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Ausfallstrategie für KNX-Komponenten / Erhöhung Fehlertoleranz

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    Ausfallstrategie für KNX-Komponenten / Erhöhung Fehlertoleranz

    Hallo zusammen,

    ich hätte eine ganz generelle Frage/Überlegung zur Thematik Ausfall von KNX-Komponenten und Ansätzen zur Minderung der Fehlerfolgen. Es ist mir bewusst, dass ein gewisses Sicherheitsgefühl und -bedürfnis Subjektiv ist. Ich gehe bei der Überlegung von einem "normalen" Haus/Wohnung aus und keiner besonders kritischen Anwendung mit Anforderungen zur erhöhten Verfügbarkeit.
    1. Bus-Spannungsversorgung
      Kann wohl als am kritischsten betrachtet werden. Würde im Ausfall den ganzen Bus lahmlegen.
      • Ist das erfahrungsgemäß ein realistisches Szenario, dass eine Spannunsquelle ohne Vorankündigung schlagartig ausfällt?
      • Eine zweite ggf. "teure" Spannungsversorgung vorzuhalten ist möglich aber vlt. auch übertrieben, würdet ihr zumindest etwas "einfaches" zur Überbrückung als Back-Up vorhalten?
    2. Aktorik
      Bei den Aktoren habe ich hauptsächlich die mehrkanaligen Schaltaktoren im Fokus. Um den Preis/Kanal zu minimieren, ist eine gängige Empfehlung möglichst viele Kanäle auf einer Komponente zu sammeln.
      • Wie verhalten sich die Ausfälle denn im Einsatz? Ist es realistisch, dass die Aktoren eher im Gesamten ausfallen und dann bspw. der komplette 24-Fach-Aktor ausfällt, oder sind es eher einzelne Kanäle die ausfallen?
      • Plant ihr die Aktoren eher raumspezifisch (Zimmer 1 Licht an/aus, schaltbare Steckdosen, Rolladen, etc.) oder in Funktionsgruppen (Aktor 1 = Rollläden, Aktor 2 = Beleuchtung, etc.)?
      • Die Handbetätigung (Folientaster) wird im Fehlerfall, je nachdem was die Ursache ist, vermutlich auch nicht weiterhelfen. Bei manchen Aktoren (ich weiß nicht, ob das was mit dem Alter der Geräte zu tun hat) scheint es so, dass man die Relais manuell mechanisch betätigen kann (vgl. https://www.jung.de/de/online-katalog/69313106/).
        Bezieht ihr so etwas euren Betrachtungen mit ein?
      • Meidet ihr Aktoren mit vielen Kanäle und gebt lieber mehr Geld/Kanal aus?
    3. Sensorik
      Für die essenziellen Grundfunktionen sehe ich hier am wenigsten Gefährdung. Im schlimmsten Fall könnte man übergangsweise manuell einen Fail-Safe-Zustand unabhängig von der Sensorik herstellen.
    Was habt ihr für Gedankengänge in die Richtung und Erfahrungen?
    Seht ihr das eher entspannt, setzt ihr auf Redundanz?
    Kennt ihr "Best Practices" oder ganz andere Fallstricke?

    Viele Grüße

    #2
    Ich hatte sowohl bei mir selber und bei 2 der von mir betreuten Objekte schon einen Ausfalls der SV und damit natürlich einen Totalausfall. Waren alles SVen aus der selben Charge. Der Ausfall bei meinem Haus war der erste, seitdem habe ich eine Ersatz-SV hier liegen.

    Bei den anderen Sachen mache ich mir weniger Gedanken da der "Impact" zwar ärgerlich, aber nicht dramatisch ist, das hat dann notfalls etwas Zeit um es zu reparieren.

    Gruß Nils

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      #3
      Bin zwar auch neu, d.h. noch kein KNX im Haus sondern bisher nur im Testaufbau und im Neubau (den wir aber erst nächstes Jahr beziehen), aber ich hab einfach mal eine zweite SV des gleichen Typs mitbestellt (bzw nachbestellt, die eine hatte ich ja vom Testaufbau, somit auch relativ sicher zwei Chargen). Geht im Vergleich zu den Gesamtkosten ja auch unter, so hab ich aber direkt das passende Ersatzmodell zur Not.

      Sensorik seh ich als gar kein Problem an, die Signale die die gibt kann man ja immer noch von anderen Stellen geben. Das meiste z.B. wird eh in einer Visu verfügbar sein und im Worst-Case macht man kurz die ETS an und sendet auf die GA.

