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    Auswahl RCD oder RCD/LS

    Aktuell habe ich RCDs je Stockwerk geplant (KG, EG, DG und Außen), wobei danach je Raum ein LS-Schalter kommt. "Kleine" Räume habe ich auch teils mal zusammengefasst. Für das EG habe ich aus dem Stromlaufplan einen Screenshot angehängt, in der man den Aufbau gut erkennen kann.
    Bildschirmfoto 2021-11-13 um 23.04.40.png

    Heute hat mein Elektriker in einem Gespräch gesagt, dass er anstatt den RCD + mehrere LS-Schalter die RCD/LS nutzen würde, aufgrund der besseren Selektivität. Dabei würden in der oberen Ansicht dann alle LS durch RCD/LS ersetzt werden (Herd wäre natürlich separat aufgrund des 3 poligen Anschlusses).

    Nach meiner Planung mit den RCDs und den separaten LS-Schalter hätte ich die Phönix PIT 2,5-PE/L/NT Klemmen (bereits beschafft) mit einer N-Schiene je RCD (Stockwerk) genutzt. Damit muss der N nicht extra durchgebrückt werden, sondern kann nach hinten durchkontaktiert werden. Bei der Nutzung der RCD/LS müsste ich den N durchbrücken, da sich für 2 bis 5 Abgangsklemmen der Aufwand für die kleinen N Schienen kaum lohnt.

    Wie geht ihr mit dem Thema um? Nutzt ihr RCD + mehrere LS-Schalter oder gleich RCD/LS? Gibt es bei der Nutzung der RCD/LS eine "komfortable" Möglichkeit den N durchzubrücken, die ich gerade übersehe?

    Gruß
    Michael

    #2
    Den N kann man mit Kammbrücken bei den PE/L/N Klemmen durchbrücken.

    95% aller Elektrofehler sind Fehlerströme welche den FI auslösen lassen. Daher gilt es hierbei eine möglichst große Trennung zu erhalten.
    Und eine Aufteilung so zu machen, dass man nicht direkt im Dunkeln steht, wenn es einen Teilfehler gibt. Wenn du den FI Etagenweise setzt, stehst du komplett im Dunkeln. Also mindestens die Flurbeleuchtung über die Etagen hinweg vertauschen. Wichtige Geräte, die aber ggf. unbeobachtet Stehen (Gefriertruhe im Keller) sollte man so anschließen, dass man einen Fehler feststellt (z.B. an den selben FI wie die Flurbeleuchtung).

    Es kann von Vorteil sein die Rolläden nicht als Bestandteil des Raumes sondern der Fassade zu sehen (wenn man sie Repariert, sind sie idr. unten, wenn ich dann Licht brauche und die Sicherung des Raumes ist aus, wird das erstmal schwierig).

    Zudem musst du an die Absicherung der FI Blöcke denken. Die haben häufig 40A. Wenn ich jetzt einen "großen" Hausanschluss mit 63A habe, müsste ich jeden FI-Block vorsichern. Oder einen 63A FI Einbauen. Oder die Anzahl der nachgeschalteten Sicherungen reduzieren.

    Hager empfiehlt mittlerweile nicht mehr als 2 Sicherung je Phase an einen FI anzuschließen, weil - völlig unbegründet - mit einem fixen Fehlerstrom je Stromkreis gerechnet wird.

    Aus Platzgründen gibt es noch den kombinierten FI/LS von Siemens in einer TeilungsEinheit.

    B16 ist häufig übertrieben (soviel Energie braucht man eigentlich nur bei Heizgeräten). Ich würde eher auf 10 bis 13 A Automaten setzen und "überall" 1,5mm² Kabel verlegen.

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      #3
      Naja da bewegst Du und der Elektriker sich so ein wenig an zwei extremen. Deine Aufteilung wäre mir auch zu viel zusammen bei den FI , alles auf FI/LS wäre mir aber auch zu viel.

      Ich habe auch je Etagen FI aber WC und Bäder und Steckdosenkreise mit Wassergeführten Geräten dran auf FI/LS. Licht auch komplett getrennt, weil 24V CV im Haus das auf drei FI/LS getrennt je UV dafür. Rollos (hier nur Innenrollos) an separaten LS.

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      "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
      Albert Einstein

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        #4
        Zitat von macholos Beitrag anzeigen
        Heute hat mein Elektriker in einem Gespräch gesagt, dass er anstatt den RCD + mehrere LS-Schalter die RCD/LS nutzen würde, aufgrund der besseren Selektivität.
        Es ist technisch zwar die hochwertigere Ausführung, aber nicht notwendig, dafür halt teurer.

        Zitat von tobiasr Beitrag anzeigen
        B16 ist häufig übertrieben (soviel Energie braucht man eigentlich nur bei Heizgeräten)
        Kommt immer auf die Räume/Stromkreise an - wer quasi jede Steckdose separat absichert sollte von 16A eher Abstand nehmen, wer den ganzen Raum draufhängt besser 16A - man übersieht gern, welche Teilleistungen sich da addieren.

        Die Kombi RCD/LS ist anzuraten, wenn ich hohe Diversität bei gleichzeitig geringem Platzangebot benötige - ansonsten einfach "normale" RCDs nehmen u. seine LS dranhängen.

