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Leben im Smarthome bei Spiegel Online

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    #61
    Servus Volker,

    Zitat von volkerm Beitrag anzeigen
    Ja, ich spinne hier gerade etwas rum und plane aktuell für mich mit grünem Kabel. Ob ich das in 10 Jahren auch noch täte? Keine Ahnung.
    rumspinnen ist erlaubt. Wer kein Funk-Fetischist ist, wird wohl auch in 10 Jahren noch auf das grüne Kabel setzen. Wenn wir Funk ausnehmen, dann kann man ja mal überlegen wie ein SmartHome verkabelt wäre wenn man dies mit Cat5/6/7 zu den Sensoren machen würde. Denn LAN ist heute Switching und Switching ist kein Bus, da halfen auch 10GE nicht, es braucht immer eine 1:1 Verbindung. Das ist einer der vielen Vorteile des KNX Bus.

    Also falls es nicht Funk wäre, bleibt ein Bussystem und warum dann nicht das bewährte KNX. Was nicht heisst das ich was gegen ein aufgepeptes KNX hätte (Sicherheit in der Übertragung, mehr Geschwindigkeit ist es gar nicht).

    Wenn es Funk ist dann bleibt ein Problem und das ist die Störanfälligkeit. Häuser im Funkbereich lahm zu legen ist auch von außen leicht möglich. Aber es reicht oft ja schon eine Mikrowelle oder ein anderer Störer. Ich würde mir niemals ein Funksystem einbauen mit dem ich Dinge die sofort schalten müssen wie zB Licht bedienen will.
    Wenn eine Hue oder Stimmungslicht nicht geht, ok, das ist verschmerzbar. Nervt aber auch wenn man sich gewöhnt hat.
    Auch wenn ein Haushaltsgerät wegen einer Funkstörung mal seinen Verbrauch oder seine Temperatur nicht gleich los wird ist das egal. Aber wenn Du in den Raum kommst und das Licht geht nicht wie gewohnt an? Dann ist die Flucherei gross und ich hör mir dann nicht an welchen Dreck ich da eingebaut hab.

    Cloud ist toll. Als Option. Aber nicht als zwingend nötiges Element. Und wenn ich mich bei Licht und Heizung nicht drauf verlassen will, was sollte ich denn dann noch in die Cloud geben? Die Hälfte in die Cloud, die andere daheim? Was hält mich dann davon ab es gleich daheim zu haben? Der Preis? Kaum. Man hängt dann für ewig am Cloudanbieter weil der das Lämpchen zwar verschenkt hat aber man ohne seinen immer teurer werdenden "Service" das Lämpchen nicht bedienen kann?

    Cheers Sepp

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      #62
      Ganz schön was los hier :-)

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        #63
        Zitat von seppm Beitrag anzeigen
        Wer kein Funk-Fetischist ist, wird wohl auch in 10 Jahren noch auf das grüne Kabel setzen.
        Alles mit Kabel? Schauen wir mal hin, was wir aktuell verlegen: ein grünes für KNX, dazu ein lila für 1-wire, zwei Ader für DALI, ein CATx für DMX und noch ein CAT für Netzwerk. Und dann behaupten wir, wir haben alles über KNX vernetzt. Das ist nicht ehrlich, denn wir haben viele parallele Systeme installiert, mit ein paar Brücken dazwischen.

        Zitat von seppm Beitrag anzeigen
        Wenn wir Funk ausnehmen
        Wenn wir Funk ausnehemn dann hätten wir heute Handys mit dicken Kabeltrommeln. Es macht doch keinen Sinn, existierende Technologien einfach auszublenden.

        Zitat von seppm Beitrag anzeigen
        Also falls es nicht Funk wäre, bleibt ein Bussystem und warum dann nicht das bewährte KNX.
        KNX deckt einen Teil der Anforderungen ab, aber es steht eben parallel neben vielen anderen Bussen. Du selbst promotest hier 1-Wire, weil es in machen Punkten günstiger ist. Damit fangend die Parallelwelten an, und es kommt alles in einem zentralen Rechner zusammen. Der zentrale Rechner ist letzlich das Bindeglied zwischen den System, nicht das grüne Kabel.

