Mal angenommen ich baue ein Haus, dessen Elektro-Installation einschl. Installation von Sat-Anlage und KNX-Wetterstation (MDT in meinem Fall) am Mast der Sat-Anlage von einem Elektro-Fachunternehmen hergestellt wird. Muss ich mir als Bauherr (i.d.R. Laie) dann Gedanken über diese ganzen verschiedenen techn. Einrichtungen machen oder ist für eine normenkonforme Installation samt Blitzschutzeinrichtungen das Fachunternehmen zuständig und - im unwahrscheinlichen Falle eines Einschlags - für Schäden wegen fehlender Schutzeinrichtungen auch haftbar zu machen? Mir geht es nicht darum jemanden ans Bein zu piseln, sondern eher darum, wieviel ich als Bauherr vorgeben muss?!
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Keine Ankündigung bisher.
Überspannungsschutz der Wetterstation
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Zitat von ruppsn Beitrag anzeigenMir geht es nicht darum jemanden ans Bein zu piseln, sondern eher darum, wieviel ich als Bauherr vorgeben muss?!
Auftraggeber können sich in Schadensfällen darauf berufen, dass sie Arbeiten an einen Fachbetrieb vergeben haben. Aber obwohl die Auftraggeber von der Materie am wenigsten verstehen, werden sie damit ihre Verantwortung als Anlagenbetreiber nicht völlig los.
So keine gültigen Regelwerke konkludent ausgeschlossen werden, ist - auch ohne VOB als Vertragsbestandteil - nach BGB eine Ausführung nach den Anerkannten Regeln der Technik (= Norm-Minimum) geschuldet. Auftraggeber können nur hoffen, dass der Eli des geringsten Misstrauens auch zur Minorität konzessionierter EFK gehört, die noch vertragstreu ein VDE-Auswahlabo vorweisen kann und auch weiß, was in der Reihe IEC 60728 und dem sicherheitsrelevanten Teil 11 steht, zu dem häufig normwidriger Unfug erzählt wird.
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Zitat von gibsonrocker Beitrag anzeigen
Danke Euch dafür. Werde den Blitzductor direkt am Eintritt montieren.
Hast du am Gebäudeeintritt eine kleine Hutschiene montiert und diese mit >=6mm2 geerdet? Wo hast du die Erdung angeschlossen? Kann diese an der Erdungsschiene des Antennenmast angeschlossen werden?
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Zitat von gibsonrocker Beitrag anzeigenDie Hutschiene geht mit einem 6 oder 10 Quadrat (bin mir gerade nicht mehr sicher) zum Masteö der mit 16 Quadrat eindrähtig Kupfer am Poti im Spitzboden hängt.- Mast und Wetterstation,
- dem Anschluss des 16 mm² am Mast und "Poti" im Spitzboden und
- der ÜSE im Kasten
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Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigenMich auch
Edit: hatten wir hier nicht irgendwo im Forum stehen, dass die Masterdung und die Verlegung der im Zweifelsfall blitzstromführenden Leitung quer durchs Haus nicht zu empfehlen sei?
Ich hoffe das hier manche nicht glauben, dass der Kleine Blitzductor Normblitze Ableiten kann
Das einzige was die machen, ist die Überspannung zu eleminieren.
Das A und O hierbei ist der Äußere Blitzschutz sonst bringt der kleine Blau Held mal nix.Elektroinstallation-Rosenberg-Systemintegration-Planung, Ausführung, Bauherren Unterstützung
http://www.knx-haus.com
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Kleiner Spruch vom Eli:
"Klar mach ich Dir einen Blitzschutz auf das Dach - wenn Du willst das es einschlägt ..."
