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PV, Wechselrichter, warum ist die Cloud nötig?

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    PV, Wechselrichter, warum ist die Cloud nötig?

    Hier soll demnächst eine PV-Anlage verbaut werden. Jetzt beschäftige ich mich mit Wechselrichtern und wie ich Daten aus diesen auf den KNX-Bus bringen und damit arbeiten kann.
    Überall lese ich dass die Wechselrichter Daten "in die Cloud" senden, für das "Energiemanagement". Ja, was auch immer.

    Warum ist das nötig? Was ist der Sinn und Zweck dahinter dass "irgendwo" Daten meiner Stromerzeugung hingeschickt werden?

    #2
    Wieso sollte das nötig sein? Sobald dein WR Modbus oder eine andere lokale API hat brauchst du nicht zwingend was ins Internet zu senden.

    Manche haben direkt Kontakte dabei die sich für einfaches Energiemanagement gebrauchen lassen (zB. Fronius Symo).

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      #3
      Bei den explodierenden Senec-Speichern konnte der Hersteller vorsorglich Speicher über das Internet (natürlich ohne Rücksprache des Kunden) einfach ausser Betrieb nehmen. Wurde auch knallhart durchgezogen, als die ersten Dächer weggeflogen sind. Diese "Funktion" war den meisten Kunden gar nicht bekannt. Ohne Cloud waren diese gar nicht betreibbar.

      Bei einem WR könnte ich mir vorstellen, dass dies einfach für die Visualisierung in der Hersteller-App notwendig ist. Vielleicht auch für Service-Zwecke und weil man damit ggf. durch Zubehöroptionen (schaltbare Steckdosen des Herstellers etc.) den Eigenverbrauch erhöhen kann statt einzuspeisen.

      Wenn der WR jedenfalls ohne Cloud nicht funktional ist, wäre der bei mir raus. So wie jedes andere Gerät im Haushalt auch. Das würde ich mir auf jeden Fall von der Firma schriftlich geben lassen, dass die k€-Kiste im Keller auch nach der Insolenz des Herstellers und Abschalten der Server noch funktioniert.

      BTW: der Robert findet das übrigens auch super, wenn jedes Milliwatt Stromverbrauch im Haushalt extern ausgewertet werden kann. Für die VNB sind die Daten auch sehr interessant.
      Zuletzt geändert von dreamy1; 26.06.2023, 11:36.
      Viele Grüße,
      Stefan

      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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        #4
        Bei meinem SMA WR gibt's über die Cloud komfortablere Konfigurationsoptionen, wenn man mehrere WR betreibt (bei nur einem i.W. das gleiche, wie auch direkt am WR), Analysefunktionen inkl. Sammlung/Asuwertung historischer Daten (die man sich sonst selbst basteln müsste), Fernwartungsfunktionen für den Installateur, Updatefunktionen (die bei einem WR auch wieder i.W. der Funktionalität des einzelnen Geräts entsprechen), "prognosebasiertes Laden" der Batterie (wenn angeschlossen), welches die Wettervorhersage und den geschätzten Eigenverbrauch der nächsten 48h berücksichtig. Außerdem kann man über die SMA-Cloud ein paar mehr oder weniger intelligente Steckdosen einbinden und dann auch schalten lassen.

        Wenn das alles nicht braucht, funktioniert's bei SMA auch problemlos ohne Cloud.

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          #5
          Kann ich bestätigen mit SMA, funktioniert bei mir auch ohne Cloud.
          Viele Grüße,
          Stefan

          DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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            #6
            Korrekt, funktionieren sollten eigentlich alle WR auch ohne Cloud. Dann eben ohne App-Funktionalitäten und evtl. Statistiken. Lokal sollte man die Daten mindestens auch per Modbus/TCP abgreifen können, mir käme kein WR ins Haus der diese (offline) Funktion nicht bietet. Auch bei E3/DC ist das so - Die permanente Internetanbindung ist hier jedoch Voraussetzung für die lange Herstellergarantie (nachvollziehbar).

