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Musikstreaming: Multi-Raum Konzept und mögliche Alternativen

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    Musikstreaming: Multi-Raum Konzept und mögliche Alternativen

    Ich habe sowohl im Heinle-Buch als auch hier im Forum bereits einiges über Multi-Raum Audio gelesen und habe nun versucht, meine eigenen Wünsche in ein Konzept zu bringen.

    Zuerst möchte ich kurz zusammenfassen, welche Systeme ich betrachtet habe.
    Da ich mit Raspi oder Linux nicht so sattelfest bin, kommen für mich eher kommerzielle (und demnach auch teurere) Systeme in Frage,
    obwohl ich (je länger ich mich damit beschäftige) immer mehr Vorteile in einer KODI-Lösung auf Linux Basis erkennen kann.
    In dem folgenden Vergleich geht es mir aber nicht nur um die Musik-Server selbst, sondern auch (bzw. vor allem) um die Bedienmöglichkeiten.

    Ich habe zwar noch keine Entscheidung für einen Heimserver getroffen, aber Gira steht bei mir weit oben auf der Wunschliste.
    Gute Integration in Gira verspricht Revox wobei ich zugeben muss, deren System nicht vollständig verstanden zu haben.
    Möglicherweise setzt es auf einem zentralen Server und mehreren Verstärkern (je Raum) auf.
    Gefallen haben mir die Bediengeräte für Unterputz um 480€ und in Tablet Form um 850€ oder als echtes Android-Tablet um 1050€,
    weniger gefallen haben mir die Preise, dazu später mehr.

    Hier noch eine Liste von weiteren Servern, die ich finden konnte.
    Marke Type Preis Räume Verstärker Radio KNX-Interface
    Russound MCA-C3 2.800 € 6 12x 20W FM
    MCA-C5 3.500 € 8 16x 40W FM
    Jung MR WR-Amp 4.4 3.000 € 4 8x 30W
    MR WR-Amp 4.8 4.000 € 8 16x 30W
    Trivum RP341 (REG 4) 1.063 € 4 8x 30W FM
    RP311 (REG 1) 575 € 1 2x 30W FM
    RP310 (REG 1) 478 € 1 2x 30W -
    BAB 10516 (REG 1) 374 € 1 2x 20W FM ja
    10512(REG 1) 274 € 1 2x 20W FM nein

    Die Lösung soll für 8 bis 10 Räume + Terrasse eingesetzt werden, es würde daher auf eine Kaskadierung von 8+4 oder 6+6 hinauslaufen.
    Damit wäre es mir möglich, max. 12 Räume mit gleicher oder unterschiedlicher Musik zu beschallen.

    Ich sage es ja nicht gerne, aber der Musik-Server der mir am besten gefallen hätte, ist gleich am Anfang wieder ausgeschieden.

    Loxone Music Server 12 Zonen um 2.536 €

    Irgendeinen Haken muss das Gerät doch haben, denn um 211€/Raum kann sonst keines der Geräte auch nur annähernd mithalten.

    So gerne ich auch Musik habe, aber eigentlich liegt das alles weit über meinen Anforderungen.
    Daher mache ich mal einen Schritt zurück.


    Als Alternative zum herkömmlichen Multi-Raum Konzept hier nun mein eigenes Single-Audio Konzept:

    Wenn ich vielleicht zu 90% ohnehin die gleiche Musik in allen Räumen hören möchte,
    und zu max. 10% zwei unterschiedliche Audio-Quellen benötige, dann sollte ich vielleicht eine andere Lösung anstreben.

    Trivum bietet Audio-Geräte für nur einen Kanal (siehe oben)
    und BAB bietet sogar Geräte ohne Verstärker, also nur mit Line-Out.
    Marke Type Preis Räume Ausgang Radio KNX-Interface
    BAB 10526 (REG 1) 300 € 1 2x 1V FM ja
    10522 (REG 1) 200 € 1 2x 1V FM nein

    Frage: Hat jemand Erfahrung mit einem der Geräte von BAB bzw. Trivum oder kennt ähnliche Geräte?

    Wenn ich jetzt dieses eine AUX-Signal in alle 12 Räume führe,
    dann benötige ich in jedem Raum noch einen Verstärker und Lautsprecher.

    Meine Idee ist es, für die Musik je Tag eine Play-List auszuwählen (also z.B. Mo Country, Di Folk, ...)
    und zusätzlich dazu wie bei einem Video-Recorder meine Wunschsendungen aus dem Radio zu programmieren.
    Dann wird z.B. pünklich um 12 Uhr die Musik durch aktuelle Nachrichten unterbrochen.

    Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass ich nicht mehr ein Tablet benötige, um die Musik zu bedienen.
    Es genügt ein einfacher Ein/Aus-Schalter und ein Lautstärke-Regler (also voll WAF kompatibel)
    Die folgenden Audio-Player würden sich dafür je Raum anbieten.

    1. Einfacher Verstärker

    Beliebte Geräte sind z.B. jene von Gemtune, die Heinle ja auch in seinem Schaltschrank verbaut hat.
    Ich würde sie jedoch je Raum einsetzen. Die Frage ist nur, wie ein so tiefes Gerät (92mm) in eine Wand eingebaut werden soll.
    SMSL SA-36A 53 € 2x 12W @8Ω
    SA-50 76 € 2x 25W @8Ω
    SA-50 Plus 104 € 2x 25W @8Ω
    Q5 PRO 142 € 2x 25W @8Ω

    2. UP-Radio

    Ich habe hier 2 Geräte gefunden, von Busch-Jäger und TechniSat, beide haben Radio & AUX-In, aber nur 2x2W@4Ω
    Anwendung daher nur in sehr kleinen Räumen (z.B. WC)

    Frage: Hat jemand Erfahrung mit einem UP-Gerät?
    Frage: Wäre es möglich, so ein Gerät mit Aktiv-Lautsprechern zu kombinieren?

    3. Unterbau/Küchenradio

    Es gibt hier zwar kein Gerät das mir gut gefällt, aber wenn ich die Freigabe bekomme, ist auch das eine Lösung.
    Die Geräte haben oft ebenfalls nur 2x2W@4Ω, dafür aber viele Funktionen: FM/DAB+, WLAN, USB, TFT-Bildschirm

    4. Wand-Radio

    Ich habe Radios gefunden, die man an die Wand hängen kann. Sie bieten ähnlich viele Funktionen wie Küchenradios, aber höhere Ausgangsleistung.
    Für das Schlafzimmer könnte ich mir so ein Gerät recht gut vorstellen, bedient wird es einfach über die FB.

    5. Kompakt-Anlage

    Diese Geräte gibt es in jeder Preisklasse und sie sind ebenfalls für mein Konzept als Audio-Player geeignet, sofern sie einen AUX-Eingang besitzen.

    Bei den Varianten 2-5 habe ich jeweils mehrere Möglichkeiten um Musik zu hören

    * Musik vom Server (ohne Steuermöglichkeit, nur Lautstärke regelbar)
    * Umschaltmöglichkeit auf das im Gerät eingebaute Radio, teilweise auch WLAN, Bluetooth, USB-Stick, CD

    6. Auto-Radio

    Es gibt Bastel-Anleitungen, wie man ein Auto-Radio zuhause verwenden kann.
    Ich bin nicht sicher, ob ich mir so etwas antun möchte, aber neben den zahlreichen Anschlussmöglichkeiten (z.B. ext. FM-Antenne) habe ich einen weiteren Vorteil gefunden.
    Bei einem Doppel-DIN Model mit integriertem Android könnte es doch glatt ein (kleines) Wand-Tablet ersetzen, und hätte dann sogar eine Doppelfunktion.

    Für meine Räume würde sich mit obigen Geräten folgende Aufteilung anbieten.

    1x Variante 1 (Verstärker für Terrasse, montiert im Innenraum)
    2x Variante 2 (UP-Radio für WC und Bad)
    1x Variante 3 (Unterbau-Radio für Küche)
    1x Variante 4 (Wand-Radio für Schlafzimmer)
    1x Variante 6 (für mein Arbeitszimmer, diese Variante möchte ich nur mir selbst antun)
    3x Variante 5 (für alle restlichen Räume)

    Lautsprecher würde ich bei den Varianten 2-5 nur in den wenigsten Fällen in die Decke oder Wand einbauen, diese sind ja bereits in den Geräten integriert.

    Frage: Welche Lautsprecher haben sich für den Außenbereich (Terrasse) bewährt?


    Ich habe damit in jedem Raum Musik mit 3 verschiedenen Möglichkeiten und trotzdem ein klassisches Bedienkonzept.
    Einmal mittels Einschaltknopf und lokaler Musik von CD, USB-Stick oder was auch immer,
    einmal mit gleicher Bedienung aber Zentral-Musik aus dem Server über einen AUX-Kanal (Digital wäre eigentlich besser),
    und zuletzt noch die Möglichkeit der Musikauswahl über Tablet, wobei hier die Lautstärke nur über eine getrennte FB erfolgen kann.
    Das wäre dann aber auch schon der größte Nachteil, der mir bei der letzten Variante einfällt.

