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    #31
    Roman! Stimmt. Beim Jägerschitzel muss Jägerfleisch dabei sein, wie auch beim Kinderschnitzel eben vom frischen Kind und beim Rentnerteller ..... ach lassen wir das... Und Du musst keine Angst haben, nur weil es eben in der Deutschschweiz etwas strukturierter zugeht, als woanders, bei der Elektrik.
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      #32
      Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigen
      ...Nachtrag: darf ein Systemintegrator eigentlich jemals etwas aus einem System ausbauen?!
      Um Gottes Willen, das darf nur der Systemsegregator (lat. segregare = absondern/trennen)
      Zuletzt geändert von Jever; 15.11.2015, 19:49.

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        #33
        Aber eigentlich wollte ich mich ja nicht um irgendwelche Empfindlichkeiten kümmern, sondern ein klein wenig zum Thema "SmartHome-Consumer killt KNX" erzählen, falls es von Interesse ist.

        Wo wird KNX hauptsächlich eingesetzt? Wie ist die Verteilung Wohnbau/Zweckbau?
        Nach meiner Erfahrung liegt die Umsatzverteilung bei KNX im Wohnbau höchstens bei 5%. Somit wird im Zweckbau 95% des KNX-Umsatzes erzielt.
        Dürfte auch recht logisch sein. Beispiel aktuelles Hotelprojekt: 280 TCHF KNX-Material und KNX-Dienstleistung (Systemintegration). Da muss man einige Häuschen und Wohnungen ausstatten, bis diese Summe erzielt wird. Ja, die Verteilung ist etwas unterschiedlich in den verschiedenen Ländern. In Holland z.B. ist die Verteilung WB zu ZB 40:60. In Brasilien gibt es fast gar keinen Wohnbau mit KNX, dafür Einkaufszentren und Fussballstadien mit KNX (Maracana).
        Ergebnis: 95% Zweckbau und 5% Wohnbau (gut geschätzt)
        (Woher ich die Zahlen zur Verteilung habe? Habe da mal vor einiger Zeit an einem Projekt der KNX-Swiss mitgearbeitet.. einige Länder fragen alle Jahre die KNX-Umsätze der Hersteller ab.. nein, ich gebe diese nicht raus... )


        Wie sieht die KNX-Professionalität im Wohnbau aus?
        Neuer Begriff: KNX-Professionalität. Was bedeutet das? Ganz einfach: Professionell verbaut vs. Selbstbastler.
        Wir nehmen die 5% von oben und schauen uns an, wie gross der Anteil an "von Profis geplant/installiert/verbaut" zu "hab ich selbst gemacht" ist.
        Hier schätze ich mal, dass die Verteilung in etwa 98% zu 2% sein wird. Ja, schreit mal kurz auf und denkt hinterher nach: Es gibt wirklich nicht viele Häuslebauer, die es sich antun als Fachfremder in die Thematik so tief einzuarbeiten, dass sie das gesamte Projekt "KNX" in den eigenen vier Wänden selbst stemmen. Das sind magische Ausnahmen! Matthias vielleicht oder Sepp sind so Beispiele! Oder der Kollege, der sogar noch parallel zu Job und Hausbau Zeit hat ein Buch zu schreiben!! Wie das geht ist mir komplett ein Rätsel! Aber es scheint zu funktionieren. Nur das sind ganz seltene Gewächse! Die absolute Regel sind Häuslebauer, die "da draussen ausserhalb des Forums" das Haus von Fachleuten bauen lassen (und parallel ihren eigenen Job machen).
        Ergebnis: Von den 5% KNX-Wohnbau lassen sich 98% der Bauherren das KNX-Projekt von Profis erstellen und nur 2% sind Selbstbastler (ganz oder zumindest grösstenteils).

        Falls ich mich jetzt nicht verrechnet habe, so bleiben 0.1 % der KNX-Installationen übrig für die KNX Selbstbastler. Also für potentielle Kunden von Consumer-Smarthome-Systemen. Weil der Rest ist entweder Zweckbau (95%) und/oder Wohnbau von Profis installiert (4.99 %).

