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    Viele Einsteiger Fragen ;)

    Hallo Leute, echt ein cooles Forum hier. Etwas Anfänger wissen habe ich dank euch schon sammeln können.
    Mein Name ist Jürgen, bin 26 und komme aus dem schönen Alpenland Österreich
    Ich und meine Frau planen gerade unser Häuschen. Baubeginn wird allerdings erst 2018 sein. Wir beginnen aber schon mit der Planung da man ja bekanntlich nie früh genug anfangen kann. Wohnfläche 170m² auf Erdgeschoss und Obergeschoss. Das Haus wird auch unterkellert.
    Als ich mich über die Elektroinstallation schlau gemacht habe, bin ich über KNX gestolpert und war sofort davon begeistert.
    Ich habe Mechatronik gelernt, und bin mittlerweile in der Hydraulik tätig. In meiner Ausbildungszeit hatten wir viel mit Automatisierung und Programmierung zu tun.
    Ich denke also mit viel einlesen werde ich das Haus in Eigenregie zum Leuchten bringen. Mein Vater und ich hatten vor zwei Jahren das Haus meiner Schwester gemeinsam installiert, allerdings auf konventionelle Weise. Das Verdrahten und Verlegen müsste mit etwas nachschlagen denke ich auch sitzen.

    Vor etwas über einem Monat habe ich das Buch " Smart Home mit KNX selbst planen und installieren " gelesen und wollte am liebsten gleich starten. Fand das Buch sehr gut da es praxisnahe ist, viele gute Bilder liefert, und auch eine ungefähre Kostenaufstellung dabei ist.

    Da jetzt aber die Planungen schon etwas weiter vorangeschritten ist, schwinden für mich die Vorteile immer mehr. Ich kann mich aber auch täuschen, was ich auch vermute.
    Wir planen eine Fussbodenheizung mit Wärmepumpe. Energiequelle: CO2 Tiefenbohrung. Im Buch wurde die Einzelraumregelung recht gut beschrieben, nur zeigen sich mir bei einer trägen Fussbodenheizung die Vorteile dieser nicht wirklich. Wenn ich bedenke dass eine Veränderung erst ein paar Stunden später merkbar ist, würde ich Wohlfühlanpassungen eher als Energieverschwendung ansehen? Auch der Stromverbrauch der Stellmotoren schlägt sich, auch wenn nicht hoch auf die Stromrechnung.

    Prinzipiell verstellt man ja eine Heizung nicht so oft dass es Sinn macht, oder übersehe ich da was? Der Heizungsvertreter, welcher übrigens einen sehr seriösen Eindruck machte, und auch aus den diversen Nachteilen keinen Hehl machte erklärte uns dass moderne Wärmepumpen schon über genügend Elektronik verfügen und über die Rücklauftemperatur von selbst modelieren sodass der Energieverbrauch an wärmerern Tagen nicht unnötig hoch wäre. Außerdem meinte er dass die Elekrtonik auch dazu lerne, quasi sich auf das Nutzerverhalten einstellt.

    Genau die selbe Frage stellen wir uns auch bzgl der Wohnraumlüftung. Das System dieser Firma zumindest, ist je nach Belieben stufig oder stufenlos regelbar, allerdings können in der Grundinstallation auch nur alle Räume mit der zentralen Einstellung durchlüftet werden. Vielleicht würde da ein Produkt einer anderen Firma Abhilfe schaffen? Aber wenn ich da auch wieder für jeden einzelnen Raum verstellbare Düsen anbringen will habe ich nochmals einen erhöhten Stromverbrauch.

    Nicht falsch verstehen, mir gehts jetzt nicht um ein paar Euro im Jahr, obwohl nach dem Hausbau wahrscheinlich schon ; sondern die Vor- und Nachteile abzuwägen.

    Gegen die Rollladensteuerung und Lichsteuerung ist grundsätzlich nichts einzuwenden, da habe ich aber Angst dass die Automatisierung öfters mal reinpfuscht obwohl man`s in manchen Situationen eben anders will.

    zB mal fernsehen im Dunkeln wenn man den Präsenzmelder und Helligkeitssensor auf automatische Zuschaltung bei Dunkelheit eingestellt hat. Dann muss ich wieder aufstehen da ich ja kein Licht will. Anders lasse ich es eben vorher abgedreht ( da ich ja schon weiß dass ich ohne Licht fernsehen will ) , oder muss es mir sonst eben aufdrehen wenns mir mal zu dunkel wird.

    Anderes Beispiel: Ich bin am Balkon und der Raffstore will die Beschattung ändern, bzw runterfahren. So kann ich mich ja ganz elegant aussperren, oder mal ein kleines Kind klemmen?

    Automatisierung generell find ich cool, aber die richtigen Vorteile sehe ich nur wenn ich nicht anwesend bin...

    Was kosten Fensterkontakte? Ich habe hier schon sehr unterschiedliche Preise gelesen. Denn wenn muss man ja die ganze Verdrahtung Elektronik auch einrechnen.
    Und sind sie den Aufpreis wert wenn man keine Alarmanlage einplant? ( meine Frau sträubt sich hier etwas ).
    Funktioniert das selber bohren gut? Wie siehts aus wenn Probleme an den Fenstern auftreten?

    Was sich auch noch ganz fein anhört sind die Musik Multriroom Lösungen. Mir würds vor allem taugen wenn man alles einbauen kann und nicht die ganzen Endgeräte sieht. Allerdings ist der Preis schon sehr sehr hoch. Für unseren Geschmack leider zu hoch. Gibts da schon billigere Möglichkeiten als zB sonos und die anderen eher höherpreisigen Hersteller?
    Was uns gefallen würde: ein Bedienpult in den jeweiligen Räumen ( ca 10-12 ), steuerbar auch über Laptop, Handy, Tablet, etc. Wir werden auch ein NAS installieren, auch von diesem sollte Musik abgespielt werden können.
    Boxen habe ich mir in der Decke bzw Wänden vorgestellt sodass man nichts sieht. Gibts da welche die klanglich in Ordnung sein, oder sind diese schon gravierend schlechter als normale Regalboxen?

    Auch noch eine generelle Frage: Würdet Ihr beim Neubau eher auf eine abgehängte Decke zurückgreifen, oder wenn man es bei eher wenigen Deckendurchlässen belässt mit einer normalen Elementdecke realisieren?

    Ich habe sicher noch einiges vergessen, aber ich denke fürs erste reichts mal
    Ich hoffe mal es ist nicht zu unübersichtlich.

    Grüße Jürgen

    #2
    Hallo Jürgen,

    ich bin auch gerade in der Planungsphase und kann dir folgendes sagen.

    Die gleichen Themen mit Fußbodenheizung und Wohnraumlüftungen habe ich auch, allerdings macht das KNX jetzt nicht schlechter. Ich habe mich darauf begrenzt nur für einen Kellerraum eine ERR vorzusehen und kann hier sehr wohl KNX für die Regelung benutzen.

