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Varianten Fensterkontakte

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    Varianten Fensterkontakte

    Hallo,

    für mich scheint es, dass je intensiver ich mich mit der Materie KNX beschäftige, desto mehr Fragezeichen habe ich.

    Ich habe mich die letzte Zeit intensiv mit Fensterkontakten auseinander gesetzt. In unserem Haus sollen die Fenster mit Reed-Kontekten versorgt werden um festzustellen, ob ein Fenster offen ist. Auch, um zu erkennen, ob die Rollläden runter fahren.

    Im ersten Moment dachte ich, dass man die Reed-Kontakte direkt an das grüne Kabel anschließen kann.. schön wärs...

    Mein Ziel: zu erkennen, ob Fenster offen oder zu sind, Lauf der Jalousien vom Öffnungszustand des Fensters abhängig machen (nicht runterfahren, wenn Fenster offen & [etwas] hoch fahren, wenn Fenster auf geht), "simple" Einbrucherkennung

    Nach meinem Verständnis gibt es folgende (übliche) Möglichkeiten:


    1.) Binäraktor im Verteilerschrank.
    Die Reed-Kontakte verbindet man dann mit den Eingängen des Binär-Aktors und je nach Status werden die Rolläden gesperrt, gefahren, etc, oder?
    Was ich dabei unschön finde: ich habe ein weiteres Medium (neben KNX, CAT7, Strom,...) noch die dünnen Kabel für Reed.

    2.) Binäraktor UP.
    Idealer Weise neben den Fenstern. Dort werden die Informationen der Reed-Kontoakte aufgenommen und in die KNX-Welt portiert. Also wie 1.) nur dezentral.
    Ggf. kann man hier auch Kombimodule nehmen, etwa den Gira KNX Jalousieaktor 1fach oder den DATEC 1630.03160/61100, um Jalousie und Reed, auf einmal Unterputz zu verarbeiten.
    Vorteil: die Reed-Kabel geht nicht quer durchs Haus. Nachteil: Dezentral = teurer

    3.) 1Wire
    Ich schließe die Reed-Kontakte mit 1Wire an und lege diese zu einem 1Wire Busmaster, welcher dann mittels Wiregate mit dem KNX Bus verbunden ist.
    Geht sicher gut, wäre aber nicht mein Favorit, da ich a.) nicht noch ein Medium Hausweit einführen möchte, b.) das Wiregat dann der SPOF ist und c.) ich nicht weiß, ob 1wire (geplant für Sensoren bspw. innerhalb eines Gerätes, nicht für SmartHome-Distanzen) langfristig "the way to go" ist, bei den Komponenten der Hausautomation.


    Habe ich noch eine Variante vergessen?


    Welchen Weg geht ihr? Was wäre der klassische KNX Ansatz für einen Neubau?

    Ach so.. und welche Reed-Kontakte würde ich dann nehmen? Wie viel Volt müssen die verkraften? 12V?

    Danke und viele Grüße
    Zuletzt geändert von Brn; 14.01.2016, 21:28.

    #2
    4.) Variante :
    Du machst es gleich richtig und baust dir ne richtige professionelle EMA // Telenot // Honeywell usw...ein , wo nur die KNX Meldung in eine Richtung weitergeleitet werden. Wenn dir / jmd die Kohle dafür fehlt, so sollte man wenigstens nur mal alle Dosen setzen / Kabel legen lassen btw Fensterkontakte vorrüsten etc.....

    Für ne simple Einbruchsicherung kannst du natürlich 1-3 wählen:.. Die eigentliche Frage sollte lauten....was hast du im Geldbeutel...

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      #3
      Gast
      Die "Einbruchsicherung" wäre für mich tatsächlich eher ein "Abfallprodukt". Mir geht es um die Info, ob ich ein Fenster offen gelassen habe und um dann ggf. die Jalousien entsprechend zu bewegen.

      Habe gerade mal nachgerechnet. Da der DATEC 1630.03160/61100 4 Reed-Kontakkte und 2 Jalousien verarbeiten kann, wäre es bei mir fast ein Nullsummenspiel, ob Variante 1.) oder 2.), da ich öfters Fenster dicht beienander habe.

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        #4
        Erst mal etwas grundsätzliches: Mit einem Aktor gibst du ein Signal vom Bus auf die restliche Installation, er bewirkt etwas. Ein Sensor macht die umgekehrte Richtung. Somit ist es kein Binäraktor, höchstens ein "Binärsensor", meist Binäreingang genannt.

        zu 1./2.: Ein weiteres Medium? Strom und auch die Abfragekontakte sehe ich nicht als "Medium" an. Außerdem hast ja selbst bei denzentralen Eingängen eine Kabelverbindung. Ansonsten ja, das wäre eine Lösung.

        zu 3.: Nur für die Fensterkontakte mag 1-Wire bisschen übertrieben sein, wenn man aber sowieso einige Sensoren (Feuchte, VOC etc.) einbauen möchte, ist es eine Möglichkeit. Das Risiko des SPOF mag vorhanden sein (beim Wiregate wahrscheinlich geringer als bei Raspi-Basteleien), man muss es halt abwegen, ob man für den Zweck damit leben kann.

