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Sinn oder Unsinn einer CAT6 Dose?!

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    [Netzwerk] Sinn oder Unsinn einer CAT6 Dose?!

    Moin zusammen,

    hab im ganzen Haus CAT7A Duplex Kabel liegen. Bei den Dosen wollte ich bis dato eigentlich CAT6A Dosen verwenden.

    Aber aktuell zweifle ich ein wenig daran ob das überhaupt Sinn macht.

    Die Hintergründe:

    CAT7A Kabel ist zwar für 10Gbit ausgelegt. Aber wegen den dafür erforderlichen Spezial-nicht-RJJ45-Stecker (GG-45 ? Wikipedia), wird man bis auf weiteres mit den vielfach vorhandenen RJ45 Geräten, Kabeln und Steckern mit 1Gbit leben müssen (was bis auf weiteres ja ausreichend ist)

    Wie man so bei Wikipedia und Google lesen kann, ist es wohl eher wahrscheinlich dass, wenn wirklich mal 1Gbit nicht ausreicht und man im Haus 10Gbit braucht, vermehrt (und spätestens bei >10Gbit) auf LWL statt Kupfer setzt....

    Da stellt sich doch einem die Frage:

    a) Wieso gibt's den Hype um das CAT7 Kabel, wenn auch CAT6 und sogar CAT5e für Gigabit taugen, alles schnellere auf Kupfer-Basis eigentlich keine Verbreitung vorweisen kann und die Aussichten dass das auf Kupfer-Basis kommen wird gering sind?
    b) Reicht in Anbetracht von a) dann nicht auch eine CAT5e Dose für Gigabit, wenn doch eine CAT6A Dose ebenfalls nicht mehr kann?

    Ein Argument für die vermeintlich bessere Dose könnte die Leitungslänge sein. Aber im EFH hat man wohl eher selten eine Leitung von >30m (ich glaub meine längeste Einzelstrecke hat um die 20..25m). Und CAT7 Kabel liegt bei mir bereits...

    Zuguter letzt ist es ja auch eine Preisfrage. Denn CAT6A Dosen sind doch teurer als CAT5e Dosen.

    Wollte das mal so in die Runde werfen und schauen was sich für eine Diskussion/Konsens ergibt...

    Gruß
    Alex

    #2
    Zitat von tuxedo Beitrag anzeigen
    a) Wieso gibt's den Hype um das CAT7 Kabel
    Ist ähnlich wie bei den Digitalkameras, immer mehr Megapixel, brauchen tuts kein Mensch... ok, fast keiner!

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      #3
      Bei mir gabs für die Nutzung von Cat6 Keystones einen sehr guten Grund: Reserve. Ich hatte vor rund 10 Jahren zwar mal viele viele Netzwerkdosen aufgelegt, seitdem aber nicht mehr. Es bedarf druchaus Übung, die Dinger (in richtig und nicht nur so, dass sie funktionieren) aufzulegen. Zugriff auf ein richtiges Messwerkzeug habe ich nicht und Ärger wollt ich mir ersparen. Also habe ich die Cat6 Keystones geholt.
      Was soll ich sagen.
      Funktioniert prächtig. Ich weiß natrürlich nicht, obs mit cat5e Billigstdosen nicht vielleicht auch funktioniert hätte. Ich erinnere mich aber, dass bei nem Kunden von mir die CAT5e Dosen aus 2006 komplett neu gemacht werden musste. GB Ethernet hatte nicht sauber funktioniert.


      Gruß

      C

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        #4
        @ChristophM

        Zum Thema Reserve:

        Genau das ist es ja: Reserve wohin? Aktuell hat man mit einer fertigen 1Gbit Verkabelung schon Reserve (die wenigsten werden im Hausgebrauch tatsächlich 1Gbit dauerhaft zu >75% nutzen). Wenn dann 1Gbit nicht mehr reicht, dann ist die Frage: Ist der Standard für 10Gbit überhaupt noch Kupfer? Oder ist es schon LWL? Bei letzterem hätte sich die Reserve nicht ausgezahlt...

        Hmm, okay. Billige CAT5e die nicht versprechen was sie halten... Ist natürlich ein Argument.


