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Herstellerlösung vs Opensource

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    Herstellerlösung vs Opensource

    Sehr geehrte Community,

    ich habe vor kurzem mein EFH mittels KNX und ETS fertig gestellt. Es funktioniert alles einwandfrei und auch ohne Vorkenntnisse in Programmierung o.ä. war es mit den zahlreichen Anleitungen und Videos kein Problem für mich. Die Wahl für KNX habe ich aufgrund der Zuverlässigkeit getroffen. Nun möchte ich aber noch ein paar Funktionen hinzufügen und zwar meine Sonos Boxen integrieren und mit einem KNX Taster steuern, die Sprachsteuerung Alexa was auch in den Sonos Boxen integriert ist. Und einen kleinen Logik Editor für zb. Umwälzpumpe steuern. Eine Visu würde ich nicht direkt benötigen da es eher gegen "Smart" für mich spricht.
    Nach nächterlanger Recherche muss ich nun doch einen Beitrag eröffnen. Ich habe zurzeit weder ein IP Interace noch Sonstiges. (Für das ETS lieh mir ein Freund sein USB Interface). Für das vorhaben gibt es nun zwei Möglichkeiten für mich. Einen Server wie zb. den Gira X1+S1 oder ein IP Interface inkl. Raspberry mit zb. HomeAssistant und NodeRed.

    Nun zur Frage an die Community: Gibt es jemanden der auch von Beginn an die Opensource Variante wählte und es dann bereut hat und sich dann einen Homeserver wie zb. den Gira X1 kaufte? Das Gengenteil haben ja viele gemacht für dennen der Homeserver dann überflüssig wurde. Möchte nur ungern zwei Elemente kaufen.

    Gruß Michael
  • Als Antwort markiert von xethon11 am 03.01.2024, 20:03.

    Ich hab es von Anfang an mit Opensource durchgeführt.
    Warum? Die Hersteller sind mir zu träge und du bezahlst (natürlich) gerechtfertigt die Entwicklungskosten mit.
    Ich habe ALLE wichtigen Gebäudefunktionen über KNX abgebildet, da ich ein stabiles System laufen haben möchte, auch wenn die Netzwerkanbindung nicht funktioniert.

    Ausgelagert habe ich z.B. Zeitsteuerungen für die Warmwasserzirkulation, für die Jalousien; 2 Philips-HUE Leuchten leuchten neben dem Bett, und an der Garage wird eine Aussenlampe und die Garagentore mit einem Shelly geschaltet.
    Wenn das warme Wasser mal nicht zirkuliert oder die Rolladen grade nicht automatisch fahren wollen, ist das egal. Da kann ich manuell immer noch den Taster betätigen. Gleiches gilt fürs Garagentor, wo immer noch ein Funksender zur Verfügung steht; oder alternativ diese auch über Fingerprint aufgefahren werden können. Falls das versagt, gibts immer noch die Notentriegelung via Schlüssel.

    Was mich davon abhält, Homeserver a la Gira X1 einzusetzen: ich brauche (wegen der Durchgängigkeit von KNX) eigentlich nur eine Visu, eine Logik und eine Anbindung an Fremdsysteme, die ohnehin kein KNX verstehen.
    Dazu zählt der Fronius Wechselrichter, die Viessmann Heizung, Sonos Lautsprecher, PV-Ertragsvorschau, Wettermeldungen, usw.
    Diese Vielzahl an Schnittstellen o.g. Systemen gibts nicht wirklich in einem Gerät zu kaufen.

    Daher habe ich zuerst auf SmarthomeNG gesetzt, bin aber Schlussendlich nach 5 Jahren beim Home Assistant gelandet. Das Ding ist einfach noch ne ganze Ecke flexibler und Updates gibts mehrmals pro Monat.
    Als Beispiel nehme ich die Außentemperatur der Viessmann-Heizung über API und sende die auf den KNX und lasse mir die Außentemperatur an diversen Tastern anzeigen. Genau wie den Solar-Forecast, damit die Entscheidung getroffen werden kann: wasche ich heute oder morgen die Wäsche.
    Ebenso sammel ich die Leistungsdaten der Waschmaschine ein und sende per Pushover die Nachricht der Fertigmeldung der Waschmaschine aufs Handy, blende die im EG als Statustext auf dem Glastaster ein und lasse das noch mit Gong und Spachdurchsage auf dem Sonos ausgeben.

