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KNX/EIB vs. MyGekko

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    KNX/EIB KNX/EIB vs. MyGekko

    Hallo,
    entschuldigt zunächst bitte die Anfängerfrage ..
    Da in nächster Zeit unser Hausbau ansteht, wollte ich mich erkundigen ob mir jemand vielleicht einen Tipp bezüglich der Auswahl des Systems für die Hausautomatisierung geben kann.

    Zur Auswahl stehen:
    1) MyGekko
    2) KNX/EIB System

    Was ich bis jetzt herausfinden konnte:
    - Bei MyGekko wird jeder Sensor und Schalter zentral an einem Panel zusammengeführt, es muss also mehr verkabelt werden. Dafür können die einzelnen Bestandteile zentral am Touchpanel verwaltet werden ohne die Bestandteile seperat neu zu programmieren. Kosten sind wahrscheinlich auch niedriger als Knx, da Standardkomponenten verwendet werden können.
    - Beim Knx-System (Gira) muss nur eine Busleitung verlegt werden, also deutlich weniger Installationsaufwand, dafür können nur spezielle Komponenten verwendet werden, die teurer sind. Des Weiteren ist eine Individualisierung vom Touchpanel wahrscheinlich auch nicht möglich oder?
    Weiß vielleicht jemand welches der Systeme im Betrieb mehr Strom verbraucht?
    Könntet ihr einem Anfänger vielleicht ein paar Tipps zur Entscheidungsfindung geben ? Vielen vielen Dank!!

    #2
    Anfänger <- das ist ein Link, klicken, lesen.

    Forensuche oben, mygekko, lesen.

    MyGekko ist eine One Man-Show (im Sinne einer Ein-Firmen-Veranstaltung) die gerade mal ein paar Jahre alt ist mit allen daraus resultierenden potenziellen Nachteilen, KNX ist ein internationaler Standard mit weit über 300 Unternehmen die Komponenten herstellen. MyGekko tot, alles tot, KNX-Hersteller XYZ tot, kein Problem, bleiben noch 300 Alternativlieferanten. Bei MyGecko hat man allerdings den Trost dass es noch zig andere von diesen Buden gibt die in den letzten Jahren aufgetaucht sind und mit dicker Hose alle so tun als ob sie Smart Home erfunden haben, wenns die reißt kann man problemlos alles rausschmeißen und z.B. durch Loxone ersetzen - man könnte alternativ auch gleiche eine WAGO 750 einbauen, solide, unkaputtbare Industrietechnik und auch nicht teurer.

    Der einzige Vorteil den ich bei MyGekko sehe ist dass man das über das Panel konfigurieren kann. Ansonsten ist das eine stinknormale SPS-Lösung mit viel Marketing-Weihrauch und viel Blabla.

    Kostentechnisch wird sich MyGekko:KNX ziemlich genau 1:1 ausgehen da bei MyGekko der Verkabelungsaufwand DEUTLICH größer ist. Klar, wenn man meint dass KNX = Gira ist und einmal das RundumsorglosGiraPaket in Edelstahl beim Elektriker bucht kann es passieren dass KNX teurer wird als MyGekko.

    Kommentar


      #3
      Im Impressum von MyGekko:

      "Gesellschaftskapital: 25.823,00 €"

      Ich kommentiere das lieber nicht weiter...
      Viele Grüße,
      Stefan

      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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        #4
        Ich hatte mir die Frage vor zwei Jahren mit Loxone gestellt...

        Da ich nun im KNX-Forum schreibe ist meine Entscheidung wohl klar

        KNX ist flexibler und war in meinem Fall auch günstiger für die ganzen Spielereien die ich wollte.

        Du kannst KNX zwar nicht an einem Panel konfigurieren, dafür gibt es jede Menge komerzielle Visualisierungen oder auch frei Visualisierungen wie die CometVisu auf dem Wiregate oder auf einer RasPi.

        Der Vorteil von KNX ist, dass Du aus tausenden von Komponenten auswählen kannst und immer alle 100% zusammen passen, da diese zertifiziert sind. Mit einer Software namens ETS kannst Du das ganze konfigurieren und die Programmierung auf die Geräte (Aktoren und Sensoren) laden. Bei MyGecko hast Du genau das, was Dir die Firma anbietet, bei KNX kannst Du Logik anhängen oder über Geräte wie RasPi , Wiregate ode HS auch andere Produkte auf den BUS bekommen.

        Zudem findest Du bei KNX ein grosses Netzwerk von Spezialisten, bei MyGecko wird es wohl schwieriger eine grosse Comunity zu finden. Hier wird wohl nur der Hersteller Dich supporten können. Dies war mir bei einer Installation von 30-50K
        zu risikoreich.