        Warum ist dann aber Consumer-SmartHome so interessant für die "Medien" bei dem geringen Marktanteil von 1 Promille?
        Die Antwort ist rein psychologisch zu beantworten - und nein, wirklich keine Verschwörungstheorie: Es ist nämlich kein grosses Geheimnis, dass "die Medienmitarbeiter" berufsbedingt schon mal alle auf MAC Systemen arbeiten. Somit dürfte die Affinität zu Apple in die Wiege gelegt worden sein. Die Jungs und Mädels laufen alle mit Mac-Books, Apple-Uhr und iPhone 6s durch die Gegend. Wenn nun also eines oder gar mehrere Consumer-SmartHome-Produkte mit dem iPhone zu bedienen sind, dann ist das "affentittengeil"!! Wow!!
        Beispiel: Letztes Jahr im Weihnachts-Angebot: 2000 Philips Hue waren innerhalb von 6 Stunden verkauft bei Digitec! Nur weil es einen Preisnachlass von 50 CHF gab letztes Weihnachten. Klingt viel, gell! Aber ist es "smart" wenn nur zum "Licht anmachen" das iPhone in die Hand nehmen muss, dann die Pin eingebe, die App öffne, die Lampe wähle und dann die Lampe einschalte!?! Dafür in 16.7 Mio. Farben!! Der Brecher! Doch besser gleich KNX verwenden? Nein, denn der Apple-Jünger ähm.. Redakteur kann damit erst mal nix anfangen. Kein Apple inside.

        Warum der Hype im Nachrüstmarkt bei den Consumer-SmartHome Produkten?
        Consumer heisst schon mal Endkunde und breite Masse. Jeder weiss, dass die Produkte, die man im MediaMarkt, Saturn und/oder im breiten Versandhandel bekommt "einen Stecker haben müssen". Es wird also keine Elektrofachkraft benötigt zur Montage. Der sonst auf der Bedienungsanleitung enthaltene Spruch: "Nur von der Elektrofachkraft anzuschliessen" ist nicht vorhanden. Somit wird es Zwischenstecker geben und irgendwelche Netzteile mit Kabel und Eurostecker dran. Für die Hue gibt es einen Taster mit Batterie zum an die Wand kleben. Sehr schön.
        Aktuell haben ALLE Firmen, die bisher nichts aber auch gar nichts mit SmartHome am Hut hatten ganz neu das Thema für sich entdeckt. Auch der Hype um IoT (Nicht die Abkürzung für "Idiot" sondern für "Internet of Things" - wobei eigentlich kein Unterschied besteht - man merkt: Ich halte gar nichts davon, dass nun jeder und alle auf IoT aufspringen und sich HIP erscheinen lassen wollen, obwohl da gar nix HIP ist. Vor Jahren wollte jeder auf FB präsent sein! Weil das HIP war! Was ist davon nun übrig geblieben??) trägt dazu bei.
        Jede verdammte Bratpfanne, jede Gartenbewässerung (am besten noch der Schlauch) müssen per iPhone ansteuerbar sein oder irgendwelche teils an den Haaren herbeigezogene Informationen liefern. Ich aber sage Euch: Das ist wie bei Kinderspielzeug: Es ist toll im 1. Moment (z.B. Am Weihnachtsabend und an den Feiertagen). Aber nach ner Weile vollkommen überflüssig (spätestens Neujahr). Auch der Angebereffekt geht am Stammtisch Schritt für Schritt eher in Gelächter und Häme über. "Hey, ich kann mit dem iphone meine Bewässerung einschalten!!" "Was! Jetzt um Mitternacht! Wenn es regnet!?! Toll!!"

        ConsumerSmartHome Vorteile?
        Es heisst überall, dass diese Produkte für den Nachrüstmarkt geeignet bzw. konzipiert wurden. Abgesehen von den Apple-Jüngern, wird also ein normalsterblicher Kunde diese Consumer-Produkte nur kaufen, wenn er daraus einen Vorteil ziehen kann. So ein Hue-Starter-Set kostet ja auch schon mal 229 CHF und ist kein Pappenstil. Die iPhone-Waage ist toll für den Pizza-essenden-und-Cola-vernichtenden-IT-Fachmann! Zeigt auch gleich den BMI an. Die Heizungsregelung ist in einer 2-Zimmer-Wohnung auch noch keine grosse Herausforderung und die (hässlichen Aufsatz-) Fensterkontakte sind auch gleich im Starterset mit dabei. Sonos und iRobot sind keine Produkte, die es nur im Consumer-Market gibt - diese Produkte findet man auch im KNX-Häuschen. Es hat Bewegungsmelder an den Türen! Echt!?!
        Interessant wird es dann bei folgendem Szeneario: Die "SmartHome-Zentrale" hinter der Wohnzimmertür zeigt doch eines auf: Es gibt kein Miteinander! Es handelt sich bei den diversen Systemen eben um unterschiedliche Systeme. Und die können nicht miteinander! Hue kann nicht mit Honeywell! Sonos kann nicht mit Hue! Für jedes SmarteProdukt hat es eine eigene APP! Bei Honeywell sogar eine eigene Anzeigeeinheit. (Deshalb von mir als "Schrott" bezeichnet)

