Hallo zusammen,
folgende Ausgangssituation:
In der Regel kommissioniere ich kleinere Dali-Anlagen mit dem Tridonic USB-Interface, bei größeren Anlagen mit mehreren Dutzend Linien setze ich i.d.R. auf eine Beckhoff SPS, habe mehrere KL6811 Master im Einsatz und mache das direkt über die KS2000.
Nun habe ich letztens ein Gebäude umgebaut, wo der komplette Backbone auf KNX läuft und auch via Gira HS visualisiert ist. Hier wäre in dem kleinen umzubauenden Teilbereich für die 15 TuneableWhite-Leuchten mit DT6 die "große" Lösung mit SPS, KNX- und DALI-Busklemmen oversized gewesen. Ich entschied mich also für ein fertiges KNX-Dali-Gateway. Mit MDT macht man normal nix falsch, Geld spielte in dem Fall keine Rolle, also fiel die Wahl auf die vermeintlich modernste und vielseitigste Lösung, das DALI Control IP64 Gateway.
Meine Leuchten hatte ich einige Tage vorab (das Gateway kam etwas später) bereits mit dem Tridonic-Tool kommissioniert und alles schön fix und fertig aufgeteilt zur Steuerung der an den verschiedenen Wänden positionierten Leuchten via mehrerer Dali-Gruppen sowie einer Gruppe für die Farbtemperatur aller Leuchten. Alles funktionierte bei Senden definierter Dali-Commands über die Tridonic-Software wunderbar.
Also dann das MDT-Gateway in der ETS angelegt, eine 8-Bit-GA angelegt, mit dem Kommunikationsobjekt für Dali-Gruppe 1 verknüpft, die Applikation geladen, zum Test Dimmwert 50% auf die GA geschickt und es passierte - nichts.
Nach einer Stunde fluchend rumprobieren die Erkenntnis: Man muss dem Gateway überhaupt erstmal beibringen, dass es in Gruppe 1 auch Teilnehmer gibt. "Blind" übersetzen möchte das Gateway nicht. Da taucht bei mir dann gleich mal die Frage nach dem "warum" auf - was soll denn bitte Schlimmes passieren, wenn das Gateway den Befehl einfach übersetzt, so wie man es erwarten würde? Schlimmstenfalls passiert überhaupt nichts, weil es gar keine Teilnehmer gibt, die auf Gruppe 1 konfiguriert sind. Aber so ist das schon irgendwie reichlich seltsam.
Also gut, habe ich halt über das MDT Webinterface mal die Anlage eingelesen. Ich bin der Meinung, explizit alles so angehakt zu haben, dass nichts durcheinandergeraten sollte (sprich, vorhandene, bereits adressierte Leuchten finden und auflisten). Aber genau das war nicht der Fall. Meine kompletten Kurzadressen hat es durcheinandergewürfelt, auch alle Gruppenzuordnungen waren futsch bzw. die Geräte in völlig sinnfreie neue Gruppen verschoben (wie DAS geht, wenn das Gateway vermeintlich einfach nur Leuchten einliest, ist mir sowieso völlig schleierhaft - im Nachhinein betrachtet hätte ich das auf dem Dali-Busmonitor beobachten sollen). Es war in diesem Web-Tool für meine Begriffe auch keine sinnvolle Konfiguration der Anlage möglich. Ich habe es z.B. nicht geschafft, Leuchten mehreren Gruppen zuzuweisen.
Was habe ich also letztendlich gemacht? Dem MDT vorgegaukelt, dass in jeder benötigten Gruppe zumindest irgendein Vorschaltgerät drin ist (denn sonst wird ja nichts rausgeschickt, wie wir gerade gelernt haben), danach die Anlage wohl oder übel nochmal komplett platt gemacht und mit dem Tridonic wieder vernünftig konfiguriert.
Was auch "schön" ist: Es reicht nicht, in der ETS das KO für das Dimmobjekt einer Dali-Gruppe zu verknüpfen. Man muss auch das Schaltobjekt verknüpfen, sonst gehen wieder keine Befehle auf den Dali-Bus raus. Das kostet mich wieder unnötig Gruppenadressen, denn ein/aus benötige ich explizit in dieser Konstellation nicht. Es gibt einen Fader für die Leuchten, ich schalte also rein über die Wertvorgabe. Wenn die Leuchten ausgehen sollen, wird halt 0 gesendet. Da brauche ich keine zusätzliche 1-Bit-GA, muss sie jetzt aber trotzdem anlagen, sonst möchte das Gateway wieder mal nicht.
