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Kabelquerschnitte mischen erlaubt?

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    [Elektro] Kabelquerschnitte mischen erlaubt?

    Hallo,

    bitte um Nachsicht bei folgender laienhafter Frage:

    Ist es zulässig, bei der 230V-Verlegung Kabelquerschnitte zu mischen? Natürlich vorausgesetzt, der Leitungsschutz ist auf das schwächste Glied der Kette ausgelegt...

    Praxisbeispiel:
    Es wird mit 2,5mm² aus der HV zum entsprechenden Raum gefahren für einen Steckdosenstromkreis (z.B. 20m Länge bis zur Steckdose, mit 16A abgesichert). Dort befinden sich in unmittelbarer Nähe (z.B. an einer Wand entlang, ca. 5m lang) weitere Steckdosen...nun wäre es doch denkbar, diese "nur" mit 1,5mm² zu verkabeln - von der ersten Steckdose aus gesehen, die mit 2,5mm² angefahren wird. Für die kurzen Zwischenstücke sind die 16A ja kein Problem.

    Ist das zulässig?
    Oder wie habt Ihr das gemacht?

    Vielen Dank für Eure Antworten!
    Viele Grüße,
    Stefan

    DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

    #2
    Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
    Ist es zulässig, bei der 230V-Verlegung Kabelquerschnitte zu mischen? Natürlich vorausgesetzt, der Leitungsschutz ist auf das schwächste Glied der Kette ausgelegt...

    Ist das zulässig?
    Oder wie habt Ihr das gemacht?

    Vielen Dank für Eure Antworten!
    Ja es ist Zuläsig, genau wie Du es beschreibst. Es gehört in den Verteiler noch ein Vermerk das sich der Kabelquerschnitt verkleinert. Damit in 10 Jahren nicht der LS auf den abgehenden Kabelquerschnitt angepasst wird. Wenn aber nicht unbedingt notwendig würd ich aber bei einem Neubau auf solche Spielereien verzichten, und durchgehend mit 2,5 mm² verkabeln.

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      #3
      Hallo,

      soweit ich weiß steht in der VDE Absicherung bei Querschnittänderung.
      also ich finde das sehr fragwürdig was du machen willst.

      Mfg
      Gruß

      Guido

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        #4
        Vielen Dank für Eure Antworten!

        Der Hintergrund ist, dass sich im Dosenbereich das 1,5mm² um Welten besser an den Steckdosen verdrahten lässt. Da ich die Steckdosenkreise durchgängig 5-adrig anfahre, ist der Anfall an Kabeln in der Dose selbst schon genug und es wird trotz tiefer Dosen recht eng werden.
        Alleine das Verstauen der Kabel und Aufsetzen der Steckdose vor dem Verschrauben ist mit 1,5mm² viel einfacher, da das Kabel nicht so starr ist.
        Viele Grüße,
        Stefan

        DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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          #5
          Zitat von Höhlenbär Beitrag anzeigen
          soweit ich weiß steht in der VDE Absicherung bei Querschnittänderung.
          Das kenne ich sogar etwas konkreter:

          Mit dem Kabel darf man immer dicker werden, aber bei einer Querschnittverringerung muss mit einem LS abgesichert werden!
          TS2, B.IQ, DALI, WireGate für 1wire so wie Server für Logik und als KNX Visu die CometVisu auf HomeCockpit Minor. - Bitte keine PNs, Fragen gehören in das Forum, damit jeder was von den Antworten hat!

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            #6
            Oha, weisst Du wo ich das nachlesen kann?

            Danke vorab!
            Viele Grüße,
            Stefan

            DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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              #7
              Mmmh.... das sind immer die Merksprüche, damit sich der Lehrling das besser merken kann.

              Also warum gibt es die 2,5 qmm für einen 20m entfernten Raum ?

              Damit der Widerstand auf der Leitung klein ist und nur ein kleiner Spannungsabfall entsteht.

              Der LS muß so bemessen sein, dass er auch den kleinsten vorhandenen Leitungsquerschnitt schützt. In diesem Fall die 1,5 qmm und hier sind 16 A LS Absicherung ok.

              Also wenn z.B. die Steckdose selbst nur 10 A verträgt, must Du ja auch auf 10 A absichern. Das schwächste Glied gibt die maximale Belastbarkeit vor.

              Also, ich sehe elektrotechnisch kein Problem, dass so zu machen wie Vento66 es beschrieben hat.

              Also dann aber deutlich kennzeichnen am Abgang in der HV. Damit nicht doch einer mal auf eine andere Idee kommt.

