Zitat von scw2wi
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Worauf ich hinaus möchte: Eine Fritzbox ist ab einem gewissen Sicherheits-Level raus. Das will die Fritzbox nicht sein, da sie laut AVM ein Produkt für den Heimbereich ist, also für die Oma, die ab und an ihrem Enkel via Tablet/WLAN ein paar Zeilen schreibt und ein paar Bilder austauscht. Genau dafür ist sie gemacht und das ist auch Ok so. Sobald du aber im internen Netz anfängst, empfindliche Infrastruktur zu betreiben, und da gehören Smarthome/Facility Services nun mal dazu, ist der Grenzbereich der Fritzbox recht schnell erreicht.
Dass alle Punkte für dich zutreffen müssen, war nicht meine Intention. Sie können es aber werden, je tiefer du dich damit beschäftigst.
Beispiel Kabel-Boxen: diese sollten, mit einer Firewall im Nachgang, im Bridge-Modus betrieben werden und das kann durchaus auch eine Fritzbox sein.
Dass man beliebige Subdomains haben kann, sobald man der domain master ist, sollte klar sein. Damit ziehen auch Subnetze und VLANs mit ein. Spätestens, wenn ich mehr Subnetze, als physikalische Ports zur Verfügung habe, brauche ich einen Trunk und ab da geht es definitiv mit VLANs weiter, ob ich das will oder nicht. Theoretisch kann das schon recht früh los gehen, wenn ich z.B. nur zwei Ports habe.
Ich habe lediglich eine Liste der Möglichkeiten zusammen getragen aus meiner Fritzbox Vergangenheitsbewältigung, die eben nicht damit klappen oder eben nicht ohne Modifikation der Firmware/configs, was einem Code freeze entspricht, der wiederum nach Erscheinen eines Patches sofort ein Sicherheitsproblem darstellt.
Und genau darum handelt es sich in diesem Fred, oder?
Die 3CX kann VP8 und VP9, da sich zwischen VP9 und AV1 nicht mehr viel tut, könnte es auch dabei bleiben oder AV1 kommt höchstens noch dazu.
Die 3CX ist in der Standardversion kostenlos und läuft unter Debian sowohl auf x64 als auch ARM. Die 3CX-Onboard-Firewall trägt auch zu einem sicheren Smarthome bei, daher sollte das erwähnt werden. Wenn du ohne VPN via 3CX App auf deinem iPhone die Kamera der 2N sehen möchtest, muss die 2N VP8/VP9 können. Die nächste Generation kann das und die kommt in QII raus. Sobald Kameras, SIP und Videotelefonie ins Spiel kommen, bist du raus aus dem Spiel, wenn du auf die Fritzbox setzt.
Ab dem Zeitpunkt beschäftigst du dich mit richtigen Firewalls und bleibst vermutlich bei pfSense hängen, da der pf (=Paket Filter) von FreeBSD baumförmig IP Strukturen abarbeiten kann in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit und das merkst du letztendlich an der Internetgeschwindigkeit. Nicht zu verachten ist auch der pfBlockerNG, der alle Formen von GeoIP-Blocking und Blacklists beherrscht und verlustreichen Traffic gar nicht erst bis zu den Services durch lässt.
Ich nenne es "den Internet-Turbo einschalten". Man kann sich das mit der Fritzbox nur alleine aus diesem Grund schon mal sparen.
Die pfSense-Community ist extrem hilfreich, die Dokumentationen sind perfekt, sich alle Wünsche zu erfüllen und dennoch Spaß zu haben. Wegen was anderem macht man das ja gar nicht.
WLAN-Gäste hast du nicht? Dann braucht man auch keine Voucher und kein Captive Portal. Wenn doch, würde ich mir überlegen, wie lange ich meinen WLAN-Zugang öffnen möchte. Das Thema lautet wie noch mal? Genau.
Die Antwort zum VPN: IKEv2 und OpenVPN ist kein Begriff? Frag mal Onkel Windows, ob er sich mit IKEv1 zufrieden gibt, wenn du natives VPN auf der Windows-Möhre haben möchtest. Nö, geht nicht ohne Client.
Hardware-Verschlüsselung hat auch direkt etwas mit Performance zu tun. Kann die Hardware das nicht, wird es zähflüssig und deshalb ist ein Fritzbox-VPN nicht das, was man raus holen kann, wenn die richtige Hard- und Software-Combo läuft.
Es kommt immer auf den Durchsatz an. Für einfache Webanwendungen mag das gehen, aber mehrere Benutzer, eigene Cloud und die Videovorführung des letzten Urlaubs bei einem Kumpel im Keller und schon weißt du, was ich meine. Schon mal erlebt, wie eine Fritzbox überhitzt in die Rebootschleife ging?
Jage einfach mal anständigen Traffic drüber und weg ist sie.
Wenn du von Außen auf das interne Netz zugreifen möchtest und das wirst du wollen, kommt auch irgendwann deine eigene Domain, feste IP, letsencrypt, ins Spiel, vielleicht kommt auch noch der Geschmack auf, einen UCS betreiben zu wollen und schon hast du die erste Subdomain.
Das geht schneller, als du denkst.
Anwendungen, die sinnvoll sind, gibt es genug: du bist früher dran, als gedacht, du verspätest dich, du hast was vergessen, Sprachsteuerung, da gibt es genug...
Man kann jetzt sagen, nö will ich nicht, brauche ich nicht, aber dann braucht es auch kein Smarthome, keine Elektrik, kein Wasser aus dem Hahn.
Offenes Feuer und ein paar Kerzen haben es Jahrhunderte getan.
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