Ich habe jetzt noch zwei Gebäudebereiche umzubauen und bin nun am überlegen, was ich einsetzen soll. Mit diesem Gateway war das Ganze jedenfalls eher zum abgewöhnen, da war ich doch schwer enttäuscht und das ist noch nett formuliert. Wie arbeitet im Vergleich dazu das DALI Control 64 Gateway? Also die Variante ohne Display und Ethernet-Schnittstelle, nur mit 9 Tasten für die manuelle Bedienung vorne drauf. Da das Ding ja gar keine so vermeintlich ausgefeilte Konfigurationsoberfläche hat, wäre meine Hoffnung, dass zumindest dieses vielleicht autark arbeitet und einfach stumpf das macht, was man ihm in der ETS über die Verknüpfungen der KOs vorgibt, da man hier ja evtl. damit rechnet, dass ein komfortables, externes Tool eingesetzt wird. Oder ist das eine völlig falsche Vermutung und ich komme gar vom Regen in die Traufe und kann mich auch noch mit der zusätzlichen DCA-App rumschlagen, damit das Gateway überhaupt etwas ausgibt?
Was sind eure alternativen Empfehlungen? Wie gesagt, die Devise ist: Keep it set and simple. Das Senden von Gruppenbefehlen ist eine verbindliche Anforderung, Broadcast alleine reicht nicht. Szenen werden nicht benötigt. Ansonsten aber bitte gerne so simpel wie möglich, eine Kommissionierung und weitergehende Konfiguration der Teilnehmer muss und soll gar nicht möglich sein. Ich brauche Kommunikationsobjekte für Dali-Gruppe 0 bis X, die werden verknüpft und dann hat das ad hoc zu spielen. Ausführung wenn möglich für Hutschienenmontage. Ausgangsseitig 1x Dali-Linie reicht. Dali-Spannungsversorgung muss nicht zwangsläufig integriert sein.
folgende Ausgangssituation:
In der Regel kommissioniere ich kleinere Dali-Anlagen mit dem Tridonic USB-Interface, bei größeren Anlagen mit mehreren Dutzend Linien setze ich i.d.R. auf eine Beckhoff SPS, habe mehrere KL6811 Master im Einsatz und mache das direkt über die KS2000.
Nun habe ich letztens ein Gebäude umgebaut, wo der komplette Backbone auf KNX läuft und auch via Gira HS visualisiert ist. Hier wäre in dem kleinen umzubauenden Teilbereich für die 15 TuneableWhite-Leuchten mit DT6 die "große" Lösung mit SPS, KNX- und DALI-Busklemmen oversized gewesen. Ich entschied mich also für ein fertiges KNX-Dali-Gateway. Mit MDT macht man normal nix falsch, Geld spielte in dem Fall keine Rolle, also fiel die Wahl auf die vermeintlich modernste und vielseitigste Lösung, das DALI Control IP64 Gateway.
Meine Leuchten hatte ich einige Tage vorab (das Gateway kam etwas später) bereits mit dem Tridonic-Tool kommissioniert und alles schön fix und fertig aufgeteilt zur Steuerung der an den verschiedenen Wänden positionierten Leuchten via mehrerer Dali-Gruppen sowie einer Gruppe für die Farbtemperatur aller Leuchten. Alles funktionierte bei Senden definierter Dali-Commands über die Tridonic-Software wunderbar.
Also dann das MDT-Gateway in der ETS angelegt, eine 8-Bit-GA angelegt, mit dem Kommunikationsobjekt für Dali-Gruppe 1 verknüpft, die Applikation geladen, zum Test Dimmwert 50% auf die GA geschickt und es passierte - nichts.
Nach einer Stunde fluchend rumprobieren die Erkenntnis: Man muss dem Gateway überhaupt erstmal beibringen, dass es in Gruppe 1 auch Teilnehmer gibt. "Blind" übersetzen möchte das Gateway nicht. Da taucht bei mir dann gleich mal die Frage nach dem "warum" auf - was soll denn bitte Schlimmes passieren, wenn das Gateway den Befehl einfach übersetzt, so wie man es erwarten würde? Schlimmstenfalls passiert überhaupt nichts, weil es gar keine Teilnehmer gibt, die auf Gruppe 1 konfiguriert sind. Aber so ist das schon irgendwie reichlich seltsam.
