Hier wird regelmäßig empfohlen im 5x Nym auf eine Phase Dauerstrom zu legen. Ich habe fast überall die Option vorgesehen bei längerer Abwesenheit abzuschalten und sehe deswegen wenige Stellen, an denen zum Beispiel Steckdosen wirklich Dauerstrom benötigen werden. Legt ihr dann in der UV überhaupt Spannung bei der Ader auf? Das Risiko ist sicher minimal, ich sehe aber weniger Brandgefahr, wenn man das nur bei Bedarf macht?
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Hier überall erstmal Dauerstrom, also erstmal immer aktive Steckdosen. Was soll da brennen, wenn kein Verbraucher angeschlossen ist? Wo keine Last, da auch kein Strom - denkbar wäre hier nur Anbohren etc. und dafür gibts ja den RCD.
Gibt auch nix Nervigeres, wenn man mal irgendwo was anstecken muss (mal kurz was wegsaugen) und da ist kein Saft drauf...
Bei mir habe ich fast durchgängig folgendes Konzept:
- braun: immer Dauerphase, so sind Steckdosen ohne bekannte Nutzung erstmal angeschlossen
- schwarz: wird mit Licht geschaltet
- grau: Sonderanwendung
Gerade in Wohnräumen mit neuen Tischleuchten etc. habe ich mich immer gefreut, wenn ich einfach schnell nur auf schwarz umklemmen muss. An manchen Stellen auch zwei Steckdosen nebeneinander (einmal Dauerstrom, einmal mit Licht geschaltet) - die eine dann z.B. für den Weihnachtsbaum. Oder Schrankbeleuchtung etc., finde ich super wenn die dann mit Licht-Ein im Raum ebenfalls angeht. Damit habe ich an Stellen mit bekannter Funktion durch das erstmalige Verdrahten alles schon erledigt, kann aber auch jederzeit umnutzen. Würde ich immer wieder so machen.
Natürlich kann man das prinzipiell auch nur mit einem dreiadrigen NYM machen plus Schaltaktor und dann nur über die ETS die Funktion einstellen. Für Dauerstrom lässt man den Kontakt halt zu :-)
Ich habe hier aber immer Gruppen zusammengefasst, da ich keinen Bedarf an Schaltmöglichkeit für *jede* Steckdose habe. Mit den drei Möglichkeiten oben konnte ich bisher immer alles abdecken.Zuletzt geändert von dreamy1; 27.01.2024, 18:54.
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5-adrig habe ich sowieso verdrahtet. Mittlerweile habe ich aber für sehr viele Steckdosen eine Abschaltung bei Abwesenheit vorgesehen. Der Aufwand war gering, der Nutzen wird allerdings ebenfalls gering sein (etwas weniger Standby und Brandgefahr, dumm wird es dann, wenn die Geräte darunter leiden keinen Strom zu haben. Betrifft das viele Geräte? Ich schalte zum Beispiel den Backofen, Waschmaschine bei einem langen Urlaub ab. Sonos und Ladegeräte immer bei Abwesenheit.
Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigenGibt auch nix Nervigeres, wenn man mal irgendwo was anstecken muss (mal kurz was wegsaugen) und da ist kein Saft drauf...
Von Anfang an eine mehrfache Schaltmöglichkeit bei allen 5x Nym habe ich nicht vorgesehen, da müsste dann ggf im Verteiler das geändert werden. Das geht aber doch recht schnell?
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Also 5adrig anfahren wenn dahinter eh immer pro Steckdose ein Schaltaktor sitzt, sehe ich keinen Sinn. Mit einer 3adrigen Leitung lassen sich dann ja alle o.g. Fälle ebenfalls abdecken.
Bei mir wären das dann aber alleine rund 200 Aktorkanäle geworden (und 200 Leitungen alleine für Steckdosen) wenn alles einzeln schaltbar sein soll - bei einem Bedarf von vielleicht 30-50 schaltbaren Steckdosen. Also habe ich Gruppen gebildet und diese 5adrig angefahren - bei mir reichen dann die 3 Möglichkeiten pro Gruppe locker.
Aber es führen viele Wege nach Rom...ob man an der Steckdose oder im Verteiler umverdrahtet macht nicht viel Unterschied :-)
Leider haben immer mehr Geräte eine Uhr, die -je nach Länge des "Stromausfalls"- wieder eingestellt werden muss. Hier z.B. Backofen, Kaffeemaschine, Radiowecker...nervt.
Aus Hardwaresicht bedeutet jeder Aus-/Einschalttakt bei Geräten mit Schaltnetzteilen immer Stress für die Bauteile, allen voran der Eingangskondensator. Das kann (muss aber nicht, je nach Design) zu einem frühzeitigen Ableben führen. Und umgekehrt bedeutet schlecht designte Hardware Stress für den Aktor-Schaltkontakt, nicht ohne Grund sind diese häufig nach zu erwartender C-Last abgestuft. Man darf nicht vergessen: ohne integrierte Einschaltstrombegrenzung bedeutet der entladende Eingangs-C einen Kurschluss und der Stromstoß wird dann nur noch durch die Impedanz des Stromkreises begrenzt - das sind gerne auch Ströme jenseits der 100A, die in der ersten Halbwelle für wenige ms fließen und durch das Zeitleistungsintegral für eine schleichende Degradation des Kondensators sorgen. Gerade bei billiger Peripherie kann dann das Risiko eines Brandes durch ein durch die dauernde Schalterei vorzeitig defektes Bauteil sogar höher sein.