        Was heisst "Nachrüstung" eigentlich?
        Nun mal ehrlich: Würde ein Wohnungsvermieter einem Mieter diese SmartHome-Technik finanzieren? Nein! Ganz einfach: Weil es sich um steckbare Technik handelt und keinen wesentlichen Investitionsvorteil für den Investor bringt! Kurz: Der Investor bekommt nicht mehr Miete wegen den Consumer-Produkten. Würde der Investor also bei einer "Nachrüstung" die Produkte einsetzen: Nein!
        Bringt es irgendwelche Vorteile für den Investor/Hausvermieter/Liegenschaftsverwalter? Nein!! Somit ist der Markt noch übersichtlicher.
        "Nachrüsten"? Ja, der Wohnungsmieter auf sein eigenes Budget.
        Es gab da mal das "SanReMo" Projekt. Sanieren-Renovieren-Modernisieren. Warum ich das anspreche? Weil auch dort über "Nachrüstung von SmartHome-Technik" diskutiert wurde. Nach meiner Erfahrung wird bei SanReMo IMMER die Elektrik komplett erneuert und auf den neuesten Stand gebracht. Das heisst: E-Verteilung im EFH oder in der Wohnung raus und neue rein, Verkabelung erneuert und erweitert, Netzwerk eingebaut. Somit ist "SanReMo" kein Markt für Consumer-Produkte, sondern ausschliesslich für KNX-Produkte; denn kein Hauseigentümer wird seine komplette Wohnung bei SanReMo mit dieser "SmartHome-Zentrale" hinter der Wohnzimmertür ausrüsten.

        Was ist nun die Zielgruppe der Consumer-SmartHome-Produkte?
        Der technisch angefressene Wohnungsmieter - möglichst mit IT-Kenntnissen. Wie im Spiegel-Artikel. 65qm 2 Zimmer-Wohnung, modernisierter Altbau.

        Kann somit SmartHome-Consumer für KNX gefährlich werden?
        Nein! Siehe gesamten Text oben. 1 Promille potentiell umkämpfter Marktanteil? Darum soll ich mir Sorgen machen? Echt nicht.

        Ach ja: Und wenn jemand die SmartHome-Consumer-Produkte in KNX einbinden möchte, das geht natürlich! Per HS oder Nomos oder iBricks oder OpenHab....
        Zuletzt geändert von PeterPan; 15.11.2015, 21:09.
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          #34
          Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
          Falls ich mich jetzt nicht verrechnet habe, so bleiben 0.1 % der KNX-Installationen übrig für die KNX Selbstbastler. Also für potentielle Kunden von Consumer-Smarthome-Systemen. Weil der Rest ist entweder Zweckbau (95%) und/oder Wohnbau von Profis installiert (4.99 %).
          Das ist der Status bei KNX. Der Markt für Smarthome ist groß und er geht weitgehend an KNX vorüber, wie du richtig beobachtest.

          Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
          Interessant wird es dann bei folgendem Szeneario: Die "SmartHome-Zentrale" hinter der Wohnzimmertür zeigt doch eines auf: Es gibt kein Miteinander! Es handelt sich bei den diversen Systemen eben um unterschiedliche Systeme. Und die können nicht miteinander! Hue kann nicht mit Honeywell! Sonos kann nicht mit Hue! Für jedes SmarteProdukt hat es eine eigene APP! Bei Honeywell sogar eine eigene Anzeigeeinheit. (Deshalb von mir als "Schrott" bezeichnet)
          Und genau darin ist deine Analyse grundfalsch. Es gibt nämliche eine große Gemeinsamkeit dieser Systeme: sie sind alle IP-basiert und potentiell sehr einfach und kostengünstig zu verknüpfen. Zudem braucht es auch keine speziellen Kabel mehr. Man braucht nur noch ein wenig Software und diese Systeme können umfangreich vernetzt werden. OpenHAB und andere Projekte zeigen das eindrucksvoll. Auch den Spiegel-Artikel lese ich so, dass hier sehr wohl vernetzt wurde.