              Gruß Tbi

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                #8
                Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                Oha, weisst Du wo ich das nachlesen kann?

                Danke vorab!
                Was Chris meint ist die Selektivität.

                Selektivität (Stromkreis)

                Selektivität (Stromkreis)

                Gruß Tbi

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                  #9
                  Mit Selektivität hat das meiner Meinung nach nichts zu tun - es gibt ja nur einen LS und die Kabel sind in Reihe geschaltet (wobei das kurze "dünne" Leitungsstück wesentlich mehr Strombelastung hat als das "lange" Leitungsstück...)...

                  Beispiel:
                  Ein mit 16A abgesicherter Stromkreis darf...
                  - bei 1,5mm², 230V und 3% Delta-U rund 17m lang sein
                  - bei 2,5mm², 230V und 3% Delta-U rund 28m lang sein

                  Wenn ich nun 20m 2,5mm² und danach direkt in Reihe dazu 5m in 1,5mm², dürfte das doch zulässig sein?
                  Viele Grüße,
                  Stefan

                  DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                    #10
                    Hi Stefan,

                    genau das ist der Grund, warum da 2,5 qmm liegen. Deshalb ist es auch meiner Meinung ok und hat nicht mit Selektivität zu tun.

                    Gruß Tbi

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                      #11
                      Hat es auch nicht, geht nur um die Impedanz der Strom-Schleife, diese bestimmt:
                      - den Spannungsabfall (nicht sooo tragisch)
                      - den Kurzschlußstrom im Fehlerfall, und der soll den Leitungsschutzschalter SICHER auslösen!

                      Daher ist es eine gute Möglichkeit B13 oder L13 Automaten für "normale" Steckdosen zu verwenden, denn da reicht der Kurzschlußtrom von 5x13A=65A aus....
                      Hand auf's Herz: WO kommen im Normal-EFH 16A in EINEM!! Steckdosenkreis zusammen (das sind immerhin 3,7kW), da ist es wohl besser mehrere Steckdosenkreise vorzusehen...

                      ein C16 (oder U16) braucht hingegen 10x16A=160 und ein D16A benötigt den 20fachen Nennstrom, also 20x16A=320A.
                      d.h. man kommt rel. lange mit 1,5mm² aus...

                      Woraus man schnell erkennt: die RICHTIGEN Leitungsschutzschalter einsetzen spart Geld, erleichtert die Arbeit uns schützt das Gerät.
                      Denn ein C16 ist wirklich nur etwas für "schwere" Geräte, im Normalhaushalt eher entbehrlich...

                      Wer's genau wissen will: der "Papst" der Schutzmaßnahmen A.Mörx hat dazu eine gute Zusammenfassung geschrieben:
                      http://www.moeller.at/de/service/pdf/Kat_nullung.pdf
                      EPIX
                      ...und möge der Saft mit euch sein...
                      Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

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                        #12
                        Hallo,
                        und wie ist es anders herum?
                        Ausserhalb der HV liegen 1,5mm²
                        Im Verteiler meinte der Eli man kann 0,5mm² niedriger mit 1,0mm² den Verteiler verkabeln und mit 16A absichern.
                        Ist das richtig?

                        Danke und Grüße,
                        Lio

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                          #13
                          Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                          Beispiel:
                          Ein mit 16A abgesicherter Stromkreis darf...
                          - bei 1,5mm², 230V und 3% Delta-U rund 17m lang sein
                          - bei 2,5mm², 230V und 3% Delta-U rund 28m lang sein
                          Bei der Spannungsfallbetrachtung dürft ihr eins nicht vergessen:
                          Die 3% zulässiger Spannungsabfall gelten für die komplette Strecke von der Zähleinrichtung bis zum Verbraucher.

                          Ich muss also unter Berücksichtigung der gleichzeitig genutzten Leistung aller Verbraucher die Spannungsfallbetrachtung ab Abgangsklemme Zähler beginnen.

                          Zählerverdrahtung - Klemmblock - Verdrahtung zur Vorsicherung - Zuleitung zur UV etc.
                          In der Praxis wird meist alles was sich im Verteiler abspielt vernachlässigt, und man schaut sich nur die Leitungslängen an.
                          Wenn ich aber vom Keller meine UV im Obergeschoss versorge, bleiben mir keine 3% mehr bis zum letzten Verbraucher. Ein bisschen was geht auf der Zuleitung verloren.

                          Aus der Sicht des Planers kann ich zum Leitungsschutz nur sagen, dass bei jeder Querschnittsverjüngung ein Schutzorgan passend zum neuen Querschnitt vorzusehen ist.
                          Und nein, ich kann euch nicht die EN oder VDE-Norm nennen, wo das steht. Und sicherlich bestätigen genug Ausnahmen die Regel.