        Klassischer Ansatz... Denke das kann man nicht allgemeingültig beantworten. Wie du siehst hat ja jede Variante seine Vorteile und Nachteile, "verkehrt" ist erstmal keine.

        Reed-Kontakte: Je nach Binäreingang liegen auch 24V an.

        Gruß Andreas

        -----------------------------------------------------------
        Immer wieder benötigt: KNX-Grundlagen PDF Englisch, PDF Deutsch oder
        Deutsche Version im KNX-Support.

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          #5
          Lasse die Fenster gleich mit Sicherheits-Kontakten (VdS-Kontakte) ausrüsten. Bei den meisten Herstellern geht das direkt ab Werk. Wenn der Fensterbauer bei Heimautomatisierung oder KNX die großen Fragezeichen bekommt, dann frag nach Fensterkontakten für eine Alarmanlage.

          Setze neben dem Fenster eine (ggf. später überputzte) Verklemmdose und lege dann Telefonkabel von dort in den Verteiler. Dort dann Binär-Eingänge (nicht -AKTOR) z.B. 16-fach als REG, das ist wesentlich günstiger als dezentral mit UP-Binäreingängen.

          Bei mir habe ich meistens zwei zweiflüglige Fenster paarweise zusammen fassen können und somit immer pro Fenster-Paar ein 8-adriges Telefonkabel (4 x 2 Adern) verlegt. Die VdS-Kontakte haben immer noch zwei Sabotage-Kontakte, ob du die zusätzlich nutzen möchtest, kannst du selbst entscheiden. Ggf. halt mehr Adern einplanen.

          Die REG haben auch kein Problem mit der Leitungslänge.

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            #6
            Für die Zentrale Lösung der Binäreingänge spricht, dass bei auslaufenden Produktreihen hier besser eine Alternative verbaut werden kann. Ist es denn egal, welchen Reed Kontakt ich nehme und mit wie viel Volt der angesprochen wird?

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              #7
              Zitat von Brn Beitrag anzeigen
              Für die Zentrale Lösung der Binäreingänge spricht, dass bei auslaufenden Produktreihen hier besser eine Alternative verbaut werden kann. Ist es denn egal, welchen Reed Kontakt ich nehme und mit wie viel Volt der angesprochen wird?
              Auch das, korrekt.
              Gruß
              Frank

              Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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                #8
                Ich habe es so im Grunde so gemacht wie bwurst es vorgeschlagen hat. Das hat am Ende dann ganz gut funktioniert. Hat aber etwas gedauert bis alle wußten wie ich es haben möchte. -> Neben jedes Fenster / Terrassentür eine Up-Dose in die Leibung. Von dort gehts 2x2 oder 4x2 auf die Reihenklemmen in der UV und dann auf den Binäreingang. Die Kabel der Reedkontakte habe ich vom Fenster zur Dose jeweils in ein dünnes Leerrohr gezogen. Falls ich mal den Kontakt erneuern muss, sollte das irgendwie gehen. Die Reedkontakte sitzten im Blemdrahmen. Je nach dem was du überwachen willst brauchst du mehr als einen. Wir haben uns bei den Fenstern auf einen beschränkt. Die Fenstertüren haben zwei bekommen. Achte darauf, dass die Reedskontakte nicht auf der Beschlagseite montiert werden. Da funktionieren Sie nicht richtig. Ich habe für die Verschlussüberwachung VDS-konforme Kontakte genommen (MVS-B ->4-Adern). Für die Öffnung die einfachen MVT. Alle samt von der Fa. Roto. Ich kann dir nur raten überlege dir frühzeitig was du genau haben willst! Nachträglich ist das m.E. nur gefummel.

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                  #9
                  RBender
                  Ich weiß noch nicht genau, welche Firma die Fenster liefert. Aber wenn ich das so lese, schwenke ich vielleicht doch auf die zentrale Variante um.
                  Kann man da etwa einen Preis je Kontakt sagen?

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                    #10
                    Zitat von Brn Beitrag anzeigen
                    Gast
                    Die "Einbruchsicherung" wäre für mich tatsächlich eher ein "Abfallprodukt". Mir geht es um die Info, ob ich ein Fenster offen gelassen habe und um dann ggf. die Jalousien entsprechend zu bewegen.
                    Du kannst dafür zB die Abus Terxom LX nutzen. Die hat genug Ausgänge, um den Status der Reedkontakte weiterzugeben.
                    Zusatzkosten also nur die Zentrale+ Bedienteil+ Sirene.