          Damit können Systeme auf IP-Basis dann viele Dinge, die wir bei KNX eher mühsam einbinden über Gateways und zentrale Instanzen, die dem dezentralen KNX eigentlich wesensfremd sind. Und die dann neben dem lahmen KNX-TP noch eine IP-Kommunikation betreiben (müssen). Braucht es dann noch KNX? Beim G1 hat Gira die TP-Schnittstelle gleich weggelassen, das zeigt eine mögliche Richtung.

          IP ist hier und bleibt. Funkbasierte Systeme mit Energy Harvesting existieren und brauchen weder Kabel noch Batterie. Wenn das verknüpft wird, so wird es für KNX eng.

          Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
          Kann somit SmartHome-Consumer für KNX gefährlich werden?
          Nein! Siehe gesamten Text oben. 1 Promille möglicher Marktanteil? Darum soll ich mir Sorgen machen? Echt nicht.
          Die Hersteller möchten Wachstum und der Smarthome-Markt böte Chancen - wenn KNX denn die richtigen Antworten hätte. Momentan scheitert es an vielen Punkten, die redstar genannt hat. Ich denke, dass es bei den KNX Verantwortlichen auch kein Erkenntnisdefizit bezüglich der Probleme gibt, sondern einfach die Antworten fehlen.

          Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
          Kann somit SmartHome-Consumer für KNX gefährlich werden?
          Nein! Siehe gesamten Text oben. 1 Promille möglicher Marktanteil? Darum soll ich mir Sorgen machen? Echt nicht.
          Alternative Antwort: So haben die Produktmanager von Hewlett Packard (HP-UNIX) und Sun (Solaris) auch mal gedacht, als das Bastelprojekt Linux bekannt wurde. Sie waren satt und zufrieden und haben die Schwächen ihrer Produkte nicht sehen wollen.
          Zuletzt geändert von Gast; 15.11.2015, 21:17.

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            #35
            IP ist hier und bleibt. Funkbasierte Systeme mit Energy Harvesting existieren und brauchen weder Kabel noch Batterie. Wenn das verknüpft wird, so wird es für KNX eng.
            --> Enocean und WAGO (Projekt Europäisches Patentamt 2010). Hast Du irgendeine durchschlagende Wirkung auf den SmartHome Markt deshalb bemerkt? Ich nicht.

            Es ist für mich überhaupt nicht mühsam mit KNX-Gateways umzugehen. Das ist vollkommen simpel!! Weil es KNX-Standard ist! Und Du kannst gerne mal in 9600 Bit/sek. blinzeln. :-)
            Ich habe hingegen überhaupt keine Lust auf OpenHAB!

            Ach ja: Und ich sehe eher Probleme, wenn man jeden verd. Taster per Netzwerk anfährt! Und WLAN ist auch nicht die Lösung aller Übel! Überhaupt nicht! Ich stehe auf Buskabel und BCU. Da ist kein iOS drin und kein Windoof. Da gibt's keine Updates und keine Abstürze. Hochintegrierte Produkte?? Naja.. wir werden sehen, wer die Serviceeinsätze bezahlt.

            Bis der G1 auf dem Markt war, hat es ja "ein wenig" gedauert, in abgespeckter Form. Und es sind Köpfe gerollt. Der Weisheit letzter Schluss ist das meiner Meinung nach nicht. Ich bin da eher auf der KISS-Philosophie. Je einfacher - umso besser für alle Beteiligten (Vom Hersteller bis zum Endkunden).

            Du siehst die Sache aus der IT-Brille und ich aus der Dipl-Ing.ElektroKNX-Brille. Ich bin reiner Anwender. Kein Entwickler, wie Du.

            Wenn Du in diesem Sektor also einen so grossen Markt siehst, dann leg einfach los! Enertex hat auch so angefangen: Marktlücke gesehen! Produkt marktreif entwickelt! Sir Richard Benson freut sich sicher über eine Smart-Rakete.
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              #36
              Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
              Kann somit SmartHome-Consumer für KNX gefährlich werden?
              Nein! Siehe gesamten Text oben. 1 Promille möglicher Marktanteil? Darum soll ich mir Sorgen machen? Echt nicht.
              Alternative Antwort: So haben die Produktmanager von Hewlett Packard (HP-UNIX) und Sun (Solaris) auch mal gedacht, als das Bastelprojekt Linux bekannt wurde. Sie waren satt und zufrieden und haben die Schwächen ihrer Produkte nicht sehen wollen.
              Ich mache mir dann Sorgen, wenn es tatsächliche Anzeichen für eine Bedrohung gibt. 1 Promille ist weniger als Nichts.