            Und, ganz ehrlich, sollte E3/DC für sich intern herausfinden, dass ihre Batterien unsicher sind und besser sofort abgeschaltet werden sollten, dann wäre ich froh, sie tun das auch. Von dem her kann ich die Aufregung bzgl. Senec nur teilweise nachvollziehen. Natürlich muss der Hersteller dann nachbessern und kompensieren, das versteht sich ja von selbst.
            Zuletzt geändert von trollvottel; 26.06.2023, 11:47.

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              #7
              Wenn ich immer die E3DC Videos auf Youtube sehe mit dem Moderator und dem Firmeninhaber, fühle ich mich immer in die 00-er Jahre versetzt und überlege ob das gerade nicht doch ein Imagevideo eines der damaligen Finanz-Strukturvertriebe sein sollte.

              Für den Ahnungslosen Endkunden der sich einfach über eine App freut und die Geräte darüber von seinem Installateur ausgewählt bekommen hat, sind diese Cloud Datenströme essentiell.

              Für all jene die hier im Forum unterwegs sind und sich die KNX-Anlage planen und alle zugehörigen Logiken, für die ist das mehr als uninteressant so lange der Hersteller eine offene API anbietet.

              Ich habe einige der Hoymiles Micro-WR hier verbaut. Die funktionieren halt sehr gut. Aber ohne China-Cloud kommst an die Detaildaten nur via DIY-DTU. Aber es geht.

              Für meine weiteren Ausbauten der PV-Anlage werden aber auch nur WR installiert die eine offene API (bevorzugt stabiles Modbus) anbieten. Den Drang zur Datenübertragung an den Hersteller wegen besserer Garantie/Wartung versuche ich dabei zu begrenzen, wird dann halt ein anderer Hersteller ausgewählt, der das auch ohne kann.
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              "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
              Albert Einstein

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                #8
                Zitat von trollvottel Beitrag anzeigen
                Und, ganz ehrlich, sollte E3/DC für sich intern herausfinden, dass ihre Batterien unsicher sind
                Nö - die sollen ihre Speicher einfach so bauen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht (was ja möglich ist). Und zwar, *bevor* diese in Massen verbaut werden. So einfach ist das.

                Im Fall Senec hat man in Hochglanzprospekten von einem 3-stufigem Sicherheitskonzept gejubelt - das ist in den abgefackelten Häusern (Totalverlust) ein schwacher Trost für den -ehemaligen- Hausbesitzer. Es war reines Glück, dass es keine Toten gegeben hat. Wenn ein Handy-Bug nachträglich gefixt wird ist das ja ok, bei einem Gerät mit Potential für einen Totalverlust des Eigenheims sehe ich das anders.

                Davon abgesehen, dass eine Internetverbindung keine Sicherheitseinrichtung ist: bei Insolvenz, Hackerangriff usw. bleibt das Thema, dass der Speicher dann unter Umständen wertlos ist.

                Zitat von trollvottel Beitrag anzeigen
                Die permanente Internetanbindung ist hier jedoch Voraussetzung für die lange Herstellergarantie (nachvollziehbar).

                Nö - können andere auch ohne. Eine PV mit Speicher, E-Auto und wechselnde Verbraucher etc. ist der Standard-use-case für einen Speicher im EFH, das muss der über den angedachten Herstellergarantiezeitraum aushalten. Egal ob die Putzfrau einmal oder dreimal die Woche bügelt und dabei den Speicher leermacht. Die Aufzeichnung ist nur wieder eine Hintertür, um diese Garantie auszuhebeln.
                Zuletzt geändert von dreamy1; 26.06.2023, 12:16.
                Viele Grüße,
                Stefan

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                  #9
                  Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                  was ja möglich ist
                  Echt, ist das möglich? Nichtmal mit mit der viel gepriesenen LFP Zellchemie ist das möglich zu garantieren.

                  Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                  Nö - können andere auch ohne
                  Klar kann man das auch ohne. Macht E3/DC aber nicht ohne und das steht denen auch frei, da Garantie eine Kulanzleistung seitens des Herstellers ist.
                  Zuletzt geändert von trollvottel; 26.06.2023, 12:19.