        Wie Tobias ja schon erwähnte, Räume bzw. Licht/Steckdosen "über Kreuz" auf verschiedene RCD platzieren - fällt ein RCD, hast Du immer noch Licht oder Strom bzw. im Nebenraum andersrum.

        Gruss
        GLT

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          #5
          Der Hager Vorschlag ist doch ganz logisch, man verkauft viel und hat auf eine Schiene ein vorgefertigtes Element. wenn die RCDs nur 3 TEs breit wären, könnte man sicherlich auch 3 Sicherungen je Phase anschließen
          Gruß Florian
          Ich plane mit maximal 8 Sicherungen pro RCD, das ist dann eine komplette Reihe mit 12 TEs.

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            #6
            Ich finde das Thema RCD völlig überbewertet. In den letzten 5 Jahren haben wir mehr Stromausfälle gehabt, als eine Auslösung des RCD. Ich habe lediglich spezielle Geräte wie Kühlschrank, Gefrierschrank, Heizung sowie aussenbereich getrennt, so das bei einem Fehler im Haus diese Geräte separat geschützt sind. Der Rest hängt an einem Etagen RCD. Meiner Meinung nach nur Geld mache… ein guter Kompromiss ist hier viel sinnvoller.
            OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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              #7
              Sag ich doch…, systemrelevant ist nur der Bierkühlschrank. 🙋‍♂️

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                #8
                Der sollte aber auch einen Hilfskontakt für eine sofortige Alarmierung haben.

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                  #9
                  Der Kühlschrank müsste normal zwei Kompressoren / Kühlkreise sowie zwei Anschlüsse haben. Und einer davon an sollte an einer eigenen dicken USV hängen
                  OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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                    #10
                    richtig muß ich noch einbauen

                    Wie es richtig geht hat uns ja erst vor kurzem
                    larsrosen erklärt. „Grüße gehen raus“🙋‍♂️

                    Vorgaben nach DIN 18015

                    Anders als in den VDE-Vorschriften findet sich in der DIN 18015 eine genaue Angabe, wie viele Stromkreise pro Fehlerstromschutzschalter vorzusehen sind. Diese gibt die gleichen Werte wie oben bereits hergeleitet an:
                    • 1-Polige RCDs: Maximal 2 Stromkreise
                    • 3-Polige RCDs: Maximal 6 Stromkreise

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                      #11
                      Zitat von Lennox Beitrag anzeigen
                      Vorgaben nach DIN 18015
                      Dann bin ich ja froh, dass die 18015 in Deutschland vereinbart werden muss, die Vereinszeitung Seite 0100-530 eben nicht….

                      Mal abgesehen davon, wird keiner in den Knast kommen, wenn das ganze Haus an einem RCD hängt. Man sollte hier zwischen "Performance" Norm und Sicherheit Norm unterscheiden.
                      Bei korrekter Auswahl des RCD für den Last typ ist eher das ungewollte abschalten als Performance zu werten.
                      Wenn natürlich ein "falscher" RCD dort sitzt, können durch mehrere Endstromkreise auch mehrere Fehlerströme aufsummiert werden, die den RCD wirkungslos machen.
                      Zuletzt geändert von larsrosen; 14.11.2021, 13:05.
                      Elektroinstallation-Rosenberg
                      -Systemintegration-
                      Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
                      http://www.knx-haus.com

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                        #12
                        Alles gut 🙋‍♂️

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                          #13
                          Zitat von larsrosen Beitrag anzeigen
                          Mal abgesehen davon, wird keiner in den Knast kommen, wenn das ganze Haus an einem RCD hängt.
                          Ich hoffe das wird nicht zu OT: Bei Wallboxen braucht aber jede einen eigenen RCD, richtig? Mein Elektriker wollte die auf einen RCD hängen, das jetzt aber noch einmal prüfen, da ich gesagt habe, dass das imho nicht erlaubt ist. Mit den DC Fehlerströmen sollte das nichts zu tun haben, da die die Wallboxen jeweils schon intern erkennen (deswegen geht es auch nur um einen Typ A).

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                            #14
                            Zitat von tobiasr Beitrag anzeigen
                            Oder einen 63A FI Einbauen.
                            Die als Nachteil nur haben, dass sie deutlich teurer als die verbreiteten 40A sind, richtig?

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                              #15
                              Zitat von livingpure Beitrag anzeigen

                              Ich hoffe das wird nicht zu OT: Bei Wallboxen braucht aber jede einen eigenen RCD, richtig? Mein Elektriker wollte die auf einen RCD hängen, das jetzt aber noch einmal prüfen, da ich gesagt habe, dass das imho nicht erlaubt ist. Mit den DC Fehlerströmen sollte das nichts zu tun haben, da die die Wallboxen jeweils schon intern erkennen (deswegen geht es auch nur um einen Typ A).
                              Naja das Problem ist doch, dass ein RCD nach DIN EN 61008-1 auf 6mA überlagerten Gleichfehlerstrom hin geprüft wird.
                              Wenn die Ladesäule eine Erkennung ab 6mA hat, kannst du eine Säule mit einem RCD des Typ A absichern.
                              Kommt jetzt eine zweite dazu, könne beide zusammen 12mA erzeugen. Somit wäre das nicht ok.
                              Elektroinstallation-Rosenberg
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