        Zitat von seppm Beitrag anzeigen
        Wenn es Funk ist dann bleibt ein Problem und das ist die Störanfälligkeit.
        Das ist ein sehr pauschal. Beispiel eines Luxushotels, das erfolgreich auf Funkbasis vernetzt wurde und so gut läuft, dass man das nun auf andere Objekte übertragen will: (Link).

        Zitat von seppm Beitrag anzeigen
        Häuser im Funkbereich lahm zu legen ist auch von außen leicht möglich.
        Wie gesagt, so pauschal ist das falsch.

        Zitat von seppm Beitrag anzeigen
        Cloud ist toll. Als Option. Aber nicht als zwingend nötiges Element. Und wenn ich mich bei Licht und Heizung nicht drauf verlassen will, was sollte ich denn dann noch in die Cloud geben?
        Eventuell Komfortfunktionen, Logging, Visualisierung. Also das, was ich bei einem eigenen Server auch auf dem Server anordnen würde im Wissen, dass er mal ausfallen kann.

        Zitat von seppm Beitrag anzeigen
        Was hält mich dann davon ab es gleich daheim zu haben?
        Die Abwägung, ob ich es selbst in dieser Qualität konfigurieren, betreiben und warten kann. Die kann dann pro oder contra eigenem Server ausfallen.
        Zuletzt geändert von Gast; 18.11.2015, 11:37.

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          #64
          Hi Volker,

          ich dachte hier ging es um wie weit man im Consumer Bereich elektrische Installationen u.a. im Verteiler als mit HomeKit und Co. ersetzbar ansieht.

          Natürlich darf jeder einen beliebigen Bus als seinen "Haupt-Bus" ansehen und so sehe ich das halt mit KNX (wie heisst das Forum gleich nochmal). Und wie Du ja richtig feststellst hab ich gar nichts gegen weitere Bus'e wie 1-wire oder grad beschäftig ich mich mit Dali und DMX. Klar CAT und nicht zu vergessen bei vielen auch noch Coax läuft auch über Kabel. Daran auch ein Funk-Gateway, auch kein Problem.

          Und ich hab doch nix gegen Funk per se, ich vermeide es halt wegen seiner Nachteile gerne wenn möglich. Beim Handy, Funktelefon, Tablet etc. braucht man es eben und da ist es für dessen Nutzen ja sinnvoll über Funk. Zum schalten von Funktionen die ich immer sofort erwarte (zB Licht) ist mir das verkabelt und ausgereift halt lieber.
          Dort wo ich nur ab und zu einen Zustand wissen will oder eine nicht kritische Steuerung übermitteln will ist das mit Funk ja nicht verkehrt. Einfach, sicher und robust muss es halt sein. Und breit verfügbar. Ich will nicht Gateways für Enocean, ZigBee, Z-Wave und 10 andere aufbauen müssen nur damit jeder Anbieter seine für ihn billigste Lösung in den Markt pustet.

          Wenn Du die Welt so siehts wie Du es darstellst, dann würdest Du konsequent ja vlt. sogar auf jede beliebige verkabelte Lösung verzichten und in aller Zuversicht drauf vertrauen das sich die Grossen dieser Welt schon einigen und Dir ein Deinen Erwartungen entsprechendes System und sehr günstig und verlässlich hinstellen.
          Gut, das war jetzt polemisch da Du dies ja auch nicht schwarz/weiss siehst.

          Im übrigen mag ich KNX und Wiregate auch deshalb weil man dort die Wahl hat. Man kann sich beim Grossen bedienen, beim Mittelständler und beim Kleineren. Oft sogar regional. Es mag ja nicht modern sein, ich finde es trotzdem super. Mir gefällt das Enertex, IT, ElabNet, Babtec und viele andere hier aktiv sind und auch mal Risiken eingehen mit Produkten. Das alles in die Hände von 1-2 Riesen wie Apple, Google etc. zu geben würde ich nicht wollen.