Vermutlich muß schon auch die Umgebung gesichtet werden. Mit E+2 in einer Gegend in der in unmittelbarer Nähe E+6 Häuser stehen liegt er vermutlich gar nicht schlecht. Wie genau die Übertragung über das Erdreich läuft weiß ich mangels Fachwissen nicht, mußte aber feststellen das abgeleitete Blitzeinschläge anscheinend gerne auch mal den Weg über Kommunikationskabel nehmen ... in meinem Fall in den letzten 19 Jahren genau 2x im Abstand von 2 Tagen. Jedes Mal hat es gerumst während der Videokonferenz und aus war es. Die Fritzbox hatte ein 2 € großes Loch in der Platine und sämtliche Transistoren und Chips waren im Kellergang gelegen. Da hätte mir auch kein Blitzableiter geholfen. Was aber hilft (sofern der Blitz überhaupt nochmal so eingeschlagen hat) war eine galvanische Trennung mittels Glasfaser zwischen TAE und meinem eigenen Netz inkl. einem (m.E. viel zu schmalbrüstigen) Serien-Schutzleiter. Seither nix mehr.Viele Grüsse Helmut ... der BUSfahrer
"Wir die Willigen geführt von den Unwissenden, tun das Unmögliche für die Undankbaren. Wir haben so lange so viel mit so wenig getan, dass wir inzwischen in der Lage sind, alles mit nichts zu schaffen."
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Zitat von larsrosen Beitrag anzeigen
Kann Mann doch alles machen, dann ist es halt k.....
Zitat von larsrosen Beitrag anzeigenIch hoffe das hier manche nicht glauben, dass der Kleine Blitzductor Normblitze Ableiten kann
Das einzige was die machen, ist die Überspannung zu eleminieren.
Edit: Wer suchet der Findet
https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...nnenmasterdungZuletzt geändert von BlackDevil; 03.02.2020, 20:49.
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Zitat von larsrosen Beitrag anzeigenIch hoffe das hier manche nicht glauben, dass der Kleine Blitzductor Normblitze Ableiten kann
Es gibt keine genormten Blitze, aber an reale Blitzmessungen angepasste Prüfimpulse mit Stirn- und Rückenhalbwertszeiten von 10/350 µs für Direkttreffer (nach Reihe IEC 62305 Risiko S1 und S3) und 8/20 µs für induktive Blitzstromeinkopplungen (Risiko S2 und S4). Die Impulsformen wurden nach zahllosen Messungen auf hohen Türmen und mit Raketentriggerungen international wissenschaftlich zur Prüfung von Leitern, Verbindern und ÜSE festgelegt.
Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigenEdit: Wer suchet der Findet
https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...nnenmasterdung
Hier nur so viel: Bei konventionellen Antennendirekterdungen wurde das Dogma von schleifenfreie PA zugunsten von möglichst engen Vermaschungen abgelöst. Die Revision der IEC 60728-11 ist in voraussichtlich zwei Monaten in Brüssel durch, sofern der Consultant der EU insbesondere keine Widersprüche zur Niederspannungsverordnung oder sonst was bemängelt.
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Dipol Ich frag mich immer noch wer du eigentlich bist
Ich finde das Dokument ganz ansehnlich: https://www.dehn.de/sites/default/fi...at-pl013-d.pdf
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Wohin würde man das Grüngelbe Kabel für den ÜSS eigentlich legen wenn man eine IP Cam hat, 2-3m Patchkabel, ÜSS,Cat7 Kabel bis zum Netzwerkschrank. Würde dieses direkt zur PAS führen oder läuft das parallel zum Cat7 Kabel bis in den Netzwerkschrank und wird dort mit auf den zentralen Erdungspunkt des Schranks gelegt der mit der PAS verbunden ist? Sollte der Schirm normalerweise nicht nur einseitig aufgelegt werden, mit einem ÜSS an der Gebäudehülle hätte man aber doch 2, weil der andere über das Patchpanel ist ja auch noch da.Zuletzt geändert von ewfwd; 04.02.2020, 02:27.
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Zitat von Dipol Beitrag anzeigenBilder von- Mast und Wetterstation,
- dem Anschluss des 16 mm² am Mast und "Poti" im Spitzboden und
- der ÜSE im Kasten
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Zitat von Dipol Beitrag anzeigenBilder von- Mast und Wetterstation,
- dem Anschluss des 16 mm² am Mast und "Poti" im Spitzboden und
- der ÜSE im Kasten
Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigenMich auch
Edit: hatten wir hier nicht irgendwo im Forum stehen, dass die Masterdung und die Verlegung der im Zweifelsfall blitzstromführenden Leitung quer durchs Haus nicht zu empfehlen sei?
Zitat von larsrosen Beitrag anzeigen
Kann Mann doch alles machen, dann ist es halt k.....
Ich hoffe das hier manche nicht glauben, dass der Kleine Blitzductor Normblitze Ableiten kann
Das einzige was die machen, ist die Überspannung zu eleminieren.
