkt am Bus....


                      ​​​​
                      ​​​​​
                      Zuletzt geändert von Buggyfahrer; 09.09.2019, 09:42.

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                        #12
                        Delta6400 Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
                        Wie würdest du dann das Netzteil / die Netzteile dimensionieren bzw. aufteilen? Pro Raum dann eins und das entsprechend mit genug Ampere wählen für alle Lampen die an verschiedenen EVGs hängen?

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                          #13
                          Ich war zwar nicht gefragt, kommentiere aber trotzdem: per dezentralem DALI hast du viel Flexibilität, nach Bedarf unterschiedliche Leuchten zu kombinieren. Also 24V für die Strips und Konstantstrom 350mA für die Wandleuchte und Konstantstrom 1050mA für die Esstischleuchte. So als Beispiel. Wenn du für "ein Netzteil pro Raum" verkabelst ist diese Flexibilität verloren, dann bist du auf eine Leuchtentechnologie festgelegt.

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                            #14
                            Zitat von 6ast Beitrag anzeigen
                            Ich war zwar nicht gefragt, kommentiere aber trotzdem: per dezentralem DALI hast du viel Flexibilität, nach Bedarf unterschiedliche Leuchten zu kombinieren. Also 24V für die Strips und Konstantstrom 350mA für die Wandleuchte und Konstantstrom 1050mA für die Esstischleuchte. So als Beispiel. Wenn du für "ein Netzteil pro Raum" verkabelst ist diese Flexibilität verloren, dann bist du auf eine Leuchtentechnologie festgelegt.
                            Entschuldige Bitte, die Frage war natürlich an alle gestellt. Etwas unglücklich formuliert, weil es eine direkte Antwort an ihn war. Danke, dass du trotzdem geantwortet hast.

                            Ich hab mich doch noch etwas doof ausgedrückt. Der Gedanke war folgender: Ein Netzteil pro Leuchten-Typ pro Raum. Ich hatte da jetzt gerade die ganzen Consta LED Spots im Kopf und würde dann dafür ein Netzteil setzen. Entsprechend für Esstisch-Lampe oder auch LED-Strip soll es ein eigenes Netzteil geben.
                            Oder gibt es eventuell einen Grund, warum man für den gleichen Lampentyp trotzdem mehrere kleiner dimensionierte Netzteile nehmen sollte?

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                              #15
                              Zitat von resben Beitrag anzeigen
                              Oder gibt es eventuell einen Grund, warum man für den gleichen Lampentyp trotzdem mehrere kleiner dimensionierte Netzteile nehmen sollte?
                              Ein praktischer Grund wäre, wenn man die großen Netzteile nicht durch die Deckenöffnungen der Spots bekommt. Aber man kann vielleicht auch eine größere Revisionsöffnung irgendwo verstecken. Bei mir sitzt das 24V-Netzteil oben im Bad-Wandschrank hinter einer Abdeckung.

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