        Gruss
        Stef

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          #5
          Markus Zustimmung.
          hatte vor 2 Jahren mal kurz Kontakt mit dem Vertrieb und ein längeres Telefonat mit der Entwicklung in SüdTirol.
          Optisch einen Blick wert, jedoch wie beschrieben geht dieser Hersteller seinen eigenen Weg mit eigenen Komponenten. Eine Inhouse Lösung, welche wenig mit KNX zu tun hat. Das möchte man scheinbar auch nicht.
          Auffallend und wenig prickelnd, das Gereät muss man in Handarbeit programmieren. Na dann viel Spaß damit.

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            #6
            Hallo,

            ich denke jeder Häuslebauer der gerne ein Smartes Haus haben möchte steht irgendwann vor der Frage setze ich auf KNX oder eine proprietäre Lösung von Anbieter xyz. Mir ging es vor nur 8 Monaten genau so.

            Wenn du ein System willst bei dem du nicht von einem Hersteller abhängig bist, und das auch von jemand anderem als die selbst gewartet werden kann (du willst ja nicht das deine Familie im dunkeln sitzt wenn du einen Unfall hast) dann kommst du aus meiner Sicht aktuell um KNX nicht herum.

            Gleichwohl kann ich als ITler aber das Konzept nicht uneingeschränkt gut finden, in meiner Welt haben irgendwann alle Sensoren & Aktoren eine IPv6 Adresse und lassen sich direkt über TCP/IP ansprechen und nicht über ein Bus Protokoll egal welches... aber solange bis das Realität wird setzte ich auch auf KNX ;-)

            just 5cents von einem der sich auch erst vor kurzem für KNX entschieden hat
            Thomas

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              #7
              in meiner Welt haben irgendwann alle Sensoren & Aktoren eine IPv6 Adresse und lassen sich direkt über TCP/IP ansprechen
              Das geht heute schon, z.B.

              Durchgängigkeit | Lingg & Janke

              Am eigentlichen KNX-Gerät in der Wand macht sich ein 2x2x0,8 einfach besser als ein CAT7-Rohr. Unterschätze die Praxis nicht

              Gruß Micha

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                #8
                Zitat von thoms3n Beitrag anzeigen
                in meiner Welt haben irgendwann alle Sensoren & Aktoren eine IPv6 Adresse und lassen sich direkt über TCP/IP ansprechen
                Oder diese Firma Der Schalter der Zukunft | u::Lux
                Am Beckhoff Stand der LuB gesehen

                Der Bus bleibt aber immer noch eine robuste Geschichte
                lg Gerry
                hier gehts zum neuen PEAKnx Touchpanel (designed für die Gira UP Dose) + PEAKnx Controlmicro 8" ! http://www.peaknx.com

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von thoms3n Beitrag anzeigen
                  Gleichwohl kann ich als ITler aber das Konzept nicht uneingeschränkt gut finden, in meiner Welt haben irgendwann alle Sensoren & Aktoren eine IPv6 Adresse und lassen sich direkt über TCP/IP ansprechen und nicht über ein Bus Protokoll egal welches... aber solange bis das Realität wird setzte ich auch auf KNX ;-)
                  Es ist schon steil, sich rund 25 Jahre später hinzustellen und zu sagen "Das geht anders besser".

                  Als EIB erfunden wurde war MS-DOS 4.0 aktuell, die "Masse" hatte keinen Rechner, Korresponden im Privatbereich lief handschriftlich, Firmen und Behörden hätten Schreibmaschinen, nicht unbedingt elektrisch, Kohlepapier für Durchschläge wär die Norm, ein paar Freaks hatten C64, PC-Technik kostete 5stellig, Vernetzung im bezahlbaren Bereich hieß Novell NetWare 3.11, und dann gab es noch Mainframes und Unix-Systeme.

                  EIB / KNX funktioniert bis heute ohne signifikante Änderungen, es ist heute immer noch möglich, 20 Jahre alte EIB-Geräte in den KNX einzubinden, die Geräte sind auf eine Lebensdauer deutlich über 10 Jahre ausgelegt, etliche KNX-Komponenten in meinem Haus haben letztes Jahr den 10. Geburtstag gefeiert und tun heute noch wie am ersten Tag.

                  Die Instalkation von Windows 8 auf einem Rechner von 1990 scheitert schon daran dass es keine Möglichkeit gibt, den Installationsdatenträger irgendwie in / an den Rechner zu kriegen.

                  Da bleibe ich als auch-ITler gerne klein und bescheiden bei dem langsamen, technisch unmodernen KNX.