    Mir ist schon klar, dass es sich hier nicht um die üblichen Anforderungen handelt,
    die Frage ist nur, ob ich komplett daneben liege, bzw. ob ich etwas Wesentliches übersehen habe.


    Eine alternative Variante hätte ich schon noch, die weit näher an der üblichen Multi-Room Lösung liegen würde.

    Ebenfalls von Trivum gibt es einen REG-Verstärker mit 10V Steuereingang und 2x 20W @8Ω Ausgang: RA410
    Die Bedienung im Raum würde dann z.B. über den MDT-Glastaster erfolgen, und die Lautstärke über einen Analog-Aktor eingestellt werden.

    Das wäre für all jene Räume von Vorteil, wo ich nicht unbedingt ein Gerät vor Ort haben möchte (Terrasse, WC, Bad, Küche, ...)
    Leider ist dieses Gerät mit 283€ eher hochpreisig (für einen einfachen Verstärker), sodass bei vielen Räumen auch wieder eine ganz schöne Summe zusammenkommt.


    Statt einem kommerziellen Audio-Server kann natürlich auch eine KODI-Lösung auf Linux Basis verwendet werden.
    Diese habe ich hier nicht betrachtet, da ich mit Linux bis jetzt keine Erfahrung gesammelt habe.
    Das bedeutet aber nicht, dass ich diese Lösung komplett ablehne, im Gegenteil.
    Je mehr ich mich damit beschäftige, desto eher könnte ich mir auch so eine Lösung vorstellen.
    Ich würde jedoch keine 7.1 Soundkarte als 4x 2-Kanal Gerät nutzen, sondern bei meiner Sonder-Lösung mit einem Audio-Signal für alle Räume bleiben.
    Das Thema der Bedienung und Verstärker ist auch bei dieser Lösung daher wieder vergleichbar.


    Eine Frage hätte ich noch zum Abschluss.
    Ich nehme an, es gibt bei der Verteilung von Lautsprecher-Signalen aus dem Schrankraum in die einzelnen Räume keine Probleme, solange hochwertige Kabel verwendet werden.
    Wie sieht das eigentlich mit der Verteilung von AUX-Signalen mit 1V Pegel aus, sind diese störanfälliger oder vergleichbar?

    Bitte um Feedback, ob irgendjemand eine der hier vorgestellten Varianten selbst geplant oder bereits im Einsatz hat.

    Walter

    #2
    Zitat von scw2wi Beitrag anzeigen
    Bediengeräte für Unterputz um 480€ und in Tablet Form um 850€
    So Hersteller fixierte Bedienteile würde ich mir nicht zulegen, nach X Jahren schaut das Haus aus wie ein Technik Museum, und nur für Laut leise und Quellenwahl finde ich die Preise absurd. Dann muss ich ehrlich sein, wenn ich schon weis was ich hören will dann sowas wie Alexa in den Raum und den Musikwunsch geäußert und schon trällert es los.

    Die Option Radio per FM Empfänger ist vollkommen egal, weil das auch schon Abschaltkandidaten sind wenn dann müssen die DAB+ an Board haben.


    Zitat von scw2wi Beitrag anzeigen
    3. Unterbau/Küchenradio

    Es gibt hier zwar kein Gerät das mir gut gefällt, aber wenn ich die Freigabe bekomme, ist auch das eine Lösung.
    Die Geräte haben oft ebenfalls nur 2x2W@4Ω, dafür aber viele Funktionen: FM/DAB+, WLAN, USB, TFT-Bildschirm

    4. Wand-Radio

    Ich habe Radios gefunden, die man an die Wand hängen kann. Sie bieten ähnlich viele Funktionen wie Küchenradios, aber höhere Ausgangsleistung.
    Für das Schlafzimmer könnte ich mir so ein Gerät recht gut vorstellen, bedient wird es einfach über die FB.
    Auch für sowas dann eher diese LAN, ggf noch WLAN basierten Smartlautsprecher dieser Welt. die lassen sich bequem gruppieren und bequem ansteuern, auch via diverser API aus dem KNX als aus Logiken und Szenen.

