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Holzständerbau - Leerrohre ja oder nein

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    [Elektro] Holzständerbau - Leerrohre ja oder nein

    Hallo,
    was ist denn bei einer Holzständerkonstuktion denn üblich? Ist es sinnvoll Leerrohre zu verwenden oder nicht ist es nicht nötig?

    Der Wandaufbau sieht wie folgt aus:
    Außenwand außen nach innen: Gutex-Platten, Holzständerkonstruktion mit Mineralwolle ausgedämmt, OSB-Platte, Installationsebene, OSB, Gips-Karton

    Würdet ihr in der Installationsebene mit Leerrohren arbeiten? Wenn ja, für was?
    Geplant ist derzeit 230V, KNX, 1Wire, Netzwerk, Sat, Telefon, Lautsprecherkabel, Reed-Kontakte an Fenster.

    Die Innenwände kommen einseitig mit OSB-beplankt, werden bauseits mit Mineralwolle ausgedämmt, dann nochmal OSB drauf. Auch hier die gleiche Frage, Leerrohre ja oder nein, wenn ja für was?

    Gruß
    Stefan

    #2
    Hallo,

    genau die Frage interessiert mich auch.
    Bei mir habe ich noch zusätzlich den Fall, dass die Installationsebene ebenfalls gedämmt ist. Ich habe mir überlegt alles im Leerrohr zu legen oder in der Installationsebene kleine Kabelschächte zu bauen die nicht gedämmt sind. Leerrohre auf jeden Fall für Reserve und Datenleitungen, um Ecken kommt man sonst später nichts gezogen.

    Aber soweit nur Theorie, wie sind die Praxiserfahrungen?

    Gruß Felix

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      #3
      Hallo,

      wer einmal ein Kabel nachgezogen hat, und kein Leerrohr zur Verfügung war, der verflucht den Tag des Baus. Man sollte immer Leerrohr verwenden und das in ausreichender Menge. Später würde man gerne 500 Euro ausgeben wenn man ein Leerrohr vorfinden würde.
      Leerrohr kostet nicht sehr viel, erleichtert aber die ganze Installation beträchtlich, besonders bei einer späteren Änderung.
      Da man genügend Platz bei der Installation zur Verfügung hat auch lieber eine Nummer Größer wählen.

      Noch ein Tipp zur Verlegung von Leerrohr. Das Flexrohr sollte immer wieder fixiert werden damit es nicht schwingen kann, das erleichtert das Einziehen der Leitungen. Den Biegeradius so groß wie möglich wählen.

      LG
      Martin
      Wer zu Hause eine Show abziehen will nutzt DMX, wer nicht, auch.

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        #4
        Hi Leute,
        ich hab das gleiche Problem, bzw. den gleichen Wandaufbau. Unser Architekt favorisiert die Lösung das man in der Installationsebene keine Leerrohre braucht. Um etwas nachzuziehen, muß man dann natürlich irgendwie an die Ecken ran kommen.
        Mein Konzept sieht nun wie folgt aus:
        Datenkabel, etc. kommen komplett in Leerrohre, der Rest nicht.

        In jeder Wand mit Installationsebene (das Treppenhaus bekommt die nicht, denn da will ich nicht auf halber höher einen PC anstecken und es würde nur die Treppe unnötig weit ins Haus hineinschieben) werden die Latten so montiert, das die Kabel an in einer definierten Höhe liegen.
        Für die Steckdosen in 30cm Höhe liegen die Kabel in 20cm Höhe in der Wand auf der Latte auf. Brauche ich später mal eine weitere Steckdose, bohre ich bei 30cm eine Dose und ziehe das Kabel nach oben. Hierzu muß das Kabel lang genug sein, das das ohne Zug geht und genug Adern haben um das im Zweifel auch noch schaltbar zu machen. Die Ringleitung würd daher im WZ und Küche 7x1,5 und in den Kinderzimmern 5x1,5 ausgeführt.
        Für 1-wire, KNX-Kabel und Rauchmeldernetz kommt die gleiche Logik zur anwendung, nur das ich die Kabeltrasse in die Decke lege. damit bekommt man auch eine saubere Trennung der einzelnen Kabelarten.
        Diese Dosen werden dann von oben angefahren.
        Das gilt auch für die Fensterkontakte, hier kommt ein Leerrohr rein vom Reed zur Tasterschnittstelle, wobei ich nur den Verschluß abfrage und so mit einem Kontakt je Fenster auskomme. Je 2-4 Fenster laufen dann zu einer UP Tasterschnittstelle. Die Verkabelung bis in den Technikraum ist mir zu aufwändig, auch wenn ich da noch einige Tastereingänge frei hätte.

