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Notstromkonzept - Denkanstöße

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    #31
    Dann muss ich wohl meinen Aufbau auch vorstellen:

    Rahmenbedingungen:

    EFH mit Einliegerwohnung.
    Es gibt drei Zähler und somit Bereiche:
    - Wohneinheit 1
    - Wohneinheit 2
    - Heizstrom (Wärmepumpe)

    Wohneinheit 1:
    Wohneinheit 1 hat eine 10KWp PV Anlage mit knapp 40KWh Speicher BYD.
    Volle Notrstromversorgung über Fronius GEN24 (3phasen) bis 10KW über die Speicher mit automatischer Umschaltung.
    Zusätzlich Einspeisemöglichkeit über Aggregat via Umschalteinrichtung (manuell).

    Sollte bei einem längeren Stromausfall der Speicher zur neige gehen und nicht mehr schnell genug nachgeladen werden kann man bequem einspeisen.
    Eine automatische Umschaltung auf Generator wäre technisch auch machbar, leider ist jeder Zentimeter Platz bereits verbraucht.

    Wohneinheit 2:
    Hier ist ein Notstromaggregat mit 38kVA Leistung verbaut Deutz D226-4 Motor und Piller NKT Generator.
    Steuerung war ursprünglich eine Kuhse, wurde jedoch vor zwei Jahren auf eine Woodward easyGEN 3200 umgebaut.
    Somit automatische Notstromversorgung samt Überwachung aller Parameter.
    Treibstoff: Diesel oder Heizöl, Lagernd 60 L im Tank, 6 x 20L in Wehrmacht-Einheitskanistern
    Nachbarn und Bauern sind nicht weg und haben einiges an Vorrat. Hier sind Ölheizungen noch weit verbreitet.
    Genug Reserve hat das Aggregat erst mal, gegen etwas Treibstoff darf man sich hier gerne wärmen oder sein Handy laden, kochen, was auch immer.
    Entsprechende Zapfstellen im Außenbereich sind vorhanden.

    Das Aggregat versorgt direkt die Hauptverteilung von Wohneinheit 2.
    Von hier aus geht es aber zuerst noch durch eine 20kvA USV mit externem Bypass, bevor es in Wohneinheit 2 verwendet wird.
    Mittels externem Bypass ist es möglich die USV im laufenden Betrieb (z.B. zu Wartungszwecken) auszukoppeln und abzuschalten während die Verbraucher weiterhin versorgt werden.
    Einige Verbraucher sind zudem mit einem Lastumschalter umschaltbar ob sie USV Strom bekommen oder nur Netz/Generatorstrom falls man mit der USV Laufzeit etwas haushalten will.

    Heizstrom:
    Die Verteilung für die Wärmepumpe ist fest an die Generatorsteuerung angeschlossen und mittels manuellem Lastumschalter (Hager HIM) versehen.
    Somit ist es mühelos möglich im Notstromfall mit einem beherzeten drehen des Schalters die Heizanlage aufs Aggregat zu schalten.
    Auch hier wäre es technisch ein leichtes gewesen dies automatisch zu realisieren, jedoch auch hier kein Platz mehr gewesen.


    Zusätzlich gibt es noch einige ATS (Automatische Transferschalter) die nahezu unterbrechungsfrei zwischen zwei Stromquellen umschalten können, sowie zwei kleinere USVen, redundante zentrale KNX & 24V Versorgung für Fingerprint und was man so alles hat.
    Zudem ist aktuell ein Lastmanagement im Aufbau zur Steuerung von Wallboxen, Durchlauferhitzern, Poolwärmepumpe, Sauna, etc.
    Damit alle größeren Verbraucher gezielt blockiert / freigegeben werden, sollte es nötig sein um Laufzeiten von Batteriespeicher / Aggregat zu erhöhen.


    Aber bitte denkt auch an die anderen Aspekte zur Vorsorge. Es ist nicht nur Strom und Wärme wichtig, auch Nahrung, Trinkwasser, Medizin, etc. ist enorm wichtig.
    Diese Pläne erläutere ich hier aber nicht, das ginge zu weit.