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                      #11
                      Hallo Brn,

                      für einen Read-Kontakt kannst du ca. mit 40-80€ rechnen.

                      Viele Grüße,
                      -sirtpx

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                        #12
                        Hi Brn,

                        ich hab es bei mir zentral (über zusammengefasste Reed auf einer Dose je 1 oder 2 Räume und dann in den Verteiler), funktioniert auch, trotzdem würde ich es heute nicht mehr so machen. Zum einen gibt es immer wieder Diskussionen über die Abfragespannung und ob sie, wenn zu hoch, über die Jahre nicht vlt. doch die Reed-Kontakte durch kleine Funkenstrecken immer schlechter macht (wer hier hat sie schon 20 Jahre plus, so im Einsatz?). Meine Abfragespannung mit 12V (nicht gepulst) ist da m.E. schon grenzwertig. Zum anderen hätte ich gerne mehr Flexibilität gehabt.

                        Um sich auch später noch zwischen KNX und 1-wire umentscheiden zu können, wäre das mein Weg.
                        Sinnvoll mehrere Fenster zusammenfassen damit man zB 6 Kontakte in einer Dose versorgt,
                        diese Dosen untereinander mit KNX Kabel (ich würd lila nehmen) in Reihe verbinden und in die Verteilung führen.
                        In die Dosen kann man dann entweder 1-wire I/Os (die von Wiregate kosten 5€/Kanal, günstiger geht schwer) oder KNX Tasterschnittstellen.
                        Die von Wiregate arbeiten mit nur 3,3V und die MDT KNX sind auch bei oder unter 5V. Bei den Spannungen geht man davon aus das es zu keiner Funkenbildung an den Reeds kommt und sie deshalb lange halten.
                        Da man eine Ring (offene)-Leitung dafür gelegt hat kann man sich jederzeit entscheiden ob man es nun mit 1-wire oder KNX macht, oder auch wechseln wenn man mal wollte. Durch die dezentralen Dosen hat man auch keine langen Wege zu den Reeds. Ob man deren Kabel aber wirklich sauber in ein Leerrohr bringt? bei mir ist es in der engen Laibung und durch den Bedarf es dicht zu bekommen nicht gelungen. Kann also nur hoffen den Reed mit dem sehr kurzen Rest-Kabel noch tauschen zu können.
                        Will man keine zugeputzte oder Blinddose, könnte man ggf. auch eine Elektronikdose (doppelt mit einer Öffnung) verbauen und über die Öffnung dann zB in die Laibung eine Steckdose für Deko-Beleuchtung oder eben an anderer Stelle, wo sinnvoll, setzen. Bei uns besteht allerdings kein Bedarf mehr nach Deko-Licht in den Fenstern, aber das mag wieder kommen :-)

                        Ein Wiregate nur für Fensterkontakte wird wohl eher wenig gemacht. Aber heute würde ich von Anfang an mit 1-wire planen, es ist einfach und günstig und man kann damit sehr einfach seine ganze Haustechnik sensorisch überwachen. Dachte auch das ich sowas eh nicht brauche, für mich hatte ich mich da aber getäuscht.

                        Weitere Anregungen und Beispiele und Lösungen findest auch im Buch von Stefan Heinle. Viele finden es anschaulich und sehr gut zu lesen. Es holt den Häuslebauer m.E. sehr gut ab. Kannst ja die Rezensionen hier oder im Web dazu lesen.

                        cheers Sepp

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                          #13
                          Brn Bedenken hinsichtlich Leitungslänge und Abfragespannung von Reedkontakten kann ich Dir nehmen:

                          https://knx-user-forum.de/forum/öffen...048#post898048
                          Gruß
                          Frank

                          Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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                            #14
                            Wie so oft, gibt es auch dazu deutlich unterschiedliche Meinungen, zB hier
                            https://knx-user-forum.de/forum/öffe...näreingängen

                            Natürlich darf jeder machen was er glaubt, im Zweifel hat das Reed-Problem ja nicht der Hersteller sondern der Bauherr.
                            Evtl. ist es manchmal aber kein Fehler sich einfach ein wenig Reserve zu gönnen und die Dinge entsprechend auszulegen. Vor allem wenn es preislich ggf. sogar günstiger oder gleich geht. Die Zeit wird es zeigen ob sich manche ärgern oder es wirklich "egal" gewesen wäre.

                            cheers Sepp

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                              #15
                              Zitat von seppm Beitrag anzeigen
                              Die Zeit wird es zeigen ob sich manche ärgern oder es wirklich "egal" gewesen wäre.
                              Hunderte hier im Forum haben die Variante mit zentralen Binärkontakten zur Auswertung von Reedkontakten im Einsatz. Ernsthafte Probleme sind mir bisher nicht zu Ohren gekommen, alsdass dies ein unterschwelliges Angst machen rechtfertigen würde.
                              Gruß
                              Frank

                              Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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