    Weiters werde ich KNX nutzen um die Stufen der Wohnraumlüftung zu regeln, nämlich manuell sowie automatisiert über Sensoren. Der Vorteil ist das ich die Sensoren auch für andere Dinge nutzen kann als nur für die Wohnraumlüftung.

    Zum Thema Raffstore: Ein modernes Haus mit großen Glasflächen die alle über Raffstore verfügen macht mMn nur Sinn wenn Sie automatisiert sind, wer steuert die sonst schon alle manuell - da werden sie eher 90% der Zeit geschlossen oder einfach ungenutzt sein. Für das Thema aussperren kannst du schon wieder die Fensterkontakte benutzen um die Automatisierung zu sperren bzw die Lamellen zu verstellen wenn du ein Fenster öffnest oder kippst. Zu den anderen Punkten kann ich dir nichts sagen.

    Kommentar


      #3
      Hallo Jürgen und willkommen im Forum

      Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
      Wir planen eine Fussbodenheizung mit Wärmepumpe. Energiequelle: CO2 Tiefenbohrung. Im Buch wurde die Einzelraumregelung recht gut beschrieben, nur zeigen sich mir bei einer trägen Fussbodenheizung die Vorteile dieser nicht wirklich. Wenn ich bedenke dass eine Veränderung erst ein paar Stunden später merkbar ist, würde ich Wohlfühlanpassungen eher als Energieverschwendung ansehen? Auch der Stromverbrauch der Stellmotoren schlägt sich, auch wenn nicht hoch auf die Stromrechnung.
      ERR in modernen Häusern macht für mich auch kein Sinn, aber ist durch die Enev ist es in Deutschland zumindest vorgeschrieben. Ich habe alle Stellantriebe auf KNX Heizungsaktoren. Durch einen guten Abgleich sind diese eigentlich immer 100% geöffnet und werden lediglich zum Schlafen oder bei längerer Abwesenheit geschlossen.

      Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
      Genau die selbe Frage stellen wir uns auch bzgl der Wohnraumlüftung. Das System dieser Firma zumindest, ist je nach Belieben stufig oder stufenlos regelbar, allerdings können in der Grundinstallation auch nur alle Räume mit der zentralen Einstellung durchlüftet werden. Vielleicht würde da ein Produkt einer anderen Firma Abhilfe schaffen? Aber wenn ich da auch wieder für jeden einzelnen Raum verstellbare Düsen anbringen will habe ich nochmals einen erhöhten Stromverbrauch.
      Lasse ich die beantworten die sich damit auskennen. Wir haben uns gegen eine Lüftungsanlage entschlossen.


      Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
      zB mal fernsehen im Dunkeln wenn man den Präsenzmelder und Helligkeitssensor auf automatische Zuschaltung bei Dunkelheit eingestellt hat. Dann muss ich wieder aufstehen da ich ja kein Licht will. Anders lasse ich es eben vorher abgedreht ( da ich ja schon weiß dass ich ohne Licht fernsehen will ) , oder muss es mir sonst eben aufdrehen wenns mir mal zu dunkel wird.
      Einfaches Stichwort: "Szene" Diese sperrt dir beim TV schauen dann die PM, schaltet Ambientebeleuchtung ein, fährt die Jalousien in Position und schaltet die Mediensteckdosen ein. (als Beispiel)

      Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
      Anderes Beispiel: Ich bin am Balkon und der Raffstore will die Beschattung ändern, bzw runterfahren. So kann ich mich ja ganz elegant aussperren, oder mal ein kleines Kind klemmen?
      Wie schon erwähnt, Fensterkontaktschalter helfen. Preis ist abhängig von deinen Wünschen und Fenstern. Es gibt billige Aufbausensoren für 3,-€ das Stück, aber auch von fest verbauten Kontakten um die 100,-€Stück habe ich schon gelesen. Alternativ kannst du auch "intelligente" Fenstergriffe nutzen. Diese senden dann per EnOcean die Stellung vom Fenstergriff. Allgemein sollte man darauf achten, dass man Kontaktschalter hat, welche auch die Position des Fenstergriffes abfragen. Denn wenn das Fenster im angelehnten Zustand als ZU erkannt wird, ergibt das mMn wenig Sinn. Selbst würde ich, wenn überhaupt, nur in Absprache mit dem Fensterbauer machen.

      Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
      Was sich auch noch ganz fein anhört sind die Musik Multriroom Lösungen. Mir würds vor allem taugen wenn man alles einbauen kann und nicht die ganzen Endgeräte sieht. Allerdings ist der Preis schon sehr sehr hoch. Für unseren Geschmack leider zu hoch. Gibts da schon billigere Möglichkeiten als zB sonos und die anderen eher höherpreisigen Hersteller?
      Richtiges Multiroom kostet richtig Geld. Lösungen wie Sonso sind allerdings auch relativ günstig ins KNX integrierbar. Alelrdings beisst sich das schon wieder mit deiner Vorstellung der Boxen in der Decke. Da würde ich auf Entweder oder auf Oder setzen. Aber nicht Deckenlautsprecher und dann zusätzlich noch Sonos. Zumal Sonos auch Musik aus dem eigenen Netzwerk spielen kann.

      Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
      Was uns gefallen würde: ein Bedienpult in den jeweiligen Räumen ( ca 10-12 ), steuerbar auch über Laptop, Handy, Tablet, etc. Wir werden auch ein NAS installieren, auch von diesem sollte Musik abgespielt werden können.
      In jedem Raum? Kann man machen, aber ob das wirklich sinnvoll ist? Ich würde das im hauptsächlichen Aufenthaltsraum machen (oder in mehreren wenn man häufig in der Küche und im getrennten Wohnzimmer ist) Aber jeder Raum wäre mir too much. Da tun es auch zur Not 8-fach Taster um Musik, Licht, Rolladen und heizung zu steuern. Natürlich weiß ich aber auch nicht was dein Budget hergibt.

      Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
      Auch noch eine generelle Frage: Würdet Ihr beim Neubau eher auf eine abgehängte Decke zurückgreifen, oder wenn man es bei eher wenigen Deckendurchlässen belässt mit einer normalen Elementdecke realisieren?
      Brauchst du nicht sowieso abgehängte Decken bei einer Lüftungsanlage? Ich würde, wenn es das Budget hergibt, auf jeden Fall eine abgehängte Decke (allerdings bei gleichbleibender Raumhöhe, bedeutet dass die Betondecken höher sein müssen) bevorzugen. Man ist einfach viel flexibler was Beleuchtung und Sensorik angeht.


      Grüße, Diddi

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        #4
        Danke für eure Antworten.

        ​Okay, dann bin ich wenigstens bzgl der ERR nicht ganz auf dem Holzweg. Für mich machte diese einfach nicht wirklich Sinn.

