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Kann ich mir nicht vorstellen. Du bekommst vom EVU einen vergünstigten WP Tarif und bekommst gleichzeitig eine höhere Einspeisevergütung.?!
Auf sep. Zähler evtl. ja aber nicht auf den gleichen Zähler. Das ist bei uns mit ein Grund warum viele keinen WP Tarif mehr nehmen.
aber egal zurück zum Thema WP.Zuletzt geändert von Lennox; 24.08.2022, 14:44.
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Die wichtige Frage der JAZ bei der Gas-Brennwertheizung hat bisher noch keiner beantwortet. Wieviel von den kWh, die man vorne in Form von Gas rein steckt, kommen denn hinten an den Waermemengenzaehlern (als geeichte Geraete, nicht den zaehlende Luegotronik vom Heizungshersteller) denn bei einer Brennwerttherme an? Das wird sicher auch nicht 100% oder mehr sein. Und erst damit laesst sich das ganze doch vergleichen. Wie gesagt, beim 30 Jahre alten Non-Brennwert-Kessel liegen wir da um die 0,6, ergo gehen 40% floeten. Eine moderne Brennwerttherme ist da sicher besser dabei, aber wohl trotzdem noch unter 1. In der Berechnung am Anfang wird aber von 1 ausgegangen, was das Verhaeltnis zu Gunsten der Gasheizung verschiebt.
Lennox:
fuer den Strom, den du in der Waermepumpe verbrauchst, bekommst du ja keine Foerderung, es sei denn die Anlage ist im Bereich 2009-2011 entstanden, wo Eigenverbrauch noch gefoerdert wurde. Eine hoehere Einspeiseverguetung fuer eigenverbrauchten Strom bekommst du aber nie, selbst bei den Anlagen wo Eigenverbrauch gefoerdert wurde... da bekommst du halt fuer Eigenverbrauch eine teilweise reduzierte Verguetung, statt eine 0-Verguetung wie bei den neueren und aelteren Anlagen.
Dem EVU das dir den WP-Tarif anbietet kann das prinzipiell erstmal egal sein, denn die bekommen von der Messung theoretisch gar nichts mit. Fuer das EVU hat sowas nur eine Bedeutung: es kann ggf. nicht mehr vom Standardlastprofil ausgehen. Allerdings ist das bei einer Waermepumpe wohl eh verschoben, und heute sollte auch jedes EVU mit Eigenverbrauchslastprofilen klar kommen.
Zu den Anschaffungskosten: ich glaub mit 15kEUR wirds heute eher schwer werden eine Gasheizung durch eine Waermepumpe austauschen zu lassen. Das rufen die Hersteller, gerade die typischen deutschen Gaskesselbauer die der oertliche Heizi so verbaut, ja schon fuer die Pumpe allein auf. Und selbst da darf man dann ja noch froh sein wenn man beliefert wird. Einbau kostet dann aber auch nochmal einen deutlichen 4-stelligen oder gar kleinen 5-stelligen Betrag. Und mit Pech hat man am Ende dann eine ueberdimensionierte schlecht laufende Waermepumpe, die schon bei 10 Grad plus mit dem Heizstab heizt und Geld ohne Ende frisst, weil der tolle Handwerker halt nach dem gleichen Schema wie schon frueher beim Gasheizer vorgegangen ist... viel hilft viel, und hauptsache es wird unter allen Umstaenden warm.
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Zitat von McKenna Beitrag anzeigenIch hab zwischen WP und Haushaltsstrom nur noch 2 Cent
Rechnet man jetzt noch die Kosten für den HT/NT-Zähler weg rechnet sich ein Split eigentlich gar nicht mehr.
Ich bin auch grad am Überlegen zu kündigen und alles über einen Zähler laufen zu lassen. Hätte auch den Vorteil das es keine Sperrzeiten mehr gibt.
Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigenBei einem träumerischen JAZ von 4
JAZ bei modernen Luftwärmepumpen sind auch nicht mehr so schlecht. Nachbar hat eine Viessmann, die hat jetzt im ersten Jahr (2021) eine JAZ von 4,5 für Heizleistung (war allerdings auch ein relativ warmer Winter).
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Zitat von McKenna Beitrag anzeigenIch hab zwischen WP und Haushaltsstrom nur noch 2 Cent/ deswegen werd ich den WP Zähler im Zuge der Pv Geschichte entfernen . Keine Lust auf Kaskade und kompliziert
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Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigenZBei einem träumerischen JAZ von 4 ist die WP wirtschaftlich unrentabel so lange der Gaspreis weniger als 1/4 des Strompreises kostet.
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Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigenAber auch mit den heutigen Preisen darf man die hohen Anschaffungskosten (vermutlich durch die Förderung verursacht) der WP nicht vergessen. Vor allem, wenn man schon eine Gasheizung hat und nun umsteigen will, dann muss man mit grob 15.000 Euro Kosten rechnen.
Der Markt ist im Moment auch sehr volatil was Energieträger angeht: mein Nachbar kotzt gerade, weil der den ersten Winter mit Pellets heizt. Ein anderer hat noch Nachtspeicher und kotzt auch. Alle mit Gas ebenso. Ich habe gerade nochmal Heizöl vollgemacht - war zwar auch über doppelt so teuer, aber dafür habe ich die Energie für die nächsten 2-3 Jahre bereits im Haus. Auch nicht zu unterschätzen...