Das A und O hierbei ist der Äußere Blitzschutz sonst bringt der kleine Blau Held mal nix.
Kann jemand kurz zusammenfassend erwähnen, wo die Erdung der Hutschiene des Blitzductors angeschlossen werden muss?
Gerne am Beispiel von Bild 2 auf Seite 2 aus dem Dehn-PDF: https://www.dehn.de/sites/default/fi...at-pl013-d.pdf
Zur Info die Wetterstation ist am Mast der SAT-Schüssel aufgehangen und derzeit nur mit einem KNX-Kabel angeschlossen. Diese KNX-Kabel (rot und schwarz) geht derzeit direkt in die Verteilung ohne, wenn und aber. Daher meine Idee mittels Blitzductors und DEHN+SÖHNE 925 001 BUStector auf der KNX-Stromversorgung für etwas Sicherheit zu sorgen.
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Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigenDipol Ich frag mich immer noch wer du eigentlich bist
Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigenIch finde das Dokument ganz ansehnlich: https://www.dehn.de/sites/default/fi...at-pl013-d.pdf
In diesem PDF, welches aus Anlass der zum Glück seit letztem Jahr angebotenen neuen blitzstromtragfähigen Verbinder für 16 mm² Cu erstellt wurde, gehört nachgebessert:- Bild 1: Grenze nicht erdungspflichtiger Fassadenbereiche (an deren Sicherheit ich erst glaube wenn sie belegt ist) normabweichend
- Bild 2 + 4: Der PA muss auch bei Ausbauten von Komponenten (hier Multischalter und ÜSE) erhalten bleiben, ein PA über ÜSE, die normativ nur bei Gebäuden mit LPS gefordert werden, ist NICHT normkonform
- Legenden: Tiefenerder müssen min. 1 x 2,5 m oder 2 x 1,5 m lang und die Erderköpfe bei diesen Mindestlängen 0,5 m unter Grund versenkt sein. Ein einzelner Erspieß mit lediglich 1,0 m Länge ist viel zu kurz, Art.-Nr. 620 903 muss minestens mit Art.-Nr. 620 902 mit 1,5 m Länge ergäntz werden
Zitat von Hauswart Beitrag anzeigenKann jemand kurz zusammenfassend erwähnen, wo die Erdung der Hutschiene des Blitzductors angeschlossen werden muss?
Gerne am Beispiel von Bild 2 auf Seite 2 aus dem Dehn-PDF: https://www.dehn.de/sites/default/fi...at-pl013-d.pdf
Nach Blitzschutzzonenprinzip und aktueller DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) bzw. ÖVE EN 60728-11 ist der (erste) PA weiterhin primär möglichst nahe der Kabeleinführung ins Gebäude auszuführen. Das Dogma des schleifenfreien PAs, der ja nur bei ausgesteckten Endgeräten funktioniert und zur Minimierung induktiver Blitzstromeinkopplungen gedacht ist, wurde durch den Primat möglichst enger Vermaschung abgelöst.
FAZIT:- Zum Schutz gegen den elektrischen Schlag genügt normativ ein PA-Leiterquerschnitt von min. 2,5 Cu (geschützt) und auch ein nicht blitzstromtragfähiger und korrosionsfreier Anschluss von Erdungs- oder PA-Leitern am Antennenträger und Elis-Lieblings-Billigschiene.
- Um gegen Direkteinschläge wirksam zu sein, müssen Leiter UND Verbinder einschließlich im Blitzstrompfad befindlicher HES Blitzströme bis 100 kA mit Impulsform 10/350 µs aushalten.
- Direkterdungen sind auch bei außen mit Trennungsabstand zur Erdungsanlage/HES geführten Erdungsleitern Brandschutzmaßnahmen, die bei zum Glück seltenen Direkteinschlägen Teilblitzströme in Antennenanlagen und sonstige am Mast befestigte Elektronik einkoppeln.
- Wirksamer Blitzschutz erfordert stets ein Gesamtkonzept. Auch bei innen mit gefährlichen Näherungen vom Mast zur HES geführten Erdungsleitern sind SPD 2 ÜSE mit 8/20 µs Impulsform für Antennenanlagen oder Wetterstationen gegen Naheinschläge durchaus wirksam, der Glaube sich damit auch gegen Direkteinschläge mit 10/350 µs Stoßstrom schützen zu können, ist naives Voodoo.
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