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Planung Stromkreise & Verkabelung

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    KNX/EIB Planung Stromkreise & Verkabelung

    Moin!

    Ich plane gerade eine ENX-taugliche Elektroverkabelung für unser Haus. Ich werde das nicht selbst umsetzen (außer dann die Programmierung), aber ich möchte einen Plan haben, mit dem ich ins Gespräch mit dem Elektriker gehe. Manchmal braucht man etwas Zu- oder Widerspruch. Deshalb dieser Thread. ich hoffe das nervt keinen hier :-).

    Grundsätzlicher Plan für Steckdosen:
    • Ziel: jede Wand soll eine schaltbare Steckdose haben
    • jeder Raum bekommt dafür 2x 5 Adern NYM (1,5mm oder 2,5mm noch offen)
      • Ausnahme: Gäste-WC, Flur (1x pro Geschoss), kleiner HWR und nicht ausgebautes DG
    • ein Kabel geht rechts rum, eins links rum. Damit kann ich pro Wand eine Steckdose schalten und die restlichen Steckdosen werden für je zwei Wände auf einen Leiter gelegt und sind gemeinsam schaltbar
    • Absicherung: i.d.R. pro Raum 16A FI/LS (kombiniert) mit 30mA und C-Charakteristik
      • Andere Absicherung für Küchengeräte (B-Charakteristik, zwei FI/LS) und Bäder (FI mit 10mA)
    Spezielle Geräte:
    - Haustechnik mit Wärmepumpe etc. extra abgesichert
    - Herd mit 3 Phasen abgesichert --> FI nicht unbedingt nötig
    - Dampfgarer, Backofen, Mikrowelle, Tiefkühler jeweils einzeln abgesichert

    Außen:
    • 1 Kabel mit 3 Leitern pro Gebäudeseite für Außensteckdosen
    • 1 Kabel Garage
    • 1 Kabel Carport mit Abstellraum
    • je Gebäudeseite ein Erdkabel für was auch immer mal kommen mag inkl. EIB Kabel...
    • abgesichert durch jeweils FI/LS 16a 30mA

    Licht:
    • Kompromiss aus Robustheit, Zukunftsfähigkeit und Aufwand wird angestrebt
      • Hauptbeleuchtung sollte halt immer funktionieren
      • Zusatzbeleuchtung darf auch weniger robust sein
    • pro Raum zwei Mal 5x2,5 NYM --> offen ob 230V oder 24V DALI/KNX Dimmer
    • im Wohnbereich evtl. weitere Effektleuchten
    • Ein Stromkreis mit FI/LS jeweils für EG und OG
    • separater Stromkreis mit FI/LS für Flur

    --> So komme ich insgesamt auf gute 30 FI/LS.

    Grober Plan für Verteiler (um Platzbebedarf einzuschätzen):
    • zwei Reihen oben frei halten für die ins Haus abgehenden Leitungen
    • linkes Feld die Zuleitung in die FI/LS mit Reihenklemmen für die jeweiligen Räume
    • rechts davon (vermutlich auf zwei Feldern) die Aktoren
    • etwas separiert die KNX Infrastruktur (Spannungsversorgung, LK, IP) und Reihenklemmen für EIB Kabel
    • 24V Komponenten ebenfalls separiert

    Frage:
    - könnt ihr meinen Gedanken folgen und ergeben sie Sinn?
    - sind 30 FI/LS für ein EFH mit 2 Etagen + Außenbereich zuviel? Würdet ihr optimieren? Schlussendlich kostet ein 16/30mA FI/LS 40€ --> gibt andere Dinge an denen man mehr sparen kann, das muss nicht an der Sicherheit sein.
    - wie steht ihr zu AFDDs? Sind nicht unbedingt erforderlich, würdet ihr sie trotzdem einbauen? Die sind dann nämlich schon etwas teurer ;-)


    Ganz lieben Dank,
    Sebastian





    #2
    Sparen könntest du vielleicht wenn du keine kombinierten FI/LS nimmst.