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      #32
      Ui, und ich dachte schon ich übertreibe :-)

      Find ich klasse...und Du ahnst es sicher schon....BILDAAAA!
      Viele Grüße,
      Stefan

      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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        #33
        Zum Glück gibts mehr narrische

        Bilder von Aggregat, Steuerung, Visu und Co. folgen morgen.

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          #34
          Hallo zusammen,
          ich muss mich da auch als "leicht narrisch" outen.
          Ich habe einen Eisemann BSKA 9EV in der Silent Ausführung unter dem Balkon stehen.
          Von dort speise ich über Drehstrom zwei Hager HIM 404 Umschalter die hinter meinen beiden EVU Zählern manuell auf Generatoreinspeisung umschalten.
          Umschaltung manuell und über "Null".

          Automatische Umschaltung habe ich keine, bei mir muss ich noch manuell das 16A Drehstromkabel und das 1x16² Erdungskabel ausrollen und anschließen.
          Vorrätig habe ich neben dem Tank im Generator 4x20l in Nato Stahlblechkanistern. Getankt ist Aral Ultimate 102 mit Langzeitkonservierungszusatz.

          Der Generator hat eine externe Kanisterbetankung, kann also direkt aus dem Kanister ansaugen.

          Im Normalfall ist der Generator abgedeckt und hängt an einem CTEK Ladegerät.

          Dummerweise war ich bislang bei jedem längeren Stromausfall (hatten vor ca. 3 Wochen 6 Stunden Ausfall) immer im Ausland. Meine Frau hat dann die Rückkehr des Stroms zusammen mit den Schwiegereltern abgewartet....

          Ich glaube, ich muss dann doch demnächst mal eine bebilderte Anleitung machen, wie man den Generator in Betrieb nimmt....

          Getestet wird der Generator im Normalfall alle 2-3 Monate. Ich kann das ganze Haus auf Generator umschalten und auch Kochen auf dem normalen Kochfeld funktioniert einwandfrei.

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            #35
            Zitat von AntarcticChristian Beitrag anzeigen
            Getankt ist Aral Ultimate 102 mit Langzeitkonservierungszusatz.
            Hast Du extra was zugegeben? Das würde mich interessieren.

            Viele Grüße,
            Stefan

            DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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              #36
              https://produkte.liqui-moly.de/anti-...additiv-3.html
              Das habe ich in Verwendung.

              Hatte auch mal eine Zeit FlowFit von Liqui Moly im Winter.
              Ich versuche den Treibstoff nicht länger als ein Jahr zu lagern.
              Hatte bis vor kurzem noch einen Diesel Kastenwagen der dann alle paar Monate einen Kanister bekommen hat.

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                #37
                Super, vielen Dank für die Info!
                Viele Grüße,
                Stefan

                DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                  #38
                  EDIT: upsi da habe ich einige Beiträge übersehen, geht hier um den Beitrag
                  Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                  Die Batteriespeicher-Hersteller erfinden nur das Wort Notstrom irgendwie gerade neu, um Kunden zu fangen - mit einer recht seltsamen Interpretation des Begriffs.

                  Danke dreamy1 das schreibe ich auch immer. Batterie+PV ergibt kein Notstrom, denn im Notfall (Winter keine Sonne) ist auch kein Strom da oder man müsste konstant was im Speicher lassen.

                  Wenn man ernsthaft verlässlichen Notstrom haben will ist ein Generator notwendig, alles andere ist Spielerei und vorallem viel Marketing, da gebe ich dir Recht.

                  Vielen wird auch verschwiegen, dass ihre Systeme aus WR und Batterie überhaupt nicht schwarzstartfähig sind und damit bei Netzausfall nicht laufen werden.

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                    #39
                    Zitat von Inselino Beitrag anzeigen
                    Wenn man ernsthaft verlässlichen Notstrom haben will ist ein Generator notwendig, alles andere ist Spielerei und vorallem viel Marketing, da gebe ich dir Recht.
                    Es gibt aber auch "vernünftigere" Generatoren, die sonst nicht nur vor sich hin gammeln, z.B. Micro-BHKW, BlueGen oder Brennstoffzellenheizung. Da muss man evtl. mittels USV den Netzausfall überbrücken, damit die Regelung nicht wegbricht, weil wohl nicht schwarzstartfähig. Aber allemal sinnvoller als so ein Trumm im Garten in meinen Augen. Beim Landwirt sag ich da nix, aber in eine Wohnsiedlung gehört sowas einfach nicht hin.

