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Wenn das wirklich ein Elektriker gemacht hat, sollte der wissen wie er es rausbekommt ohne etwas zu zerstören.
Da wird einmal kurz ein Netzanalysegerät dran gehängt und dann sieht man was los ist.
Einphasige Verbraucher sind an Drehstromgeneratoren im Übrigen immer kritisch, da es zwangsweise zur Schräglast kommt. Der Generator misst i.d.R. aber nur an einer Phase die Spannung und regelt drauf die Statorerregung, was gerade bei Schieflast immer zu nicht mehr passenden Spannungen auf den beiden anderen Phasen führt.
Also wenn es schon mal der hochwertige Eisemann ist, dann kann es an den Oberschwingungsanteilen eher nicht liegen. Alles was da verbaut ist, ist grundsätzlich sehr hochwertig.
Kann es gegebenenfalls sein, dass der Neutralleiter nicht oder erst verspätet durchgeschaltet wird, wie Gast1961 das oben schon beschrieben hat? Nur dann würde sich eine nennenswerte Sternpunktverschiebung einstellen, die eine Spannungsüberhöhung ggf. die Geräte sterben lässt?
Eine Sternpunktverschiebung nur durch Schieflast ist daher schon unmöglich, da sich der Sternpunkt sich im Generator nicht verschieben kann. Es ist ja kein schwebender Sternpunkt (welcher sich z.B. bei einer Neutralleiterunterbrechung einstellt), sondern die drei Wicklungen sin ja an den Enden fest mit dem Sternpunkt verbunden. Jeder Verbraucher liegt jeweils parallel an der Wicklung zwischen dem jeweiligen Aussenleitern und dem Neutralleiter. Sonst wäre ja auch kein Anschluss einphasiger Geräte höherer Leistung mittels Schukostecker möglich, da sich dann jedesmal auf den anderen Aussenleitern (und den zugehörigen Steckdosen) eine unzulässige Spannung einstellen würde.
Es gibt eigentlich nur 3 Möglichkeiten:
Unterbrechung oder zu späte Umschaltung des Neutralleiters in der Anlage oder am Aggregat (wahrscheinlich), dadurch schwebender Sternpunkt und undefinierte Spannungen.
Unzulässige Oberschwingungen durch schlechte Qualität des Generators (unwahrscheinlich)
defekte Spannungsregelung des Aggregats
Lösung: Netzanalyse unmittelbar hinter der Einspeisung Richtung Anlage durchführen, dann die empfindlichen Lasten abschalten (damit nichts kaputt geht) und folglich aufzeichnen, was sich im Einschaltmoment (beim Schalten der Last auf das Aggregat) an Spannungen auf den drei Aussenleitern einstellt gegen den Neutralleiter einstellt. Am besten dann noch mittels einphasiger größerer Last feststellen, ob die Spannung L->N auf allen drei Phasen gleich bleibt.
Nur so kann man das sauber herausfinden.
Vorab würde ich auch mal per Impedanzmessung mit einem höherem Strom von 10A den Widerstand zwischen dem N des Aggregatanschlusses über den Umschalter bis zum N in der Anlage bei stillstehendem Aggregat messen. Vielleicht fällt dabei schon was auf...
Einphasige Verbraucher sind an Drehstromgeneratoren im Übrigen immer kritisch, da es zwangsweise zur Schräglast kommt. Der Generator misst i.d.R. aber nur an einer Phase die Spannung und regelt drauf die Statorerregung, was gerade bei Schieflast immer zu nicht mehr passenden Spannungen auf den beiden anderen Phasen führt.
Ja, das hast du bei unterdimensionierten Generatoren. Das Ding von dem ist aber ein Eisemann-Generator, der bei Feuerwehren und im Katastrophenschutz eingesetzt wird. Das Ding ist so spannungssteif, da alles reichlich überdimensioniert ist.
Das mag bei Rotek und vielen anderen Herstellern so sein. Hier würde ich das aber ausschließen.
Eine Sternpunktverschiebung nur durch Schieflast ist daher schon unmöglich, da sich der Sternpunkt sich im Generator nicht verschieben kann.
Das nicht, aber siehe oben: die Erregung erfolgt meist nur über die Spannungsmessung an einer der drei Phasen, die anderen sind dann mehr oder minder unbestimmt.
EDIT: Wie das bei Eisenmann gelöst ist, weiß ich nicht. Vielleicht sind die auf einer Phase stabiler oder haben andere Vorkehrungen.