        Will mal in 40 Jahren einer das Haus komplett neu verkabeln, macht er eh besser die Installationsebene teilweise auf, anstatt alles durch Rohre zu quälen.
        Bei Datenleitungen kommt von Anfang an überall Cat 7 in Rohre und das jeweils an den gegenüberligenden Ecken eines Raumes mit je einer Doppeldose. Da wird sich der Nachziehaufwand dann auch in Grenzen halten denke ich.
        SAT Verkabelung lege ich nur 2x im WZ und in die Einliegerwohnung. Ansonsten gibt es dann einen Multischalter im Technikraum, an dem man einen SAT over IP Empfänger mit 4 Antenneneingängen anschließen kann. Damit kann man auch Fernsehen in alle 'Räume bringen, was war aber auch derzeit nicht vermissen. Uns waren einfach die anfangs geplanten Sat Dosen in allen Räumen zu häßlich. So habe ich einen Rahmen mit 2x Steckdose und 1x Netz an der Wand. In der Variante mit Antennendose landet man schnell bei einer 4er oder 5er Dosenbatterie an der Wand. Das ist weder schön, noch erleichtert es das Stellen der Möbel.

        Das Nachziehen von Kabeln in Leerrohre ist alles andere als banal, vorallem wenn es keine Revisionsöffnungen gibt, wie ich in meiner derzeitigen Behausung schon ausprobieren durfte. Man sollte sich davon nicht zuviel erwarten und überall Zugdrähte mit einziehen.

        Berichtet mal, wofür ihr euch am Ende entschieden habt.

        Heiko

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          #5
          Bei uns sind in der Installationsebene Trockenbauprofile mit Löchern, durch die die Kabel gezogen sind, keine Leerrohre. Obwohl die sicher sinnvoll sein könnten bei Fensterkontakten und Netzwerkkabel. Wo die Kabel (alles 5x1,5 u. 5x2,5mm²) auf den Profilen aufliegen hat der Elektriker Leerrohrstückchen eingebaut. Steckdosen haben wir ausreichend geplant (eher mehr als weniger) und im Zweifelsfall einfach Reservekabel tot in der Wand liegen. Ich weiß nicht, was Leerrohr kostet. Aber evtl. bekommt man für 2m Leerohr auch 1m Kabel?
          Gesamter Wandaufbau: HWF/Ständerwerk mit Zellulose/OSB/Instebene/GK/GK

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            #6
            Hallo Zusammen,

            ich kann euch aus 10Jahren Erfahrung mit Holzständer sagen:
            Vergesst Leerrohre!

            Wir haben vor Jahren ein Haus komplett mit Leerrohren gemacht.
            Haben die Rohre so oft wie möglich befestigt und später nicht ein Kabel rein gebracht.
            Man müsste das Rohr tatsächlich alle 5cm befestigen um vielleicht Erfolg zu haben.
            Im Fall das es 30cm lose hängt, verwindet es sich beim einziehen so, das nichts mehr geht.
            Wie gesagt nach ca. 50-60 Holzhäusern weis ich wovon ich rede!

            Alles kann, nichts muss!
            _________________________
            Grüsse aus Niederbayern

            Herry

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              #7
              Hallo zusammen,
              das ist das schöne an einem Forum. 5 Antworten und 10 verschiedene Meinungen :-) Oder sagen wir Anregungen...

              Ich seh ein, dass für Kabel die von Anfang an vorgesehen sind Leerrohre "unnötig" sind.

              Welche sinnvolle Alternativen gibts dann noch? Insbesondere um Installationen vorzubereiten. Einfach über all mal Blind-Kabel hinlegen widerstrebt mir irgendwie. Dann kann ich es auch gleich anschließen.
              Insbesondere würde ich mir gerne eine gewisse Flexibilität erhalten z.B. um später doch noch eine Netzwerkdose in die Ecke setzten zu können, oder einen Lautsprecher ins andere Zimmereck? Oder einen weiteren KNX/1Wire-Sensor an einem Ort, wo bislang kein Kabel lag. Oder sonst eine Kabel-Installation, die es heute noch nicht gibt, die bei mir ein "haben will" auslöst.

              Gruß
              Stefan

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                #8
                Hallo Stefan,

                ich habs bei mir so gelöst.