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                    #10
                    Mir nicht bekannt, dass z.B. LiFePo4-Zellen durchgehen und dabei auch noch Sauerstoff freisetzen. Ist eigentlich unbestritten, da kannst Du sogar einen Nagel reinkloppen.

                    Warum Hersteller gerne auf die gefährlichste aller Zellvarianten zurückgreifen, dürfte auch klar sein. Ob man das dann im Haus haben möchte oder nicht, muss jeder selbst entscheiden.
                    Zuletzt geändert von dreamy1; 26.06.2023, 12:27.
                    Viele Grüße,
                    Stefan

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                      #11
                      Ich hab hier zwei Angebote. Eines mit nem Sungrow Hybrid WR und nem Sungrow SBR096 Speicher und ein anderes mit nem Qcells Q.Home+ ESS HYB-G3. Der Berater mit dem QCells verkaufte mir die Anlage so dass sie innerhalb weniger ms auf Notstrom umschalten könne und ich im gesamten Haus weiter Strom hätte, halt rein aus PV/batterie. Bei den Sungrow gibt’s eine Notstrom-AP-Steckdose dazu *g*

                      was ist denn an Notstrom-Funktionalität realistisch? Läuft der Desktop-Rechner bei Stromausfall weiter, oder auch die Hebeanlage?

                      ich hasse es wenn ich zu wenig Wissen habe und plattberat-schlag-t werde 👿

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                        #12
                        Zwanghaft Die Dinger Überladen führt natürlich auch zu einem Hitzetod, das zu verhindern sollte natürlich nicht Aufgabe der Cloud sein, sondern der Laderegler und T-Sensor im Akkupack.
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                        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                        Albert Einstein

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                          #13
                          Notstrom/Ersatzstromfähigkeit ist gut wenn man in instabilen Netzregionen wohnt.

                          Ich plane das bei mir mit Victron-Invertern und Akkupacks von Gobel-Power.
                          Ja das Victron-Zeugs kostet mehr, aber die Akkus kompensieren das nachhaltig im Preis.
                          Bei dem Victron muss ich halt sehen wie groß dimensioniere ich den, da ich nur im halben Haushalt hier per KNX Verbraucher abschalten/sperren kann. Also muss er in der Lage sein auch mal einen vollen Herd + Wama zu bedienen + das wesentliche aus meinem Haushalt.

                          Viele all-in-one Geräte anderer Hersteller haben da auch nicht sonderlich viel Kapazität an Ausgangsleistung, wenn das Haus quasi im Offgrid-Modus läuft.

                          Und es ist wichtig ob diese Notstrom/Ersatzstromfähigkeit auch ohne zusätzlicher externer Umschaltbox realisierbar ist, das kostet auch gern extra Platz im Verteiler und EUR, wenn es nicht im WR inkl. ist.
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                          Albert Einstein

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                            #14
                            Zitat von TabSel Beitrag anzeigen
                            was ist denn an Notstrom-Funktionalität realistisch? Läuft der Desktop-Rechner bei Stromausfall weiter, oder auch die Hebeanlage?
                            Ich habe bei Wechselrichtern bis jetzt nicht von einer unterbrechungsfreien Stromversorgung gelesen. Das dauert ein paar Sekunden. Also im Fall der Fälle ist der Rechner erstmal aus.
                            Gegen welche Art der Stromausfälle willst du dich denn wappnen? Wenn du es ernst meinst muss der Speicher immer mit X kWh Reserve geöaden sein. Das kostet richtig viel Geld (da die teuer gekaufte Kapazität nicht im Alltag genutzt werden kann). Im Winter muss ggf. mit Netzstrom nachgeladen werden.

                            Wenn ich soetwas machen würde, wäre mir eine Schwarzstartfähigkeit extrem wichtig: d.h. der Wechselrichter kann bei leerer Batterie (!) alleine mit Strom aus der PV starten. - Das geht nämlich oft nicht.

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                              #15
                              Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                              Das würde ich mir auf jeden Fall von der Firma schriftlich geben lassen, dass die k€-Kiste im Keller auch nach der Insolenz des Herstellers und Abschalten der Server noch funktioniert.
                              Was soll das genau bringen? Irgendwelche Forderungen durchsetzen bei einem insolventen Hersteller ?

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