          Ich wiederhole mich, die Zukunft sehe ich weiter darin das man die für sich interessanten Lösungen integrieren kann. Von meinem Taster will ich alles bedienen können, egal ob KNX, Dali, DMX, 1-wire, Musik, Video. Das es einfacher werden darf, keine Frage. Mehr einheitliche Standards, aber bitte auf hohem Level und nicht beim wie so oft kleinsten gemeinsamen Nenner mit dem dann kaum mehr einer was anfangen kann. Aber das wird kein disruptiver Vorgang sein sondern ein kontinuierlicher Weg.
          Hier geht es eben nicht um losgelöste Geräte wie ein Telefon oder Tablet das mit einer Funkanbindung die wesentlichen Dinge schon tun kann.

          Nach den jüngsten Ereignissen bezweifle ich das man viele Leute für SmartHome Steuerungen aus der Cloud gewinnen kann. Die meisten haben jetzt schon keinen Schimmer was auf ihrem Handy vorgeht und wer da alles Zugriff hat, dulden es aber weil "was soll man schon tun", aber sein Haus jemand zu öffnen der das dann per Klick und Bunt alles einstellen kann? Mmh, SmartGrid ist von der Idee auch toll, aber wenn es soweit käme das mir der Energielieferant Vormittags um 11 den Strom für eine Stunde abdreht weil den grad die Aluminiumhütte ums Eck dringend braucht dann haben wir es vlt. ein wenig übertrieben.

          Es bleibt spannend!

          Cheers Sepp

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            #65
            Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
            Grundsätzliches:
            1. Kein Hersteller - auch nicht Apple - wird es schaffen das aufzuholen, was KNX in 25 Jahren aufgebaut hat. Fast 300 Firmen, 50 000 ausgebildete Fachkräfte, ein Inbetriebnahmetool mit 15 Sprachen, 8000 zertifizierte kompatible Produkte, Projekte in 115 Ländern.
            2. Sobald ein Schraubenzieher erforderlich ist, über 60V gearbeitet wird, ist eine Fachkraft erforderlich (in Deutschland). Rein rechtlich.
            3. Consumer-SmartHome-Produkte müssen somit steckbar sein.
            4. Beispiel: Storensteuerungen fallen raus: Auch per Funk. Die Motoren müssen von Fachleuten an 230V angeschlossen werden!

            Als ich gestern kurz zu Hornbach rein war (um ein Eckventil als Ersatz für ein leckendes zu holen, dessen Einbau mich, meine Mitbewohner und die halbe Strasse bis spätestens nächsten Mittwoch durch Trinkwasserverunreinigung umgebracht haben wird), hatte es viele Elektriker in der grossen Elektroabteilung. Die alle möglichen Installationsmaterialien dort kaufen, warscheinlich um bei Kunden einzubauen. Viele dieser Elektriker trugen übrigens ihre Freizeitkleidung, sah so aus, als ob die als Hobby nach Feierabend Lehrer, Banker, oder ähnliches betreiben.

            Mich beeindruckt auch, wieviel proprietäres Zeug gekauft/eingebaut wird, um nachträglich, bei Umbau und Renovation, Dinge zu steuern. Da landen alle möglichen Funkgateways in Schalterdosen oder im Baldachin der Zimmerlampe, um ein bisschen mehr Funktionalität als nur eine geschaltete Ader herauszuholen.

            Dabei wäre sowas doch ein klasse Einstieg in KNX: das grüne Kabel wird mit reingeschmissen, an eine Stelle eine Tasterschnittstelle, an die andere ein Unterputz-Aktor oder Dimmer, eins der beiden knabbert am Strom für die Busversorgung, und los geht's. Dezentral bis zum geht-nicht-mehr, die reine Lehre. Wenn der Heimwerker auf den Geschmack gekommen ist, weil er bei der Renovation das Wohnzimmer dementsprechend ausgerüstet hat, kommt er schnell auf den Trichter, ins Leerrohr neben das Telefonkabel oder das Satkabel ein grünes einzuziehen, damit er das Schlafzimmer auch noch einbinden kann.