    Ich bezweifle, dass es diese Vielseitigkeit „kaufbar“ gibt und das eventuellen Protokollanpassungen (Viessmann schraubt z.B. permanent an der API) um es dauerhaft am laufen zu halten, von den Herstellern überhaupt realisiert werden kann.

    Es muss aber auch auf den Anwendungsfall abgestimmt sein.
    Wenn es z.B. eine Beleuchtungssteuerung und Heizungssteuerung von einem Saal oder öffentlichen Gebäuden sein muss, ergibt mit unter ein festes Panel mit eigenständiger Hardware und Visu mehr Sinn.
    Erst recht, wenn es dort nur „Bediener“ gibt und keinen, der sich um die Administration kümmert.
    Dort würde ich niemals Opensource einsetzen (alleine schon aus Haftungsgründen (erkläre mal jemandem die Massenpanik, weil bei 500 Menschen im Gebäude wegen spinnender kostenloser Software das Licht ausgegangen ist)).

    Daher:
    Für private Zwecke ja - für geschäftliche Zwecke nein.
    Und grundsätzlich gilt: alle Grundfunktionen müssen für mich ohne jegliche Netzwerkverbindungen funktionieren; sprich das Haus muss uneingeschränkt bewohnbar bleiben, wie bei einer konventionellen Elektroinstallation auch. Dazu zählt das Licht (Grundbeleuchtung), die Heizung und die Jalousien.

    Das ist einfach mein Anspruch an die Technik.
    Guck mal, ob du den einen oder anderen Punkt als sinnvoll erachtest und dich das in der Entscheidung beeinflusst, dir das für dich sinnvollste Produkt einzusetzen.
    Zuletzt geändert von tsb2001; 03.01.2024, 14:21.

    Kommentar


      #2
      Zitat von xethon11 Beitrag anzeigen
      Möchte nur ungern zwei Elemente kaufen.
      Ich sag mal so:
      Gira X1 + S1 kommt auf etwa 1400€.
      IP Interface + Raspi oder Ähnliches auf etwa 300€. Letztere wird man relativ schnell ohne größere Verluste wieder los. Bei den Gira Brüdern kenn ich den Wertverlust nicht.
      Ich persönlich würde heute jedenfalls keine 800+€ für einen X1 mehr ausgeben. Und der Preis des S1 entzieht sich für mich jeder Grundlage. Imho sollten die beiden ein Gerät für ~700€ sein.

      Bei den Open Source Geschichten hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Wartungsaufwand. Dafür bekommst du auch (regelmäßig bei den Meisten) Updates mit neuen Funktionen etc.

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        #3
        Als Ergänzung, um eine gemeinsame Basis zu schaffen:
        1. Der Gira X1 ist kein Homeserver, der Homeserver ist ein anderes Produkt von Gira.
        2. Der Gira S1 ist für Fernzugriffe gedacht, so lange diese Funktion nicht benötigt wird ist er ein Posten zum Einsparen.
        3. Zu Opensource zähle ich unbedingt das OpenKNX-Logikmodul.
        Zu den wichtigsten Vorteilen von Opensource gehört
        • der größere Gestaltungsfreiraum,
        • mehr Leistungsumfang
        Nachteile sind
        • Die Anlage hängt stärker von der Person des Errichters ab, sein Ausfall ist schwerer zu ersetzen.
        • Haftungsprobleme beim gewerblichen Einbau oder für einen Freund.
        Ich denke, dass das Abwägen von Vor- und Nachteilen sehr persönlich ist und weniger von den Erfahrungen Anderer abhängig gemacht werden soll.​

        Kommentar


          #4
          Ich hab es von Anfang an mit Opensource durchgeführt.
          Warum? Die Hersteller sind mir zu träge und du bezahlst (natürlich) gerechtfertigt die Entwicklungskosten mit.
          Ich habe ALLE wichtigen Gebäudefunktionen über KNX abgebildet, da ich ein stabiles System laufen haben möchte, auch wenn die Netzwerkanbindung nicht funktioniert.

