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Überspannungsschutz der Wetterstation

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    #46
    Es gibt tatsächlich unterschiedliche Applikationsnormen für Energieversorgung und für Signalverarbeitende Netzwerke.
    Deswegen auch die unterschiedlichen Bezeichnung. Aber Beide finden im Gebäudeschutz Anwendung.
    Die eine für die Stromversorgung und die Andere für KNX-Busleitung, Netzwerkleitungen, Sat...
    E DIN EN 61643-12 - Teil 12: Überspannungsschutzgeräte für den Einsatz in Niederspannungsanlagen – Auswahl und Anwendungsgrundsätze

    DIN CLC/TS 61643-22 - Teil 22: Überspannungsschutzgeräte für den Einsatz in Telekommunikations- und signalverarbeitenden Netzwerken – Auswahl und Anwendungsprinzipien

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      #47
      Achso, jetzt sehe ich den Punkt. Ich hatte KNX der Energieversorgung zugeordnet und nicht der Datenverarbeitung.
      Gilt denn bei der Wettrrstation für Weiss/Gelb die eine und für Rot/Schwarz die andere Norm?

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        #48
        Ist tatsächlich etwas undurchsichtig. Eine einheitliche Art für die Bezeichnung wäre sicherlich hilfreich.

        Ich würde weiß/gelb also eine Spannungsversorgung mit 24 V und geringen Strömen auch mit einem Ableiter, geprüft nach EN 61643-21 schützen. Schaut man sich die Geräte der üblichen Hersteller an haben die entsprechende Geräte im Programm.

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          #49
          Zitat von mmutz Beitrag anzeigen
          Das BXT brauchst Du m.W.n. nur, wenn die Wetterstation in LPZ 0A liegt, also direktem Blitzschlag ausgesetzt ist. Unter den Dachvorsprung oder eine Fangeinrichtung montiert, sollte der BUStector reichen, da dann nur noch LPZ 0B.
          Die Blitzschutzzone LPZ 0B ist unter Dachvorsprüngen ohne Blitzschutzsystem normfernes Wunschdenken.

          LPZ 0B nach Blitzkugel- oder dem daraus abgeleiteten Schutzwinkelverfahren setzt zudem voraus, dass zum LPS und den damit verbundenen metallischen Hausteilen wie Dachrinnen und Regenfallrohren ausreichend isolierende Trennungsabstände nach Formel der IEC 62305-3 eingehalten werden und Lichtbögenüberschläge ausgeschlossen sind. Wenn der Abstand unter dem vermeintlich sicheren Dachüberstand zur Regenrinne zu gering ist, sind bei einem seltenen Direkteinschlag Überschläge mit und ohne Blitzschutzanlage möglich.

          Selbst die vor Urzeiten in der VDE 0855 Teil 1/7.71 aus dem Ärmel gezauberten und noch bis heute in IEC 60728-11 und DIN VDE 0855-300 völlig unbewiesen als sicher bezeichneten Fassadenbereiche für einstens Fensterantennen genannte Fassadenantennen, beginnen erst mit ≥ 2 m Distanz unterhalb von Dachkanten. Nach der Vorgängerausgabe von 1959 waren sogar noch 3 m Mindestabstand gefordert und als sicher galten nach dieser Norm nur die Traufseiten.

          Aus diesem Anlass sei an die Binsenweisheit erinnert, dass jede Kette nur so stark wie das schwächste Glied sein kann. 16 mm² Kupferdraht hält per se auch seltene Blitzmonster mit 200 kA aus, aber nicht wenn die Verbinder am Antennenträger und die HES nur für Niederspannungs-PA konzipiert wurden und nicht blitzstromtragfähig sind.

          Wo Erdungsleiter von Dachantennen ohne Trennungsabstände durchs Haus geleitet werden, sind deren gefährlichen Näherungen auch nicht durch energetisch koordinierten SPD 1 Blitzstrom- und SPD 2 Überspannungsableiter einer am Antennenträger oder auch daneben aufgestellten Wetterstation zu kompensieren. Wo wirksame Sicherheit gegen direkte galvanische Blitzstromeinkopplungen oder auch nur gegen induktive aus Naheinschlägen gewünscht wird, reicht es nicht aus sich auf den Schutz von nur einem Einfalltor zu fokussieren.
          Zuletzt geändert von Dipol; 11.03.2019, 09:41. Grund: Ergänzung zu Trennungsabständen nach IEC 62305-3

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            #50
            Der Beitrag ist mir erst nachträglich aufgefallen:
            Zitat von mmutz Beitrag anzeigen
            So, nochmal zum mitschreiben: Innerhalb des Abschirmwinkels einer Fangeinrichtung ist LPZ 0A, außerhalb LPZ 0B.
            Besser man schreibt es richtig mit:

            LPZ 0A = gegen Direkteinschläge ungeschützter Bereich
            LPZ 0B = nach Blitzkugel- oder dem daraus abeleiteten Schutzwinkelverfahren gegen Direkteinschläge geschützter Bereich

            Wo aufgrund örtlicher Bedingungen keine ausreichend isolierende äquivaltente Trennungsabstände einzuhalten sind, muss zur Vereimeidung von Lichtbögen gebrückt werden.

