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Hauptwasserleitung - Kugelventil oder Magnetventil?

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    Hauptwasserleitung - Kugelventil oder Magnetventil?

    Hallo,

    ich hatte neulich schon mal gefragt, wie ich am besten den Wasseranschluss im Falle eines Lecks schließen kann. Die Antwort war, dass ich mal bzgl "Kugelventil" suchen solle - hab ich dann auch gemacht und einige hilfreiche Antworten gefunden.

    Jetzt habe ich eben mit einem Installateur telefoniert und bei der Gelegenheit auch gefragt, was er für so einen Anwendungsfall üblicherweise empfiehlt, und seine Antwort war ein Magnetventil (stromlos geöffnet).

    Den Vorteil beim Magnetventil sehe ich jedenfalls bei der Dauer, bis das Wasser abgedreht ist, da sind Magnetventile ja ein gutes Stück schneller als ein Kugelventil. Nachteil ist vermutlich, dass es natürlich Dauerstrom benötigt, damit es geschlossen bleibt (was aber andererseits ja jetzt auch nur für eine überschaubare Dauer sein muss, bis ich im Bedarfsfall dann am vorgelagerten manuellen Ventil das Wasser abdrehe).

    Was ist eure Meinung bzgl Magnetventil - sinnvoll oder doch besser ein Kugelventil (und wenn ja, warum)?

    Vielen Dank schon mal!


    #2
    Warum Kugelventil: Wegen der Druckschlänge, welche deine Komplette Installation beschädigen können. Wenn der Installateur​ die Haftung dafür für die nächsten 20 Jahre schriftlich übernimmt inkl aller folgeschäde... dann gern. Außerdem kannst du (verschrieben: Magenetventile) Kugelventil manuell steuern. Bei einem Stromausfall kannst du also Notfalls gegensteuern.

    Zitat von theb Beitrag anzeigen
    Nachteil ist vermutlich, dass es natürlich Dauerstrom benötigt
    Die Frage ist, willst du bei einem Stromausfall das Wasser abgeschaltet haben (Failsafe) oder wilst du nur bei Störung schließen. Du brauchst halt Strom zum schließen bei NormalOpen bzw. Kugelventil.
    Zuletzt geändert von traxanos; 19.03.2025, 22:03. Grund: Textfehler: hatte oben versehentlich Magenetventil statt Kugelventil geschrieben. Man kann natürlich nur das Kugeventil händisch mechanisch steuern
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      #3
      Zitat von traxanos Beitrag anzeigen
      Warum Kugelventil: Wegen der Druckschlänge, welche deine Komplette Installation beschädigen können.
      traxanos, ist das Problem mit den Druckschlägen generell, oder nur beim Öffnen von einem Magnetventil, nachdem dieses geschlossen wurde?

      Denn es würde so sein, dass die Hauptwasserleitung ins Gebäude führt, dann gibt es ein manuelles Kugelventil, und danach würde das Magnetventil eingebaut werden. Dieses würde auch nur dann aktiviert werden, wenn ein Wasseraustritt bei der Waschmaschine, o.ä. festgestellt wird. Es geht also ausschließlich darum, dass im Falle eines Wasseraustritts möglichst schnell das Wasser abgedreht wird. Ein Stromausfall soll kein Schließen des Ventils verursachen.

      Somit könnte ich, sollte das Magnetventil aufgrund eines Wasseraustritts geschlossen sein, dann auch erst mal manuell das Kugelventil schließen, den Wasseraustritt beheben, dann das Magnetventil wieder öffnen (auf dem ja kein Druck mehr wäre, da das vorgelagerte Kugelventil geschlossen ist), und dann das Kugelventil wieder öffnen.

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        #4
        Warum nicht eine fertige Hauswasserstation (ala Judo) mit Monitoring, die auch die Versicherungen anerkennen (einige auch honorieren mit Nachlässen)? Monitoren dann über KNX .... so mache ich es nämlich.