                    Wobei interessant wäre, wie lange bei nem echten Blackout da noch Gas aus der Leitung kommt...

                    Ich persönlich bleibe dabei, dass PV+Batterie für uns eine gute Kombination ergibt, auch im Notstromfall. Das E3/DC System ist schwarzstartfähig. Selbst wenn die Batterie leer gezogen wurde, spätestens am nächsten Tag wird es draußen wieder hell, auch im Winter. Geht man eben früher ins Bett. Die PV muss halt groß genug sein, denn dass da "gar nichts" vom Dach kommt, ist ein breit gestreuter Irrtum. Der Anlaufstrom der Wärmepumpe lässt sich übers Bedienfeld begrenzen, so wird das System nicht gleich wieder runtergerissen und größere Verbraucher werden via KNX eben gesperrt.. Es ersetzt keinen Generator, das ist richtig, muss man eben für sich abwägen.
                    Zuletzt geändert von trollvottel; 25.03.2022, 14:21.

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                      #40
                      Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
                      Zusammen mit einem Batteriespeicher könnte man hier z.B. einen externen Ladeeingang benutzen um die Batterie nachzuladen, sofern das System einen zur Verfügung stellt.
                      Das wäre auch der Ansatz, den ich verfolgen würde: im Prinzip ein PV-Batterie-System (das natürlich schwarzstartfähig sein und ausreichend Leistung aus der Batterie bringen können sollte), wobei dann bei leerer oder sich leerender Batterie diese über ein Notstromaggregat aufgeladen werden könnte. Klar gibt es da Effizienverluste, aber darauf würde ich dann pfeifen. Ein möglicher Vorteil, der mir hier einfällt, ist, dass der Generator dann beim Laden der Batterie gleichmäßig (ggf. auch über alle drei Phasen) belastet wäre.

                      Wäre interessant zu wissen, ob so etwas ein gangbarer Weg ist.

                      Anlaufströme und dergleichen müsste man dann sowieso separat betrachten. Wobei ich neulich mal ein paar Wärmepumpen angesehen habe und diese laut Datenblatt da eigentlich unproblematisch waren (z.B. Stiebel Eltron WPL-A 07 HK 230 Premium 2A (S. 36)).

                      Was mir in diesem Zusammenhang nicht ganz klar ist: wie stellt man die Abschaltbedingungen sicher, wenn der Generator (und/oder Batteriewechselrichter) den für das Auslösen der LS-Schalter notwendigen Strom nicht bringen kann?

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                        #41
                        Narrisch oder nicht, viele machen sich wohl Sorgen das es zu nem Tag X kommen kann.

                        Und alle in diesem Tread machen sich Gedanken, was wenn Strom weg=Katastrophenfall. Und werden wohl ein gutsortiertes Prepperlager haben....

                        TuckTuck lockt Streuner an...

                        Hab gerade nen Freund mit Tiny Haus zu Besuch (ohne Haus) und der lebt Strommäßig im Inselbetrieb...
                        Punk ist nicht tot, Punk macht jetzt KNX

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                          #42
                          Zitat von fsl Beitrag anzeigen
                          Was mir in diesem Zusammenhang nicht ganz klar ist: wie stellt man die Abschaltbedingungen sicher, wenn der Generator (und/oder Batteriewechselrichter) den für das Auslösen der LS-Schalter notwendigen Strom nicht bringen kann?
                          Gar nicht. Das ist ein Problem, aber zum Glück nur vorübergehend. Immerhin ist der stromfluss technisch bedingt begrenzt, die Gefahr dadurch auch kleiner. Aber geil is das nicht, das ist richtig.