Sieht man ganz gut bei Beleuchtungsanwendungen mit (integrierten) Netzteilen (z.B. 230V-LED-Spots) - selbst wenn die thermisch sauber ausgelegt sind, ist die Schalthäufigkeit auch bei niedrigen Leistungswerten begrenzt. Bei "nur" 50A inrush abzüglich des Spannungsabfalls auf der Leitung sind das halt trotzdem einige kW Leistung, die für ein paar ms am Eingangs-C umgesetzt werden und das gibt "Chemie" und Wärmeausdehnung und -abkühlung im Innern, beides reduziert die Lebensdauer. Mit einem gescheiten Design würden die fast ewig halten und nur die Degradation des LED-Halbleiters selbst wäre lebensdauerbestimmend.
Gegenbeispiel sind LED-Stripes, die nur mit Widerständen arbeiten - die halten bei geringer Leistung (=kalte LEDs) und guter Qualität der LEDs seehr lange, weil diese praktisch Null inrush haben. In der Firma haben wir Geräte mit LEDs, die seit über 50 Jahren 24/7 vor sich hin blinken und nahezu noch die Leuchtkraft wie am Anfang haben.
Aber verkauft schon gerne Ware, die lange hält?Zuletzt geändert von dreamy1; 27.01.2024, 22:36.
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Sorgen mache ich mir immer dann, wenn Geräte "von Haus aus" viel Leistung umsetzen und dann keine "Zwangstrennung" durch einen simplen Ein-/Ausschalter besitzen. Ich habe irgendwas im Bereich von zweistelligen W im Hinterkopf, von denen man von eher geringem Risiko ausgeht um etwas zu entzünden (natürlich keine 50W Halogenbirne im Stroh!). Bei Übergangswiderständen an Steckdosen gelten z.B. ~60W Verlustleistung als "akut brandgefährlich". Oft sind an Geräten/Netzteilen auch selbstverlöschende (oder sogar unbrennbare) Gehäuse da, die bei kleiner, maximal möglicher Brandleistung schon ausreichen um ein Übergreifen zu verhindern.
Leider hat sich der Trend ergeben, statt eines echten Schalters dies einer Elektronik zu überlassen (z.B. Touch-Schalter). Wir haben hier eine Kapselmaschine, die ist so ein Kandidat den ich rigoros bei Abwesenheit per Schaltaktor vom Netz nehme: da reicht ein einfacher Fehler in der Elektronik und das Ding heizt mit 1500W. Dann ist nur noch das Thermostat/Temperaturschalter von Onkel Wong für 2 Cent das Bauteil, was einen Brand verhindert. Kaffeemaschine ebenso, auch da gibts leider keinen echten Schalter mehr...
BTW: bei längerem Urlaub nehme ich alles per LS vom Netz, was nicht notwendig ist. Vielleicht schon ParanoiaZuletzt geändert von dreamy1; 27.01.2024, 23:09.
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Zitat von livingpure Beitrag anzeigendumm wird es dann, wenn die Geräte darunter leiden keinen Strom zu haben.
Bei gelegentlichem Abschalten, z.B. wegen Urlaub, sollte das aber kein Problem sein.Gruß Andreas
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Immer wieder benötigt: KNX-Grundlagen PDF Englisch, PDF Deutsch oder
Deutsche Version im KNX-Support.
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Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigenAlso 5adrig anfahren wenn dahinter eh immer pro Steckdose ein Schaltaktor sitzt, sehe ich keinen Sinn.
Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigenLeider haben immer mehr Geräte eine Uhr, die -je nach Länge des "Stromausfalls"- wieder eingestellt werden muss
Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigenGerade bei billiger Peripherie kann dann das Risiko eines Brandes durch ein durch die dauernde Schalterei vorzeitig defektes Bauteil sogar höher sein.
Bei mir betrifft das nur sehr wenige Geräte. Wobei ich generell finde, dass es nicht so viele Geräte gibt, die oft in Benutzung sind, und zunehmend wenig Gründe viele Schaltkanäle vorzusehen.
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Zitat von Saeldric Beitrag anzeigenkönnte sicherlich eine passende Statistik, zum Beispiel von Versicherern, beantworten.
Aber ist das nicht irgendwie das falsche Forum? Also statt KNX Einsteiger eins weiter runter
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Ich hab 3 Räume, wo ich den Dauerstrom in der Verteilung abgeklemmt und mit der ersten Schaltphase zusammengeschaltet habe. Standby-Verbrauch im Büro und in den Kinderzimmern um den Experimentirdrang meiner Kinder noch doppelte Sicherheit einzubauen (Ja, sind schon gesicherte Steckdosen). Zumindest ist es mittelfristig so.
Wichtig ist aber: Im Stromlaufplan kenntlich machen.
Das aber etwas Objekt-spezifisches. In fremden Objekten würde ich hier immer Dauerstrom auflegen. Objektfremde kommen sonst garnicht klar.
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Zitat von Beleuchtfix Beitrag anzeigenIch glaube, die Ausgangsfrage ist eigentlich, ob man bei einem 5 adrigen Kabel zu einer SD Kombi, die nur geschaltet wird, trotzdem die „Braune“ Ader auf Dauerstrom legt und in der Dose isoliert liegen lasst, oder ob die Ader schon in der Verteilung nicht angeschlossen wird.
Wobei die Diskussion, ob und wo das abschalten überhaupt sinnvoll ist, auch interessant ist.
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Zitat von Beleuchtfix Beitrag anzeigenIch glaube, die Ausgangsfrage ist eigentlich, ob man bei einem 5 adrigen Kabel zu einer SD Kombi, die nur geschaltet wird, trotzdem die „Braune“ Ader auf Dauerstrom legt und in der Dose isoliert liegen lasst, oder ob die Ader schon in der Verteilung nicht angeschlossen wird.
Gruß FlorianSchöne Grüße
Mirko
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