Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Temperaturschwankungen bei FBH

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    [-] Temperaturschwankungen bei FBH

    Hallo!

    Ist es normal dass man bei einer Fußbodenheizung Ist-Temperaturschwankungen von +/- 0,5 Grad hat?

    Ich bemerke bei meinen Aufzeichnungen und Auswertungen, dass z.B. bei einer eingestellten Soll-Temperatur von 19 Grad die Temperatur zwischen 18,5 und 19,5 Grad schwankt. Mir ist klar dass es div. Einflüsse auf das Raumklima gibt, z.b. Sonneneinstrahlung, Personen die sich im Raum aufhalten, Kamin, ... Genau das sieht man auch im Esszimmer: Starker Temperaturanstieg unter Tags wenn es sonnig ist, und auch am Abend wenn der Kamin beheizt wird. Dort ist es natürlich für die Fußbodenheizung schwierig die Raumtemperatur konstant zu halten.

    Die Stellantriebe sind interessanterweise auch nicht ständig geöffnet, sondern werden schon fast sinuskurvig geöffnet und geschlossen (sieht man gut im Hauptbüro). Außerdem sind die Stellantriebe im Normalbetrieb nur max. 50% offen. Das spricht wohl für eine sehr vorsichtige Auslegung und vorhandenen Reserven. Vorlauftemperatur hab ich schon reduziert (Außentemp./Vorlauftemp.: -15/36, 0/32, +15/27).

    Die Diagramme sind anbei. Details zur Heizung und Steuerung kann ich noch liefern.

    LG, Christoph
    Angehängte Dateien

    #2
    Nein, das ist nicht normal. Bei einer FBH und ohne grosse Störeinflüsse, variiert die Temperatur kaum mehr als 0.2 °C. Dass deine Stellantriebe immer auf und zu fahren ist noch nicht optimal. Eigentlich sollten diese bei optimaler Einstellung immer auf 100% gehen und nur bei Sonneneinstrahlung/Kaminfeuer die Heizleistung reduzieren. Gegen oben ist keine Reserve notwendig. Daher kannst Du die Heizkurve deiner Heizung noch erheblich senken.

    Gruss, Xcoder

    Kommentar


      #3
      Zitat von Xcoder Beitrag anzeigen
      Gegen oben ist keine Reserve notwendig. Daher kannst Du die Heizkurve deiner Heizung noch erheblich senken.
      Ok, ich hab eine zu hohe Vorlauftemperatur schon vermutet, konnte mir aber nicht vorstellen dass ich noch weiter absenken kann. Hab jetzt bei 0 Grad Außentemperatur eine Vorlauftemperatur von 29 Grad. Mal sehen wie es sich die nächsten Tage verhält.

      (Nachtabsenkung hatte ich Anfangs mal probiert, bin aber schnell draufgekommen dass es außer einem verminderten Wohlfühlfaktor keine Vorteile hat.)

      LG, Chris.

      Kommentar


        #4
        Die Vorlauftemperatur kannst Du so lange absenken, bis die Stellantriebe alle offen sind (vorausgesetzt der hydraulische Abgleich wurde gemacht). Die niedrigere Oberflächentemperatur begünstigt dann auch noch den Selbstregeleffekt der FBH, so dass die Temperaturschwankungen noch niedriger werden. Gegen Fremdwärmeeintrag hast Du aber so oder so keine Chance - wenn die Sonneneinstrahlung oder der Kamin mehr Heizleistung in den Raum bringen als zum Erhalt der Temperatur notwendig ist dann wird es zwangsweise wärmer im Raum.

        Kommentar


          #5
          Also ich habe bei mir etwas "Reserve" an den Stellgrößen der FBH gelassen (d.h. die VL-Temperatur ist höher als notwendig), auch wenn es rein energetisch etwas ungünstiger ist.