                Knx Leitung großzügig in den einzelnen Kammern der Inst-Ebene geschlauft, da kommt man mit ein wenig arbeit immer wieder an irgendwelche Stellen um Sensoren zuverbauen.

                In jedem Raum würde ich heute die Instebene auf höhe der Steckdosen (30cm) umlaufend einen ca. 30 cm breiten Kanal mir frei lassen. Dort hätte man durch Ausbau der ebenfalls darin montierten Dosen immer einen Zugriff in diesen Kanal um evtl. Steckdosen/LAN/FS usw. zu versetzen. Das gleiche könnte man natürlich im oberen Bereich de Rumes anlegen für Lautsprecher u.Ä.

                Wird die Instebene bei dir gedämmt, wird es natürlich etwas schwieriger mit dem Zugang.

                Steckdosen mit 5 adrigen bzw. 7 adrigen anzufahren versteht sich von denke ich mal von selbst.

                LAN, FS, Telefon gehöhren natürlich ins Installationsrohr.

                Gruß Markus

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                  #9
                  Zitat von Herry 71 Beitrag anzeigen
                  Hallo Zusammen,

                  ich kann euch aus 10Jahren Erfahrung mit Holzständer sagen:
                  Vergesst Leerrohre!

                  Wie gesagt nach ca. 50-60 Holzhäusern weis ich wovon ich rede!
                  Nicht zufällig bei Drevo ?
                  Ich stecke grad mitten in der Neubau-Planungsphase. Massivbau oder Holzständer stellt sich bald heraus.
                  Leerrohre müssten eigentlich schon gehen, wenn:
                  - die Installationsebene erst nach der Elektroverkabelung angebracht wird und nicht wie Fertighausbauer die Rohre einfach in der Wand lose reinhängen lassen.
                  - dann die Rohre in der Installationsebene und im Verlauf zum Verteiler gut befestigt werden. Wie hier, da sehe mit dem Einzug der Kabel eigentlich kein Problem
                  - die Rohre immer vorgespannt werden bei der Befestigung
                  - 25er Rohre verwendet werden
                  - Rohre mit Gleitschicht
                  - ein Installationsschacht möglichst in der Mitte des Hauses oder mehrere Schächte vorgesehen werden, für kurze Wege und wenig Richtungsänderungen. Ein Technikraum in einer Ecke des Hauses ohne Keller könnte tatsächlich zu Problemen führen.

                  Ich denke so könnte das durchaus klappen, von der enormen Arbeit abgesehen. Aber schlauer ist man immer erst hinterher. Im Moment freunde ich mich mit dem Gedanken an, die meisten NYM-Leitungen ohne Rohre zu verlegen, da diese im Normalfall keiner tauscht. Der Rest ergibt aber immer noch eine stattliche Anzahl von Leerrohren.

                  Im Massivbau ist es auch nicht so einfach. BU's sind (gerade jetzt wegen Auftragslage) schwer motivierbar für eine "Rohrorgie" in oder auf der Decke. Mit KWL, Zentralstaubsauger, Wäscheabwurf, Multiroomaudio usw. und noch jedes Rohr/Kabel in den Keller drehn die durch.
                  Unsere Erfahrung bisher mit Massivbauern ist, sie haben, wenn sie von der geplanten Technik hören, keine Lust mehr überhaupt ein Angebot zu machen. Gibt nur Ärger (O-Ton). Da bauen die lieber zwei andere Standardhäuser stattdessen.
                  >>Smelly One<<
                  >> BURLI <<
                  Grüße Armin

                  Kommentar


                    #10
                    ROHR statt SCHLAUCH ;-) und dann geht es problemlos...
                    Die Ecken mit Bögen ausfühen oder du nimmst eine Biegefeder un Biegegummi (falls es soetwas noch gibt)
                    EPIX
                    ...und möge der Saft mit euch sein...
                    Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

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                      #11
                      Zitat von WagoKlemme Beitrag anzeigen
                      Im Massivbau ist es auch nicht so einfach. BU's sind (gerade jetzt wegen Auftragslage) schwer motivierbar für eine "Rohrorgie" in oder auf der Decke. Mit KWL, Zentralstaubsauger, Wäscheabwurf, Multiroomaudio usw. und noch jedes Rohr/Kabel in den Keller drehn die durch.
                      Unsere Erfahrung bisher mit Massivbauern ist, sie haben, wenn sie von der geplanten Technik hören, keine Lust mehr überhaupt ein Angebot zu machen. Gibt nur Ärger (O-Ton). Da bauen die lieber zwei andere Standardhäuser stattdessen.
                      Du meinst wohl eher GU oder BT. Bei den BU (Bauunternehmen) konnte ich bis jetzt noch nicht erkennen, dass Sie aufwendigere Gebäude ablehnen, wenn sie eine vernünftige (Werk-)Planung bekommen. Warum auch? Der Aufwand wird doch bezahlt.

