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Heizungsregelung - "Best Practices" und Begriffserläuterung?

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    #16
    Ich glaube manche bringen Raum- und Vorlauftemperatur durcheinander. 19° RT sind nun wirklich in keinem Szenario ein Problem, bzw wenn es da zu Schimmel kommt, dann kommt es so oder so aufgrund zu wenig Lüftung / übertriebener Feuchteeintrag zu Schimmel.

    19° C VLT sind dagegen meist kein Problem, ab etwas geringeren Werten kann aber durchaus der Taupunkt unterschritten werden. Da geht es dann aber um Kühlungsthemen, also die heiße Jahreszeit.

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      #17
      Zitat von hyman Beitrag anzeigen
      Der Pufferspeicher wird aber doch hoffentlich nicht wesentlich höher geheizt, als der Vorlauftemperaturanforderung für die höhere Heizkurve entspricht. [..] Und wenn der Heizkreis mit der höheren Vorlauftemperaturanforderung aufgrund von Abregelung/Absenkung weniger Wärmebedarf hat, wer senkt dann dessen Vorlauftemperatur (und damit hoffentlich auch die Solltemperatur für den Pufferspeicher) ab?
      Ich tracke hier aus Spaß an den Sensoren die Werte per Home Assistant mit und habe den Eindruck, dass die Heizkurve etc ganz gut abgestimmt ist.

      Die Vaillant-Heizungsregelung hat bei mir die FBH in einer Zone und die Radiatoren in einer zweiten. Für die jeweilige Zone kann ich die Maximaltemperatur der Wunschtemperaturen aus den der Zone zugeordneten Räumen via KNX eintragen, das beeinflusst auf Basis der Heizkurve dann die Heizkreis-Solltemperatur.

      Im Moment ist die Wunschtemperatur der Zone ein fester Wert, aber die Übernahme der Daten aus der KNX-RTR baue ich demnächst noch dazu. Ab dann würde eine Nachtabsenkung damit auch die Vorlaufsolltemperatur beeinflussen.

      Ein dauerhaft geöffnetes Vorlaufmischventil kann ich hier wegen der vom Altbestand übernommenen Solarthermie nicht verwenden. Die ST liefert auch in der Heizsaison manchmal mehr Wärme, als der Verlauf benötigt, da muss also aktiv gemischt werden.



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        #18
        Zitat von hyman Beitrag anzeigen
        Wird der Pufferspeicher unötig hoch erwärmt, verschenkst Du Wirkzahl Deiner Wärmepumpe, deshalb ist hier eine bedarfsgeführte Regelung extrem sinnvoll. Leider können das die wenigsten Regler ...
        Bei uns werkelt auch eine Flexotherm. Zusammen mit dem SensoComfort Regler VRC 720 ist eine raumtemperarurgeführte Regelung möglich.
        Der Regler sollte aber in einem temperaturmäßig repräsentativen Raum hängen. Es gibt den Regler auch in Funkausführung wenn man kein Kabel (eBus) legen will.
        Im Kühlmodus überwacht der Regler dann auch die Tautemperatur

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          #19
          Ich verwende dafür den Smart Connect KNX Vaillant von Ise. Das ist ein KNX<->eBus Gateway.

          (Man hätte auch einen ebusd Adapter nehmen können, das wäre billiger, aber ich wollte das Haus später mal auch an nicht-Nerds verkaufen können, ohne dass die eine Schulung für Home Assistant, Raspberry etc brauchen.)

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            #20
            Wofür genau?
            … Hast du es geschafft über das ISE-Gateway der Steuerung eine andere Ist-Temperatur als die selbst gemessene mitzuteilen?