            Aber nein. Für das Baumarkt-Funk-Gesocks zahlt er zweistellig, aber bei KNX braucht er eine Stromversorgung für 150 EUR, eine Schnittstelle, eine ETS für 1000, und wenn die Aktoren und Sensoren weniger als dreistellig kosten, hat er Glück gehabt.

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              #66
              Zitat von seppm Beitrag anzeigen
              Natürlich darf jeder einen beliebigen Bus als seinen "Haupt-Bus" ansehen und so sehe ich das halt mit KNX
              Die Idee des KNX Bussystems war doch aber, dass man die Dinge zusammenführt auf einem Bus. Ein Bus für Licht, Strom und HLK. Die Idee war nicht, dass ich 5 verschiedene Bussysteme für unterschiedliche Teilaspekte betreibe.

              Zitat von seppm Beitrag anzeigen
              Zum schalten von Funktionen die ich immer sofort erwarte (zB Licht) ist mir das verkabelt und ausgereift halt lieber.
              Das sehe ich auch so. Kabellos nur dort, wo Kabel mit vertretbarem Aufwand nicht möglich ist.

              Zitat von seppm Beitrag anzeigen
              Wenn Du die Welt so siehts wie Du es darstellst, dann würdest Du konsequent ja vlt. sogar auf jede beliebige verkabelte Lösung verzichten und in aller Zuversicht drauf vertrauen das sich die Grossen dieser Welt schon einigen und Dir ein Deinen Erwartungen entsprechendes System und sehr günstig und verlässlich hinstellen. Gut, das war jetzt polemisch da Du dies ja auch nicht schwarz/weiss siehst.
              Ja genau, man sollte Zwischentöne zulassen. Bei mir kommen beispielsweise Luftfeuchte und CO2 über Funk auf den Bus (netatmo via OpenHAB). Vorteil für mich, dass ich die Sensoren dort aufstellen kann wo ich mag, ohne an vorinstallierte Kabel gebunden zu sein. Bei den Temperatursensoren für die Heizung setze ich aber auf "native" KNX-Sensoren, die das ohne Umwege direkt auf den Bus bringen, und verlasse mich nicht auf ein extern angebundenes System (netatmo = Cloud).

              Zitat von seppm Beitrag anzeigen
              Ich wiederhole mich, die Zukunft sehe ich weiter darin das man die für sich interessanten Lösungen integrieren kann. Von meinem Taster will ich alles bedienen können, egal ob KNX, Dali, DMX, 1-wire, Musik, Video.
              Genau das meinte ich mit den viele Systemen: wenn der Taster ohnehin mit einem zentralen Rechner verbunden ist, der die Brücke zu allen Subsystemen ist .... muss es dann noch ein KNX Taster sein? Für KNX TP brauche ich das Kabel, also nix für Renovierung. Für KNX TP spricht, dass es im Gegensatz zu EnOcean & Co eine Stromversorgung über den Bus gibt, mit der Rückmeldungen (Anzeigen) versorgt werden können. Ein batterieloser Funktaster kann keine LED-Rückmeldung oder andere Anzeigen bieten, Vorteil also für verkabeltes KNX.

              Zitat von seppm Beitrag anzeigen
              Nach den jüngsten Ereignissen bezweifle ich das man viele Leute für SmartHome Steuerungen aus der Cloud gewinnen kann.
              Es gibt Vor- und Nachteile. Ich denke, dass die Bequemlichkeit den Ausschlag geben wird, mit der man alles zu Steuernde unter einen Hut bekommt. Wer da gute (für den Kunden einfache) Lösungen bietet wird seine Kunden finden.
              Zuletzt geändert von Gast; 18.11.2015, 14:39.

