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Steckdosenstromkreise verkabeln – eine umfassende Analyse unter Beachtung der Häufung

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    #16
    Ich habe nahezu mein ganzes Haus mit 1,5qmm verdrahted und die Stromkreise und mit 10A abgesichert.
    Es freut mich, dass Du eine Lösung gefunden hast für das Problem. Evtl. werde ich den selben Weg gehen. Aber an dieser Stelle möchte ich mich selbst nochmal zitieren:

    Die Frage, wie man nun zulässige Verhältnisse schafft, ist leicht zu beantworten: Entweder Querschnitt vergrößern (2,5 mm2) oder 10A-Sicherung verwenden oder ein Installationskabel vom Typ NI2XY-J verwenden, welches bis 90°C zugelassen ist oder die Leitungen einzeln verlegen. Das ist aber NICHT meine Frage.
    Es geht hier explizit NICHT um die Frage, wie man das Problem mit der Häufung umgehen kann, sondern NUR um die Frage, durch welche Berechnung oder Argumentation kann die vorhandene Installation (Steckdosen-Stromkreis, 1,5 mm2Querschnitt, B16A-Sicherung) unter Beachtung der Häufung dennoch als zulässig erklärt werden? Evtl. ist das ja gar nicht möglich?

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      #17
      Zitat von UliSchirm Beitrag anzeigen
      Der Begriff "Strombelastung" sagt aus, mit welchem Strom eine Leitung tatsächlich belastet wird, das können auch wenige Milliampere sein. Unter "Strombelastbarkeit" versteht man den maximalen Strom, der über eine Leitung fließen kann. Wird eine Leitung mit einem 16A-LS abgesichert, dann beträgt die Strombelastbarkeit 16A unter Idealbedingungen.
      soweit 100% Zustimmung
      Zitat von UliSchirm Beitrag anzeigen
      Aufgrund der Häufung wurde also eine fiktive Strombelastbarkeit von 23,2 A hergestellt, was nicht zulässig ist. Insofern ist die Begrifflichkeit durchaus korrekt gewählt, wenn es auch verwirren mag. Die Definition stammt aus der DIN VDE 0298-4, ich gehe mal davon aus, dass dort keine Fehler gemacht wurde.
      hab ich da so nicht gefunden, bitte Kapitel/Seite nennen.
      Zitat von UliSchirm Beitrag anzeigen
      Ich bin zwar auch Nicht-Elektriker, aber da hast Du trotzdem was falsch verstanden. Du machst zwei Fehler:
      1. Die 19,5 A haben in der Formel nichts zu suchen. Stattdessen muss dort 16 A stehen, die Belastbarkeit unter Idealbedingungen.
      2. Gesucht ist nicht IZ, sondern Ir, die fiktive Strombelastbarkeit, auf die die Leitung wegen Häufung ausgelegt werden muss (23,2 A).
      Wenn Du's nicht glaubst, dann verweise ich auf de-Ausgabe 15-16.2012 Seite 91, Beispiel 17.
      Die de-Ausgaben hab ich nicht, aber die VDE. Und da steht das so NICHT drin. Und ich gehe auch davon aus, dass die keine Fehler machen. (wobei ich auch schon Fehler in existierenden, gültigen Normen (nicht VDE) gemeldet hab.)
      ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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        #18
        Uwe! Ich schick' Dir das heute Mittag per PN.

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          #19
          gern!
          ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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            #20
            Zitat von UliSchirm Beitrag anzeigen
            Bei einer Vorsicherung von 63A und 16A-LSS für die Endstromkreise können maximal 4 Leitungen mit jeweils 16A belastet werden (4 x 16A =64A).
            Das ist übrigens auch so eine Sache. Bei uns sind 35A SLS drin, also reduziert sich Deine Annahme der Maximalbelastung doch schon beträchtlich. Ich denke, diese Dimensionierung dürfte üblich sein, oder?

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              #21
              In Spanien ist es üblich generell Steckdosenkreise mit 2,5 mm² zu verlegen, dann ist die maximale Länge unerheblich!
              if you make something idiot-proof, they start making better idiots......
              KNX:3 Linien,121 Teiln.,Siemens N146 und N350E,RasPi mit SV,8 FBH-Kreise mit Siemens HK-Regler,HS4, Haus ohne öffentl. Wasser-/Stromversorg.,PV-Anlage Wechselrichter:SI5048(8kW, 24 Pufferbatterien 1400Ah),PV-Module mit 7,5kWp

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                #22
                Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
                Das ist übrigens auch so eine Sache. Bei uns sind 35A SLS drin, also reduziert sich Deine Annahme der Maximalbelastung doch schon beträchtlich. Ich denke, diese Dimensionierung dürfte üblich sein, oder?
                Du hast aber doch 3 Phasen á 63A oder 35A

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                  #23
                  Zitat von xachsewag Beitrag anzeigen
                  Du hast aber doch 3 Phasen á 63A oder 35A
                  Ja natürlich. Aber 35A ist trotzdem weniger als 63A

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                    #24
                    In Spanien ist es üblich generell Steckdosenkreise mit 2,5 mm² zu verlegen, dann ist die maximale Länge unerheblich!
                    auch die Pauschalierung ist ein Irrtum - wenn die Leitung lang genug ist, dann hast du zu wenig Strom um den LS auszulösen
                    EPIX
                    ...und möge der Saft mit euch sein...
                    Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

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                      #25
                      Zitat von Claus.Mallorca Beitrag anzeigen
                      In Spanien ist es üblich generell Steckdosenkreise mit 2,5 mm² zu verlegen, dann ist die maximale Länge unerheblich!
                      bei 500qm fincas kann ich das verstehen.....