    So richtiges Multiroom mit Audiomatrix ist das ja nicht was Du suchst.
    ----------------------------------------------------------------------------------
    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

    Kommentar


      #3
      Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
      So Hersteller fixierte Bedienteile würde ich mir nicht zulegen, nach X Jahren schaut das Haus aus wie ein Technik Museum, und nur für Laut leise und Quellenwahl finde ich die Preise absurd. Dann muss ich ehrlich sein, wenn ich schon weis was ich hören will dann sowas wie Alexa in den Raum und den Musikwunsch geäußert und schon trällert es los.
      Optisch haben mir die Bediengeräte gefallen, vom Preis her sind sie überbezahlt.
      Mit Alexa können weder ich noch meine Frau uns so richtig anfreunden.

      Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
      Die Option Radio per FM Empfänger ist vollkommen egal, weil das auch schon Abschaltkandidaten sind wenn dann müssen die DAB+ an Board haben.
      Das habe ich vor 20 oder 30 Jahren auch gedacht, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher. D (und auch viele andere Länder in Europa) setzen zwar immer noch auf DAB+ aber Österreich (wie auch sämtliche skandinavischen Länder) haben bereits den Rückwärtsgang eingelegt (vor 15 Jahren gab es bei uns deutlich mehr DAB Angebot als heute). Nicht zu übersehen ist auch, dass vor allem teure Geräte ab 1000€ immer noch DAB+ vermissen lassen, siehe auch meine Liste der Musik-Server.

      Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
      Auch für sowas dann eher diese LAN, ggf noch WLAN basierten Smartlautsprecher dieser Welt. die lassen sich bequem gruppieren und bequem ansteuern, auch via diverser API aus dem KNX als aus Logiken und Szenen.
      Ein WLAN basierter Smart-Lautsprecher kann wohl kaum einfacher angesteuert werden als ein zentraler Musik-Server.
      Ich habe sämtliche Smart-Lautsprecher absichtlich nicht betrachtet, da ich hier eigentlich keinen echten Vorteil erkennen kann.

      VT Musik-Server: Ein zentrales Gerät | im Raum können beliebige Lautsprecher in Decke oder Wand integriert werden.
      VT Smart-Lautsprecher: stufenlose Skalierbarkeit (nicht nur 4 | 6 | 8 | 10 | 12 | ... wie bei der Server-Variante)
      NT Smart-Lautsprecher: Intelligenz sitzt in jedem einzelnen Gerät, Anbindung an KNX nur über Gateways, laufende Firmware-Update mit Überraschungs-Faktor, Einbau in Wand oder Decke problematisch.

      Grundsätzlich versuche ich bei einem intelligenten Haus es eher zu vermeiden, sogenannte "Smart"-Devices zu integrieren, die sich mehr auf ihre eigene Pseudo-Intelligenz konzentrieren und weniger auf die wirklich intelligente Zusammenarbeit mit anderen Devices im gleichen Haushalt. Ich halte dieses Inseldenken für den größten Hemmschuh bei einer sinnvollen technischen Weiterentwicklung.

      Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
      So richtiges Multiroom mit Audiomatrix ist das ja nicht was Du suchst.
      Grundsätzlich benötige ich zwar keine Audiomatrix mit 6 verschiedenen Kanälen in 10 verschiedenen Räumen.
      Was ich aber durchaus benötige ist eine sinnvolle Lautstärke-Regelung für jeden Raum.
      Meine zentrale Lösung mit einer 10V Lautstärke-Regelung kommt aktuell genauso teuer wie die Audiomatrix mit integrierter Lautstärke-Regelung.
      Von daher sehe ich keinen Vorteil, eine Audiomatrix durch irgendetwas anderes zu ersetzen, was weniger kann und teurer kommt.
      Möglicherweise gibt es aber noch andere Ideen, die ich bisher nicht betrachtet habe.

      Walter

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        #4
        Zitat von scw2wi Beitrag anzeigen
        Ich habe sämtliche Smart-Lautsprecher absichtlich nicht betrachtet, da ich hier eigentlich keinen echten Vorteil erkennen kann.
        Hmm wenn ich hier aber die Beiträge im Forum zu Umsetzungen von Multiroom lese, dann geht das in zwei Richtungen, Bedarf echter Audiomatrizen (dann die teuren Geräte oder RPI+Hifiberry) oder einfach nur durchgehende Beschallung im Raum mit variablen Gruppen und da erscheint hier einfach immer sehr schnell Sonos. Da gibt es auf Grund des Status hippe Technik eine breite Community, teilweise auch direkt die Hersteller die Integrationsbausteine in ihre KNX-Visu/Logikserver bieten. Dann auch diverse Apps für Handy und CO. Wenn Du eben kein Programmierer bist, dann ist so eine Sammlung von Sonos Geräten dann die schnellste und einfachste Möglichkeit. Einzig dein Wunsch recht viel lokale Daten abspielen zu können muss man da betrachten. viele nutzen in den Fällen auch einfach die Musik-Streaminganbieter und in dem Moment, ist so eine Sonos-Anlage auch gleich ne Alexa und-Co. Um eben den zugriff auf Musik zu bewerkstelligen.