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              #21
              Zitat von jcd Beitrag anzeigen
              Wofür genau?
              Mit dem ISE-Adapter kriege ich
              • die Uhrzeit von der Funkuhr der Vaillant-Anlage als Systemzeit für KNX. Ein MDT-Logikbaustein errechnet daraus Sonnenauf- und untergang und steuert diverse zeit- oder sonnenstandabhängige Funktionen im Haus, ohne dafür die Uhrzeit aus dem Internet oder einen angeschalteten Home Assistant zu brauchen. Z.B. gehen die Displays der MDT Smart-Taster hier in den bewohnten Räumen nach Sonnenuntergang aus, während sie in den Fluren erst nach 23:00 dunkel werden.
              • die Außentemperatur vom Vaillant-Außensensor als Temperatur für KNX. Ein MDT-Heizaktor berechnet zusammen mit der Uhrzeit daraus, ob die Anlage im Sommer- oder Winterbetrieb arbeiten soll. Die Vaillant-Steuerung will zwar eigentlich selbst auch erkennen, wann sie in den Kühlmodus schalten sollte, aber das funktioniert nicht zu meiner Zufriedenheit. Oft genug ging die Kühlung nicht an, obwohl alle Bedingungen im Vaillant-Handbuch erfüllt sind. Wenn ich stattdessen den MDT-Aktor darüber entscheiden und dann via ISE-Adapter die Heizungsanlage umschalten lasse, funktioniert es hier genau so wie gewünscht.
              • die Möglichkeit, pro Zone die Zieltemperatur einzustellen, was im Falle einer Nachtabsenkung die HK-Solltemperatur reduzieren würde, wie von hyman erwähnt.
              • diverse Status- und Statistikdaten der Heizungsanlage ohne Vaillant-Cloud lokal in KNX (wenn auch leider viel weniger, als ich gerne hätte).
              Insgesamt ist der ISE-Adapter für mich eine gute Möglichkeit, die Vaillant-Heizungsanlage so mit der MDT-Raumtemperaturregelung zu verbinden, dass alles als runde Kombination von ebus und KNX läuft. Und für die Heizungsanlage läuft alles lokal, ohne Internet oder Raspberry.

              Man hätte all das auch mit ebusd-Adapter und Home Assistant deutlich preiswerter als mit ISE-Adapter und MDT-Logikbaustein machen können. Aber ich wollte Home Assistant möglichst nur für komplexere Luxusfunktionen und Statistik verwenden. Jetzt können HA und die Internetverbindung problemlos ausfallen (oder nach unserem Auszug wegfallen).
              Zuletzt geändert von Gast; 16.10.2024, 21:24.

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                #22
                Dankeschön für die ausführliche Antwort!

                Ich mach’s von Prinzip umgekehrt und lasse die Heizung sich selber regeln. So ist die Heizungsanlage unabhängig vom KNX. Die Stellventile sind eigentlich immer offen und lediglich so eingestellt, dass sie eine Überhitzung des Raums (Rechner, Sonne,…) verhindern.
                Über das ISE Gateway teile ich dem MDT Aktor mit, ob die Heizung heizt oder kühlt und lasse sonst alles über die Temperatur im Flur regeln.

                Ich hab’s jetzt das zweite Jahr in dem
                Modus um Daten zu sammeln und überlege aber es auch mal andersherum, d.h. wie du zu probieren. Derzeit ist es nämlich nicht möglich einen Raum wie das Bad gezielt wärmer zu heizen. Ich bin neugierig was das effizienzmäßig ausmacht.

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                  #23
                  Zitat von jcd Beitrag anzeigen
                  So ist die Heizungsanlage unabhängig vom KNX.
                  Bei mir besteht die Heizungsanlage ja aus der Vaillant-Heizung / ebus und der MDT-Raumtemperaturregelung / KNX. Also müssen die bei mir am besten irgendwie miteinander reden, wenn ich via KNX Sonderfunktionen wie den Betriebsartwechsel auslösen will.

                  Ich verwende einen KNX-Schaltaktor, um verschiedene Signale an die Heizungsanlage zu geben. Die MDT-Heizungsaktoren liefern eine Heizanforderung je Heizkreis, welche die Vaillant-Anlage über das Schließen eines Signalkontaktes an der FM5 entgegennimmt.

                  Weiterhin ließ sich die passive Kühlung der Wärmepumpe über verschiedene KNX-Aktoren und den MDT-Logikbaustein mit Kaltwasser-Fancoils kombinieren. Obwohl sich das wie eine zusammengestöpselte Frankensteinlösung anhört, fühlt sich das Ergebnis dank KNX wie aus einem Guss an und die Bedienung über die MDT Smart-Taster ist familientauglich.

                  Der Schaltaktor schließt auch den EVU-Signalkontakt der Wärmepumpe, damit werden die teuersten Tibber-Stunden des Tages vermieden. Die Berechnung der Tibber-Pausen übernimmt aber Home Assistant, das ist eine der erwähnten Luxusfunktionen. Angeblich kann man über den Multifunktionseingang der Wärmepumpe eine Speicherladung zu billigen Zeiten bzw. PV-Überschusszeiten auslösen, aber das hat hier noch nicht geklappt. Da bastele ich mal weiter dran.
                  Zuletzt geändert von Gast; 16.10.2024, 21:21.