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                #67
                Zitat von seppm Beitrag anzeigen
                Ich will nicht Gateways für Enocean, ZigBee, Z-Wave und 10 andere aufbauen müssen nur damit jeder Anbieter seine für ihn billigste Lösung in den Markt pustet.
                Und genau hier hat KNX vollständig versagt. KNX-RF wäre DIE Lösung, für Nachrüster und wo man das grüne Kabel vergessen hat, eingebunden in ein zentrales System, verwaltet mit einem zentralen Tool. Aber nein, das wird zögerlich behandelt, dann wechselt man noch eben mal den Standard, nix ist wirklich kompatibel und durchgängig. Da kommen dann Firmen wie Gira um die Ecke mit ihrem eNet, weil sie einen Bedarf sehen, den KNX abdecken hätte können, aber es einfach nicht wollte. Immer nur den Zweckbau und die paar reichen Villenbesitzer bedienen verstellt halt den Blick für die "normalen" Bauten.

                Ich bin nach wie vor von KNX überzeugt und würde immer wieder das grüne Kabel im Neubau einziehen. Aber was ist mit dem Bestand, was soll ich einem Kumpel empfehlen, der das bei mir gesehen hat und es in seiner Hütte auch haben will? Der braucht Funk, weil er nicht alle Wände aufhacken kann. Weil er erst vor ein paar Jahren gebaut hat und ihm damals keiner was von Smarthome erzählt hat. Nicht jeder wohnt in einem Neubau, auch wenn die Herren Systemintegratoren das meinen. Und dann kommen eben diese Bastellösungen heraus, über die man die Nase rümpft.

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                  #68
                  Mann sollte KNX-RF als Hauptkomponente im CHB betrachten, mit einer kostenloser ETS.
                  Jeder könnte seine Lampe stecken, seine Heizung steuern und fern-schalten, Waschmaschine beobachten...
                  Ist „Jeder“ damit zufrieden und will seine Wohnung umrüsten, kann sein Elektriker, Integrator, oder sonstiger Profi beauftragen ein standard gateway/Linienkoppler mit KNX Geräte erweitern zu lassen. Seine KNX-RF Investition könnte er weiter betreiben.
                  Anders wird man nie KNX im Privatumfeld unterbringen.

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                    #69
                    Zwischenfrage: Wie gross ist nun Eurer Meinung nach der Markt für Consumer-SmartHome-Produkte???
                    Smart Building Design GmbH (everything) - www.smart-building-design.com
                    Smart Building Services GmbH (Onlineshop) - www.knxshop4u.ch
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                      #70
                      Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                      Wie gross ist nun Eurer Meinung nach der Markt für Consumer-SmartHome-Produkte???
                      Anscheinend ist er groß genug, wenn man sich mal die Anzahl der Hersteller anschaut, die sich in diesem Markt inzwischen tummeln.

                      Homematic, Homematic IP, FS20, REV iComfort, devolo Home Control, Smartwares / Home Easy, Kopp Free Control, Peha EasyKlick, Daycom FSU, Elektrobock WS300, Belkin WeMo, Bitron Home, DuoFern, HomeWizard, Osram Lightify, Philips Hue, Telekom Qivicon, RWE SmartHome...

                      Die haben alle Kunden. Und die wirst Du in Deiner Tätigkeit nie sehen, weil die Leute über einen Taster für 500 Euro nur den Kopf schütteln.

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                        #71
                        Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                        Zwischenfrage: Wie gross ist nun Eurer Meinung nach der Markt für Consumer-SmartHome-Produkte???
                        Die Definition von "Smarthome" ist unscharf, aber Marktstudien sehen für 2015 einen weltweiten Markt von ca. 20 Mrd US$, der sich bis 2020 etwa verdreifacht. Aktuell macht USA etwa die Hälfte des Marktes aus.

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                          #72
                          PeterPan, ich stimmt Dir im Prinzip ja zu. Meine Aussagen waren mehr getrieben von der Sorge darum, KNX könne langsam den Anschluss verpassen durch zu starke Abschottung der Software, dem Gedanken einer zwingenden Association beizutreten und dem insgesamt hohen Preisstandard, der von den Gestehungskosten der Produkte alleine nicht gerechtfertigt ist, sondern wesentlich margengetrieben.