        Den Sinn den TV-Ton mit ins Bad zu nehmen habe ich so für mich noch nicht erkannt. Einmal weil ich einfach schon seit Jahren kein lineares Fernsehen mehr schaue und somit das gestreamte auch einfach auf Pause drücke, im Zweifel macht die ganze Familie eben kurze Pause. Bei Nachrichten ja ok kann man sich mitnehmen ins Bad. Aber da muss ich sagen, mag ich lieber ins Bad einfach nur leichte Düdelei. Weil es noch keine sinnvolle Logik gibt, das wenn wer ins Bad geht die Logik sinnvoll entscheiden kann ob das nun eine Person ist die aus dem Wohnzimmer kommt und jetzt den dortigen Ton weiter aufs Ohr haben will oder aus einem anderen Raum kommt wo was anderes lief. Und wegen mal eben auf die Schüssel setzen fange ich nicht an das an irgend einem Taster rumzustellen. Wenn ich es wirklich haben will, dann ruft man eben in den Raum "A.... spiele die Musik aus dem Wohnzimmer auch im Bad oder so. Starte Ich im Bad ne Entspannungsszene, dann ist das eh kein Multiroom, weil dann einfach im Bad das gestreamt wird was zu der Szene gehört. Das ist dann höchsten der TV-Ton vom im Bad installierten TV.

        Dann kommt man so langsam in echtes Multiroom wo man schon komplexe Verdrahtung braucht, bzw. ggf streamt dann der TV im Bad-Spiegel auch einfach per BT auf die LS im Bad.

        Zitat von scw2wi Beitrag anzeigen
        sogenannte "Smart"-Devices zu integrieren,
        Naja Audio ist sowas von nichts was mit KNX zutun hat, insofern muss man da was integrieren, und dann ist es besser was smartes zu integrieren als unnötig unflexibel. Wer keinen audiophilen extrem Anspruch hat, der kann da immer gern auf die Funkvernetzten LS-System zurückgreifen. Da man so ein Signal nur unsauber über die 230V Verdrahtung verteilen kann, kommt man immer an das Problem eben Unmengen an Leitungen zu verlegen, die beim nächsten Möbelrücken nicht mehr passen.

        Was bei den Smart-Devices eben wichtig ist, wie gut lassen sich diese mit lokalen Daten speisen und funktionieren dann auch noch mit Abkoppelung vom Internet. Wenn das irgendwie funktioniert, bin ich da vollkommen leidenschaftslos, wenn es denn Integrationsbausteine gibt. Und für Sonos zb. gibt es diese.
        Und wenn diese System den Massenmarkt zu überschaubaren Preisen fluten, ja dann kann man noch ans ökologische Gewissen appellieren ob es denn so gut ist die alle 10 Jahre zu entsorgen weil es ggf nicht mehr Softwarekompatibel wird. Preislich gibt es da aber einiges womit man da zwei drei solcher Lebenszyklen überbrückt bevor so eine zentrale Matrix erreicht ist. Und ob eine solche Matrix wiederum nach 30 Jahren noch Spaß macht ist auch noch eine offene Frage.
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        Albert Einstein

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          #5
          Du hast die schon außerordentlich viele Gedanken zu dem Thema gemacht.

          Ich möchte an der Stelle auch keine direkte Empfehlung abgeben, sondern würde dir meine geplante Umsetzung schildern. Vielleicht kannst du davon etwas brauchen.
          Ich stehe nämlich selbst vor einem Umbau und habe mir auch einige Gedanken dazu gemacht.