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          #5
          Also bei mir macht das die Judo i-Soft Safe + mittel Kugelventil (gibt übrigens als "solo Geräte" https://judo.eu/produkt/judo-zewa-i-safe/

          Druckschläge sind beim öffnen und schießen ein Problem.
          Wichtig ist dass das Ventil auf jeden Fall nach TrinkwV geprüft und zugelassen ist (meist an der DVGW-Zulassung zu erkennen), sonst kannst Problem bekommen.

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            #6
            Zitat von theb Beitrag anzeigen
            traxanos, ist das Problem mit den Druckschlägen generell, oder nur beim Öffnen von einem Magnetventil, nachdem dieses geschlossen wurde?
            Bin kein Gas Wasser Scheiße Mensch aber ja, die Druckschläge kommen durch das schlagartige öffnen des Ventils.

            Zitat von uncelsam Beitrag anzeigen
            Druckschläge sind beim öffnen und schießen ein Problem.
            Wobei Schließen dann eher etwas am Ende der Kette ist (also ein Wasserhahn).

            Zitat von uncelsam Beitrag anzeigen
            Wichtig ist dass das Ventil auf jeden Fall nach TrinkwV geprüft und zugelassen ist (meist an der DVGW-Zulassung zu erkennen), sonst kannst Problem bekommen.
            Und das schließt schon die meisten Magenetventile aus. Danvoss hat sowas glaub ich noch im Angebot mit Zulassung.



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              #7
              Druckschläge sind halt ein hydrodynamisches Problem, egal an welcher stelle.

              Um so höher die Fließgeschwinigkeit und um so höher das Volumen um so kritischer sind wird das Schlagartige schließen und öffnen.

              Bei den Rohrdurchmesser und Drücken innerhalb einer Hausinstallation und den daraus resultierenden Fließgeschwindkeiten / Volumen sollte das hier kaum ein Problem darstellen.

              Bei der Feuerwehr z.B. ist das wiederum ganz anderes, da kann ein Schlauch mit einem "normativen" Berstdruck von 25Bar auch mal bei 8 Bar durch einen Druckschlag platzen, wenn jemand den Werfer mit 3000l/min nicht langsam, sondern auf einen Schlag schließt, weil hier eben sehr viel Volumen mit hoher Geschwindkeit auf einen Schlag abgebremst wird.
              Beim öffnen passiert halt genau das Gegenteil.

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                #8
                Naja nach meinem Verständnis macht es schon einen Unterschied, ob ich das Wasser am Anfang einer Leitung oder am Ende einer Leitung schlagartig schließe. Druckschläge gibt es auch in ungünstigen Fällen in einer Haushaltsinstallation, dafür gibt es sogar extra "puffer" Module die man einbauen kann. Wir sprechen ja hier von einem Ventil am Anfang der Installation und hier sollte das schlagartige Öffnen das Risiko sein. Das schlagartige Schließen würde sich ja nur "vor der Ventil" auswirken wo der Rohrdurchmesser in der Regel größer ist und somit die Fließgeschwindigkeit entsprechend niedrig.
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                  #9
                  Je genau, bei schließen wird die Leitung vor dem Ventil hauptsächlich belastet beim öffnen die nach dem Ventil.
                  Belastung hast also immer nur halt an andere Stelle.

                  Beim Selbstbau würde ich auf ein Kugelventil setzten, gibt es auch selbstschließend.
                  Ich bin aktuell mit meiner Judo sehr zufrieden, hat sich schon zuverlässig funktioniert, als Junior den Wasserhahn nicht vollständig geschlossen hatte.

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                    #10
                    Druckschläge beim Öffnen halte ich für ausgeschlossen. Also zumindest in dem Maße, das es irgendwie interessant wird. Wie schon richtig geschrieben sind das hydroDYNAMISCHE Probleme. Also nur problematisch, wenn sich Flüssigkeiten bewegen und schlagartig gestoppt werden. Wenn ein Ventil öffnet, gibt es erstmal keine Dynamik, sodass nur das statische Druck durchgereicht wird. Und den halten alle Teile in der Installation aus.