Also gut, habe ich halt über das MDT Webinterface mal die Anlage eingelesen. Ich bin der Meinung, explizit alles so angehakt zu haben, dass nichts durcheinandergeraten sollte (sprich, vorhandene, bereits adressierte Leuchten finden und auflisten). Aber genau das war nicht der Fall. Meine kompletten Kurzadressen hat es durcheinandergewürfelt, auch alle Gruppenzuordnungen waren futsch bzw. die Geräte in völlig sinnfreie neue Gruppen verschoben (wie DAS geht, wenn das Gateway vermeintlich einfach nur Leuchten einliest, ist mir sowieso völlig schleierhaft - im Nachhinein betrachtet hätte ich das auf dem Dali-Busmonitor beobachten sollen). Es war in diesem Web-Tool für meine Begriffe auch keine sinnvolle Konfiguration der Anlage möglich. Ich habe es z.B. nicht geschafft, Leuchten mehreren Gruppen zuzuweisen.
Was habe ich also letztendlich gemacht? Dem MDT vorgegaukelt, dass in jeder benötigten Gruppe zumindest irgendein Vorschaltgerät drin ist (denn sonst wird ja nichts rausgeschickt, wie wir gerade gelernt haben), danach die Anlage wohl oder übel nochmal komplett platt gemacht und mit dem Tridonic wieder vernünftig konfiguriert.
Was auch "schön" ist: Es reicht nicht, in der ETS das KO für das Dimmobjekt einer Dali-Gruppe zu verknüpfen. Man muss auch das Schaltobjekt verknüpfen, sonst gehen wieder keine Befehle auf den Dali-Bus raus. Das kostet mich wieder unnötig Gruppenadressen, denn ein/aus benötige ich explizit in dieser Konstellation nicht. Es gibt einen Fader für die Leuchten, ich schalte also rein über die Wertvorgabe. Wenn die Leuchten ausgehen sollen, wird halt 0 gesendet. Da brauche ich keine zusätzliche 1-Bit-GA, muss sie jetzt aber trotzdem anlagen, sonst möchte das Gateway wieder mal nicht.
Ich habe jetzt noch zwei Gebäudebereiche umzubauen und bin nun am überlegen, was ich einsetzen soll. Mit diesem Gateway war das Ganze jedenfalls eher zum abgewöhnen, da war ich doch schwer enttäuscht und das ist noch nett formuliert. Wie arbeitet im Vergleich dazu das DALI Control 64 Gateway? Also die Variante ohne Display und Ethernet-Schnittstelle, nur mit 9 Tasten für die manuelle Bedienung vorne drauf. Da das Ding ja gar keine so vermeintlich ausgefeilte Konfigurationsoberfläche hat, wäre meine Hoffnung, dass zumindest dieses vielleicht autark arbeitet und einfach stumpf das macht, was man ihm in der ETS über die Verknüpfungen der KOs vorgibt, da man hier ja evtl. damit rechnet, dass ein komfortables, externes Tool eingesetzt wird. Oder ist das eine völlig falsche Vermutung und ich komme gar vom Regen in die Traufe und kann mich auch noch mit der zusätzlichen DCA-App rumschlagen, damit das Gateway überhaupt etwas ausgibt?
Was sind eure alternativen Empfehlungen? Wie gesagt, die Devise ist: Keep it set and simple. Das Senden von Gruppenbefehlen ist eine verbindliche Anforderung, Broadcast alleine reicht nicht. Szenen werden nicht benötigt. Ansonsten aber bitte gerne so simpel wie möglich, eine Kommissionierung und weitergehende Konfiguration der Teilnehmer muss und soll gar nicht möglich sein. Ich brauche Kommunikationsobjekte für Dali-Gruppe 0 bis X, die werden verknüpft und dann hat das ad hoc zu spielen. Ausführung wenn möglich für Hutschienenmontage. Ausgangsseitig 1x Dali-Linie reicht. Dali-Spannungsversorgung muss nicht zwangsläufig integriert sein.
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