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Strombelastbarkeit in wärmegedämmter Wand

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    #61
    Es ist ja schön, dass sich alle bezüglich Nachziehen einig sind. Aber ist das wirklich so?

    Das Kupferkabel wird durch die Festschrauben durch Scherenwirkung vorgespannt, so dass die Verbindung auch einer Temperaturänderung oder Lastwechsel standhält. Ohne die Scherenwirkung könnte die Klemmverbindung auch kurzfristig wegen der Materialausdehnung beim Temperaturwechsel nicht funktionieren.

    Soweit ich weiss, fordern die Regelwerke bei einer Anlagenüberprüfen kein Nachziehen. Und beim häufigen Nachziehen wird der "Materialfluss" des Kupfers ungünstiger und die Vorspannung wird geringer, so dass die Klemme nicht mehr funktionieren kann und es zum Versagen der Verbindung kommt.

    Ist Nachziehen ein Mythos aus der Alu-Zeit oder wirklich notwendig?

    Ich frage deshalb, weil Schraubverbindungen einen kleineren Übergangswiderstand als WAGO Superklemmen haben. Und LS und Herdanschlußdosen sind ja auch meist zum Schrauben. Wenn das Schrauben so Nachteilig wäre, dann hätte man doch vor Jahren schon vollständig umgestellt und den anerkannten Stand der Technik entsprechend angepasst.

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      #62
      Zum Thema Dauerstandfestigkeit:
      In der Anfangsperiode hat man ein etwas verstärktes Kriechen bis is mit 5x10-7mm/Tag eine gleichmäsiges Kriechverhalten. D.h. in 50 Jahren wird die Verbindung 0,0445mm kleiner.

      Thema Temperaturausdehnung:
      • Eisen 11,8
      • Kupfer 16,5
      D.h. je wärmer die Verbindung, desto höher der Druck auf den Kupferdraht.
      Oder umgekehrt: Je kälter die Verbindung, desto höher der Widerstand.
      Dieses Verhalten wäre ja dann sehr positiv.

      Vielleicht ist meine Steckdose deshalb defekt, weil die Schraubverbindung am Schuko im kalten Zustand nicht gut hält und bei Erwärmung dann ausreichend hält. Das würde erklären, dass an keiner Stelle extreme Temperaturen entstanden sind, so dass der Korpus der Steckdose nicht geschmolzen ist. Nach den Jahren mußte halt die Temperatur am Draht immer höher steigen, so dass der Druck an der Schraube wieder ausreichend war. Das wäre dann Regelungstechnik.

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