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                    #10
                    Für die Heimautomatisierung würde ich einen physikalischen Bus einer Stern Topologie doch klar vorziehen. Außerdem, was auch oft nicht bedacht wird, verwendet KNX CSMA/CA... TCP/IP bzw. Ethernet CSMA/CD... Klar kann ich das durch einen Switch entschärfen, aber der Verkabelungsaufwand und auch die Kosten etc. dafür sind nicht zu unterschätzen. Bei der Anzahl der Geräte die ich im Haus habe extra einen Switch mitlaufen zu lassen, da braucht man sich über den Standby-Verbrauch von DALI EVGs nicht mehr aufregen

                    KNX ist langsam und unmodern... aber es tut genau das, was es soll. Für was braucht mein Präsenzmelder einen TCP/IP Stack? Um den anderen Teilnehmern mitzuteilen, dass er Bewegung erkannt hat???
                    Mit freundlichen Grüßen
                    Niko Will

                    Logiken und Schnittstelle zu anderen Systemen: smarthome.py - Visualisierung: smartVISU
                    - Gira TS3 - iPhone & iPad - Mobotix T24 - ekey - Denon 2313 - Russound C5 (RIO over TCP Plugin) -

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                      #11
                      Zitat von 2ndsky Beitrag anzeigen
                      KNX ist langsam und unmodern... aber es tut genau das, was es soll. Für was braucht mein Präsenzmelder einen TCP/IP Stack? Um den anderen Teilnehmern mitzuteilen, dass er Bewegung erkannt hat???
                      Der KNX-Stack ist auch nicht ohne.
                      uIP scheint nicht viel größer zu sein: Tapko gibt für seinen Stack 2kB Codegröße an, uIP spricht von 4kB. Das sind heute keine Dimensionen mehr.

                      Man könnte wohl auch ohne größere Probleme TCP/IP über den KNX Physical/Data Link Layer fahren, OSI Schichtenmodell sei Dank. Für Videotelefonie reicht es trotzdem nicht ;-)

                      In einem Punkt gebe ich dir aber recht: KNX hat sich zu einem funktionierenden, etablierten Standard entwickelt. So wie auch das Drehstromnetz: die 50 Hz sind wohl seit ca. 1900 etabliert, die 220V seit den 50er-Jahren. Die einzige Änderung war die von 220V auf 230V. Ich propheteie mal: KNX wird es (wie auch das Drehstromnetz) noch sehr lange geben.

                      Max

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                        #12
                        Zitat von l0wside Beitrag anzeigen
                        uIP scheint nicht viel größer zu sein: Tapko gibt für seinen Stack 2kB Codegröße an, uIP spricht von 4kB.
                        Es gibt sogar noch deutlich kleinere TCP/IP Implementierungen. Aber das Verteilen von IP-Adressen an Leuchten und Taster alleine reicht bei weitem nicht. Der KNX Stack implementiert im Gegensatz zu TCP/IP (nur network und transport layer) auch einen mächtigen application layer und garantiert ein umfassendes Interworking.

                        Zum Thema: von myGekko und Co würde ich unbedingt die Finger lassen. Momentan tummeln sich ca 100 Systeme auf dem Markt - wieviele werden davon in 10 Jahren noch leben. Ein Glücksspiel. Abgesehen davon is myGekko auch sonst imo kein sinnvolles System.

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                          #13
                          Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Ich werde mir jetzt mal von einem lokalen Elektriker ein Angebot für eine Knx Installation geben lassen .. Kann man bei Knx vom Panel/Server eigentlich Szenarien basteln bzw Zeiten ändern oder muss man hierzu immer die Konponente selbst programmieren? Danke!!

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                            #14
                            Das hat schon wieder das Potenzial, gewaltig in die Hose zu gehen.

                            Ein konkretes Angebot kann man nur auf der Basis einer Planung machen. Ein Angebot auf Zuruf "1x KNX bitte" entbehrt jeglicher Grundlage und endet dann meistens mit einem - gemessen an der angebotenen Leistung - überteuerten Konstrukt bei dem man dann spätestens nach dem Einzug feststellt dass das alles Mögliche ist aber eben kein Smart Home. Und nur auf Basis einer Planung kann man mehrere Angebote einholen und diese vergleichen.

                            Es ist auch bei KNX problemlos möglich, Zeiten (Schaltuhren) und Szenen über ein Panel zu verändern, nur muss man das bei der Produktauswahl entsprechend berücksichtigen - womit wir wieder bei der Planung wären.

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                              #15
                              Zitat von l0wside Beitrag anzeigen
                              Der KNX-Stack ist auch nicht ohne.
                              Es ging mir auch weniger um die Größe des Stacks. Aber warum soll ich bei IPv6 alleine 40 Byte an Header verschicken, wenn ein KNX Telegramm in maximal 24 Byte passt... meistens sogar eher 8 bei einfachem AN/AUS. Nur damit ich den PM auch vom Rechner aus ohne Schnittstelle abfragen kann? Für was?
                              Mit freundlichen Grüßen
                              Niko Will

                              Logiken und Schnittstelle zu anderen Systemen: smarthome.py - Visualisierung: smartVISU
                              - Gira TS3 - iPhone & iPad - Mobotix T24 - ekey - Denon 2313 - Russound C5 (RIO over TCP Plugin) -

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