          Ausgelagert habe ich z.B. Zeitsteuerungen für die Warmwasserzirkulation, für die Jalousien; 2 Philips-HUE Leuchten leuchten neben dem Bett, und an der Garage wird eine Aussenlampe und die Garagentore mit einem Shelly geschaltet.
          Wenn das warme Wasser mal nicht zirkuliert oder die Rolladen grade nicht automatisch fahren wollen, ist das egal. Da kann ich manuell immer noch den Taster betätigen. Gleiches gilt fürs Garagentor, wo immer noch ein Funksender zur Verfügung steht; oder alternativ diese auch über Fingerprint aufgefahren werden können. Falls das versagt, gibts immer noch die Notentriegelung via Schlüssel.

          Was mich davon abhält, Homeserver a la Gira X1 einzusetzen: ich brauche (wegen der Durchgängigkeit von KNX) eigentlich nur eine Visu, eine Logik und eine Anbindung an Fremdsysteme, die ohnehin kein KNX verstehen.
          Dazu zählt der Fronius Wechselrichter, die Viessmann Heizung, Sonos Lautsprecher, PV-Ertragsvorschau, Wettermeldungen, usw.
          Diese Vielzahl an Schnittstellen o.g. Systemen gibts nicht wirklich in einem Gerät zu kaufen.

          Daher habe ich zuerst auf SmarthomeNG gesetzt, bin aber Schlussendlich nach 5 Jahren beim Home Assistant gelandet. Das Ding ist einfach noch ne ganze Ecke flexibler und Updates gibts mehrmals pro Monat.
          Als Beispiel nehme ich die Außentemperatur der Viessmann-Heizung über API und sende die auf den KNX und lasse mir die Außentemperatur an diversen Tastern anzeigen. Genau wie den Solar-Forecast, damit die Entscheidung getroffen werden kann: wasche ich heute oder morgen die Wäsche.
          Ebenso sammel ich die Leistungsdaten der Waschmaschine ein und sende per Pushover die Nachricht der Fertigmeldung der Waschmaschine aufs Handy, blende die im EG als Statustext auf dem Glastaster ein und lasse das noch mit Gong und Spachdurchsage auf dem Sonos ausgeben.

          Ich bezweifle, dass es diese Vielseitigkeit „kaufbar“ gibt und das eventuellen Protokollanpassungen (Viessmann schraubt z.B. permanent an der API) um es dauerhaft am laufen zu halten, von den Herstellern überhaupt realisiert werden kann.

          Es muss aber auch auf den Anwendungsfall abgestimmt sein.
          Wenn es z.B. eine Beleuchtungssteuerung und Heizungssteuerung von einem Saal oder öffentlichen Gebäuden sein muss, ergibt mit unter ein festes Panel mit eigenständiger Hardware und Visu mehr Sinn.
          Erst recht, wenn es dort nur „Bediener“ gibt und keinen, der sich um die Administration kümmert.
          Dort würde ich niemals Opensource einsetzen (alleine schon aus Haftungsgründen (erkläre mal jemandem die Massenpanik, weil bei 500 Menschen im Gebäude wegen spinnender kostenloser Software das Licht ausgegangen ist)).

          Daher:
          Für private Zwecke ja - für geschäftliche Zwecke nein.
          Und grundsätzlich gilt: alle Grundfunktionen müssen für mich ohne jegliche Netzwerkverbindungen funktionieren; sprich das Haus muss uneingeschränkt bewohnbar bleiben, wie bei einer konventionellen Elektroinstallation auch. Dazu zählt das Licht (Grundbeleuchtung), die Heizung und die Jalousien.