          Der Grund ist einfach: wenn man mal doch etwas ausgiebiger gelüftet hat, ein Fenster vergessen und ein Raum etwas ausgekühlt hat oder z.B. das Gästezimmer etwas wärmer haben möchte, will ich das in annehmbarer Zeit abgeschlossen haben. Die FBH ist ja eh schon unglaublich träge, wenn man da keine Regelreserve hat dauert das ja Tage um ein Zimmer von 18 auf 22 Grad hochzuheizen.

          Wer jetzt kommt mit "Geldverschwendung!"...ja, das ist mir bewusst. Wir hatten in unserem neuen topgedämmten Haus im letzten Jahr mit ultrabösem fossilen Energieträger <45€/Monat Heizkosten und immer schön warm, was soll ich denn da noch sparen wollen?

          Zum Thema zurück: kann aber auch einfach die im Tastsensor abgelegte zulässige Regelabweichung sein, die für die Hysterese sorgt. Bei meinen Gira TS3 Plus sind da z.B. standardmäßig ab Werk 0,3K eingestellt. Das sorgt bei einer Raumtemperatur von 21°C dazu, dass erst bei einem Absinken auf <20,7°C überhaupt wieder höher zugeheizt wird.
          Viele Grüße,
          Stefan

          DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

          Kommentar


            #6
            Ich behaupte mal ganz frech:
            1. Ist die Vorlauftemperatur minimal zu hoch
            2. Ist der I-Anteil vom Regler zu hoch so dass der Regler überschwingt.

            Den Punkt mit der Hysterese würde ich bei einem Stetigregler ausschließen ;-)
            Zapft ihr Narren der König hat Durst

            Kommentar


              #7
              Ich verwende bei meinen MDT Glastemperaturreglern als Nachstellzeit (I-Anteil) 150 Minuten und als Proportionalbereich 4K. Hab heute auch nochmals die Vorlauftemp. runtergedreht. Die Temperaturregelung kommt mir jetzt aber schon extrem langsam vor. Fahr derzeit mit 28 Grad Vorlauf bei 1 Grad Außentemp.

              In der MDT Doku steht übrigens: "Bei der Einstellung ist zu beachten, dass eine zu klein eingestellte Nachstellzeit ein Überschwingen verursachen könnte. Grundsätzlich gilt je träger das System je größer die Nachstellzeit."

              Was verwendet ihr für Werte?

              Kommentar


                #8
                Meine FB Heizung wird nicht übertragbar sein da von 1981. Ich bin gerade auch am einregeln, da die Heizungsanlage im Keller kompett neu ist.
                Ich hab bei den aktuellen Temperaturen ca. 40°C im Vorlauf. :-(


                Naja der Regler ist jetzt ein einfacher PI Regler. ich würde da jetzt nicht mit Matlab anfangen sondern einfach ausprobieren:
                Faustformelverfahren (Automatisierungstechnik) ? Wikipedia

                Der I-Anteil ist je größer desto kleiner die Nachstellzeit ist.

                Defaultwerte:
                Der Gira TS3 Plus hat für eine FB Heizung 5K/240min
                der MDT AKH hat auch 4k/150 min

                Versuch macht kluch... der I-Anteil beim TS3 ist kleiner aber der P-Anteil höher.
                Zapft ihr Narren der König hat Durst

                Kommentar


                  #9
                  Dein Beitrag hat mich gestern auch zum Forschen animiert..
                  Siehe da ähnliches Problem. Ventile gehen schön munter auf und zu.

                  Also VL gecheckt, 43°C bei einem KFW70 Haus, 1 Jahr alt.
                  Heizkurve dann von 0.8 auf 0.6 runter, VL jetzt 35°C

                  Einzelne Räume, die weitentfernten werden nicht mehr 22°C warm.
                  Also wieder in Keller, Dokumente rausgeholt, hydraulischen Abgleich
                  angeschaut. Die benannten Räume erhalten nicht den berechneten
                  Durchfluss. Dann alle Räume geprüft und nachgestellt. -> brachte
                  kein Ergebniss, also Pumpenleistung erhöht.

                  Pumpe läuft jetzt auf höchster Stufe mit 43W, kann das die Lösung sein
                  oder doch wieder die Heizkurve erhöhen und höhere VL akzeptieren?