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                            #43
                            Der Leitungsschaltzschalter schützt die Leitung. Wenn die Quelle gar nicht genug Leistung hat um der Leitung zu schaden, dann braucht es nichtmals einen Leitungsschutzschalter. Einen Menschen der die Strippen anpackt schützt der nicht, dafür gibts den FI/RCD. Und der tuts weiterhin, wenn das System mit korrekt geerdetem N arbeitet, und nicht als IT-System oder ähnliches im Notstrombetrieb.

                            Und die Kombination aus PV, Batterie und Generator ist ja nicht ungewöhnliches, sondern mancherorts im Ausland die normale Versorgung einzelner Häuser bis hin zu Dörfern. Eigentlich jeder Hersteller von Insel-Wechselrichtern wirbt doch mit solchen Projekten. Der Wirkungsgrad ist damit bezogen auf den Generatorstrom wohl sogar deutlich besser als ohne Zwischenspeicherung, da der Generator dann im optimalen Arbeitspunkt laufen kann, statt ständig im Leerlauf rumzuidlen, wo er den miesesten WIrkungsgrad hat. Die Zusatzverluste durch das Einspeichern sind dagegen dann zu vernachlässigen.

                            Zur Planbarkeit: die reicht beim Diesel halt auch nur maximal bis zum Ende der gelagerten Vorräte. Alles was darüber hinaus geht ist viel ungewisser als bei der PV

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                              #44
                              Zitat von Punker Deluxe Beitrag anzeigen
                              viele machen sich wohl Sorgen das es zu nem Tag X kommen kann. Und alle in diesem Tread machen sich Gedanken, was wenn Strom weg=Katastrophenfall.
                              Sag mal, liest Du eigentlich auch was andere schreiben, was der Grund für die vorgestellte Lösung war? Oder gehts nur um Bashing von allem, was keine Batterielösung ist?

                              Manchmal denke ich, ich sitze im falschen Film. Scheint aber heute die neue Realität, dass "Pioniere" wie der durch das tägliche Talerbad stets gut gelaunte Marsmoppel E.M. bei der Einweihung seiner neuen Summdrohnenflotte in D von unserer Regierung höchstpersönlich als neue selbsternannte (grüne) Hand Gottes frenetisch gefeiert wird, während dieser in seiner Freizeit mit seinem verzichtbaren Raketenhobby mehr CO2 in die Luft bläst, als 100 Jahre Dieselmobilität auf dem Erdball generieren würden. So werden die Helden der deutschen Energiewende gemacht - auch wenn das "Gesamtergebnis" der Umwelt mehr schadet als hilft. Aber seine Vasallen sind nun genug geblendet bzw. überzeugt - das Heil der Menschheit liegt bei allem, was nach Batterie riecht und der neuen Hand Gottes reichlich neue Taler für neue Visionen beschert.

                              Sorry für OT, das musste gerade raus.

                              Zitat von fsl Beitrag anzeigen
                              wie stellt man die Abschaltbedingungen sicher, wenn der Generator (und/oder Batteriewechselrichter) den für das Auslösen der LS-Schalter notwendigen Strom nicht bringen kann?
                              Ein LS dient primär dem Leitungsschutz - wenn der Strom kleiner dem Auslösestrom ist, bleibt die Leitung ja geschützt. Nur bleibt dann verbraucherseitig die auslösende Fehlerquelle weiterhin an Spannung, das ist natürlich nicht akzeptabel. Bei mir kann der Generator durch den einpoligen Betrieb locker die 16A-LS auslösen, also bin ich da safe.
                              Zuletzt geändert von dreamy1; 25.03.2022, 18:28.
                              Viele Grüße,
                              Stefan

                              DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                                #45
                                Zitat von gnampf Beitrag anzeigen
                                Und die Kombination aus PV, Batterie und Generator ist ja nicht ungewöhnliches, sondern mancherorts im Ausland die normale Versorgung einzelner Häuser bis hin zu Dörfern. Eigentlich jeder Hersteller von Insel-Wechselrichtern wirbt doch mit solchen Projekten.
                                Genau so habe ich das auch in Erinnerung, ich glaube u.a. Victron hat da das passende Portfolio.
                                Viele Grüße,
                                Stefan

                                DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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