    Zitat von Crashman Beitrag anzeigen
    ein Kabel geht rechts rum, eins links rum. Damit kann ich pro Wand eine Steckdose schalten und die restlichen Steckdosen werden für je zwei Wände auf einen Leiter gelegt und sind gemeinsam schaltbar
    Das hab ich noch nicht so ganz verstanden... vielleicht auch weils Montag morgen ist

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      #3


      Das ist etwas bildlich gesprochen :-)

      Ich nehme mal an, dass beide Kabel an einer Stelle (Kabelschacht z.B.) im jeweiligen Raum ankommen. Von dort aus wird ein Kabel nach rechts geführt, dass andere nach Links. So wird jedes Kabel sozusagen zwei Raumseiten (Wände) mit Strom versorgen und dabei hab ich pro Wand eine einzeln schaltbare Dose (2 Leiter, 2 Wände) und einen Leiter den ich durchschleifen kann für die restlichen Dosen.

      Danke für den Hinweis zwecks FI/LS. Auch hier hab ich erst etwas anders geplant, aber dann dachte ich mir einerseits, dass ein kombinierter FI/LS auch nicht soviel mehr kostet wie FI + LS (zumindest wenn man Standard 16A/30mA nimmt) und dann hab ich noch das Konzept mit Absicherung pro Raum durchgezogen. Denke, hier würden vielleicht 500€ Einsparpotenzial liegen. Wieviele FI würdest du verbauen? Meine Sparvariante wäre: Steckdosen pro Etage, Licht pro Etage, HWR und Flur extra + ggf. Küchengeräte.

      Grüße,
      Sebastian
      Zuletzt geändert von Crashman; 04.01.2021, 08:37.

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        #4
        Ich wollte mir die Möglichkeit bei der Sanierung nicht nehmen, jede mögliche Steckdose vielleicht mal schaltbar zu machen.

        Daher hat jede Steckdoseneinheit ein eigenes 5 adriges NYM, sternförmig vom Schaltschrank und dort erstmal alles auf Reihenklemmen (standard). Schaltbar sind bisher erst etwa 8 von möglichen >150 Steckdosen...

        Die paar Euros mehr für das Kupfer macht es dann auch nicht mehr.

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          #5
          Moin Sebastian,

          ich denke auch, dass du dir einige FI/LS einsparen könntest - jeden Stromkreis mit einem eigenen FI/LS abzusichern ist komplett überdimensioniert.

          Die einzelnen Räume & Licht etc. bekommen, wie von dir geplant, eigene LS, aber nur einen gemeinsamen FI (3-phasig) pro Etage.
          Der FI hat eine Nennleistung von 40A - verträgt also 230V * 3 Phasen * 40A = 27,6kW Leistung.
          Diese Leistung kannst du dann auch pro Etage ausnutzen, indem du mehrere Stromkreise auf diesen FI hängst.
          Also beispielsweise:
          FI1 = Alle Steckdosen EG + Licht OG
          FI2 = Alle Steckdosen OG + Licht EG
          FI3 = Außenbereich
          FI4 = Bad oder Küche (wenn gewünscht)
          FI5 = Wärmepumpe

          Der Außenbereich sollte auf jeden Fall einen eigenen FI bekommen (Feuchtigkeit).

          Dementsprechend würde ich zwar, wie von dir geplant, viele LS einplanen, aber nur so 4-5 FIs,
          1x EG / 1x OG / 1x Außenbereich / evtl. 1x für Bad oder Küche wenn du das willst. / evtl. 1x für Wärmepumpe

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            #6
            Danke für den Vorschlag!

            Durch den FI darf ja nicht mehr Strom fließen, als er absichern kann. Wenn ich mehrere 16A LS hinter den 40A FI stecke, muss ich vorher noch einen LS mit ebenfalls 40A vorsehen, oder?