          Das ist einfach mein Anspruch an die Technik.
          Guck mal, ob du den einen oder anderen Punkt als sinnvoll erachtest und dich das in der Entscheidung beeinflusst, dir das für dich sinnvollste Produkt einzusetzen.
          Zuletzt geändert von tsb2001; 03.01.2024, 14:21.

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            #5
            Sehe ich ähnlich, wobei Gira für mich persönlich auch andere Ausschlussgründe hat.

            Aber das Prinzip ist das gleiche ein Kaufserver kommt dir irgendwie bis 2k€.

            Man bekommt eine IP-Schnitsttellenfunktionalität was dann irgendwie gegen die 150€ verrechnet werden kann.

            Dem entgegen steht dann ein mehr oder weniger aufwändiger eigener Server.
            Einen einfachsten RPI blank aus der Schachtel würde ich da auch nicht kaufen.

            Danach kommt es sehr stark darauf an was man damit tut.
            Die reine Übersetzung KNX zu Alexa via Sonos bzw. ja eher anders rum weil man die Stimme als Taster verwenden will. und ein wenig Logik, erfordert wirklich nur minimale HW Ressourcen.

            Wenn man nicht alles selber druckt ist man aber auch schnell mal bei 200€ für ein RPI in einer schicken Box + Netzteil + Speicher usw. ggf hat man auch nicht die kleinste Modellvariante, keine Ahnung wie weit das hoch geht.
            Und eben die KNX-IP-Schnittstelle oder einen KNX-IP-Router ( da würde ich nie auf Bastelmaterial setzen, die Gerätschaften und die ETS reagieren da ja auch gefühlt zunehmend sensibel).

            Was dann noch an Preisdifferenz bleibt muss man für sich entscheiden nimmt man das als persönlichen Wartungsaufwand auf Sich oder gibt man das in Herstellerhand, wobei man mit eigener Wartung auch schneller am neuen Zeug sein kann/wird.

            Bei der HW kann man sicher Sparen wenn man auf Grund anderer Sorgen im Haushalt eh schon einen ordentlichen "home-Server" betreibt und darauf dann noch in einer Virtualisierung sich den KNX-Serverteil dazu packt.


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            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
            Albert Einstein

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              #6
              Ich hab' mit OSS angefangen. Erst smarthome.py, bis sich das Projekt nach Abgang von Apollo "neu finden musste". Während dieser Findungsphase bin ich auf callidomus gewechselt und wie das ausgegangen ist, wissen wir hier, auch wenn ich bis heute nicht verstehe, warum. Dann hab' ich Edomi ausprobiert, mit dem ich nur so mäßig warm geworden bin - u.a. weil ich nicht auf einen einzigen (!) Entwickler setzen wollte und Edomi auch nicht OSS war - die Kombination fand' ich nach meinen Erfahrungen riskant.

              Ich habe dann für "schnelle Visus" (=alle Funktionen, die ich selten brauche, aber "mal eben" an/abschalten möchte) günstig hier über's Forum einen X1 bekommen, der all diese Belange abdeckt und gleichzeitig noch eine IP-Schnittstelle bietet. Für alles "komplexere" (systematische Datenerfassung mit Influx & Grafana, verbinden von KNX und nicht-KNX Geräten usw.) habe ich auf OpenHAB gesetzt - nicht gerade einsteigerfreundlich und ein ziemlich gewachsenes Sammelsurium, aber Dank der riesigen Community vmtl. eine Platform, die bleiben wird.

              Auf Grund der Kooperation mit der KNX Foundation (und der wachsenden Polularität und Community) schaue ich mir aus den gleichen Gründen aktuell HA an.

              Ich würde zu X1 + OpenHAB oder HA raten: "Schnell mal Bedienoberfläche zusammenklicken" (X1) und "unbegrenzte Freiheit, was wie womit verbinden mit wirklich großer community und echtem OSS" (OpenHAB, HA) ist für mich die perfekte Kombination.