              Und ja.. ich kenne auch die Geschichte von wegen Siemens Telex und Japan Fax.... Ach und: Linux ist ein Bastelprogramm... deshalb gibt es ja auch Distributionen.
              Zuletzt geändert von PeterPan; 15.11.2015, 22:12.
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                #37
                Peter, eine Freude zu lesen wie sich dieses Thema sinnvoll und informativ entwickelt.

                Nur man kann hier schreiben und auf belegbare Experten Studien zurück greifen. Letztlich bleibt es für mich eine Prognose! Bezüglich Istzustand fehlen mir aktuell belastbare Aussagen in Deutschland.

                Jedoch für Euch ein neuer Anreiz zur weiteren Diskussion

                Auszugsweise Prognose für Deutschland:
                Neubauten Smart Homes = bis 2015 ca. 2 %, bis 2020 ca. 50 % und bis 2030 ca. 80 %

                Bestandsbauten umgerüstet: 2015 = ca 20 %, 2020 ca. 50 % und bis 2030 ca. 43 %

                Smart Meter: 2015 Fehlanzeige, 2020 = ca 20 %, 2030 = ca. 50 %

                Senkung des Energieverbrauches um 20 % = 2015 ca. 40 % bis 2020 etwas über 40 %

                Möchte kein Prophet sein, jedoch werden derartige Faktoren durch andere wesentliche Entwicklungen auf dem Markt beeinflusst und da bleibe ich skeptisch. Erfahrungen aus dem Thema Umsetzung Smart Meter, E Mobility, und weiteres unterstreicht dies.
                Zuletzt geändert von Gast; 15.11.2015, 23:51.

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                  #38
                  Peter zu Deiner Aussage:
                  Ergebnis: Von den 5% KNX-Wohnbau lassen sich 98% der Bauherren das KNX-Projekt von Profis erstellen und nur 2% sind Selbstbastler (ganz oder zumindest grösstenteils).

                  Aus meiner Sicht regional äußerst unterschiedlich. Kenne keine Studie welche den von Dir benannten Wert bei uns unterstreicht. Hierbei zu unterscheiden sicherlich Erhebungen bezogen auf Schweiz bzw. Deutschland. In der Schweiz u.a. in exponierten Lagen mit entsprechender Kapitalausstattung durchaus zutreffend.

                  Meine Gesprächspartner zu derartigen Themen waren in der Regel selbst der Pionier und je nach vorhandenem Budget finden sich auch Projekte im Tandem mit SI und Elektriker.


                  Wenn von staatlicher Seite kein Anreiz, kein wirtschaftlicher Vorteil bzw. eine gesetzliche Verpflichtung kommt dann Fragezeichen!

                  Verweis:
                  Im kommerziellen Bereich sind bis Ende 2015 beim produzierenden Gewerbe nach Vorgabe Bundesnetzagentur zertifizierte EDM Lösungen nach ISO 50001 vorzuhalten.
                  Diese Lösungen werden aktuell noch gefördert. In Ausnahmefällen gilt eine Übergangsfrist. Zur Erfüllung und Sicherstellung der gesetzlichen Vorschriften wird und muss sich in diesem Bereich etwas bewegen. Sicherlich hiervon voll tangiert auch die smarten Industrielösungen.

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                    #39
                    Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                    Es ist für mich überhaupt nicht mühsam mit KNX-Gateways umzugehen. Das ist vollkommen simpel!! Weil es KNX-Standard ist! Und Du kannst gerne mal in 9600 Bit/sek. blinzeln.
                    Du hast mich missverstanden. Mühsam ist nicht KNX (simpel) sondern die Tatsache, dass viele der in einem privaten Smarthome gewünschten Funktionen systemfremd sind. Der KNX Standard deckt Themen wie Türsprechstellen oder Multimedia nicht ab. Das läuft also in parallelen Welten auf parallelen Bussen, ohne jegliche Standards, und ist an KNX meist nur über einfache Schalt/Statusmeldungen gekoppelt. Auch Visualisierung und Fernzugriff ist nicht standardisiert, jeder Hersteller bastelt sich was Eigenes. Irgendwie bauen wir "kleine" Brücken zum grünen Draht, aber ganz vieles läuft primär auf anderen Kommunikationskanälen. "System" und "Standard" findet man nur bei Grundfunktionen.