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                        #12
                        Zitat von RBender Beitrag anzeigen

                        Du meinst wohl eher GU oder BT. Bei den BU (Bauunternehmen) konnte ich bis jetzt noch nicht erkennen, dass Sie aufwendigere Gebäude ablehnen, wenn sie eine vernünftige (Werk-)Planung bekommen. Warum auch? Der Aufwand wird doch bezahlt.
                        Doch, ich meine BU. Von 11 angefragten BUs (mit Werksplan) 1 Angebot, welches preislich ca. 25% zu hoch ist. Nur meine Erfahrung Stand heute.
                        Ausserdem waren fast alle erschreckend einfältig was moderne Technik betrifft, natürlich in Zusammenhang ihres Parts.
                        Die wollen nur mit 36er Poroton T09 bauen. Wenn Du mit KfW40 kommst, geht der Rolladen schon runter.

                        EPIX
                        Welches Rohr meinst Du ?
                        >>Smelly One<<
                        >> BURLI <<
                        Grüße Armin

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                          #13
                          starres Rohr ;-)
                          flexibles Rohr nennen wir Schlauch
                          EPIX
                          ...und möge der Saft mit euch sein...
                          Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

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                            #14
                            Zitat von WagoKlemme Beitrag anzeigen
                            Doch, ich meine BU. Von 11 angefragten BUs (mit Werksplan) 1 Angebot, welches preislich ca. 25% zu hoch ist. Nur meine Erfahrung Stand heute.
                            Ausserdem waren fast alle erschreckend einfältig was moderne Technik betrifft, natürlich in Zusammenhang ihres Parts.
                            Die wollen nur mit 36er Poroton T09 bauen. Wenn Du mit KfW40 kommst, geht der Rolladen schon runter.
                            Okay. ich weiß jetzt natürlich nicht wie eurer Zeitplan aussieht, aber wenn nur einer von 11 abgibt, dann sollte es auch schwer sein die restlichen Gewerke zu besetzen. Ganz so heftig ist es hier noch nicht, obwohl wir hier auch schon deutlich über ein halbes Jahr Vorlauf haben.

                            Ganz ehrlich...Welcher Stein, dass ist doch wohl die Entscheidung der Bauherrschaft. Und wie das EFH dann schließlich erreicht wird, ist auch nicht Aufgabe des Rohbauers, dafür gibt es ja die "Planer". Diskussionen darüber sind überflüssig - hab ich so auch noch nicht erlebt. Aber wer weiß wie sich das hier noch entwickelt.

                            Zuletzt geändert von RBender; 05.05.2017, 18:22.

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                              #15
                              Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                              Okay. ich weiß jetzt natürlich nicht wie eurer Zeitplan aussieht, aber wenn nur einer von 11 abgibt, dann sollte es auch schwer sein die restlichen Gewerke zu besetzen. Ganz so heftig ist es hier noch nicht, obwohl wir hier auch schon deutlich über ein halbes Jahr Vorlauf haben.
                              Die restlichen Gewerke (Elektro, Wärmepumpe/Grabenkollektor, KWL..) sind kein Problem, die mache ich selber. Ich bräuchte einen geschlossenen Rohbau mit Keller.
                              Vorlauf ist hier in der Gegend 1 1/4 Jahre im Massivbau.

                              Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                              Ganz ehrlich...Welcher Stein, dass ist doch wohl die Entscheidung der Bauherrschaft. Und wie das EFH dann schließlich erreicht wird, ist auch nicht Aufgabe des Rohbauers, dafür gibt es ja die "Planer". Diskussionen darüber sind überflüssig - hab ich so auch noch nicht erlebt. Aber wer weiß wie sich das hier noch entwickelt.
                              Dachte ich auch. Aber, dann kommen so Aussagen wie "das rechnet sich nie" und "wissen sie, dass dies deutlich teurer (Stein 42,5 T07) wird und nichts bringt" und "KfW40 macht kein Mensch" usw.
                              Am Ende (4Monate jetzt) kommt dann kein Angebot....
                              Wir sind total gefrustet und deshalb gehts vermutlich Richtung Holzständer.
                              >>Smelly One<<
                              >> BURLI <<
                              Grüße Armin

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