              Vielleicht hilft dir das.

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                #7
                Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                Bei der HW kann man sicher Sparen wenn man auf Grund anderer Sorgen im Haushalt eh schon einen ordentlichen "home-Server" betreibt und darauf dann noch in einer Virtualisierung sich den KNX-Serverteil dazu packt.
                Jep!
                Einen Raspberry würde ich schon aus Gründen von Statistikdaten in Verbindung der SD-Karte nicht verwenden wollen; und wenn ich dann schon Geld für eine SSD ausgebe, dann kann es auch direkt ein Intel Nuc oder ähnliches werden; anstatt über USB ne Festplatte an den PI anzubasteln.

                Schlussendlich kann ich auch das Geld für vernünftige Hardware ausgeben, was ich beim Kauf von X1&Co. spare.

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                  #8
                  Wer Hersteller und Opensource mischen will, nimmt den Jung SVS Server. Da ist eigentlich alles Opensource und doch kommt es von einem Hersteller.
                  Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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                    #9
                    kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Stand vor der gleichen Frage, kaufe ich etwas vom Hersteller wie den X1 oder "bastel" ich mir etwas. Habe mich für letzteres entschieden.
                    Auch jetzt beim zweiten Haus meiner Eltern. Allerdings muss man ganz klar sagen, du investierst hier deutlich mehr Zeit. Du musst regelmäßig für Updates sorgen. Das ist vermutlich beim X1 besser gelöst.
                    Wenn ich bedenke, das Haus später mal zu verkaufen, wird der Home Assistant nicht mit verkauft, bzw. höchstens als "Bastelprojekt". Da dies nie jemand anderes einfach so adaptieren und weiterpflegen kann/will.
                    Wenn du alles wichtige nativ in knx abbildest und nur die nice to have Sachen mit HA, dann ist das glaub ich ein ganz guter Weg.

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                      #10
                      Hhm, interessante Diskussion...

                      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                      Für private Zwecke ja - für geschäftliche Zwecke nein.


                      Full ACK - für geschäftliche Zwecke sollte es immer eine etablierte Lösung sein, die "jeder" weiterführen kann, wo es Hersteller-Support gibt etc.

                      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                      Ich habe ALLE wichtigen Gebäudefunktionen über KNX abgebildet, da ich ein stabiles System laufen haben möchte


                      Die entscheidende Frage ist: Was ist in Deinen Augen wichtig? Klar, Licht, Rollläden, Heizung, Präsenzmelder, also die "klassischen KNX-Gewerke" kannst Du so konzeptionieren, dass es auch ohne einen Server läuft. Aber spätestens in dem Moment, wo Du ein Gewerk mit reinnimmst, was keine Schnittstelle zum KNX hat, musst Du diesen Ansatz aufbrechen - bei mir ist es bspw. die PV-Anlage. Die hat keine KNX-Anbindung, ich frage sie vom Homeserver aus per IP ab (Baustein vom Christian Brauwers). Und die Werte de PV-Anlage sind für mein Gesamtsystem schon sehr wichtig. Oder die Verstärker (Denon für Surround und Russound für Multiroom) - auch kein KNX, auch über IP angebunden, auch wichtig für mich.

                      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                      auch wenn die Netzwerkanbindung nicht funktioniert.
                      ​​

                      Muss laufen ohne EXTERNE Netzwerkanbindung => ja, sehe ich auch so, also keine Cloudlösungen etc.
                      Muss auch laufen, wenn Dein INTERNES Netzwerk weg ist => nein, da sollte man schon voraussetzen, dass das verfügbar ist. Ansonsten stehst ja schon mit IP-Interface oder Router auf dem Schlauch, wenn das interne Netzwerk weg ist.