        @Rasetech: Dürfte ich fragen warum du dich im Kellerraum dann doch dafür entschieden hast?
        Bzgl automatischer Wohnraumlüftungsregelung: Machst du dass mit Restsauerstoff oder CO Sensoren?
        Regeln in deinem Fall heißt aber die Insensität für alle Räume zu ändern? Oder hast du hier eine Einzelraumregelung?

        Zum Thema Raffstore hast du sicherlich recht, ja.


        @ididdi: Sie schreiben dass die Heizungsaktoren in der Nacht öfters geschlossen sind. Verbraucht die Heizung nicht durch das Abkühlen, und das Hochfahren mehr Energie wie wenn sie die Temperatur je nach Raum annährend konstant hält? Schlafzimmer eben etwas kälter, Bad etwas wärmer ( Ich habe diesbezüglich leider keine Erfahrung )
        Wissen Sie eventuell den Stromverbrauch eines frei regelbaren Stellantriebs?

        Dürfte ich deine Beweggründe zur Entscheidung gegen die WRL wissen? Ich bin eigentlich schon dafür, meine Freundin allerdings auch noch skeptisch.
        Trockene Luft im Winter, bei Krankheit auch nicht ideal, hatte der Vertreter gemeint. Er hat aber gesagt man kann dem mit Befeuchtern entgegenwirken.
        Wie gefährlich ist der Schimmel bei Niedrigenergiehäusern wirklich?
        Denn zu faul zum Lüften sind wir definitiv nicht, also sollte das nicht der Grund für die Investition sein.

        Eher der apprupte Temperaturabfall als Problem für die Heizung. Und die gute Luft im Schlafzimmer, auch noch morgens. Hin und wieder gönnt man sich ja abends ein paar Bier

        Das Thema Szene wurde im Buch auch behandelt, wenn auch eher kurz. Darüber hab ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht um ehrlich zu sein.

        Okay, wir werden uns vorher mal für Fenster entscheiden, bei den Verhandlungen mit den jeweiligen Herstellern auch über den Preis von Fensterkontakten reden. Und dann abwägen was am besten ist.

        Multiroom: Ja das hab ich mir eh gedacht dass es empfindlich teuer wird, deswegen werden wir es denk ich eh nicht realisieren. Ich und meine Freundin haben gesagt, wir schreiben uns alle Wünsche mal und streichen dann je nach Kosten/Budget wieder runter. Da wird Multiroom als erstes fallen Mich würds trotzdem interessieren was mir alles kosten würde.

        Also wenn dann Bedienpult auf jeden Fall im: Wohnzimmer, Küche, Bad, Terrasse, Wohnzimmer, zweiten Bad vorbereitet
        Die anderen Räume wären bei genauerer Überlegung wirklich Luxus. Vorher hab ich noch an 2x Kinderzimmer, Arbeitszimmer, und Werkstatt gedacht.

        Was mich hier auch noch stutzig macht ist die technische Entwicklung. Man weiß einfach nicht was man in dieser Hinsicht in 20 Jahren so macht. Ob wir überhaupt noch einen Fernseher brauchen um fern zu sehen :P
        Was mir auch zusätzlich noch wichtig wäre ist dass die Fernseher auch den Ton über die integrierten Boxen auszugeben.
        Ich denke mal wir werden 5 Fernseher vorbereiten.

        Ein Arbeitskollege hat die Wohnraumlüftung auch über die selbe Firma gemacht zu der wir momentan Kontakt haben und die haben alles in der Schüttung unterm Estrich untergebracht.
        Ich habe trotzdem Bedenken über den Mehrwert. Sicher ist viel leichter zugänglich bei Problemen, und ich muss den Boden nicht gleich aufstemmen. Aber das sollte ja hoffentlich eh nicht passieren. Für gewöhnliche Arbeiten möchte ich keine Revisionsklappe einbauen, denn von der Optik sollte man es nicht kennen dass es sich um keine normale Decke handelt. Wenn man jetzt von Mehrkosten von ca 5000€ ( 30€ m² x 160m² ) kann ich schon einige Deckenauslässe für die Spots einplanen, welche zirka mit 60€ pro Stück zu Buche schlagen.
        Großer Vorteil ist natürlich auch dass man bis zum Ende der Installation, wo man dann hoffentlich doch schon endgültig weiß wie alles aussehen soll, noch sehr flexibel ist und sich räumlich alles noch eine Spur besser vorstellen kann.
        Die zusätzliche Ziegelreihe habe ich bereits bedacht, danke. Es kommen dann natürlich die Mehrkosten für Ziegel,Mörtel, und verputzen dazu.

        Grüße Jürgen

        Kommentar


          #5
          Hallo Jürgen,

          na Ihr habt ja noch ein wenig Zeit.

          Fussbodenheizung mit Wärmepumpe in einem sehr gut gedämmten Haus braucht natürlich nicht zwingend eine ERR.
          Aber was spricht dagegen es vorzubereiten (Platz in der Heizkreisverteilung für Heizungsaktor und eine Zuleitung Strom und KNX-Busleitung) Stellmotore und ein Aktor sind dann schnell besorgt und nachträglich installiert.
          Ich wohne in einem sanierten Altbau mit Heizkörpern, an Gas-Brennwertherme da funktioniert das super.
          Eine Verstellmöglichkeit der Solltemperatur sollte dennoch vorhanden sein (muss aber kein teurer KNX-taster mit Regelung sein), also sollte die Heizungsanlage irgendwie mit an den KNX eingebunden werden können um die dort hinterlegte Soll-temp editieren zukönnen. Und das am besten ohne ggf mitgelieferte Bedienteile sondern aus dem KNX-heraus.

          Eine KWL kann ich dur dringend empfehlen, der Komfortfaktor ist nicht zu unterschätzen. Manuell wird definitv immer zu wenig gelüftet. Schau Dir mal im wiregate Unterforum die Threads zur den VOC-Sensoren und die Handbücher dazu an. da wird so einiges erklärt.

          Eine zentrale KWL sollte natürlich mit einem Enthalpie-Wärmetauscher ausgestattet sein, damit wird dann die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur recycelt, so hast Du im Winter nicht so trockene Luft. Eine ERR für eine KWL gibt es aber das willst Du nicht bezahlen. Bei einer KWL mit ERR müssste jeder Raum quasi eine eigenständige Zu- und Abluftzone sein. Anderen Falls produzierst Du ganz schnell Über oder Unterdruck im Haus wenn eeinzelne Räume abgesperrt werden.
          Da Du für die Heizung schon eine Wärmepumpe benutzt kannst due die Effektivität einer WL auch gleich noch deutlich erhöhen, indem du im Winter und Sommer die angesaugte Luft vor dem Wärmetauscher der KWL noch durch einen zusätzlichen Wärmetauscher schickst, der an dem Kreislauf der Heizung hängt.