            Zitat von mmutz Beitrag anzeigen
            Beim Übergang auf die LPZ 1 (= innen) ist bei 0A ein Typ-2 zu setzen, bei 0B ein Typ-1. Der BXT ist Typ-1, der BT24 ein Typ-2.
            Zwangsläufig ist auch hier die Reihenfolge von LPZ 0A und LPZ 0B vertauscht, LPZ 1 stimmt.

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              #51
              Zitat von concept Beitrag anzeigen
              Nach Empfehlung von Dehn:
              - Art. 920 310 Steckmodul 4-Leiter (also KNX plus 24V Hilfsspeisung bei mir, habe die Theben Wetterstation)
              - Art. 920 300 Sockel dazu
              zusätzlich auf KNX und Hilfsspeisung jeweils noch einen BT24 KNX Bustector (diese habe ich auf allen Innenlinien).
              und netzseitig alles 3-stufig geschützt.
              Zitat von olum Beitrag anzeigen
              Hallo,
              meine Wetterstation ist freistehend am Dach.
              Wo muss der Blitzductor XT montiert werden?
              Auf den Bildern ist er immer im Schaltschrank oder sollte er lieber beim Dach montiert werden? Ich könnte ihn nur zwischen Dachziegel und Dachpappe legen. Danach führt das Leerrrohr direkt in den Technikraum. Da der Mast geerdet ist, wäre eine entsprechende Erdung vorhanden .
              Grüße Marcus
              Die Frage wurde leider nicht beantwortet. Beschäftigt mich aber auch.

              Soll ich den Blitzductor (Dehn Art.Nr.: 920 310) oben im Dach nahe des Blitzschutzfähigen PAs haben oder kann ich ihn in der Verteilung direkt NUR an die Busleitung hängen die ins Dach hochgeht? Oder ist das Egal?

              Könnte mir jetzt vorstellen das oben im Dach nahe der Wetterstation und des PAs oben der sinnvollere Platz wäre.

              (Ableitung vom PA ist 1x16mm² Kupfer das auf zwei Tiefenerder im Garten geht (also kein äußerer Bitzschutz)).


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                #52
                Leitungen du von draußen ins Haus gehen sollten am Gebäudeeintritt geschützt werden. Dort ist auch der Übergang von Blitzschutzzone 0 auf 1.

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                  #53
                  Zitat von gibsonrocker Beitrag anzeigen
                  Soll ich den Blitzductor (Dehn Art.Nr.: 920 310) oben im Dach nahe des Blitzschutzfähigen PAs haben oder kann ich ihn in der Verteilung direkt NUR an die Busleitung hängen die ins Dach hochgeht?
                  Watt datt?

                  Die Blitzstromtragfähigkeit von Leitern ist in Tabelle D. 3 der Blitzschutznorm IEC 62305-3 beschrieben. Die Prüfnormen IEC 62561-1 für Verbinder und IEC 62561-2 für Leiter unterscheiden zwischen den Klassen N = 50 kA und H = 100 kA. 16 mm² Kupferdraht übersteht per se mit 200 kA das doppelte des Schutzlevels, der für normale Wohngebäude gefordert wird.

                  Zitat von gibsonrocker Beitrag anzeigen
                  Oder ist das Egal?
                  Stichwort Blitzschutzzonenkonzept:

                  Wie bereits erwähnt, gehört der SPD 1 Blitzstromableiter als Grobschutz möglichst nahe der Zonenschnittstelle LPZ 0A und LPZ 1 angebracht. Bei langen Leitungen können zusätzliche Maßnahmen geboten sein.

                  FAZIT:
                  • Überspannungsschutz ist immer nur so gut wie die Erdung.
                  • Wie blitzstromtragfähig und gut Schutzkonzepte sind, hängt primär von der Güte der Klemmen ab und auch ob die Ableitung von Blitzströmen ohne Näherungen zu anderen Leitungen (und Personen) erfolgt.
                  • Es ist zwar zulässig Erdungsleiter ohne ausreichend isolierende Trennungsabstände als Blitzautobahn durch Gebäude zu führen, die Nachteile dieser Verlegung kann man aber mit noch so guten energetisch koordinierten ÜSE an den richtigen Stellen, hier der Schnittstelle LPZ 0A und LPZ 1, nicht kompensieren.
                  Zitat von gibsonrocker Beitrag anzeigen
                  Könnte mir jetzt vorstellen das oben im Dach nahe der Wetterstation und des PAs oben der sinnvollere Platz wäre.

                  (Ableitung vom PA ist 1x16mm² Kupfer das auf zwei Tiefenerder im Garten geht (also kein äußerer Bitzschutz)).
                  Noch wichtiger als möglichst niederimpedante Erdung und blitzstromtragfähige Erdungsleiter ist auch ohne Blitzschutzanlage ein normkonformer lückenloser Potenzialausgleich.