                      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                      eine Logik und eine Anbindung an Fremdsysteme, die ohnehin kein KNX verstehen.
                      ​​

                      Alle Logiken auf dem KNX-Bus abbilden? Sorry, wenn ich meine Logiken angucke, die auf dem HS laufen, hätte ich die nicht wirklich auf dem Bus realisieren können oder aber weit mehr für Logikmodule, REG-Zeitschaltuhren etc. ausgegeben, als der Homeserver gekostet hat.

                      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                      Fronius Wechselrichter, die Viessmann Heizung, Sonos Lautsprecher, PV-Ertragsvorschau, Wettermeldungen, usw.
                      Diese Vielzahl an Schnittstellen o.g. Systemen gibts nicht wirklich in einem Gerät zu kaufen.
                      ​​

                      Wenn auch von anderen Herstellern, hab ich genau die Gewerke und viele weitere alle über den Gira Homeserver angebunden, größtenteils mit Logikbausteinen hier aus dem Forum - PV, Wallboxen, HUE, Denon, Russound, Dreambox, AppleTV, FireTV, Sprachsteuerung, Fritzbox, Shelly-Steckdosen und -Luftfeuchtesensoren, Gardena Mäher und Bewässerung, Beamer, .... also gekauftes Gerät + Community-Support deckt alles ab!


                      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen

                      das eventuellen Protokollanpassungen (Viessmann schraubt z.B. permanent an der API) um es dauerhaft am laufen zu halten, von den Herstellern überhaupt realisiert werden kann.
                      ​​

                      Von den Herstellern nicht, aber die allermeisten Bausteine hier aus dem Forum wurden bisher immer recht schnell angepasst.

                      Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                      Aber das Prinzip ist das gleiche ein Kaufserver kommt dir irgendwie bis 2k€.


                      Gira Homeserver bekommst gebraucht schon um 1k€.

                      Fazit:
                      • Klassische KNX-Installation mit einem Automatisierungsgrad knapp über Klicki-Klacki-Installation kann ich mir ohne eine Logikengine oder einem Server ohne Erweiterungen vorstellen,
                      • je höher der Integrationsgrad oder der Wunsch "ich will alles in einer zentralen Steuerung haben, nicht zig Apps haben", desto schwieriger wird es.
                      • wenn man sich für OpenSource entscheidet, insbesondere dann anfängt, eigenen Code zu schreiben, ist es unabdingbar, eine sehr ausführliche Dokumentation zu erstellen und aktuell zu halten, damit im Worst Case das Haus für die verbleibenden Bewohner handelbar bleibt.
                      Meine Installation ist also komplett abhängig vom Homeserver, außer Standard-Beleuchtung, Rollläden und Heizung geht da nicht viel, wenn der HS weg ist. Und wenn man das einmal akzeptiert hat, ist es wiederum einfacher und übersichtlicher, alle Logiken zentral im HS abzubilden.

                      Und wer jetzt sagt: "Läuft nicht ohne HS - geht gar nicht" - ich hab einen Backup-HS, wenn der Prod-HS ausfällt, ist das eine Sache von 2 Knöpfen drücken und einem Kabel umstecken und es geht weiter! Und für den absolut unwahrscheinlichen Fall, dass auch der 2. Server ausfällt: für alle nicht-KNX-Gewerke und auch einige, die per KNX angebunden sind (Daikin-KLima über Zennio) hab ich auf einem Tablet alle Hersteller-Apps installiert.
                      Zuletzt geändert von Hightech; 03.01.2024, 15:16.
                      Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!