        ----

        Gerade mal recherchiert:

        Es gibt tatsächlich schon für einigermaßen bezahlbares Geld 10GBit RJ-45 Komponenten. Mir ist da gerade eine Intel Netzwerkkarte mit 10Bit und RJ-45 für unter 300EUR begegnet. Für den der's braucht sicherlich bezahlbar.

        Bleibt also nur noch das orakeln: "Welcher Standard setzt sich nach der 1Gbit Ära durch"

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          #5
          Im "normalen" EFH würde ich mir persönlich CAT7&Consorten sparen, da meist 0,1/1G für die meisten Endgeräte zuhause reichen - vor allem wohl auch dann, wenn man die VMs auf dem Server im KG laufen hat; diesen kann man lokal relativ einfach mal schneller anbinden.

          An den wenigen Stellen, wo so hohe Bandbreiten dann Sinn machen könnten, kann man ja auf LWL-Basis nachrüsten.

          Die erwähnte 10G-Karte ist auch eher für einen SOHO-Server angedacht.
          Gruss
          GLT

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            #6
            Ich habe Cat7a mit Tera-Dosen vor einem Jahr in unserem Neubau verlegt. Dann Tera-Patchkabel auf RJ45 und RJ11 (Telefon). Dosen und Patchkabel waren insgesamt Faktor 2 (Qualitätsprodukte mit Qualitätsprodukten verglichen) teuer, aber ich komme durch die strukturierte Verkabelung von Tera (jedes STP kann seperat verwendet werden) mit 2 Cat7a-Kabeln in jedem Raum aus, auch wenn ich 4x100MBit/s-RJ45 (mit 1000CX-Netzwerkkarten sogar 4x1GBit/s) benötige. Und die mechanische Konstruktion von Tera ist zudem deutlich besser als RJ45 ...

            Grüße, Ralf.

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              #7
              Zitat von tuxedo Beitrag anzeigen
              Wieso gibt's den Hype um das CAT7 Kabel, wenn auch CAT6 und sogar CAT5e für Gigabit taugen, alles schnellere auf Kupfer-Basis eigentlich keine Verbreitung vorweisen kann und die Aussichten dass das auf Kupfer-Basis kommen wird gering sind?
              Habe ich auch nie verstanden. Ich habe alles mit Cat5e verkabelt, reicht für Gigabit sowieso und sogar 10 GBit gehen bis 45 m Leitungslänge - das sollte in einem EFH locker reichen.

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                #8
                Zum Preisunterschied:

                Beim Kabel (günstiger Internet-Preis als Referenz) spart man ca. 30% (Cat7-Duplex vs. 2x Cat5e). Bei den Dosen ca. 50%.

                In Summe wären das bei mir:

                400m Twin-Kabel, 15 Twin-Dosen (zwei Twin-Anschlüsse liegen unsichtbar in der Wand und bekommen Keystone-Module drauf, weswegen ich das hier mal außer acht lasse)

                CAT5e Kabel+Dosen ca. 320EUR --> ca. 21EUR pro Dose
                CAT7 Kabel + CAT6a Dosen ca. 500EUR --> ca. 33EUR pro Dose

                Also im Schnitt etwa 12EUR pro Dose.

                Da ich dem CAT5e Kabel nicht traue, Twin-Leitungen irgendwie selten sind, ist CAT7 wohl nicht so verkehrt. Ließ sich bis jetzt auch echt super und schnell verlegen. Wohl besser und schneller als zu jeder Dose zwei separate Kabel ziehen zu müssen.

                Bei den Dosen bin ich mir noch nicht schlüssig ob da da für 15 Doppel-Dosen jetzt rund 50EUR oder rund 100EUR ausgebe... Viel sparen tut man da ja nicht mehr. Ergo wird's wohl die CAT6a Dose werden.

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                  #9
                  Zitat von tuxedo Beitrag anzeigen
                  Wohl besser und schneller als zu jeder Dose zwei separate Kabel ziehen zu müssen.
                  Ich hatte zwei Trommeln im Keller auf nem Abroller und dann mit dem Einziehband ins Rohr gezogen. War eigentlich ganz einfach, die 5e Kabel sind ja nicht so dick. Die ganze Installation läuft völlig problemlos und zuverlässig mit GBit, warum auch nicht - ist schließlich dafür zertifiziert. Cat7 mag im industriellen Umfeld und bei langen Leitungen seinen Sinn haben, aber in einem privaten EFH mit den kurzen Strecken sehe ich keine Vorteile.