Das nicht, aber siehe oben: die Erregung erfolgt meist nur über die Spannungsmessung an einer der drei Phasen, die anderen sind dann mehr oder minder unbestimmt.
Bei normalen synchronen Netzersatzanlagen regelst du aber auch nur die Erregung anhand einer einzigen Spannung. Grade bei den mobilen Stromerzeugern mit Leistungen bis 70kVA der Energieversorger speist du häufig ebenfalls in Netze ein, deren Belastung alles andere als symmetrisch ist. Daher werden die Impedanzen in den Wicklungen durch dickere Windungen soweit herabgesetzt, dass sich die Spannung unter Schieflast sich nicht nennenswert verändert. Es liegt also nicht ausschließlich an der Spannungsregelung, sondern an der Impedanz der Quelle.
Einen synchroner Generator mit beispielsweise 200 kVA an einem 90 kW-Verbrennungsmotor kann auch nicht mit mehr als 70kVA belastet (weil die Antriebsmaschine nicht mehr hergibt) werden, verhält sich allerdings bei Schieflast wesentlich stabiler in der Spannungshaltung, als ein gleiches Gerät mit einem 70kVA-Generator.
Zudem: nach EN 50160 darf die Spannung ohnehin zwischen +/-10% pendeln. Ich denke, dass die Hersteller da selbst noch Reserven einplant. Folglich wird diese Schieflast meiner Meinung nach nie so hoch werden, als dadurch Geräte sterben.
Da stimme ich Dir zu, normalerweise sollten die Geräte geringe Spannungstoleranzen ohne Schaden wegbügeln können.
Wie ich oben schon geschrieben habe, ich würde mir den Umschalter mal genauer anschauen (was für ein Typ ist verbaut?). Es gibt "normale" mehrpolige Umschalter und solche, die speziell für einen geschalteten Neutralleiter mit einem vorauseilenden Kontakt ausgestattet sind. Nur bei diesen kann der Effekt einer Sternpunktverschiebung während des Umschaltens sicher ausgeschlossen werden.
Weiter oben steht was von Hager und auch was von HIM.
Der HIM404 (weil 4-polig) hat laut Datenblatt keine vorauseilenden Kontakte.
Ich selber habe auch einen Eisemann BSKA 9EV Generator und die HIM404 als Umschalter verbaut.
Allerdings schalte ich - falls ich den Generator benötige - erst die gesamte Last über die Sicherungen weg, dann den Umschalter auf Netzersatz und dann einzeln die Abgänge wieder zu. Da meine Stromkreise ziemlich gleichmäßig über alle drei Phasen verteilt sind, hat das auch immer problemlos funktioniert.
Auch ein Betrieb des Kochfeldes war möglich. (Nun ja, nicht alles zur gleichen Zeit und nicht auf Vollast aber immerhin).
Vielleicht stimmt ja an der Verkabelung etwas nicht. Entweder im Kabel vom Generator oder in der Unterverteilung. (zB. der N an der Einspeiseseite des Umschalters nicht korrekt angeklemmt))
Zuletzt geändert von AntarcticChristian; 20.04.2021, 09:01.
Grund: Typ Generator geändert
1. wie habt ihr euer notstromaggragat geerdet (@AntarcticChristian)
2. welcher umschalter hätte denn einen vorauseilenden N, ich kann leider keinen finden
3. wenn ich die stromkreise der aktoren mit Fi's absichere, würden diese bei "schieflast/sternpunktverschiebnung" auslösen?
zusätzilch zu der Erde in der Stromleitung gibt es noch ein weiteres 1x16qmm das die Erde des Generators mit der Potentialausgleichschiene vom Haus verbindet.
Die Umschaltung ist bei mir über eine Schützschaltung gelöst.
Soweit ich weis eilt der N hier nicht voraus. Aber danach ist auch gleich eine dreiphasige USV bevor es in die Verteiler geht.
An manchen Stellen sind aber aus Kosten- und Platzgründen Hager HIM 408 verbaut, bisher ohne Probleme, aber ich hab die auch noch nicht unter Last geschalten.
Oh man, das hat sich ja richtig rentiert, sich ein E3/DC S10E Pro mit Notstromoption sparen zu wollen.
Da ist das alles sauber und kompakt gelöst. Und Rosebud's Dunkelflauten-Blackout-Hütte würde am nächsten morgen, wenn die Sonne wieder scheint, einfach nachgeladen.
Zuletzt geändert von trollvottel; 20.04.2021, 09:59.
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