                    Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                    Ach ja: Und ich sehe eher Probleme, wenn man jeden verd. Taster per Netzwerk anfährt! Und WLAN ist auch nicht die Lösung aller Übel!
                    Da bin ich ganz bei dir. Aber intelligente Lösungen wie den EnOcean Fenstergriff von Hoppe, der ganz ohne Kabel, Reedkontakte und Binäreingänge angebunden ist, finde ich bemerkenswert. Batterielos, weil er sich seine Energie aus der Betätigung des Griffs holt. Ich kenne Enocean seit 2002, da haben sie für diese Technik einen Innovationpreis gewonnen, den wir mit gesponsort hatten. Die Idee hat großes Potential, meiner Meinung nach.

                    Ein anderer Drahtlosstandard wäre Z-Wave, der ist auch spezifisch für Heimautomation entwickelt worden und verpflichtet zu umfassender herstellerübergreifender Kompatibität.

                    Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                    Wenn Du in diesem Sektor also einen so grossen Markt siehst, dann leg einfach los! Enertex hat auch so angefangen: Marktlücke gesehen!
                    Ich denke, an dem Thema sind schon genug ganz große Firmen dran. Beispiel Google Nest. Aktuelle Entwicklung:http://www.golem.de/news/smart-home-...10-116645.html
                    Zuletzt geändert von Gast; 16.11.2015, 13:48.

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                      #40
                      Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                      Kann somit SmartHome-Consumer für KNX gefährlich werden?
                      Nein! Siehe gesamten Text oben. 1 Promille potentiell umkämpfter Marktanteil? Darum soll ich mir Sorgen machen? Echt nicht.
                      Hi Peter,

                      Deine langjährige und tiefgreifende Erfahrung, die ich sehr schätze, in Ehren, aber hier sehe ich es völlig anders!

                      Alles was Du vor diesem Satz geschrieben hast würde ich grundsätzlich zustimmen, aber Deine Schlussfolgerung halt ich für zu kurz gedacht. Es geht doch nicht darum, die "0,1% selbtinstalliertes SmartHome im Wohnungsbau mit KNX" durch was anderes zu ersetzen! Das wäre in der Tat mühsig sich darüber Gedanken zu machen!

                      Es geht um den großen Rest! Und zwar nicht nur die "4,9% KNX vom Elektriker", sondern vor allem um alle Gebäude die heute noch gar nichts haben! DAS ist der Markt! Und der ist gigantisch! Und falls es jemand schafft (denn heute gibt es da wirklich noch nichts Brauchbares. Und der Hipe an einer Hue geht an mir auch spurlos vorbei, falls es wirklich einer schafft hier was auf den Markt zu bringen, das a) vom Consumer "installiert" (vermutlich eher eingeschaltet) werden kann und trotzdem gleichwertige Funktionen wie ein KNX bietet, DANN kann das sehr schnell zum KNX Killer werden. Denn dan sind wir bei Mengen die locker bei Faktor 100 vom heutigen KNX Markt liegen. Und da die Vergangenheit zeigt, dass man nicht wirklich vorhersagen kann, was in 10 Jahren alles erfunden wird, schließe ich das jedenfalls nicht aus.
                      ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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                        #41

                        interessant ….
                        Danke und LG, Dariusz
                        GIRA | ENERTEX | MDT | MEANWELL | 24VDC LED | iBEMI | EDOMI | ETS5 | DS214+ | KNX/RS232-GW-ROTEL

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                          #42
                          Es gab leider schon genug Beispiele in der Technikgeschichte (das Beispiel Telefonkommunikation war nur eines davon), in der sich vermeintliche Profis darauf verlassen haben, dass ihre Produkte ganz kompliziert sein müssen und keine Privatperson sie installieren können soll. Vor der Zeit des Internets hat das vielleicht oft funktioniert, weil die notwendigen Unterlagen nicht verfügbar waren. Spätestens mit dem Internet war der Tausch von Unterlagen, Software, Programmierkenntnissen einfach wie nie - und fortan waren auch die technikaffinen Privatpersonen eine gewisse Konkurrenz zu früheren Fachleuten. Es handelt sich um wenige Fälle, daher lohnt sich das Aufregen nicht. Ein Abwehrkampf mit wenig sinnvollen Argumenten macht nie Sinn. Und spätestens das Apple iPhone (ein "Spielzeug") hat ehemals etablierten Platzhirschen wie Blackberry gezeigt, wie schnell ein Profimarkt zusammenbrechen kann, wenn die Anwender aus dem Privatbereich etwas erleben und dies in der Firma dann auch haben wollen. Das extrem geschlossene System Blackberry mit anfangs nur von den Administratoren vorgegeben Einstellungen wich rasch einem wesentlich offeneren System.