          Gerade wenn Ihr Nachwuchs bekommt und die Nutzungsintensität des Haushaltes ansteigt (Kinder / Kochen / Baden / Duschen usw.) steigt der Lüftungsbedarf deutlich an, und ich glaube nicht das Ihr dann alle Stunde im Haus nen Durchzug macht zum Lüften. Mit einer KWL geht das quasi von ganz allein. Steuern würde ich die KWL immer nach der Sensorik im Haus. Auch hier gibt es im Forum (Threads mit dem Thema VOC und KWL) viele Hinweise. Ich steuere die über Luftfeuchte / VOC / CO2-Sensoren je Raum unterschiedliche. Auch da der Tip nicht die Sensoren aus dem KWL-Zubehörkatalog verwenden sondern welche die direkt mit KNx verbunden werden können. Preislich kann ich hier die 1-wire Sensorik in Verbindnung mit einem Wiregate-Server empfehlen. Schau dir das mal im entsprechenden Unterforum an. Um die KWL dann auch vom KNX aus steuern zu können sollte die Anlage entweder eine direkte KNX-Schnittstelle haben oder für die Lüftungsmotoren und die Bypassklappe direkte Anschlüsse die dann mit KNX-Aktoren angesteuert werden. Mit einigem Gebastel kann man meist auch die interne Steuerung der KWL irgendwie an den Bus bringen, wenn men es denn will.

          Ansonsten wenn es der Rohbau und das Budget zulassen baue die Etagen eine Reihe Ziegel höher und mach eine abgehängte Decke, das erleichtert die Installation erheblich bzw erlaubt mehr Flexibilität bei Änderungen. Gibt schon tolle Fotos hier im Forum was so alles an Rohren im Beton der Decken versenkt wird. Bei einer ordentlichen Planung ist das sicher auch eine ganz solide Lösung, aber gerade für Licht bietet sich die abgehangene Decke sehr an. In meinem saniertem Altbau war das quasi inklusive und nur dadurch z.B. eine KWL realisierbar.

          Fensterkontakte: Wenn es ins Budget passt unbedingt vorsehen. Dann aber am besten direkt in die Riegelmechanik integriert und vom Fensterbauer geliefert. Wenn da die Preise zu hoch sind dann halt nur an den strategisch wichtigen (Balkontüren, EG) und an sonsten Nachrüstlösungen wie die angesprochenen ENOCEAN Fenstergriffe. Da ich eine KWL habe besteht ja eigentlich kein Grund nen Fenster aufzumachen.


          Naja es gibt schon gute Boxen die Du unsichtbar quasi im Trockenbau verschwinden lassen kannst, aber auch hier Achtung Preise steigen mit dem Grad an Unauffälligkeit und Klangqualität. Ich denke in Küche Bad Flur usw. tun es da auch ganz normale Deckenlautsprecher. Was sie allerdings nicht ersetzen können ist eine gute Surroundanlage oder gar 2 große satte Stereoboxen. Also da musst Du mal deinen Anspruch an verstecker Optik mit dem an die Klangqualität abgleichen.

          Wenn denn alle Lautsprecher im Haus individuell und im Zweifel alle das gleiche ausgeben sollen, dann musst halt sehen, das alle mehr oder weniger zentral bis in den Technikraum verdrahtet werden und dann dort an einem Multiroomsystem hängen. Eine Sourround-Anlage mit ordentlichem AV-Receiver kann natürlich dezentral bleiben, der Receiver sollte dann aber steuerbar sein ohne hinlaufen zu müssen und seine Signale auch in den zentralen Verteiler liefern können und von dort empfangen können.

          In dem Verteiler kannst Dir dann unterschiedliche Sachen einbauen. Teure fertige sehr gute Lösungen kosten dann natürlich gleichmal einige k-EUR oder Du bastelst Dir da einen eigenen Medienserver zusammen. Je Zone zum Beispiel einen RPi mit hifiberry drauf. Da kostet dich dann eine Zone < 100EUR.
          Also möglich ist da alles. Wichtig ist halt Vorbereitung und genügend CU in den Wänden.

          Zu den Rollos / Jalousien.
          Also dieses Gewerk ist für mich genau jenes warum KNX im Haus installiert wurde. Es soll und kann vollautomatisiert werden. Eine individuelle Einzelregelung reicht mir über zentrale oder mobile Bedienteile, quasi über die Visu, in den Räumen habe ich nicht einen Taster dafür installiert.


          Ansonsten Szenen sind ein ganz wichtiges Element um intelligent dein Haus zu steuern ohne viel Funktionalität in eine zentrale Logikmaschine zu packen.

          Das Beispiel mit dem TV hat Diddi ja schon angerissen.
          Die Wetterstation regelt alles im Standard nach Sonnenstand und ist der Master bei Gefahr (Sturm), die Temperatursensoren regeln ein wenig über den Standard priorisiert, fals man mit der Sonne durchs Fenster heizen möchte oder eben genau das nicht. Darüber stehen dann Sperrregeln wg offener Balkontür oder Fenster auf Kipp. Dazwischen dann passende Szenen die halt raum-/fensterweises steuern benötigen. Also bei TV an Rollo in Blendschutz / Sichtschutz / Verdunkelungsmodus. Was halt benötigt wird. Auch Lichtstimmungen lassen sich so einstellen und immer wieder abrufen. Die dann halt zum Essen / TV-schauen Kochen Lesen Kaminabend oder was auch immer passen.

          Viel Spass mit KNX.

          Grüße
          Göran
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          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
          Albert Einstein

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            #6
            Hallo,

            ​ich versuche mal die an mich gerichteten Fragen zu beantworten.

            1) Kellerraum: Wir haben in Keller einen Party/Fitnessraum - der wird im Normalfall auf Kellertemperaturlaufen und wenn sich der Bedarf abzeichnet geheizt. Um das dann nicht mit manueller Verstellung der Heizventile zu bewerkstelligen kommt hier eine ERR zum tragen. Ich komme dafür mit einem sehr kleinen Heizungsaktor aus. Eventuell kommt auch im Wohn/Ess/Kochbereich eine ERR da hier ein externe Ofen montiert ist. Zu beachten ist das es bei Fußbodenheizungen ohne Pufferspeicher sogar zu Störungen der Wärmepumpe kommen kann wenn überall ERR vorhanden ist und plötzlich alle Motoren zu machen - sprich deinen Installateur mal darauf an.