            Grüße,
            Sebastian

            Kommentar


              #7

              Durch den FI darf ja nicht mehr Strom fließen, als er absichern kann. Wenn ich mehrere 16A LS hinter den 40A FI stecke, muss ich vorher noch einen LS mit ebenfalls 40A vorsehen, oder?
              Naja also du hast auf dem 40A FI ja drei Phasen und pro Phase dürfen langfristig maximal 40A fließen (d.h. du könntest pro Phase des FI zwei voll belastete 16A LS hängen - das entspricht 6 separaten Stromkreisen)
              In der Realität sind deine 16A LS ja aber nicht tatsächlich mit 16A belastet - das kannst du dir aber durchrechnen (pro Steckdose ca. 200-300W, oder je nachdem welche Verbraucher du da dranhängst / pro Leuchte bei LED ca. 6W oder koventionell 40W)
              Ich würde aber behaupten, dass du ohne Durchlauferhitzer oder Stromheizungen keine 40A zusammenkriegen wirst.
              Dementsprechend kannst du dir einen LS davor mit 40A sparen..
              Zuletzt geändert von fezpet; 04.01.2021, 09:05.

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                #8
                Ein FI hat immer einer Vorsicherung.
                Gruß Florian

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                  #9
                  Zitat von Beleuchtfix Beitrag anzeigen
                  Ein FI hat immer einer Vorsicherung.
                  Ja klar, auf jeden Fall die so genannte Hauptsicherung mit 63A im Zählerkasten. Die typischen FI haben eine Kurzschlussfestigkeit von 6kA um passen damit zur Versicherung mit 63A. Und es ist auch möglich, über einen angenommenen Gleichzeitigkeitsfaktor hinter dem FI mehr Leistung abzusichern, als der FI zulässt.

                  Mit diesen Prämissen überarbeite ich meine Planung. Und am Ende schaut eh der Elektriker drauf :-)

                  Danke an euch!

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                    #10
                    Zitat von Crashman Beitrag anzeigen
                    Ja klar, auf jeden Fall die so genannte Hauptsicherung mit 63A im Zählerkasten
                    Soweit ich weiß, brauchen Sie immer einer Vorsicherung die < der Nennleistung ist, früher 35A oder 25A Neozed Elemente, aber vielleicht ist das nur altes - nicht aktualisiertes Halbwissen.
                    Gruß
                    Florian

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                      #11

                      Zitat von Beleuchtfix Beitrag anzeigen
                      Soweit ich weiß, brauchen Sie immer einer Vorsicherung die < der Nennleistung ist, früher 35A oder 25A Neozed Elemente, aber vielleicht ist das nur altes - nicht aktualisiertes Halbwissen.
                      Das war früher so, als die Vorsicherungen noch Neozed-Sicherungen waren - bei den "modernen" SLS Vorsicherungen ist die Selektivität durch den SLS gegeben, sodass man keine größere Vorsicherung mehr braucht

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                        #12
                        Und damit darf ich einen 40A FI an einer 63A Vorabsicherung betreiben?
                        Gruß Bernhard

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                          #13
                          fezpet Danke, mal wieder mein Halbwissen aktualisiert.
                          Gruß
                          Florian

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                            #14
                            Zitat von willisurf Beitrag anzeigen
                            Und damit darf ich einen 40A FI an einer 63A Vorabsicherung betreiben?
                            D.h. das zum Beispiel die ABB F200 Typ A Baureihe laut Datenblatt mit 100A und die Typ B Baureihe mit 63 A vorgesichert werden darf? Siehe Bild unterer Abschnitt:

                            Screenshot_20210104-112946.jpg

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                              #15
                              Ja aber dennoch muss die Vorsicherung zum ausgewählten Gerät der Baureihe passen. Sonst wären ja die A-FI alle automatisch 100A FI. da steht z.B. ... bis 100A

                              Da Du offensichtlich keine EFK bist mit diesen Fragen, überlasse das doch bitte dem Elektriker. Dem kannst im Falle des Ablebens diverser Familienmitglieder dann wenigstens ne Rechnung schicken.
                              ----------------------------------------------------------------------------------
                              "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                              Albert Einstein

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