                  Aus deinem Input ist aber nicht zu entnehmen ob
                  • die beiden nicht näher bezeichneten Tiefenerder normkonform sind und mit dem obligatorischen Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes und einem evtl. vorhandenem Fundamenterder verbunden wurden
                  • oder einmal mehr nach dem beliebten aber untauglichen Motto "Ich hole mir nicht den Blitz ins Haus" als normwidrige Separaterder eingebaut wurden,
                  • und ob der 16 mm² Erdungsleiter so verlegt wurde, dass Blitzströme von dem nicht auf andere Leitungen (und Personen) überspringen können.
                  Abschließend noch der unbeliebte Hinweis, dass Erdung, PA und Überspannungsschutz integraler Teil der Elektroanlage sind und für Installationen NAV § 13 gilt.

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                    #54
                    Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                    Wie bereits erwähnt, gehört der SPD 1 Blitzstromableiter als Grobschutz möglichst nahe der Zonenschnittstelle LPZ 0A und LPZ 1 angebracht. Bei langen Leitungen können zusätzliche Maßnahmen geboten sein.
                    Danke Euch dafür. Werde den Blitzductor direkt am Eintritt montieren.

                    Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                    Aus deinem Input ist aber nicht zu entnehmen ob
                    Ich wollte mich auch nicht zu sehr in den Thread des TE klemmen. Deshalb hab ich jetzt nicht die ganze Anlage beschrieben.

                    Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
                    [*]die beiden nicht näher bezeichneten Tiefenerder normkonform sind und mit dem obligatorischen Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes und einem evtl. vorhandenem Fundamenterder verbunden wurden
                    Die sind mit Sicherheit nach Norm. Wir haben ja nicht einfach ein Stahlrohr in den Boden geschlagen.

                    DIe Tiefenerder sind im Abstand von mehreren Metern voneinander im Garten versenkt. Einen Fundamenterder gibt es nicht. Den gab es nicht (Altbau). Also war es leider nicht anders möglich. Mit dem Potentialausgleich sind sie selbstverständlich verbunden.


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                      #55
                      Was macht man eigentlich bei dem Blitzductor wenn man das LifeCheck-Meßgerät nicht hat? Woran erkennt man das er ausgelöst hat OHNE Meßgerät?
                      Zuletzt geändert von gibsonrocker; 05.05.2019, 20:32.

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                        #56
                        Kurze Frage noch, wenn die Wetterstation an einem Kunststoff-Mast hängt,
                        reicht es doch aus Überspannungssicht aus, die Bus-Leitung mit den genannten Methoden/Geräte zu schützen, oder?

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                          #57
                          Zitat von gibsonrocker Beitrag anzeigen
                          Was macht man eigentlich bei dem Blitzductor wenn man das LifeCheck-Meßgerät nicht hat? Woran erkennt man das er ausgelöst hat OHNE Meßgerät.
                          Bzw. ohne das Monitoring Modul. Könnt ihr mir bei meiner Frage helfen? Oder ist die zu doof?

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                            #58

                            Zitat von concept Beitrag anzeigen


                            Nach Empfehlung von Dehn:

                            - Art. 920 310 Steckmodul 4-Leiter (also KNX plus 24V Hilfsspeisung bei mir, habe die Theben Wetterstation)
                            Warum wird eigentlich von Dehn für KNX ein "BXT ML4 B 180" mit einer Spannung von 180 V empfohlen und nicht z.B. ein "BXT ML4 BE 36" ?


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                              #59
                              Zitat von Mikelop Beitrag anzeigen
                              Kurze Frage noch, wenn die Wetterstation an einem Kunststoff-Mast hängt,
                              reicht es doch aus Überspannungssicht aus, die Bus-Leitung mit den genannten Methoden/Geräte zu schützen, oder?
                              Mit einem Mast aus Kunststoff lassen sich Blitze nicht davon abhalten in die Leitungen einer Wetterschutzstation einzuschlagen.

                              Das erinnert stark an die skurril normferne Meinung einer Augsburger Elektroinstallationsfirma, dass Dachantennen nur an früher üblichen Antennenmasten aber nicht an Dachsparrenhaltern erdungspflichtig wären.

                              Blitz- und Überspannungsschutz erfordert stets ein wirksames Gesamtkonzept. Folgen von Direkteinschlägen in Antennen und/oder daran befestigte Wetterschutzstationen sind nur mit normkonformen getrennten Fangeinrichtungen nach dem Stand der Technik zu vermeiden.

                              Bislang ist noch nicht einmal klar wie normkonform Erdung und PA der Antennenanlage ausgeführt sind. ÜSE willkürlich nur an einem möglichen Blitzeinfallstor einzubauen, hat mit seriösem Blitz- und Überspannungsschutz nichts zu tun. Wo Ein- und Ausgangsleitungen von ÜSE nicht gegeneinander entkoppelt sind, kann man sich den Aufwand sowieso schenken.
                              Zuletzt geändert von Dipol; 11.05.2019, 22:43.

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                                #60
                                Zitat von magst Beitrag anzeigen


                                Warum wird eigentlich von Dehn für KNX ein "BXT ML4 B 180" mit einer Spannung von 180 V empfohlen und nicht z.B. ein "BXT ML4 BE 36" ?

                                Gute Frage... gibt es dazu Ideen?

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