            2) Wohnraumlüftung: Ich sehe dieses Gerät nur in zweiter Linie als Lüftungsersatz und es wird in meinen Augen auch falsch damit geworben. Meiner Meinung nach ist es in erster Linie ein Energierückgewinnungssystem ohne dem man selbst bei bester Dämmung nicht auf die extrem niedrigen Heizkosten kommt die aktuell Stand der Technik sind. Für mich ist der Frischlufteffekt eigentlich zweitrangig aber natürlich toll. Wir bekommen übrigens ein Gerät mit Rückgewinnung der Luftfeuchtigkeit - auch das kannst du mit deinem Installateur besprechen. Bei uns wird die KWL direkt in den Estrich verlegt.

            MfG
            Manuel

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              #7
              Hey Göran, super Beitrag
              ​Ich werde mir morgen, wenn ich wieder Zeit hab die von dir genannten Punkte im Forum genau durchlesen.

              Vielen Dank

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                #8
                Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
                @ididdi: Sie schreiben dass die Heizungsaktoren in der Nacht öfters geschlossen sind. Verbraucht die Heizung nicht durch das Abkühlen, und das Hochfahren mehr Energie wie wenn sie die Temperatur je nach Raum annährend konstant hält? Schlafzimmer eben etwas kälter, Bad etwas wärmer ( Ich habe diesbezüglich leider keine Erfahrung )
                Wissen Sie eventuell den Stromverbrauch eines frei regelbaren Stellantriebs?
                Da unsere Kinderzimmer als Spielzimmer genutzt werden, wäre eine abgesenkte Raumtemperatur nicht gerade ein Wohlfühlfaktor. Deswegen sind dort tagsüber auch 22°C. Da 22°C aber sich schlecht mit schlafen vertragen wird die Heizung meist gegen 17-18 Uhr ausgemacht und wenn es ins Bett geht, dann werden die Fenster geöffnet. Dadurch haben wir zum Schlafen in der Nacht eine Temperatur von ca. 18°C. Die Heizung wird wieder angestellt wenn die kinder aufstehen. Bis es dann wieder 22°C sind, dauert es ca. 2h, aber nach 1h fühlt es sich durch den warmen Fußboden schon angenehm an. Für unsere Verhältnisse passt das sehr gut. Ob die Heizung dadurch mehr verbraucht kann ich nicht sagen. Ich kann mir aber vorstellen, dass ein konstanter Wärmeeintrag über 10h bei gekippten Fenster nicht weniger verbraucht als das Aufheizen am morgen.

                Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
                Dürfte ich deine Beweggründe zur Entscheidung gegen die WRL wissen? Ich bin eigentlich schon dafür, meine Freundin allerdings auch noch skeptisch.
                Trockene Luft im Winter, bei Krankheit auch nicht ideal, hatte der Vertreter gemeint. Er hat aber gesagt man kann dem mit Befeuchtern entgegenwirken.
                Wie gefährlich ist der Schimmel bei Niedrigenergiehäusern wirklich?
                Denn zu faul zum Lüften sind wir definitiv nicht, also sollte das nicht der Grund für die Investition sein.
                Ich war gar nicht so abgeneigt gegen eine KWL, aber meine Frau kommt damit überhaupt nicht klar. Wir waren schon in vielen Hotels aber wenn nachts das Fenster nicht offen ist, schläft sie auch nicht gut. Egal wie gut die KWL ist. Das ist sicher eine Kopfsache, aber sich darüber hinweg zu setzen hätte auch nichts gebracht. Aber wegen des Lüften mache ich mir auch keine Gedanken. Klar ginge immer noch mehr, aber zur zeit Lüften wir 4x am Tag für ca. 5-10 Minuten komplett durch (alle Fenster offen). Der einzige Raum bei dem wir bedenken wegen Schimmel haben ist die Ankleide. Diese hat kein Fenster, die Schränke stehen direkt an der Außenwand und Tapete ist da auch noch dran. Ob es irgendwann mal schimmelt werden wir wohl erst in ein paar Jahren sehen.

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                  #9
                  Hallo Jürgen!
                  Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
                  Ich hoffe mal es ist nicht zu unübersichtlich.
                  eigentlich schon

                  Gruss
                  GLT

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Landsmann,

                    zuerst einmal muss ich dir gratulieren das ihr euch bereits frühzeitig Gedanken macht über euer neues Domizil. Kenne viele Bekannte, die nachdem der Entschluss zum eigenen Haus kommt, dieses recht zügig durchgezogen wird und dann meist/oft das genommen wird was man kennt oder von anderen Bekannten vorgeschlagen wird. Ihr habt aber noch etwas Zeit euch zu informieren und euch Gedanken zu machen.

                    Zuerst - und ich denke das ist das wichtigste - sollte man bei allen Dingen das Haus als Gesamtkonzept mit allen Komponenten betrachten. Sprich, man sollte alle Wechselwirkungen in Betracht ziehen. Und hier ist meist auch der Hund begraben (wie man bei uns so schön sagt).

                    Thema Heizung:
                    Die meisten Heizungssysteme, speziell solche mit niedriger Vorlauftemperatur wie FBH oder WH regeln entsprechend einer eingestellten Heizkurve basierend auf der Aussentemperatur - und wenn 'intelligenter' - und der gemeinsamen Rücklauftemperatur. Und die ganze Heizlast wird entsprechend den Standards berechnet. Soweit so gut. Was ich aber bereits von früheren Wohnbegebenheiten und auch im neuem Haus feststellen konnte: Für einzelne Räume und deren Nutzung kann es sein das es für individuelle Zeitabschnitte einfach nicht passt. Als Beispiel bei uns: Wir bekommen gerne und regelmässig Besuch. Meist halten wir uns dann in unserer Küche / Essbereich auf. Natürlich hat dieser Raum dann eine andere Heizlast als geplant. Man glaubt nicht, was bei einem gut isoliertem Haus der Unterschied zwischen "bin den ganzen Tag ausser Haus und koche/esse nur abends in der Raum" und einem "Besuch von 10+ Leuten von 15 - 22h" ausmacht. Wir müssen gegenwärtig meist am späten Nachmittag schon ein Fenster mal kurzzeitig lüften oder halt die ganze Zeit gekippt lassen damit es nicht zu unangenehm wird. Die ganze Heizung hierfür zu verstellen macht auch keinen Sinn da ja die anderen Räume nicht betroffen sind. Daher haben wir Leerrohre in die Heizkreisverteiler vorgesehen und werden zukünftig wenn wir mehr Erfahrung haben (und auch Wünsche) dort einzelne Regler für die individuellen Kreise einbauen. Gemeinsam mit Sensorik in den einzelnen Räumen können wir so gezielt einzelne Räume drosseln ohne das gesamte Konzept zu ändern. Aber hier wird dann auch Fingerspitzengefühl gefragt sein, damit es nicht in die falsche Richtung auspendelt.
                    Vielleicht auch als Tip: Versuch eine WP zu finden die bereits eine Möglichkeit zum auslesen interner Sensorik/Daten vorsieht. Noch besser wäre eine Möglichkeit auch in die Regelung selbst eingreifen zu können (da wirds dann bei den Anbietern recht dünn).
                    Zusatzkosten gegenwärtig seitens KNX: 0€ (bis auf die Leerohre).
                    Zukünftige Erweiterung: Je nach Notwendigkeit