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                      #11
                      Zitat von Fidelis Beitrag anzeigen
                      Druckschläge beim Öffnen halte ich für ausgeschlossen.
                      Schön tretten aber auf. Bei mir musste ich sogar den Antrieb das Kugelventil tauschen weil ich eine genommen hatte der immer noch zu schnell öffnet. Wenn nicht knallt das richtig in der Installation.

                      Zitat von Fidelis Beitrag anzeigen
                      Wenn ein Ventil öffnet, gibt es erstmal keine Dynamik, sodass nur das statische Druck durchgereicht wird.
                      Wie kommst du darauf? Natürlich. Warum schaltet man das Ventil zu, weil Wasser fließt. Wenn du es dann öffnest fließt erstmal Wasser durch die Installation und dann können sehrwohl Druckschläge verursachen.
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                        #12
                        Beim Öffnen gibt es ein Problem, wenn man z.B. dahinter entleerte Rohrleitungsstücke hat, die sich dann schlagartig (teilweise - bis zum Druckgleichgewicht) füllen. Das kann der Fall sein, wenn das Ventil vorher geschlossen hat und man bspw. durch eine Zapfung eine Entnahme hatte (um dann festzustellen, das nicht wirklich viel kommt).

                        Das Schließen ist aber viel gravierender. Deshalb würde ich da niemals ein Magnetventil verbauen (zumindest keines, was nicht durch konstruktive Maßnahmen eine verzögerte Schließzeit aufweist).

                        Stichwort: Joukowski-Stoß. Ist bei meinem Arbeitgeber immer wieder Thema, eine herausgeflogene Dichtung ist da noch das kleinste Übel...
                        Zuletzt geändert von dreamy1; 21.03.2025, 20:31.
                        Viele Grüße,
                        Stefan

                        DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                          #13
                          Die Druckschläge sind an der Stelle keine große Belastung der Installation (die bekommt nur der Teil vor dem Magnetventil ab), schon gleich gar nicht bei diesem Anwendungszweck.
                          Nur ist mal der Strom weg, tut das Ding nichts mehr. Wenn die Leckage nicht detektiert wird, tut es auch nichts. Und wenn es nur tropft, passiert ebenfalls nichts.
                          Investier das Geld und deutlich weniger deiner Zeit lieber in eine fertige Lösung die auch bei Stromausfall funktioniert und gleich noch eine Mikroleckage­erkennung mitbringt.

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                            #14
                            Wenn ich mir Rezensionen solcher Geräte anschaue...einige (namhafter Hersteller) tropfen teils schon werksseitig von innen nach außen, weil da am Ende doch irgendein Schrott aus Fernost mit deutschem Label verkauft wird...naja, muss jeder selber wissen. Dem Kunden scheint heute eine App wichtiger als Qualität und Austauschbarkeit von Komponenten. Die meisten solcher Lösungen dürften nach wenigen Jahren Elektroschrott sein, wenn da bspw. der Durchflusssensor verschlissen oder verschmutzt ist.

                            Dass eine Leckage dann ausgerechnet bei einem Stromausfall auftritt...jo, klar. Der DeLorean stand auch exakt um 12 Uhr nachts an der Rathausuhr...
                            Viele Grüße,
                            Stefan

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                              #15
                              Naja deshalb die Empfehlung für Judo, Schwäbischer Hersteller, jahrelang anerkannt. Und zumindest als Kombi mit der Enthärtung funktioniert es absolut Top. Und vor allem ist es Trinkwasser zugelassen.


                              In der aktuellen Version, gibt es auch Funk Wassermelder mittels WLAN, kannst also auch den Melder direkt an die Waschmaschine legen, Überwachung mittel API geht auch.
                              Zuletzt geändert von uncelsam; 22.03.2025, 15:32.

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