Bei Gas und Öl gibt es alternative Lieferanten (und Vorräte), beim Strom bin ich da weniger optimistisch. Das wird noch viele Jahre eine Mangellage in D geben, wir hängen schon jetzt erbärmlich vom Ausland ab, vor allem Frankreich. Nur durch Stromimporte konnten hier zahlreiche Blackouts vermieden werden, weil D einfach alles falsch macht.
Zusätzlich springt jeder auf WP, E-Mobilität und Digitalisierung und es gibt noch lange keine Speichermöglichkeit für Strom im Großmaßstab...da fehlen mir aktuell die Argumente, warum sich der Strompreis nicht ganz steil nach oben entwickeln und lange dort bleiben wird?Zuletzt geändert von dreamy1; 24.08.2022, 21:11.
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Zur JAZ:
Bei einer Sole/Wasser-WP darf man die deutlich höheren Anschaffungskosten nicht vergessen und die Tatsache, dass das nicht überall möglich ist.
Ebenso liegt die JAZ für die Heizleistung höher im Vergleich zur Warmwasserbereitung. Ein 4 Personenhaushalt benötigt grob 3000kWh für Warmwasser. In meiner Beispielrechnung für KFW40 und 150qm lag der Heizbedarf bei 4500kWh. (Was meine Rechnung übrigens falsch machen lässt, da ich vergessen habe die Energie für das Warmwasser mit zu berücksichtigen). Bei hoch gedämmten Häusern hat man fast die Hälfte der "Wärmeenergie" ins Warmwasser gesteckt. Da hier die Temperaturen deutlich höher liegen, sinkt der JAZ.
Will sagen: Will man langfristig Heizkosten sparen, so muss man eine energetische Sanierung durchführen. (Neue Fenster und dämmen) Ob sich danach eine sofortige Anschaffung einer WP lohnt, oder es nicht sinnvoll ist die Gasheizung bis zu ihrem Ableben weiter zu betreiben, sollte man eigentlich anschließend separat betrachten. Sollte der Gaspreis so hoch bleiben und der Strompreis nicht auch das dreifache davon kosten, dann lohnt sich danach die Anschaffung einer WP immer, auch mit einem geringen JAZ wegen hoher Vorlauftemperatur. Sollte der Gaspreis aber wieder fallen, auf ein drittel des Strompreises, dann sieht es anders aus.
Will man hingegen generell Heizkosten sparen, dann lernt man richtig zu Heizen und zu Lüften und zieht sich einfach einen Pullover, Socken und Schuhe an und gewöhnt sich die Unart ab im tiefsten Winter im T-Shirt barfuß daheim rumlaufen zu müssen.
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Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
Bei Gas und Öl gibt es alternative Lieferanten (und Vorräte), beim Strom bin ich da weniger optimistisch. Das wird noch viele Jahre eine Mangellage in D geben, wir hängen schon jetzt erbärmlich vom Ausland ab, vor allem Frankreich. Nur durch Stromimporte konnten hier zahlreiche Blackouts vermieden werden, weil D einfach alles falsch macht.
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Und voll reingefallen: ja, wir haben ein Überangebot an Strom, vor allem wenn die Sonne scheint. Dann wird der Strom verklappt und das Ausland kauft zu negativen Preisen ein (und freut sich) und bekommt noch einen Bonus obendrauf, damit man ihn abnimmt. Österreich schmeißt da z.B. seine Pumpspeicherkraftwerke an, kostet ja nix bzw. sie bekommen noch Geld dafür.
Das Dumme ist, bei Wind- und Sonnenflaute kaufen wir dann wieder zu Höchstpreisen ein. Da lassen unsere Nachbarn z.B. wieder das hochgepumpte Wasser ab und wir kaufen dann den Strom...also doppelter Gewinn fürs Ausland. Das steht im Link oben natürlich nicht dabei, das würde ja die Sinnhaftigkeit unserer ganz lokalen deutschen Energiewende in Frage stellen.
Willkommen in der Realität.Zuletzt geändert von dreamy1; 24.08.2022, 20:44.
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Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen...da fehlen mir aktuell die Argumente, warum sich der Strompreis nicht ganz steil nach oben entwickelt und lange dort bleiben wird?
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Ja, der Stromverbrauch vor allem im Herbst/Winter ist entscheidend. Im Sommer bringt das Überangebot leider nichts, außer dass sich andere drüber freuen.
Zur Strompreisentwicklung...durchschnittliche Großhandelspreise pro MWh:
2020: ~31€
2021: ~97€
2022: vor Ukraine ~200-250€, aktuell ~700€, war die Woche schon bei 850€
Das wird erst noch durchschlagen, wenn die Preisgarantien in den Endkundenverträgen auslaufen.
https://www.energy-charts.info/chart..._absolute_areaZuletzt geändert von dreamy1; 24.08.2022, 21:00.
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Zitat von Hightech Beitrag anzeigenWir haben eine PV (6,5 kWp mit 6,5 kW Speicher) aber wie bei BadSmiley ist die bei uns nur an den Hausstrom angeschlossen, weil sie eben genau dann, wenn ich Strom für die Heizung brauchen,also im Winter, nicht so viel produziert und ich da mit dem PV-Strom schon meinen Hausstrombedarf nicht decken kann
https://www.westnetz.de/content/dam/...2021-01-01.pdf
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