                          Sollte es eine Plattform à la Apple HomeKit einmal geben, wird die auch entsprechend viel Marktanteil ergattern - zuerst privat. Später wird es sicher eine Art "for business" geben. Das war bislang meistens der Fall und die Zusammenarbeit mit IBM deutet ja auch darauf hin.

                          Schon aus dem Grund wäre ich sehr froh, KNX würde hier offener werden. Und dies auch hinsichtlich Eigeninstallation mehr bewerben. Die meisten wollen beim Hausbau ohnehin professionelle Hilfe. Und die paar, die es selber installieren wollen, werden nur zu hervorragenden Markenbotschaftern für KNX und tragen dies in die Freundes- und Bekanntenkreise. Was will man denn mehr?

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                            #43
                            Iphone als Paradebeispiel für Offenheit!? Das gilt eigentlich erst, seit man es jailbreaken kann. Aber ich werde offtopic. Wobei... So eine Art Jailbreak im Sinne eines Open Source Ersatzes für die ETS und die Möglichkeit, dass jeder seine eigenen KNX Geräte basteln und eigene Applikationen schreiben und bestehende verändern kann, das würde der Verbreitung von KNX sicherlich nicht schaden.
                            ich werde auch dann erst einen Thermomix kaufen, wenn man ihn jailbreaken und seine eigene Rezepte draufkamen kann.

                            Ben

                            Kommentar


                              #44
                              Hi Ben,

                              ich denke raman hat mit "geschlossen" konkret auf den sehr geschlossenen Blackberry abgezielt und das seh ich genauso. Die Möglichkeiten mit iOS und Android sind astronomisch dagegen. Ehrlich gesagt versteh ich nicht warum immer iOS gebasht wird und nur Jailbreak glücklich macht (oder Android). Mein Hauptinteresse gilt einem System das meine Daten nicht sehr leichtfertig von meinem Gerät abzieht und ich es nicht mal weiss. Und da weiss ich mich bei Apple (ohne Jailbreak) in deutlich besseren Händen. Klar, manches geht nicht weil es Apple nicht passt, aber das wird immer weniger. Und ja, es gibt auch immer mal Lücken durch Fake Xcode etc. Aber das wird idR sehr schnell erkannt und dann von den Geräten verbannt. Meine Daten liegen mir auch lieber bei Apple statt bei Google. Google lebt von Daten. Meinen und denen anderer. Apple hat hier kürzlich ein paar Richtungsweisende Statements abgegeben und mit iOS 9 ist das Zeug schon recht sicher wenn auch Apple nicht rankommt. Das es keine finale Sicherheit gibt ist mir klar, aber alleine das der Grossteil der Android Geräte keine Updates von längst bekannten Sicherheitslücken bekommt ist für mich ein NoGo. Auch wenn ich mir vorstelle das ich über solche Geräte mein Haus steuern wollte. Aber das nur am Rande.

                              Ob es mir gefallen würde das Hinz und Kunz KNX Produkte bastelt weiss ich nicht. Dann hast ruckzuck verschiedene Tools am Start die es braucht wenn man sein KNX Haus programmieren will (Dali, DMX und Wiregate reichen eigentlich schon als Ausnahmen) und ob dann alles noch so sauber zusammenspielt wie man es heute kennt darf man bezweifeln.

                              Aber natürlich wäre mir auch daran gelegen wenn sich die Konnex sinnvoll öffnet und die Dinge einfacher und schneller von statten gehen. Aber immerhin wurde die Spec letztens veröffentlicht wenn ich es recht verstanden habe. Zb würde ich erwarten das sich die Konnex gegenüber Apples HomeKit (dito Google) öffnet und am besten selbst eine Anbindung baut. Man muss es ja nicht mögen mit Siri das Licht einzuschalten, aber die Option finde ich ganz nett.

                              Cheers Sepp

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                                #45
                                Hallo Kollegen..