          Bei mir wird eine zentrale Verkabelung mit Lautsprecherkabeln in die Decke umgesetzt werden. Als Deckenlautsprecher verwende ich die Magnat Interior IC 82. Die habe ich bereits im Büro verbaut und bin mit der Leistung sehr zufrieden.
          Ursprünglich war als Verstärker ein Russound d1650 Verstärker geplant, da er bei mir alles Zonen abdecken kann und zusätzlich für jede Zone einen Ausgang hat um die Zone stromlos zu schalten. Da dieser Verstärker in Europa nur sehr schwer zu bekommen ist und zudem nicht ganz günstig, werde ich jetzt auf die SMSL SA 50 für jede Zone einen setzen. Ich werde dann über einen KNX-Schaltaktor die jeweilige Zone stromlos schalten.
          Als Musikserver werde ich den MS4H aus dem Loxforum nutzen, weil dieser gerade eine KNX-Schnittstelle erhält und somit nativ über den KNX-Bus zu regeln ist.
          Gesteuert wird bei mir über die Taster (Gira Tastsensor 4 Komfort) bzw. über die Mobilen Endgeräte mittels Gira X1 Visualisierung (hier versuche ich mich gerade an einer direkten Integration vom X1 in den MS4H.

          Sonos-Lautsprecher habe ich, können über den MS4H direkt in die Zonen eingebunden werden und funktioniert soweit auch sehr gut.
          Die Basis vom MS4H ist der Logitech Media Server, der selbst sehr viele Plugins bietet um beispielsweise Spotify, etc. einzubinden.

          Vom Loxone Musicserver kann ich dir nur abraten, weil dieser die letzten Wochen durch den Audioserver ersetzt wurde und nicht mehr supportet wird. Der Audioserver selbst sieht sehr gut aus, ist meines Erachtens allerdings nur für reine Loxone Umgebungen geeignet.

          Ich selbst steige gerade von Loxone auf KNX um, weshalb ich mich die letzten Jahre sehr viel mit Loxone auseinandergesetzt habe.

          Ich hoffe etwas helfen zu können.

          Kommentar


            #6
            Ich werfe einfach mal in den Raum, sich eine Multiroom-"Bastel"-Lösung zu kaufen. Ich setze z.B. mittlerweile in drei Installationen unterschiedliche Arten von Multiroom ein. Alle über KNX gesteuert. Wiedergabe in zwei Installationen über 100V Lautsprechersysteme (mehrere Quellen, aber nur eine zu selben Zeit, nur eine Lautstärke, allerdings wählbar welche Zone an ist), sowie in einer Installation zwei einzelne Zonen über Pulseaudio und Mehrkanal Soundkarte, hier jede mit eigenem Stream (aber auch dem selben wenn gewünscht) sowie eigener Lautstärkeregelung.

            Die letzte Installation hat bei einem Freund ca. 75€ Hardware zusätzlich gekostet (IP-Symcon ThinClient hat das mit erledigt), sowie mich ca. 2 Tage Entwicklung (insbesondere Auseinandersetzung mit Linux Audio). Jetzt sage ich mal etwas optimistisch: Eine Solche Installation für 12 Zonen könnte man für ca. 12x 30€ (China Class-D Verstärker mit Netzteil), Thinclient Mini PC gebraucht zur Musiksteuerung (ca. 70€), ca. 150€ Soundkarte, ca. 30€ (USB Relais Baord für Verstärker ein/aus) in Summe 610€. Die Musikabspielung erfolgt über mehrere virtuelle Musikplayer, die Steuerung über TCP aus einem beliebigen Interface (Gira Homeserver, IP-Symcon, etc.) Jetzt brauchst du noch jemanden aus der Community der dir das (falls schon mal gemacht) an 2 Abenden rudimentär einrichtet. Und selbst etwas geschick zum Zusammenstecken der Komponenten vor Ort.

            Kommentar


              #7
              Plus die Zeit ne halbwegs gescheite Steuerung (Software) dafür zu basteln. Das kostet im Allgemeinen am meisten Zeit
              MS4H sieht da schonmal interessant aus, danke für den Hinweis Lance86 !
              (Bisher hab ich auch nach Recherche zu kommerziellen Systemen auch nur Trivum in der "Auswahl", Eigenbau muss ich mal schauen, wie gesagt nur wenns dafür gescheite Software zur Steuerung gibt)
              Chris

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                #8
                Schau Dir doch mal die Lösung von basalte an: https://www.basalte.be/de/produkte/basalte-home
                Da hast Du die Visu und die Musiksteuerung in einem Gerät und komplett im KNX integriert. Die Zonen kannst Du individuell skalieren.

                Kommentar


                  #9
                  Eine kleine Korrektur: Der RUSSOUND MCA-C5 hat zwar 8 Zonen, davon aber nur 6 mit Verstärkern.
                  Ich habe einen MCA-C5 und der damalige Preis (ca. 1400 Euro) war auch echt OK. Den von dir gelisteten finde ich überzogen. RUSSOUND selber verkauft die alten Verstärker m.W. gar nicht mehr sondern konzentriert sich auf die neuen, die einen "certified installer" brauchen.