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                        #11
                        Zitat von Hightech Beitrag anzeigen
                        Full ACK - für geschäftliche Zwecke sollte es immer eine etablierte Lösung sein, die "jeder" weiterführen kann, wo es Hersteller-Support gibt etc.
                        Im Grund wäre ich ja noch fast dabei. Aber wenn ich mir anschaue wie manche Hersteller mit Problemen umgehen, dann müssen sich manche OpenSource Projekte nicht verstecken. Wie sieht den so ein Support aus, nach paar Jahren aus? Gerade bei Softwarefehlern bin ich mal gespannt.
                        OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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                          #12
                          Ja, Marco, da gebe ich Dir recht. Auch bei kommerziellen Lösungen kann das mit dem Support schnell mal vorbei sein, insbesondere bei kleineren Unternehmen - deshalb ist es bei mir ja der Gira Homeserver. Auch wenn die Produktpolitik von Gira .... ist, die Update-Zyklen riesig und der Update-Umfang minimal, die Verbreitung am Markt ist so groß, dass es vielleicht irgendwann mal keine Weiterentwicklung mehr gibt, aber zumindest immer noch sehr viele Leute, die sich damit auskennen!
                          Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!

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                            #13
                            Zitat von knxPaul Beitrag anzeigen
                            1. Der Gira X1 ist kein Homeserver, der Homeserver ist ein anderes Produkt von Gira.
                            2. Der Gira S1 ist für Fernzugriffe gedacht, so lange diese Funktion nicht benötigt wird ist er ein Posten zum Einsparen.
                            3. Zu Opensource zähle ich unbedingt das OpenKNX-Logikmodul.
                            Den S1 würde der TE für seine Anforderung "Alexa" brauchen, das OpenKNX Modul würde da nicht weiter helfen.

                            Zitat von StefanWE Beitrag anzeigen
                            Du musst regelmäßig für Updates sorgen. Das ist vermutlich beim X1 besser gelöst.
                            Ja, da gibts einfach keine relevanten Updates 🙃

                            Für HA würde ich statt einem Raspberry eher ein HA Green https://www.home-assistant.io/green/ nehmen - da hast du einen ordentlichen Speicher gleich dabei.
                            Oder, wenns etwas mehr sein darf, einen Yellow https://www.home-assistant.io/yellow/ , der ist aber schwieriger zu bekommen.
                            Zumindest bis der RaspberryPi 5 - der ja M.2 SSDs unterstützen soll - von HA offiziell unterstützt wird. Siehe https://github.com/home-assistant/op...scussions/2844

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                              #14
                              Zitat von meti Beitrag anzeigen
                              Den S1 würde der TE für seine Anforderung "Alexa" brauchen, das OpenKNX Modul würde da nicht weiter helfen.
                              Ob und was man an Zusatzkomponenten benötigt für Alexa-Anbindung hängt davon ab, welche Anbindung man wählt - bei mir wie schon geschrieben über die Lösung von Werner Lindbüchl auf dem HS und da benötige ich keinerlei zusätzliche Geräte.

                              Offtopic: Wenn ich mir die Alexa-Anbindungen der verschiedenen Hersteller anschaue, würde ich die Anbindung von Werner für nichts in der Welt hergeben - oder kennt noch jemand eine Anbindung, die auch aktive, von der Logikengine ausgelöste Ansagen, Statusberichte etc. ermöglicht?

                              Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!

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                                #15
                                Mahlzeit,

                                wie schon angemerkt wurde ist es wichtig das erst mal das KNX System autark laufen kann, egal ob Open Source oder irgendwelche Herstellerserver.

                                Grundfunktionen alles reines KNX, Rest Spielerei.

                                Ich hab beruflich viel mit dem X1 zu tun, dort aber nur Visu, was der Endkunde dann im GPA anstellt kann er halt auch selber machen ohne Informatik studiert zu haben wie z.B. Logiken.
                                Privat ist es auch ein X1 geworden... einfach der Einfachheit wegen. Es gibt viele Logikbausteine die andere Nutzer zur Verfügung stellen. Auch mir fehlt einfach die Zeit mich wieder in ne Programmiersprache reinzufizzen, zu lange her und wenn dann könnte ich nur Assembler, Basic (OK, damit kann ich mit meinem C64 KNX aber das zählt nicht) und Turbo Pascal.

                                Und wirklich ein wichtiger Punkt: wie geht es weiter wenn du morgen plötzlich tot umfällst?
                                Punk ist nicht tot, Punk macht jetzt KNX

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