                    Thema WRL:
                    Wir haben eine Wohnraumlüftung geplant und eingebaut. Bei der ganzen Diskussion sollte man diese als reinen Komfortgewinn betrachten und diese auch in die Kategorie beim Hausbau eintakten - und der Komfortgewinn ist eben das ich nicht mehrmals im Winter wo es vielleicht bitter kalt ist alle Fenster zum Stoßlüften aufreissen muss. Mit einem trägen Heizsystem das niedrige Temperaturen fährt sind halt 4-5°C Temperaturabfall gleich mal etwas, das wieder einige Zeit benötigt um wieder in den angenehmen Teil zu gelangen. Und da beginnt es eben, das man sich vielleicht denkt, man lüftet eben später oder morgens bevor alle aus dem Haus gehen. Und schon ists dahin mit dem durchgehenden Lüftungseffekt. Das selbe dann im Sommer, da man ja vermeiden möchte das die erhitzte Luft den Wohnraum noch mehr aufheizt.
                    Es gibt dezentrale System bzw. Systeme mit ERR, hier bin ich jedoch der Meinung das diese im EFH zu overkill sind. Wir haben eine zentrale Anlage, die wie von gbglace mittels eines Wärmetauschers an der Wärmepumpe mit dran hängt (unsere Wärmepumpe hat auch noch eine Kühloption, da 'günstig' haben wir diese gleich mitgenommen). Auch hier arbeiten wir gegenwärtig autark. Später ist es geplant mittels Sensorik in den Räumen bzw. mittels strommessenden Aktoren diese zusätzlich anzusteuern (z.b. Herdplatte eingeschaltet -> Kochen).
                    Auch hier vielleicht einen Anbieter suchen, bei der man die Regelung auch 'extern' ansteuern kann.
                    Zusatzkosten initial seitens KNX: 0€
                    Zukünftige Erweiterung: Je nach Notwendigkeit

                    Thema Rollläden/Jalousie:
                    Im vorigem Haus hatten wir günstige Gurtsysteme. Davon abgesehen das ich bei einem gut isoliertem haus dies als Wärmebrücke ansehe das man seinem Haus nicht antun sollte (zumindest kenn ich kein System das mich vom Gegenteil überzeugt hat), war es wie weiter oben beschrieben so, das für die Räume die man nicht so häufig nutzte eine 'Grundeinstellung' hatte. Und dann kam meist das leidige Thema das Schlafräume überhitzt im Sommer überhitzt waren (weil die Sonne doch reingebrannt hatte als niemand zuhause war) oder eben an kälteren Tagen mehr Wärme durch die Fenster nach draussen transportiert wurden als notwendig.
                    Daher sind wir hier eigentlich immer gleich zu einer elektrischen Lösung gekommen. Gemeinsam mit einer Wetterstation für die Steuerung der Rollläden und diversen Logiken ist es dann preislich nicht mehr so ein weiter Sprung bis zur KNX-Lösung.
                    Zusatzkosten inital für KNX: Differenz zur Insellösung (da wir dies nicht weiter verfolgt haben, hab ich da keine wirkliche Idee).

                    Thema Licht:
                    Etwas das wir leider bei unserem jetzigen Haus zu spät bedacht / geplant haben: Meiner Meinung nach unterschätzt man die Möglichkeiten / Varianten von Licht am Anfang des Hausbau's. Falls wir nochmal bauen würden, würde ich sobald der Hausplan steht mit der Lichtplanung beginnen. Entweder einen prof. Lichtplaner suchen oder zumindest mit einer Software bereits Planungen durchführen. Und dann Leerrohre/Dosen und Kabel bereits vorsehen insofern nicht das gesamte Licht - da zu kostspielig - gleich installiert wird. Es gibt einige Lichter/Leuchten die man für gewisse Szenen nutzen würde, die aber vielleicht beim Einzug noch nicht essentiel sind. Bei uns zum Beispiel wird aufgrund der Familiensituation gegenwärtig das Wohnzimmer so gut wie nie genutzt und auch das zukünftige Kinderzimmer gegenwärtig noch anders. Da ist es noch nicht so schlimm das dort gegenwärtig nur ne zentrale Decklampe hängt.
                    Zusatzkosten initial für KNX: Hängt davon ab wie es realisiert wird... Bei uns sinds gegenwärtig initial die Schaltaktoren.. wie gesagt, wir waren bei der Lichtplanung zu spät dran - haben aber zumindest 5x1.5 Kabel vorgesehen um später auch auf Dali umrüsten zu können :-)

                    Thema abgehängte Decke:
                    Hängt einerseits von der Planung hinsichtlich Beleuchtung ab als auch vom Deckenbauer und teilweise ob man WRL einbauen möchte und wie diese eingebaut wird. Hat man viele Rohre / Durchbrüche möchte der Deckenbauer wahrscheinlich zusätzlich verstärken bzw. ist halt die Betondecke dicker. Da sind Mehrkosten die man abwägen sollte. Wir haben uns damals für eine abhängte Decke entschieden um einerseits dort die Verkabelung unterzubringen und auch die Rohre der WRL zu platzieren. Hatte halt den angenehmen Effekt, das wir das Strippenziehen entspannt zu einer Zeit machen konnten, in der sonst auf der Baustelle eh nicht viel zu tun hatten aufgrund des Wartens der Austrocknung des Estrichs und wir uns nicht um gequetschte Leerohre kümmern mussten. Und solange die die abgehängte Decke nicht montiert wurde, konnte wir die gewonnen Zeit nutzen um die Lichtplanung voranzutreiben :-)

                    Generell noch ein paar Tips:
                    Wenn man in Richtung KNX/1-wire / etc geht: Einfach ein paar Leerrohre mehr einplanen an strategischen Stellen, an die vielleicht später etwas von Nutzen sein könnte an das man gegenwärtig noch nicht denkt (hab z.b. letztens zu spät den Magic Mirror im Forum gesehen - leider hab ich an der geeigneten Stelle kein Leerrohr für Strom und Netzwerk).
                    Einiges kann man initial für wenig Geld vorbereiten und muss es noch nicht gleich umsetzen. Sobald dann mal der Wunsch da ist, kann man sich immer noch Kabel dorthinziehen (siehe mein Beispiel bei den Heizungsverteilern).
                    Und am Anfang - da man sich vieles noch nicht vorstellen kann - denke ich wird man einiges noch herkömmlich auf eine Taste legen. Dies wird dann aber mit der Zeit basierend auf den Gewohnheiten mehr auf Szenen umgelegt die dann mehrere Dinge gleichzeitig für einen erledigen.
                    Und hier kommt eben der 'Komfort' durch KNX: Man muss es nicht vollautomatisiert machen (vorallem nicht am Anfang). Falls man aber später möchte, KANN man es machen. Lässt es das Budget zu und man möchte diesen Komfort, sollte man in Richtung KNX gehen. Stimmt eines oder beides nicht, sollte man es eher bleiben lassen.