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                    #24
                    Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                    Also Pauschalaussagen erst als wenig hilfreich bezeichnen um am Ende dann eine Pauschalaussage zu geben....🤡
                    Wenn ich Randbedingungen -- wie "keiner da", "keine Zimmerpflanzen" und "keine vollkommen dichte Außenhülle" -- nenne, ist es keine Pauschalaussage mehr.

                    Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                    Wer auf 16grad absenkt sollte imo wissen was er tut und auch besser die Wandtemperatur an den Ecken der Außenwände kontrollieren...
                    Die Temperatur ist eigentlich egal -- auf die relative Luftfeuchte kommt es an um Taupunktunterschreitungen zu vermeiden. Man kann mit einer Messung der Oberflächentemperatur die kühlsten Ecken ermitteln und dort dann die Luftfeuchte messen. Wenn man in einem bewohnten Haus zeitweise absenken will, ist das vielleicht auch sinnvoll. Unter den von mir genannten Randbedingungen (siehe oben) halte ich es aber für ziemlich paranoid. Wenn ich drin die gleiche absolute Feuchte habe wie draußen (weil innen keine Luftfeuchte entsteht und es wenigstens minimalen Luftaustausch gibt), bin ich mit jeder Temperatur ein paar Grad über der Außentemperatur bzgl. Schimmel auf der sicheren Seite. Schimmel entsteht in Wohnungen nur dann, wenn Feuchtequellen wie Wäschetrocknen, Duschen, Aufenthalt von Menschen, Kochen, Zimmerpflanzen, ... mit unzureichendem Lüften und schlimmstenfalls noch Kältebrücken in der Gebäudehülle zusammen kommen.

                    Zitat von willisurf Beitrag anzeigen
                    Wäre es nicht präziser zu definieren, das auch die kältesten Ecken des Raumes immer noch etwas oberhalb der Taupunkttemperatur bleiben?
                    Das ist im Prinzip die gleiche Aussage: Wenn ich in diesen kühlsten Ecken 80 % relative Luftfeuchte habe, bin ich "etwas" über der Taupunkttemperatur.

                    Zitat von hhzz Beitrag anzeigen
                    beeinflusst auf Basis der Heizkurve dann die Heizkreis-Solltemperatur.
                    ​Das ist nicht direkt bedarfsgeführt, aber viel besser als nix. Ob Deine Heizkurve gut (also möglichst niedrig) eingestellt ist, kannst Du an den Stellgrößen Deiner RTR sehen: Die sollten in der Regel bei Komfortbetrieb deutlich über 50% liegen, im Idealfall bei größer 80%. Die restlichen paar Prozente sind dann die, die man kurzfristig braucht, um einen Raum nach Absenkung oder Lüften wieder aufzuheizen. Je schneller das gehen soll, desto mehr Reserve braucht man dafür.

                    Bei echt bedarfsgeführt wäre mindestens ein Stellventil zu 100% offen, solange überhaupt Wärmebedarf besteht, weil die Vorlauftemperatur exakt den aktuellen Wärmebedarf der "bedürftigsten" Raums (also des Raums mit der höchsten Stellgröße aus dem RTR) abbildet. (Der kann im Extremfall auch Null werden, z. B. weil gerade alle Räume in den Absenkbetrieb gegangen sind und deshalb alle Räume wärmer als gewünscht sind und die RTR 0% Stellgröße liefern.) Wie schon geschrieben, kenne ich aber keine Regler "von der Stange", die das KNX-nativ können. Manche nehmen den tatsächlichen Wärmebedarf analog über eine 0..10V-Schnittstelle entgegen, die kann man auch von KNX über einen Analogaktor füttern.

                    Zitat von hhzz Beitrag anzeigen
                    Ein dauerhaft geöffnetes Vorlaufmischventil kann ich hier wegen der vom Altbestand übernommenen Solarthermie nicht verwenden. Die ST liefert auch in der Heizsaison manchmal mehr Wärme, als der Verlauf benötigt, da muss also aktiv gemischt werden.
                    Wenn die Solarthermie mehr Wärme liefert als aktuell gebraucht wird, ist das ja auch OK. Nur die Wärmepumpe sollte nie auf eine wesentlich höhere Temperatur heizen als der wärmere Heizkreis braucht. Bißchen Hysterese halt, damit die Wärmepumpe nicht zu oft anlaufen muss, mehr nicht.
                    Zuletzt geändert von hyman; 16.10.2024, 23:01.

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                      #25
                      Übrigens Fischbecken tragen auch ordentlich Feuchtigkeit ein.
                      Gruß Florian

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