                          ETS für Privatanwender in einer kostenlosen Form wäre schon ein sehr guter Schritt. Dies würde den Herstellern die eingeplanten Margen zunächst lassen, aber die psychologische Hürde stark senken. U. U. wäre eine mehr IP-basierte Lösung hilfreich. Wie weiter oben von jemand erwähnt, aktuell legt man ein halbes Dutzend parallele Netzwerke im Haus in die Wände. Das ist nicht sinnvoll. Die Telefonanlagenbauer haben sich Jahrzehnte verlassen können auf ihre eigene Infrastruktur und viele haben den Wandel nach IP verschlafen. Von denen gibt es heute kaum mehr welche in ursprünglicher Form. Meist nur noch etwas mehr als die Namen. Nur in expliziten Grossystemen (HiPath ehem. von Siemens) existiert noch eine Protokollbindung.

                          Die Aussage, ein Heimwerker dürfe nicht verdrahten, ist zwar de jure korrekt, de facto aber nicht die Erfahrungstatsache. Das wissen die Hersteller von Homematic & Co. sehr genau und leben ausgesprochen gut damit. Storen lassen sich in vielen Ländern über den Hirschmannstecker problemlos abstecken und durch einen Zwischenstecker nachrüsten. Dann muss man nicht mal verdrahten. Die Nachrüstfirmen haben meist intelligente Ideen, von denen KNX noch manches lernen könnte. Statt das umständliche KNX-RF hätte es auch eine Einbindung von Homematic getan. Oder wenigstens eNet einbinden. Im Prinzip sind es ja sehr ähnliche Produkte.

                          Die Situation in verschiedenen Ländern ist zwar etwas verschieden, was aber nicht heisst, dass es genau vorhersagbar wird, weil die Masse sehr gross ist. Ich stamme aus Glarus (CH), arbeite in der Nähe von Stuttgart (D), habe aber immer noch den Wochenendwohnsitz im Tessin (CH). Das sind drei verschiedenen Standorte mit drei verschiedenen Handwerkermentalitäten. Und überall leben auch Handwerker davon, dass sie ein vertrautes Verhältnis zum Heimwerker haben und ein Geben und Nehmen existiert. Viele Heimwerker wollen ja nur KNX im Sinne des grünen Kabels verdrahten und über die ETS programmieren - weil es Spass macht und man so kreativer ist. Ausserdem noch, weil man anfangs nicht so viel festlegen muss. Das ist ein ganz entscheidendes Kriterium, wenn man neu baut oder nachrüstet. Man kann Wochenende für Wochenende ein paar Sachen fertigstellen: Erst die wesentlichen Funktionen, dann die Feinheiten. Gira oder Jung schrieb in einer Broschüre bereits direkt, dass eNet diesen Mangel von KNX behebt, dass z. B. zum Verstellen einer Treppenlichtschaltfunktion der Elektriker mit dem Laptop anrücken muss und für drei Minuten Arbeit in der Software am Ende Anfahrt und eine halbe Stunde Arbeit verrechnet - ganz abgesehen von der Wartezeit bis zum Handwerkertermin. Das ist weder zeitgemäss noch komfortabel. Könnte man mit IP-Gateways und Fernwartung umgehen, aber wer baut das privat schon ein.

                          Man sollte sich nie darauf verlassen, dass sich nicht sehr rasch ein Gamechanger etabliert. Diese Technologiebrüche gab es überall. Kodak konnte sich nicht vorstellen, dass die Digitaltechnik der Kamera einen Durchbruch erleben würde. Obschon Kodak 1975 die erste Digitalkamera der Welt hatte, wurde die Technologie auch wegen Bedenken bzgl. Auflösung, mangelnder Nutzbarkeit etc. nicht verfolgt. Heute gibt es Kodak nicht mehr. Die Uhrenindustrie ging an der Quarzkrise fast zugrunde, als aus Fernost günstige Quarzuhren kamen. Die Rettung durch swatch kam zwar, aber heute ist der Jäger der Gejagte, da swatch möglicherweise durch die Smartwatch bald die Kundschaft wegläuft und die Firma keine brauchbare Antwort darauf hat. Nixdorf Computer war ebenfalls führend in seinem Segment und hat selbst IBM in die Schranken gewiesen, hat aber mit einer ähnlichen Argumentation (Fokus auf Profisektor) den PC verschlafen, der IBM gerettet und Nixdorf zerstört hat. Es gibt Dutzende solcher Beispiele - Geschichte wiederholt sich zwar nicht, sie reimt sich aber. Ausruhen auf vermeintlichen technischen Vorteilen sollte man sich nie, die Psychologie spielt eine entscheidende Rolle. Und auch innerhalb KNX gibt es das Beispiel Powerline. Busch-Jäger hatte mit dem Powerline-KNX-Bus eine schöne Lösung, die aber quasi wieder ausgestorben ist und den Weg von Timac X10 ging. Ein so hoher Invest wurde nach wenigen Jahren quasi wertlos.