                    Lg
                    Joe

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                      #11

                      Vielen Dank für eure umfangreichen Antworten.
                      ​Ich war jetzt eine Woche auf Fussball-Trainingslager und danach musste ich in der Arbeit wieder etwas aufholen.
                      Deswegen bin ich erst gestern und heute dazu gekommen mich wieder etwas fortzubilden.

                      Momentan werden wir sofern alles klappt im Sommer-Spätsommer 2017 starten und dann den Rohbau übern Winter stehen lassen.
                      Hauptgrund ist nicht das Austrocknen, denn ich denke mal dass wir nur Rohbau und Dach machen werden, sondern die momentane globale unsichere Lage in jedlicher Hinsicht. Ich muss sagen ich bin da eher ein skeptischer Mensch und man weiß leider nie was kommt. Deswegen wären wir eigentlich froh wenn wir unser Erspartes auch gleich ummünzen könnten.
                      Positiver Nebenaspekt: Für alles was sich selbst realisieren lässt ist dann genug Zeit vorhanden, vor allem das Thema KNX und alles was dazu gehört.

                      So nun zurück zum Thema KNX:

                      Als erstes zur Wohnraumlüftung
                      Ein guter Freund von mir ist Baumeister und selbst absolut kein Fan dieser. Er wird mir auch den Hausplan zeichnen. Letztens sind wir mal auf ein paar Bier zusammen gesessen und er erwähnte die diversen Nachteile einer KWL. Ich muss sagen ich war danach wirklich skeptisch und opferte die letzten beiden Tage um mich durch diverse Erfahrungsberichte im Internet zu lesen. Mein Bekannter meinte wenn WRL dann nur mit Feuchtigkeitsrückgewinnung.
                      Nach den vielen Nachlesen sind wir zum Entschluss gekommen dass wir schon eine nehmen und zwar mit Enthalpiewärmetauscher ( wie bereits von ​gbglace erwähnt )

                      Da taucht aber schon wieder die nächste Frage auf: Wenn ich jetzt viel Feuchtigkeit in den Räumen habe zB. durch Duschen und Kochen dann bringe ich ja diese über den Enthalpiewärmetauscher auch wieder nicht aus dem Haus? Dieser läuft ja immer mit der KWL mit, das einzige was hier verändert werden kann ist der Luftstrom. Gehe ich da richtig in der Annahme?
                      Ich vermute aber mal dass es kein allzu großes Problem darstellen wird, da es ja in unzähligen Haushalten einwandfrei funktioniert.

                      Was mich da aber eher interessieren würde ist die Regelung: Nehmen wir jetzt an ich bin duschen und die Feuchtigkeit im Bad steigt stark an. Danach fährt die Wohnraumlüftung hoch um die Luft raus zu bringen. Mir ist schon klar dass sich die Abluft des ganzes Hauses im Enthalpiewärmetauscher vermischt und danach natürlich trockener ins Bad zurück gelangt als vorher abtransportiert. Dafür wird aber die Feuchtigkeit in den anderen Räumen höher, oder habe ich da einen Denkfehler?

                      Wärmepumpe
                      Wie bereits erwähnt wird als Wärmequelle eine Tiefenbohrung dienen. Vermutlich eine CO2 Tiefensonde.
                      Diesbezüglich müssen wir das Endgerät noch abklären da wir uns noch nicht ganz sicher sind.
                      Unser Installateur im Nachbarort ( mtec ) hat Geräte der Marken Helios und Hoval sowie eine Eigenmarke im Angebot, da werden wir denke ich schon was passendes finden.
                      Diesbezüglich müssen wir dann aber noch mit den diversen Firmen bzw in erster Linie mit mtec reden, ob eine KNX Einbindung zu realisieren wäre.
                      Die ERR Regelung werde ich auf jeden Fall vorbereiten sodass Sie bei Bedarf einfach realisiert werden kann.
                      Welche Geräte sind hier erfahrungsgemäß zu empfehlen?

                      Sensoren/ Fensterkontakte
                      Was macht hier Sinn?
                      Ich hab ein bisschen über Wiregate und 1wire gelesen. Wenn technisch möglich bzw ausreichend wäre mir natürlich nur ein Sensor pro Raum am liebsten welcher Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftgüte, CO, Helligkeit.
                      Andere Sensoren machen denke ich in einem EFH keinen Sinn oder?

                      Die Kosten für die klassischen Fensterkontakte müssten wir uns bei den Fensterbauern dann beim Einholen der Angebote erfragen.
                      Aber man könnte ja auch die Fensterkontakte mit 1 wire realisieren und könnte sich bei großer Stückzahl die Kosten der Binäreingänge sparen?!
                      Einziger Nachteil der mir hier sofort in den Sinn kommt ist die Trägheit. Diese dürfte aber im schlimmsten Fall ca bei 1000ms liegen. Was mir zB. beim automatischen Auffahren der Rollladen bei Türöffnung aber vollkommen schnuppe ist.
                      Diesbezüglich möchte ich mir aber noch das Buch: Heimautmation mit KNX,Dali,1wire und CO durchlesen damit ich hier halbwegs sattelfest bin.
                      Hat hier jemand Erfahrungen?

                      Abgehängte Decke / Licht
                      Hier müssen wir sofern wir den endgültigen Plan haben, mal Gedanken über unsere Lichtinstallation machen. Momentan siehts eher nach einer abgehängte Decke aus, schon deswegen dass wir die Lampen dann an die Gegebenheiten anpassen können. Wenn man im Raum steht bekommt man einfach ein besseres Gefühl wie`s aussehen soll. Die Kosten hier für halten sich ja halbwegs in Grenzen. Ein Bekannter hats auch gemacht, der ist vom Komfortgewinn der Decke bzgl Schall begeistern. Naja wird hoffentlich stimmen, besser wie die Betondecke ist`s bestimmt.