                  Wenn ich einen neuen Multiroom-Verstärker bräuchte, würde ich mir den Monoprice 10761 bzw. Dayton Audio DAX66 anschauen.

                  Kommentar


                    #10
                    Ich denke mal diese Multiroomlösungen von Amazon also Alexa oder was es da sonst noch gibt Sonos, Apple etc ist in meinen Augen auf jedenfall die Zukunft (zumindest für den Privato) weil maximal flexibel und heute das meiste eh gestreamt wird. Und selbst Plattenspieler gibt es auch schon die "streamen" können zB das Multiroomsystem von Yamaha wo man beispielsweise im Schlafzimmer auch die Quellen des AVR dort abspielen kann. Ne analoge Matrixschaltung halte ich für Technik von gestern, mag vielleicht im Gewerbe noch sinnvoll sein wenn man Sääle/Räume auch unterteilen muss manchmal und dann den Sound ja nach bedarf steuern muss.
                    Das Problem bei Russound und Co ist mitunter dass es nur einen Airplay Empfänger gibt, sprich ein ganz anderes Konzept. Bluetooth fällt eh flach weil die Reichweite ist begrenzt. Wenn du also vom handy was abspielen willst im Badezimmer über die dortigen Deckenlautsprecher fehlt dir bei diesen analogen Multiroomsystemen in dem Raum der passende BT Empfänger, weil die Lautsprecher in der Decke sind nur einfach dumme Lautsprecher die außer Töne wiedergeben rein gar nichts können.

                    Russound und Co hat seine Vorteile solange du überall das gleiche abspielen willst aber manche Räume aus der Beschallung herausnehmen willst oder hier und da dann doch mal was anderes wiedergeben. Aber diese komplette unabhängigkeit von einander den die anderen Systeme bieten hat man da halt nicht.

                    Wenn du vorbereiten willst lege besser keine Lautsprecherkabel sondern Leerrohre, denn wer weiß vielleicht gibt es irgendwann ein System welches aber keine LS Kabel benötigt sondern mit Aktivboxen arbeitet die über Ethernet direkt mit Daten und Strom versorgt werden.

                    Und ob man den Sound von der Decke immer so angenehm empfindet muss man auch am besten erstmal testen. Also ich meine nicht wegen der Qualität sondern eben weil er von oben kommt.
                    Zuletzt geändert von ewfwd; 07.11.2020, 00:00.

                    Kommentar


                      #11
                      Wow, also das waren jetzt echt viele gute Hinweise in so kurzer Zeit.
                      Mir ist jetzt auch klar geworden, warum ich bisher keine zufriedenstellende Lösung für mich finden konnte.
                      Ich schwanke zur Zeit immer noch zwischen analoger Audio-Matrix und Audio-Streaming, da ich bei beiden Vor- und auch Nachteile erkennen kann.

                      gbglace
                      Laut dem letzten Testbericht in der c't funktioniert mit vielen Smarten Lautsprechern das lokale Streaming immer schlechter.
                      Da ich jedoch derzeit eher zum lokalen als zum cloud-Streaming tendiere, bin ich von Sonos und anderen derzeit weniger begeistert.
                      Außerdem scheinen diese Devices untereinander hochgradig inkompatibel zu sein, sodass man dann auch nur schwer mischen kann.
                      Wenn also der Trend (Inkompatibilität und Cloud) hier weiter anhält, werde ich die Finger davon lassen.

                      Lance86
                      Magnat Interior und Apart tauchen bei der Suche nach Lautsprechern immer wieder auf.
                      Optisch gefallen mir in der Wand die eckigen und an der Decke die runden besser.
                      Ich habe aber noch nicht verstanden, warum manche nur in Decke oder nur in der Wand eingebaut werden können.

                      Diese Audio-Matrix-Verstärker von Russound (D1650i & D850i) sind wohl genau die Geräte die ich gesucht und nicht gefunden habe.
                      Ich kann zwar noch nicht erkennen, worauf dieser Trigger-Eingang reagiert, aber das sollte eigentlich die Lautstärke-Regelung sein.
                      Schade, dass man solche Geräte in Europa derzeit nicht kaufen kann.

                      Ich habe auch überlegt, den SMSL SA50 je Zone einzusetzen, aber da wird die Lautstärke-Regelung dann bei einem gemeinsamen Audio-Signal zum Problem.