                          Daher wünsche ich mir eben die zunehmende Offenheit und insbesondere die bessere Einbindung der Privatanwender in ETS. Alleine schon die Lösung mit dem Dongle kann ich zwar persönlich nachvollziehen, sie stammt aber aus der EDV-Steinzeit. Das ist lächerlich, wenn man bedenkt, dass viele Systeme kaum mehr die passende Schnittstelle haben.

                          Kommentar


                            #73
                            @raman: zum allem 100%ACK
                            ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

                            Kommentar


                              #74
                              Gut, also im Grunde genommen geht es gar nicht um die "Bedrohung durch Consumer-SmartHome". Ihr wundert Euch nur, warum "die KNX" die neuen Technologien und Möglichkeiten nicht bzw. zu wenig beachtet. Richtig?! Ausserdem kommt zum gefühlten 1500ten Mal der Wunsch die ETS kostenlos anzubieten. Letzteres wird es nie geben. Ausnahme: Man gewinnt eine bei den doch recht zahlreichen Veranstaltungen. Dazu später.

                              MarkusF
                              "Anscheinend ist er gross genug (Der CSH-Markt)". Was ich weiss aus sicherer Quelle: RWE-SmartHome haben die geplanten Umsätze bisher nicht erreicht. Telekom Qivikon beobachte ich schon seit gut 10 Jahren. Ob die Erwartungen erfüllt werden und die Verkaufszahlen kommen, steht in den Sternen. Ob es Sinn macht die Steuerung über einen Internetserver laufen zu lassen? Nutzerdaten abfragen? Weisst Du selber. Die restlichen Anbieter bieten autarke Produkte an mit unvollständigem Portfolio.

                              Gast
                              Korrekt!!! Schon allein die Definition "SmartHome" kann sich jeder hinbiegen, wie er will. In Bangkok stolperte ich über eine "SmartHome-Tagung". Ich fand mich dann aber auf einer Verkaufsveranstaltung von Samsung wieder. Fernseher+Videokamera = Smarthome! Zum 20-jährigen Jubiläum der Zeitschrift "Bussysteme" handelte die Einleitung vom übermässigen Gebrauch der Phrase "SmartHome". Ach ja! 2013 hab ich ja auch noch den "SmartHome-Award" gewonnen - nein, "nur" den 2. Platz gemacht.
                              Ab Januar 2016 könnt Ihr Euch auch bewerben mit Eurem Projekt: http://www.smarthome-deutschland.de/...bewerbung.html

                              Im Jahr bekomme ich 2-3 Mails, ob ich nicht an einer Marktstudie zum Thema "SmartHome" teilnehmen möchte. Anfänglich nahm ich mir die Zeit. Die abschliessenden Ergebnisse waren aber alles andere als glaubwürdig - und: Sie schienen mir eben Richtung CSH "angepasst". Ergo: Diese Art von Marktstudien - regional über Deutschland oder Schweiz bzw. weltweit - mit unfassbar hohen Summen und Marktchancen lösen auf den ersten Blick euphorische Gefühle aus! Nur meist sollte man sich die Umstände und Randbedingungen näher ansehen. Und das ist meist nur dann möglich, wenn man sich die Studie kauft. (oder selbst mitgemacht hat, dann bekommt man die Ergebnisse kostenlos).
                              --> Habt Ihr schon mal an so einer Studie teilgenommen? SmartHome??