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Marcus81 Beitrag anzeigen
                    Dein Beitrag hat mich gestern auch zum Forschen animiert..
                    Das ist gut so

                    Zitat von Marcus81 Beitrag anzeigen
                    Also VL gecheckt, 43°C bei einem KFW70 Haus, 1 Jahr alt.
                    Heizkurve dann von 0.8 auf 0.6 runter, VL jetzt 35°C
                    43°C kommt mir bei so einem neuen Haus unheimlich viel vor, ich hab grad bei 0°C Außentemperatur 28°C Vorlauf (Heizkurve bei 0.3), und erreiche damit auch Solltemperatur, wenn das Aufheizen auch einen halben Tag oder Tag dauert.

                    Zitat von Marcus81 Beitrag anzeigen
                    Einzelne Räume, die weitentfernten werden nicht mehr 22°C warm. Also wieder in Keller, Dokumente rausgeholt, hydraulischen Abgleich
                    angeschaut. Die benannten Räume erhalten nicht den berechneten
                    Durchfluss. Dann alle Räume geprüft und nachgestellt. -> brachte
                    kein Ergebniss, also Pumpenleistung erhöht.
                    Wie lange hast du gewartet dass der Raum die Solltemperatur erreicht? Das kann ja unter Umständen einige Zeit dauern. Und wie hast du den hydraulischen Abgleich gemacht? Du müsstest ja im Fußbodenheizungsverteiler sehen dass alle Heizkreise gleich viel Zufluss bekommen (ich hab da so rote Schwimmer zum kontrollieren).

                    Zitat von Marcus81 Beitrag anzeigen
                    Pumpe läuft jetzt auf höchster Stufe mit 43W, kann das die Lösung sein oder doch wieder die Heizkurve erhöhen und höhere VL akzeptieren?
                    43W kommt mir auch wieder viel vor, meine läuft zwischen 10 und 15W, bei 150m2 Fußbodenfläche und 3m Höhendifferenz. Es sind aber auch nie alle Kreise gleichzeitig offen.

                    Kommentar


                      #11
                      Hi,

                      gerwartet habe ich von heute Nacht 00:00 bis heute Mittag.
                      Allerdings laufen alle Kreise momentan gleichzeitig.

                      Wie regelst du dass, das bei dir nicht alle gleichzeitig laufen?
                      Ich dachte, optimal ist, wenn immer alle gleichmäßig laufen und
                      nicht auf/zu gehen?

                      Einstellung von heute Nacht, die immernoch aktiv ist:
                      35°C VL, 25W Pumpe.

                      Raumdifferenz zum Sollwert, im EG 0,3°, im OG wird momentan
                      der Sollwert erreicht. Haben aber ein offenes Treppenhaus und die Wärme
                      verschwindet nach oben. Das lässt sich also erst heute Nacht wieder beurteilen.

                      Technik: Theben HMT KNX und Heimeier EMOtec 24V Ventile im Verteiler.
                      RTR machen MDT Glastaster.

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Marcus81 Beitrag anzeigen
                        Wie regelst du dass, das bei dir nicht alle gleichzeitig laufen?
                        Ich dachte, optimal ist, wenn immer alle gleichmäßig laufen und
                        nicht auf/zu gehen?
                        Ich hab in meinem Haus 3 Bereiche definiert (Wohnbereich=Küche/Essen/Wohnzimmer, Büro=Büro1+Büro2, Vorraum=Vorraum/Garderobe/Bad). In jedem dieser Bereiche hängt ein Glastemperaturregler, der den Stellwert dem Heizungsaktor liefert. Dadurch kann jeder Bereich für sich eingestellt werden, und dann passiert es auch mal dass die Stellmotoren vom Büro komplett zu sind, weil das Büro nicht benutzt wird (z.b. über die Feiertage).

                        Im Vorraum sind bei mir die Heizkreise nur 20-30% offen (wenn überhaupt), da der Vorraum innen liegt und außer der Haustüre nur geringe Wärmeverluste entstehen. Währenddessen das Büro an 3 Seiten Außenflächen besitzt, und von daher schon mal mehr geheizt werden muss um die Temperatur zu halten.