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                        #26
                        Zitat von EPIX Beitrag anzeigen
                        wenn die Leitung lang genug ist, dann hast du zu wenig Strom um den LS auszulösen
                        Ist der LS nicht dazu da, einen zu hohen Strom abzuschalten, um die Leitung vor Überhitzung zu schützen? Wie kann man da "zu wenig Strom" für den LS haben?

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                          #27
                          Wenn die Leitung zu lange ist, dann stellt die Leitung einen in Reihe geschalteten Widerstand da. Also LS -> Leitung (Widerstand) -> Kurzschluss. Dann kann es vorne so viel Krachen wie es will. Wenn die 80A (z.b. bei einem B16)A nicht erreicht werden, dann dauert es halt ein bisschen länger, bis sich der LS erhitzt hat und dann erst abschaltet.

                          Mein "bester" gemessener Schleifenimpedanzwert auf einer Gartensteckdose 14,4A bei einem 1,5mm² und B16A Absicherung und das in einem 5 Jahre alten Haus.
                          Zuletzt geändert von BadSmiley; 06.11.2015, 14:01. Grund: Die "" waren am falschen Wort..
                          Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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                            #28
                            Das ist übrigens auch so eine Sache. Bei uns sind 35A SLS drin, also reduziert sich Deine Annahme der Maximalbelastung doch schon beträchtlich. Ich denke, diese Dimensionierung dürfte üblich sein, oder?
                            Das ist doch mal ein sehr guter Einwand. Ehrlich gesagt bin ich davon ausgegangen, dass der SLS in den meisten Fällen 63A hat ohne das zu hinterfragen. Auf Deinen Post hin habe ich das bei mir eben überprüft, und siehe da: 50A SLS. Das verbessert die Situation ein wenig, denn damit wäre der ungünstigste Fall: Drei benachbarte Leitungen werden mit je 16A belastet. Der Korrekturfaktor für die Häufung beträgt in diesem Fall 0,7. Als fiktive Strombelastbarkeit erhalten wir also:

                            Ir = 16A / 1,06 * 0,7 = 21,5 A

                            Mit 21,5 A liegen wir aber immer noch über der zulässigen Strombelastbarkeit von 19,5A.


                            Wie schaut es bei einem 35A SLS aus? Der denkbar ungünstigste Fall wäre: Zwei benachbarte Leitungen werden mit 16 A belastet, die restlichen 3 A dürfen bei der Häufung vernachlässigt werden, weil der dritte Leiter mit weniger als 30% belastet wird. Der Korrekturfaktor für die Häufung von zwei Leitungen beträgt 0,8. Also:

                            Ir = 16A / 1,06 * 0,8 = 18,9 A

                            Diese Häufung wäre also zulässig.


                            Ich habe nahezu mein ganzes Haus mit 1,5qmm verdrahted und die Stromkreise und mit 10A abgesichert.
                            Wie sieht es eigentlich aus, wenn Steckdosenstromkreise mit 1,5 mm2 verkabelt werden und mit je 10A abgesichert werden? Mancher fühlt sich damit offensichtlich auf der sicheren Seite. Gehen wir von einem 50A SLS aus, dann wäre der denkbar ungünstigste Fall: Fünf benachbarte Leitungen werden mit 10A belastet. Der Korrekturfaktor für die Häufung beträgt in diesem Fall 0,6. Als fiktive Strombelastbarkeit erhalten wir also:

                            Ir = 10 / 1,06 * 0,6 = 15,7 A

                            Diese Häufung wäre also ebenfalls zulässig.

                            Zwischenfazit: Wird ein 35A SLS verwendet, dürfte es in unserem Beispiel keine Probleme mit der Häufung geben, egal wie die Steckdosenstromkreise abgesichert sind. Bei einem 50A SLS gilt diese Aussage nur, wenn 10A-Sicherungen für die Steckdosenstromkreise verwendet werden.

                            Was mich jetzt mal sehr interessieren würde: Welche Dimensionierung des SLS ist denn nun üblich bzw. bei euch anzutreffen? 35A oder 50A oder andere Größen?

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                              #29
                              Bei unserem EVU wird folgend gestaffelt:
                              Normal 35A SLS für EFH bzw pro Wohnheit. 50A kostet Aufpreis!
                              Bei Warmwasserbereitung über Strom oder Heizung (Nachtspeicher, Durchlauferhitzer, Direktheizung) gibt es 50A, 63A gegen Aufpreis.
                              Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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                                #30
                                Hängt das nicht davon ab mit wieviel der Versorger davor absichert ?
                                Danke und LG, Dariusz
                                GIRA | ENERTEX | MDT | MEANWELL | 24VDC LED | iBEMI | EDOMI | ETS5 | DS214+ | KNX/RS232-GW-ROTEL

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