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                    #10
                    Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
                    Ich hatte zwei Trommeln im Keller auf nem Abroller und dann mit dem Einziehband ins Rohr gezogen.
                    Dito, hab ich auch so gemacht überall mit 2xCat7a in 25er Installationsrohr. War ganz problemlose, auch für die weiten Strecken. Ich hatte 700m Einfach und 100m Duplex-Kabel. Das Duplex-Kabel einzuziehen war deutlich schwieriger als zwei einzelne Kabel zusammen. Ich mache das an der höheren Steifigkeit bei den Bögen fest.
                    Geheimtipp sind die Installationsrohre mit Gleitschicht innen ("Highspeed") und immer ein klein wenig Talkum an den Knubel, wo die Kabel an der Einzugsspirale hängen.

                    Grüße, Ralf.

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                      #11
                      Im Holzständerbau mit entsprechenden Fräsungen f+r die Kabelbündel in den Ständern hab ich keine Leerrohre verlegt. Man mag mich hierfür steinigen. Aber bei den vielen Ecken und Kanten wäre ich mit Leerrohren verzweifelt oder hätte zwei bis drei Dutzend Zwischenschächte einplanen und einbauen müssen um das alles durchziehen zu können. Und wegen dieser "finalen", nicht wirklich "reversiblen" Installation ist CAT7 wohl kein Fehler.

                      Die Duplex-Leitung war hier äußerst einfach in der Handhabung. Wäre Leerrohr praktikabel und eine Option für mich gewesen, dann wäre dieser Hinweis von euch nun sehr hilfreich. Vielleicht hilft's noch anderen...

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                        #12
                        Cat 7 Kabel

                        Der Vorteil an Cat 7 Kabel ist die Schirmung, die besonders im EFH Bereich wichtig ist. Sieht man ja oft genug Starkstrom und Schwachstrom gemischt.

                        Gruß TBO
                        Gruß TBO

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                          #13
                          Das auf jeden Fall. Aber ob's die Dosen dann schirmungs- und geschwindigkeitstechnisch raus reißen ist eben fraglich.

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                            #14
                            Zitat von TBO Beitrag anzeigen
                            Der Vorteil an Cat 7 Kabel ist die Schirmung, die besonders im EFH Bereich wichtig ist. Sieht man ja oft genug Starkstrom und Schwachstrom gemischt.
                            Du meinst Niederspannung und Schutzkleinspannung...aber egal.

                            Wer eine Weile hier im Forum liest und schreibt, dürfte hinreichend sensibilisiert sein, da sauber zu trennen. Da mache ich mir eher um diverse Elektriker Sorgen.

                            Nach Rückmeldung meines Elis wird gerade im Industriebereich gerne die VDE0100 extrem großzügig ausgelegt. Muss halt funktionieren.

                            Cat7 und Cat5 dürften hier keine Rolle spielen, die Isolation dürfte nicht unterschiedlich sein, nur die HF-Schirmung.

                            Max

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                              #15
                              Zitat von tuxedo Beitrag anzeigen
                              Im Holzständerbau mit entsprechenden Fräsungen f+r die Kabelbündel in den Ständern hab ich keine Leerrohre verlegt. Man mag mich hierfür steinigen. Aber bei den vielen Ecken und Kanten wäre ich mit Leerrohren verzweifelt oder hätte zwei bis drei Dutzend Zwischenschächte einplanen und einbauen müssen um das alles durchziehen zu können. Und wegen dieser "finalen", nicht wirklich "reversiblen" Installation ist CAT7 wohl kein Fehler...
                              Genauso habe ichs auch gemacht (wir haben auch Holzständerbauweise). Und ich wüsste nun wirklich keinen Grund, warum ich damit nicht 30 Jahre oder länger damit leben könnte...
                              Viele Grüße,
                              Stefan

                              DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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