                          Was wird denn in der Praxis gemacht, wenn z.B. eine Steckdose in einer Tiefgarage über 30 m weit vom Elektroverteiler entfernt ist?
                          An der Steckdose kommen nur 2,5 qmm an. Mehr lässt sich nicht anklemmen.
                          Entweder ignoriert jemand die Spannungsfallbetrachtung,
                          sichert den Stromkreis kleiner ab
                          oder in unmittelbarer nähe der Steckdose sitzt ein Klemmkasten, in dem ohne zusätzliche Absicherung eine Querschnittsverjüngung vorgenommen wird.

                          Entscheidend ist der Kurzschlussauslösestrom. Die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme ist durch Messung zu überprüfen.

                          Ich kenne Elektroplaner, die den Standpunkt vertreten, mit der ersten Steckdose ist der Verbraucher erreicht. Wenn bei der Abnahme durch Nachweis (Messprotokolle) auch an der letzten Steckdose die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme aufgezeigt wird, frägt keiner mehr nach dem Leitungsquerschnitt.

                          Wer im Vorfeld rechnerrich ermitteln kann, dass er sich auf der sicheren Seite befindet, und wer dies im Anschluss durch Messung nachweist, der hat mehr getan, als Stur nach Normen zu installieren.
                          Viele Grüße Hartmut
                          Siemens AG KNX-Promotor Region Mitte
                          "Wissen ist das Einzige, das mehr wird, wenn man es teilt!"

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                            #14
                            Aus der Sicht des Planers kann ich zum Leitungsschutz nur sagen, dass bei jeder Querschnittsverjüngung ein Schutzorgan passend zum neuen Querschnitt vorzusehen ist.
                            Sorry, aber das steht nirgends und ist auch technisch nicht notwenig...
                            Das Leitungsschutzorgan ist bei NICHT konstanten Verbrauchern (zB Steckdosenkreisen) auf den SCHWÄCHSTEN Querschnitt abzustimmen....
                            Ob ich vorher mit 6mm² in der Erde zum Gartenhaus fahre und dort dann in einem Zwischenkasten den Querschnitt fachgerecht (mit Klemmen) verringere und dann mit 1,5 zur SKD fahre ist unwichtig, wenn ich im Verteiler einen B16A habe....
                            Warum soll ich da im Verteiler einen LS mit höheren Abschaltstrom setzen und dann im Zwischenkasten einen B16A setzen? (Da müsste ich mindestens einen C20A setzen sonst bin ich ja nicht mehr selektiv)

                            Der Einwand: "Ja, aber da könnte ja Jemand im Verteiler 3 Jahre später den Automaten auf einen zB 25A umrüsten, da ja im Verteiler ein 6mm² ankommt" gilt natürlich nicht, da der Eingriff nur von Befugten Personen zulässig ist (konzessioniertes Gewerbe) bzw in D! von einer zugelassenen Fachkraft abgenommen werden muss und diese Fachperson dies erkennt.
                            Die in den letzten Jahren in Mode gekommene DIY-Euphorie bei elektrot. ANlagen sehe ich - wie man bemerkt - eher kritisch...
                            Ich käme NIE auf die Idee bei Gasanlagen selbst Leitungen zu verlegen udgl. obwohl in handwerklich nicht schlecht "drauf" bin und auch rein handwerklich leicht selbst machen könnte. Nur weil der Strom nicht tropft, explodiert oder vergiftet bedeuted das noch lange nicht, dass er ungefährlich ist. - aber DAS ist wieder eine andere Geschicht

                            Wenn bei der Abnahme durch Nachweis (Messprotokolle) auch an der letzten Steckdose die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme aufgezeigt wird, frägt keiner mehr nach dem Leitungsquerschnitt.
                            100% ACK - so wird es auch in der Norm gefordert!

                            @lio:
                            Im Verteiler meinte der Eli man kann 0,5mm² niedriger mit 1,0mm² den Verteiler verkabeln und mit 16A absichern. Ist das richtig?
                            JEIN!
                            Du darfst (zumindest in Ö!) im Verteiler EINEN Querschnitt geringer fahren, allerdings gibt es auch Mindestquerschnitte....
                            (Also statt 4mm² darfst du mit 2,5mm² verdrahten - anders wäre es schwierig denn es gibt keinen 3,5mm² )
                            EPIX
                            ...und möge der Saft mit euch sein...
                            Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

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