                        Und ja, ein paar haben schon geschrieben dass die FBH ohne weiteres bei 100% Ventilöffnung laufen darf. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich das jemals erreichen werde. Bin grad noch am experimentieren. Hab gestern die Vorlauftemperatur niedriger gestellt, und die Nachlaufzeit reduziert. Ob das wirklich den gewünschten Effekt bringt, werd ich erst in ein paar Tagen an den Auswertungen sehen.

                        Zitat von Marcus81 Beitrag anzeigen
                        Einstellung von heute Nacht, die immernoch aktiv ist:
                        35°C VL, 25W Pumpe.

                        Raumdifferenz zum Sollwert, im EG 0,3°, im OG wird momentan
                        der Sollwert erreicht. Haben aber ein offenes Treppenhaus und die Wärme
                        verschwindet nach oben. Das lässt sich also erst heute Nacht wieder beurteilen.
                        Klingt ja eh nicht so schlecht. Meine 15W sind ja auch nur relativ. Wenn die Heizungspumpe 2 Geschoße mit größerer Fläche bedienen muss, dann sind wahrscheinlich 25W auch normal. Ich bin aber kein Heizungstechniker, und bin selber grad erst noch drann mittels Faustformelverahren meine Heizungsparameter zu bestimmen und zu optimieren.

                        Interessant wäre eine interaktive Demo der PI-Funktion, wo man mittels verstellen der P- und I-Parameter sieht welche Auswirkung diese auf die Kurve haben -- hab aber noch nichts dergleichen im Netz gefunden. Das würd glaub ich einiges verständlicher machen.

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von maitscha Beitrag anzeigen
                          Meine 15W sind ja auch nur relativ. Wenn die Heizungspumpe 2 Geschoße mit größerer Fläche bedienen muss, dann sind wahrscheinlich 25W auch normal.
                          Meine Pumpe ist im Keller und versorgt EG, OG und Dachgeschoss mit FBH. Läuft im "Auto-Adapt"-Modus bei idR 7W (maximale Leistung 21W). Beheizte Fläche etwa 220qm, KfW70.
                          Vorlauftemperatur 40 Grad (Gas). Mit Durchfluß gewichteter gemittelter Stellwert über alles runde 30% bei 0° Außentemperatur (könnte VT also absenken).

                          Ich hatte früher auch bei 3 Räumen das Problem, daß die Temperatur zwar gehalten wurde, aber nach Abfall nicht mehr hoch kam. Der Tip vom Sani, die Pumpe höher zu stellen (und damit Auto-Adapt aus), fand ich irgendwie doof. Schließlich war der Durchlauf für die betroffenen Räume nur halb so groß wie berechnet, also der hydraulische Abgleich falsch. Nach Korrektur kein Problem mehr.

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von nipponichi Beitrag anzeigen
                            Meine Pumpe ist im Keller und versorgt EG, OG und Dachgeschoss mit FBH. Läuft im "Auto-Adapt"-Modus bei idR 7W (maximale Leistung 21W). Beheizte Fläche etwa 220qm, KfW70.
                            7W ??!! Das ist doch spitze, unglaublich wie effizient heutzutage Pumpen sind. Ich glaub ich muss meine auch noch bissl runterschrauben

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von maitscha Beitrag anzeigen
                              Und ja, ein paar haben schon geschrieben dass die FBH ohne weiteres bei 100% Ventilöffnung laufen darf.
                              Den Zusatz "bei erfolgtem hydraulischen Abgleich" nicht überlesen!

                              Ich taste mich gerade auch an die "richtige" Heizkurve heran und bei mir beginnt sich jetzt schon abzuzeichnen, dass der hydraulische Abgleich nicht korrekt gemacht wurde. Wenn man stabilen Betrieb erreicht, wenn einige HK 100% geöffnet sind und andere nur 30% (ohne zusätzlichen Heizeintrag), dann ist das ein eindeutiger Hinweis.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X