                                wir verzetteln uns bei den Themen in alle Himmelsrichtungen. Nachdem ich heute einen etwas längeren Tag hatte, wollte ich nur kurz vor dem Schlafen gehen mal kurz hier reinschauen. Und da sind sooo viele Themen, die ich richtig stellen möchte. Schlimm...

                                Grundsätzliches:
                                1. Kein Hersteller - auch nicht Apple - wird es schaffen das aufzuholen, was KNX in 25 Jahren aufgebaut hat. Fast 300 Firmen, 50 000 ausgebildete Fachkräfte, ein Inbetriebnahmetool mit 15 Sprachen, 8000 zertifizierte kompatible Produkte, Projekte in 115 Ländern.
                                2. Sobald ein Schraubenzieher erforderlich ist, über 60V gearbeitet wird, ist eine Fachkraft erforderlich (in Deutschland). Rein rechtlich.
                                3. Consumer-SmartHome-Produkte müssen somit steckbar sein.
                                4. Beispiel: Storensteuerungen fallen raus: Auch per Funk. Die Motoren müssen von Fachleuten an 230V angeschlossen werden!

                                A) Wie gross ist der Consumer-SmartHome-Markt?
                                Keiner glaubt mir 1 Promille vom KNX-Umsatz - die Selbstbastler-Fraktion. Ok. Dann schauen wir uns die Sache mal anders herum an:
                                • Neubauten: Fallen weg.
                                • SanReMo: Fallen weg.
                                • Intelligente Platte: Fällt weg. (Ost-Deutsche Plattenbauten)
                                • Fertighaushersteller: Fallen weg.
                                • Grosse Bauunternehmen: Fallen weg.
                                • Der schwäbische Hausbesitzer: Fällt weg.
                                • Keiner der breiten Masse wird sich ohne Not in seiner Freitzeit spasseshalber ein SmartHome aus CSM-Produkten basteln. Mal ne Hue. Ok. Mal ein bisschen Sonos. Vielleicht. Ein wenig NetAtmo ggf. Gibt aber billigere Alternativen. Zu Nest komme ich noch.
                                • Was bleibt? Der interessierte IT-ler in der Mietwohnung? Wie hoch ist der Anteil?

                                B) Gast #39 Türkom kein KNX
                                • SIP ist kein KNX Standard
                                • Videoübertragung ist kein KNX Standard
                                • Tonübertragung ist kein KNX Standard

                                Wozu auch? Türkommunikation wird immer mehr IP-gestützt betrieben. IP ist bekannte, bewährte Technik. Hierfür gibt es massenaft ausgebildete Fachleute. Ausserdem ist die Hardware bekannt und verfügbar. Wozu einen Parallelstandard innerhalb KNX entwickeln? Es gibt doch schon alles! Weltweit! Nimm gleich ne SIP-Station und nichts "Herstellerabgängiges". Fertig.

                                Türkom (Bild und Ton) auf KNX ist vollkommen sinnlos. Wenn Du das Klingeln auf KNX haben willst: UP-Binäreingang. Wenn Du das Klingeln hören willst: KNX-Aktorkanal an Signaleinheit. Wenn Du die Tür öffnen möchtest: KNX-Aktorkanal auf Türöffner. Mache ich bei meinen Projekten standardmässig. Gibts im Forum eine Zeichnung davon.

                                C) Gast #39 Multimedia nicht auf KNX.

                                Komme mir bitte nicht mit dem Begriff "Multimedia". Der ist so scharf definiert, wie "Weltbevölkerung". Multimedia ist alles - und nichts. Wenn Du TV, Audio, Multiroom und sonstige digitale Massenmedien meinst, das muss nicht auf KNX. Dafür gibt es ebenso vorhandene, standardisierte Systeme mit mehr oder weniger "einfachen" Gateways.
                                • B&O
                                • AMX
                                • Revox (direkt KNX)
                                • Basalte Asano (direkt KNX)
                                • viele viele mehr.

                                Fortsetzung... (muss mal speichern...)
                                Zuletzt geändert von PeterPan; 18.11.2015, 02:42.
                                Smart Building Design GmbH (everything) - www.smart-building-design.com
                                Smart Building Services GmbH (Onlineshop) - www.knxshop4u.ch
                                Tapko Technologies GmbH (Sales DACH) - www.tapko.de
                                SBS GmbH on FB - PeterPan on FB

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