      Aktorik ... naja, außer vielleicht sowas wie der Aktorkanal an dem ein Kühlschrank hängt wird da nichts groß problematisch sein. Haben aber auch nur "kleine" Aktoren (bis 6-Fach, AKD/AZI gibts halt nicht größer ).
      Chris

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        #4
        Zitat von Nachteule Beitrag anzeigen
        Um den Preis/Kanal zu minimieren, ist eine gängige Empfehlung möglichst viele Kanäle auf einer Komponente zu sammeln.
        Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, aber was weis ich schon, was bei euch gängig ist.

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          #5
          24-Kanal Aktoren sind allein schon von der Handhabung etwas störend, eventuell würde ich mich deswegen auf weniger Kanäle/Aktor beschränken.

          Beides kommt vor, Ausfall einzelner Kanäle als auch ganzer Aktor.

          Raumspezifisch ist sehr selten, allein schon, weil man dann auf Universalaktoren setzen müsste, und ich verstehe den Sinn auch nicht, denn ist es nicht besser, wenn in mehreren Räumen etwas nicht funktioniert als in einem Raum alles?

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            #6
            knx-sv: hatte ich 2 altersbedingtes ausfälle. reservegerät ist sinnvoll.

            dann gira ac-dimmer: reihenweise alterbedingte ausfälle wegen defekter elkos. konnte ich aber locker reparieren.

            schaltaktoren: nehm ich maximal 12 kanalig. und ja, ich bevorzuge aus verschiedenen gründen die aktoren, welche mechanisch schaltbar sind. solche gibts auch von mdt. die abb sind aber nicht zu empfehlen.
            Zuletzt geändert von concept; 18.12.2021, 16:01.
            gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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              #7
              Nur falls noch nicht bekannt. Es gibt auch redundante SV, die einen nahtlosen Betrieb auch bei Ausfall eines SV Teiles sicherstellen. Die Statusmeldung muss man dann natürlich beachten, um nach einem Teilausfall zu reagieren.
              Gruß Bernhard

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                #8
                ich sehe das aber eher in einer anwendung, wo auch ein kurzzeitiger ausfall der versorgung kritisch oder teuer wird. dazu kommt dann noch eine usv. und dann wird man das gerät auch austauschen, wenn eins der internen netzgeräte ausgefallen ist.

                im privathaus kann man sich einmal in 15 jahren einen ausfall von maximal ein paar stunden erlauben, wobei das natürlich stark von der ausprägung der einzelnen anlage abhängt.
                gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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                  #9
                  Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
                  Raumspezifisch ist sehr selten, allein schon, weil man dann auf Universalaktoren setzen müsste, und ich verstehe den Sinn auch nicht, denn ist es nicht besser, wenn in mehreren Räumen etwas nicht funktioniert als in einem Raum alles?
                  Weiß nicht ob man das so pauschalisieren kann... ist es besser wenn ein Raum "tot" ist oder bspw. alle Rollläden? Ist vielleicht dann auch eine Einstellungssache am Ende oder was man/der Kunde erwartet.

                  Zitat von concept Beitrag anzeigen
                  und ja, ich bevorzuge aus verschiedenen gründen die aktoren, welche mechanisch schaltbar sind.
                  Möchtest du das näher Ausführen wo du da die expliziten Vorteile und Mehrwert siehst? Ich liebäugle bspw. mit den Jung-Aktoren, weil diese bereits Data Secure unterstützen (ja ich weiß eigenes Thema etc.), diese hätten aber "nur" die Folientaster, wie gefühlt sehr viele anderen auch.

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                    #10
                    Ersatz-Spannungsversorgung reicht meiner Meinung nach, alles andere kann man entweder simulieren oder kurz umverdrahten / brücken.
                    Viele Grüße,
                    Stefan

                    DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                      #11
                      Zitat von Nachteule Beitrag anzeigen
                      oder bspw. alle Rollläden?
                      Ich habe aber auch nicht gesagt, dass ich Funktion A von ALLEN Räumen auf einen Aktor legen würde.

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                        #12
                        Ich habe von allen Aktortypen immer noch ein paar freie Kanäle als Reserve, da bei den Aktoren meist nur einzelne Relais aussteigen, ist das relativ schnell behoben. Häuft es sich baut man einen neuen Aktor ein.

                        Spannungsversorgung habe ich einfach auf beiden Linien recht große, geht die wichtige Innenlinie defekt, wird umgeklemmt ggf einige Komponenten abgeklemmt und es kann für ein paar Tage bis die Post das Ersatzteil bringt weiter laufen.
                        ----------------------------------------------------------------------------------
                        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                        Albert Einstein

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                          #13
                          Zitat von Nachteule Beitrag anzeigen
                          Möchtest du das näher Ausführen wo du da die expliziten Vorteile und Mehrwert siehst?