                              Ich zeige Euch mal was ganz anderes. Etwas wovon ich denke, dass man die KNX-Umsatzentwicklung, den Grad der KNX-Verbreitung weltweit und den ungebrochenen Aufschwung erkenne kann.

                              01_new_KNX-Members2015.jpg

                              35 neue KNX Mitglieder (Firmen) weltweit in 2015

                              02_KNX-Members2015.jpg

                              Hab mich vertan: Nicht 300, sondern 389 KNX Mitglieder (Firmen) weltweit (Stand Okt. 2015).

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                              KNX Mitglieder und Länderanteil

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                              Weltweit gibt es 351 KNX-Schulungsstätten in 56 Ländern / 35 neue Schulungsstätten in 2015

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                              Die Entwicklung der KNX-Partner weltweit
                              Zahlen pro Jahr hinzugekommene Partner
                              (KNX-Prüfung bestanden --> KNX-Zertifikat --> Teilnehmer kann sich als KNX-Partner anmelden (muss aber nicht))

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                              Länderanteil der in 2015 registrierten KNX-Parter (5500 neue Partner bis Okt 2015).

                              Die Entwicklung bzw. der aktuelle Status ist meiner Meinung nach ungebrochen erfolgreich.
                              • Beispiel: Rechnet man allein für die Schulungsteilnehmer pro Person 1000 Euro Gebühr, so erhält man 5.5 Mio Euro allein für Schulungen!
                              • Anteil Deutschland: 30% von 5500 Partner = 1650 neu ausgebildete KNX-Leute in 2015 in Deutschland! (bis Okt. 2015).

                              Und kurz mal etwas Generelles: Diese Art der Diskussion hatten wir in regelmässigen Abständen im Forum. Jedes Mal, wenn irgendein proprietäres System auf den Markt kam, kamen (teils frustrierte) "Bedenkenträger", holten ihre Kristallglaskugel heraus und sagten dem KNX einen baldigen Tod voraus.

                              Meine Meinung? KNX ist zu gross zum Sterben - im Gegenteil: Das Wachstum ist ungebrochen! :-)
                              Die Zahlen (Enwicklung KNX) basieren auf der Realität und nicht auf Meinungsumfragen.

                              Gruss Peter
                              Smart Building Design GmbH (everything) - www.smart-building-design.com
                              Smart Building Services GmbH (Onlineshop) - www.knxshop4u.ch
                              Tapko Technologies GmbH (Sales DACH) - www.tapko.de
                              SBS GmbH on FB - PeterPan on FB

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                                #75
                                Zitat von PeterPan Beitrag anzeigen
                                und sagten dem KNX einen baldigen Tod voraus.
                                Hi Peter,

                                ich hatte nicht dein Eindruck, dass diese Meinung hier vertreten wurde. KNX ist lebendig und wird in absoluten Zahlen wachsen, weil das Interesse am Thema wächst. Die Diskussion geht doch eher um die Frage, ob KNX am vorhergesagten und wohl auch real vorhandenen Boom von "Smarthome in Anführungszeichen" teilhaben kann.

                                Es gibt durchaus namhafte Akteure, die mit einer eigenen Lösung vorpreschen, weil sie Chancen sehen, die mit KNX alleine evtl. nicht genutzt werden können. Ich nenne als Beispiel free@home, das typische Funktionen für das Eigenheim vereint (Licht, Strom, HLK, Videotürstation) und zum Spottpreis eine schicke Visualisierung mitbringt (minimaler Aufpreis zum reinen Welcome-Panel für Türsprechen) und ohne ETS angeblich ganz einfach programmiert wird. Nicht so flexibel wie KNX, aber wer seinen Funktionsumfang damit abbilden kann hat eine technisch solide Lösung zum attraktiven Preis. Das ist dann keine Bastellösung, und wahrscheinlich nimmt es KNX (so wie wir es heute kennen) auch keine Kunden weg. Einfach ein anderer Ansatz, der andere Prioritäten setzt.
                                Zuletzt geändert von Gast; 19.11.2015, 15:53.

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