                      Grüße Jürgen















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                        #12
                        Zitat von fudi6489 Beitrag anzeigen
                        ...
                        Momentan werden wir sofern alles klappt im Sommer-Spätsommer 2017 starten und dann den Rohbau übern Winter stehen lassen.
                        Hauptgrund ist nicht das Austrocknen, denn ich denke mal dass wir nur Rohbau und Dach machen werden, sondern die momentane globale unsichere Lage in jedlicher Hinsicht. Ich muss sagen ich bin da eher ein skeptischer Mensch und man weiß leider nie was kommt. Deswegen wären wir eigentlich froh wenn wir unser Erspartes auch gleich ummünzen könnten.
                        ...
                        Habe ich was verpasst? Nur weil gerade kein Mars und Snickers im Regal liegt, ist das noch keine Hungersnot.
                        Gruß
                        Thomas

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                          #13
                          Hallo Jürgen,

                          viele gute Ideen hat Du nun gelesen. Nur ein paar Ergänzungen fallen mir noch ein:

                          - Wärmepumpe: Mit Ochsner habt ihr in Österreich neben Heliotherm einen sehr guten Hersteller. Den hast Du sicher auch angeschaut? Hoval ist von schwankender Qualität. Da gab es auch schon ganze Baureihen, die wenig taugten. Sonst wäre eine sehr gute Wahl, aber für klassische Sonden, Bartl.

                          Bei der CO2-Sonde würde ich mir überlegen, ob es Kühlung braucht. Falls ja, wäre eine normale Sonde vielleicht besser geeignet.

                          - Lüftung: Im Prinzip versucht man mit der Lüftung die Probleme zu kurieren, die man sich einhandelt, wenn man falsch baut. Hört sich hart an, ich habe selber eine Lüftung, es ist aber im Prinzip so. Als Arzt sehe ich das Thema noch aus dem Blickwinkel der Allergien und oft erheblichen Hautprobleme bei kleinen Kindern. Die sicher einer der besten Lüftungsgeräte baut Paul Lüftung. Die Firma gibt aber an, dass die meisten Nutzer Enthalpiewärmetauscher bald wieder ausser Betrieb nehmen, weil eine normale Familie (mind. 3 Personen) so viel Feuchtigkeit produzieren, dass es eher zuviel wird als zu wenig. Solange es teildurchlässige Membranen sind, geht es hygienisch ja noch. Rotierende Wärmetauscher würde ich dringend meiden. Die Leckluftrate ist signifikant höher, die Hygiene mehr als fragwürdig, wenn man das langfristig betrachtet, denn so ein Gerät ist sicher > 10 Jahre in Betrieb.

                          Vielleicht sprecht ihr auch mal mit einem Baubiologen, der mit Dir Deine Zweifel bespricht. Diese Sichtweise kann sehr hilfreich sein.

                          - Es wurde hier öfter das Budget angesprochen: Aller Invest in Elektronik und Technik kannst Du bald mit 0 EUR bilanzieren. Die Sachen veralten, müssen irgendwann ersetzt werden. Einen Komfortmehrwert hat manches, vieles zieht aber langfristig auch erhebliche Kosten (Wartung, Ersatz) nach sich. Das ist in Ordnung, wenn man es vorher überlegt hat und sich damit abfindet. Nur sollte man nicht überrascht werden. Kaum eine KWL in einem mittelgrossen Einfamilienhaus "lohnt" sich finanziell. Es ist v. a. ein Komfortgewinn, wenn man das so empfinden will, mehr nicht.

                          - Als Gebäudeautomation gibt es in Österreich auch noch u. a. die Fa. Loxone, die sehr stark im SPS-ähnlichen Umfeld arbeitet und sich grossartig entwickelt hat. Vielleicht ist auch das noch einen Blick wert? Zeit hast Du ja noch.


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                            #14
                            Einen Rohbau "auswintern" zu lassen ist übrigens oft gar nicht schlecht. Man muss es etwas kontrolliert machen, d. h. im EG mit Öffnungen mit Planen etwas schützen, aber das Austrocknen macht das spätere Wohnen am Anfang wesentlich angenehmer. Auch gibt es weniger Rissbildung an manchen Oberflächen.

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                              #15
                              Zitat von honkytonkguy Beitrag anzeigen
                              Habe ich was verpasst? Nur weil gerade kein Mars und Snickers im Regal liegt, ist das noch keine Hungersnot.
                              ​Haha zum Glück esse ich nicht soviel Schoki
                              ​Mir geht's eher um die Finanzpolitik.
                              Ich denke dass wir uns schon wieder auf sehr dünnen Eis bewegen und frage mich ob wir finanziell nochmal eine große Bankenkrise stützen können bzw wollen.
                              Was ich damit meine ist die Geldentwertung.

                              @raman
                              Das mit dem Auswintern lassen hört man ja von den älteren Semestern relativ oft, ich denke auch dass es sicherlich kein Fehler sein wird.
                              Die meiste Feuchtigkeit kommt aber sicher dann mit dem Innenputz und Estrich hinein, und da muss ich dann eh wieder ausheizen.
                              Ochsner ist uns natürlich ein Begriff und wurde auch schon ins Auge gefasst. Hier werde ich mir aber vom Installateur mal eine Meinung einholen bzw ein Gerät empfehlen lassen und mich anschließend im Internet noch genau befragen.
                              Du meinst also von hoval hört man viel negatives? Ich habe nur schon öfters gelesen dass bei vielen die Pumpen auf Störung gingen, dachte aber immer dass es sich um Bedien- bzw Wartungsfehler handelte.

                              Der Mitarbeiter der Installateurfirma hat eigentlich von einer Kühlung des Hauses abgeraten. Er meinte falls wir es wirklich wünschen kann man es schon realisieren, sagte aber dass es viele Gefahren mit sich bringt ( Taupunkt, kalte Füße )
                              Grundsätzlich ist jetzt keine Kühlung geplant. Er hatte falls wirklich gewünscht eher zu einer Passivkühlung mit FBH im Keller zum abkühlen geraten, Wir haben aber heute ein Bauforum besucht, wo von einer Deckenkühlung gesprochen wurde, hat diesbezüglich jemand Erfahrungen?
                              CO2 Sonde hat dann eben noch den Vorteil dass wir uns die Umwälzpumpe sparen können.

                              Dass uns die KWL keine Kostenvorteile bringt ist uns schon klar, theoretische Energieersparnis sollte Wartungs- und Betriebskosten ungefähr decken.

                              Genau an den Punkt Hygiene hatte ich auch gedacht, habe aber dann im WEB die Erklärungen der Hersteller gelesen und diese haben eigentlich genau mit dem Punkt Hygiene geworben... Bin jetzt verwirrt

                              Puhh Baubiologen habe ich gerade keinen zur Hand
                              Das werden wir denke ich mit dem Erfragen schon schaffen, eventuell kann man ja im Sommer den Feuchtigkeitstauscher wechseln.

                              Loxone kenne ich. Haben ganz in der Nähe ihren Sitz. Was mich daran stört ist die Abhängigkeit, deswegen habe ich mich auch nicht intensiver damit beschäftigt, obwohl sie schon ein paar tolle Sachen anbieten. Aber was ist falls die Firma in 10 Jahren vor die Hunde geht? Dieses Risiko kann ich mit dem KNX Standard eben vermeiden. Preislich sind sie auch sehr gut.

                              Grüße Jürgen
                              Zuletzt geändert von fudi6489; 25.02.2016, 22:50.

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