                          erstens haben diese aktoren meist „fette“ 16/20A kontakte für c-last was ich generell bevorzuge. deshalb ist mir wohl noch nirgends ein kontakt abgeraucht.

                          dann kann zb der eli problemlos stromkreise in betrieb nehmen, ohne dass ich irgendwas programmiert habe und ohne dass die knx sv läuft. also grad auf der baustelle sehr praktisch und man muss nichts erklären.
                          und drittes gefallen die mir einfach

                          edit: aber am schluss kommt man mit den anderen in 99% der fälle auch zurecht.
                          Zuletzt geändert von concept; 18.12.2021, 18:51.
                          gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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                            #14
                            Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
                            Ich habe von allen Aktortypen immer noch ein paar freie Kanäle als Reserve, da bei den Aktoren meist nur einzelne Relais aussteigen, ist das relativ schnell behoben. Häuft es sich baut man einen neuen Aktor ein.
                            Das klingt auch sehr praktikabel, deswegen auch die Frage, ob im Feld eher mal ein Kanal ausfällt oder eher der ganze Aktor.

                            Zitat von concept Beitrag anzeigen
                            „fette“ 16/20A kontakte für c-last
                            Darauf wurde ich auch hingewiesen, ich möchte bei der Geräteauswahl bitte darauf achten. Sind die nicht ganz so "fetten" Kontakte (16 A / 140 µF) deiner Meinung nach bedenkenlos ausreichend?

                            Hinsichtlich SV: Würdet ihr eine Außenlinie an der zunächst "nur" eine Wetterstation dranhängt trotzdem zwingend von der Innenlinie entkoppeln (zwecks Bus-Kurzschluss)? Oder würdet ihr die Kröte aus wirtschaftlichen Gründen schlucken und bei einem potentiellen Kurzschluss dann hoffentlich so geistesgegenwärtig sein um diese Leitung zu trennen und zu schauen obs das ist?
                            Also nicht als allgemeingültige Lösung sondern wenn man selbst betroffen ist und das ein Stück weit auf dem Schirm hat... und hoffentlich anwesend ist und nicht die Familie im dunkeln hockt - klingt unter dem Aspekt eher nach Pfusch - wurde mir in einem Gespräch aber mal so vorgeschlagen.

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                              #15
                              Ich halte es für wichtig einmal aktiv darüber nachzudenken, was die Aktorik bei Ausfall des Bus tun soll (SV versagt).

                              Dazu gehören im Wohnumfeld für mich:

                              - Dimmer/DALI so programmieren, dass in Fluren/Allg. Räumen das Licht auf ein Nicht störend helles, aber ausreichendem Niveau angeht um den Weg zur Verteilung zu finden. Die Kinder- und Schlafzimmer dafür bei Ausfall ausschalten - Dann übersteht man auch mal das Wochenende mit ein paar Tisch-/Stehlampen und sieht noch was aufm Weg zur Toilette und Trepp rauf und runter.

                              - Heizungsnotbetrieb so einstellen, dass die Bude im Winter nicht einfriert, aber ohne zu überhitzen. Den Ventilkopf abziehen kann man immer noch, wenn man wirklich mehr Wärme benötigt, das Ventil zudrehen sollen meine Kunden eher nicht (hydr. Abgleich ...). Das muss man nach der ersten Heizperiode mal justieren anhand von aufgezeichneten Stellwerten.

                              - Jalousien lieber öffnen - besser mit Licht und offenen Fluchtwegen die Blicke der Nachbarn ertragen, als sich weggesperrt zu fühlen.

                              Und wichtig (und relativ simpel auszuprobieren): Erproben! Einfach mal den Bus von der/den Spannungsversorgungen abziehen und schauen, ob das Ergebnis erträglich ist.

                              Davon abgesehen: Linienkoppler und Spannungsversorgungen sind nicht so teuer, dass es unzumutbar wäre eine mehr zu haben. Wenn eine Linie das EG plättet bei Ausfall, dafür aber noch die Räume im OG funktionieren und der Garten noch beleuchtet ist erhöht das mit o.g. Maßnahmen die Erträglichkeit des Ausfall enorm für ein paar hundert Euro Investition. Drei Linien in einem gut ausgestatteten Haus sind kein purer Luxus! Wichtig: Die Sensorik und der dazugehörige Aktorik eines Gebäudeteil (z.B. Etage) gehören auf die selbe Linie, nicht eine Linie für die Aktorik in der einzigen HV eröffnen und diese dann ausfallen lassen - So einen Unsinn habe ich auch schonmal gesehen. Da helfen dann nur noch die Status-LEDs der Taster als Notbeleuchtung

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