                      Der MusicServer4Home sieht sehr gut aus, danke für diesen Tipp.
                      Es gibt hier einige Varianten, wie man mit einem Mini-Server so etwas lösen kann, und ich vermute, eine dieser Varianten wird es wohl auch bei mir werden.
                      Logitech Media Server mit SqueezeLite Player, Kodi, ...

                      Loxone habe ich gedanklich bereits gestrichen, obwohl der Audio-Server preislich schon sehr interessant wäre.

                      @tobiasr
                      Anfangs war ich von den Bastel-Lösungen weniger begeistert, aber da es kaum vernünftige Alternativen gibt, tendiere ich immer mehr dazu.

                      Ich bin auch auf die 100V Lautsprecher gestoßen, konnte aber keine Vorteile erkennen, außer dass die Kabellänge dann nahezu unbegrenzt ist.
                      Was war für dich der Grund, das in einem EFH einzusetzen?

                      @vogelsang
                      Ich habe den Basalte Asano P4 um 3.500 € gefunden, das wären bei 12 Zonen dann über 10 k€.
                      Ich denke, da werde ich doch eher zu einer Bastel-Lösung tendieren.

                      @dschwert
                      Russound scheint mitbekommen zu haben, dass sie (zumindest in Europa) die Preise verdoppeln können, und immer noch Geräte verkaufen.
                      Vermutlich sind die Preise in den USA aber weiterhin nur halb so hoch wie bei uns, da die Amerikaner mehr auf den Preis achten.

                      Monoprice 10761 um 670$ und Dayton Audio DAX66 um 800$ (für jeweils 6 Räume) sehen beide sehr interessant aus.
                      Für 12 Räume würde ich nur je 2 Geräte benötigen und bleibe damit preislich immer noch recht niedrig.

                      @ewfwd
                      Das mit den fix eingebauten Lautsprechern in Wand oder Decke werde ich auch noch einmal überlegen, aber für manche Räume ist es vermutlich schon vorteilhaft.
                      Audio-Streaming mag zwar modern sein, trotzdem stelle ich mir die Frage, was ich genau will, und genau deshalb ist ja auch diese Thread hier entstanden.
                      Aktuell kann ich mir zwar noch nicht vorstellen, Musik über's Handy streamen zu wollen, aber wer weiß schon, was morgen ist.


                      Zur Zeit bin ich immer noch auf der Suche nach einer Lösung, die beide Vorteile in sich vereint (Musik-Matrix + Streaming).
                      Das ganze dann noch gepaart mit 2 unterschiedlichen Bedienkonzepten (einmal Lautstärke über Drehknopf oder FB, einmal über Handy).

                      Technisch wäre so eine Lösung problemlos zu realisieren, z.B. über ein geeignetes Bedienteil in der Größe des MDT Glastasters.
                      Die Ansteuerung eines Multi-Room-Servers erfolgt über KNX, IP, RS485, RS232 oder was auch immer.
                      Ein integrierter IR-Empfänger und BT-Empfänger runden die Sache ab und WLAN geht ohnehin überall im Haus.
                      Bis jetzt habe ich aber immer nur Komponenten gefunden, die 1 bis 2 aber nie alle dieser Forderungen erfüllen.

                      Walter

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                        #12
                        Bei der 100V Technik, kannst du die Lautsprecher ähnlich wie Lampen Ein-/Ausschalten ohne dir dabei um die Impedanz gedanken zu machen. Das war damals der Grund für mich. Zusätzlich ist das System dafür konzipiert mit Fernmeldeleitung betrieben zu werden. Und die lag sowiso schon überall bzw. hat teilweise auch Doppelfunktionen (24V Binäreingang und Lautsprecher im selben Kabel).

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                          #13
                          Zitat von scw2wi Beitrag anzeigen
                          Ich habe den Basalte Asano P4 um 3.500 € gefunden, das wären bei 12 Zonen dann über 10 k€.
                          Dann ist Basalte in Österreich deutlich teurer als in Deutschland.

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                            #14
                            Zitat von vogelsang Beitrag anzeigen
                            Dann ist Basalte in Österreich deutlich teurer als in Deutschland.
                            Der ist gut..., in AT ist alles teurer, allein schon wegen Märchensteuer.
                            Meine Schwester lebt in Hamburg, und wir reden oft über Preisunterschiede zwischen DE und AT.

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                              #15
                              Österreich ist einfach schweineteuer. In Voltus kannst du Gira Sachen billiger samt Mwst kaufen als im Ö. Grosshandel ohne Mwst. Das find ich nicht ok. Ausserdem schwer beim Kunden zu argumentieren, wenn sie im Internet viel billigere Preise sehen.

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