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    #46
    Vorab: ich bin Bau-Laie, aber Kunde.
    Evtl. mögen manche meiner Überlegungen manchen Fachman falsch oder zumindest seltsam erscheinen - aber ich schätze es gibt viele Kunden wie mich (viele bauen nur 1x im Leben...). DAher gebe ich die Chance zu verstehen, was so ein Kunde will. Egal ob falsch oder seltsam.
    Zitat von greentux Beitrag anzeigen
    Wie gesagt Chris, mich interessiert noch, wie Du es beim Rest des Hauses gemacht hast...
    Ich habe eine Wohnung gekauft als es noch grüne Wiese war. Folglich bin ich überall erst mal auf alles vom Bauträger angewiesen gewesen. Eigene Auschreibungen hab ich nicht machen können, bzw. bei Elektro habe ich es dank meiner komplett anderen Verkabelung gemacht. Da hatte ich am Schluss zwei vergleichbare Angebote, eines von einem lokalen Elektriker und eines vom neuen Elektriker des Bauträgers (der hatte den ersten rausgeworfen, u.a. weil der sich in der Vorphase bei uns sehr dämlich angestellt hat).
    Genommen hatte ich dann den Elektriker vom Bauträger.
    Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
    UNd Du willst mir weiß machen du weißt was du da redest??? ;-)
    [...]...folglich für dich die Beste wahl? hmm würde sagen das fällt dann unter´s thema "Eisbergtheorie"
    Mag durchaus sein. Wenn ich aber sonts keine Referenzen kenne muss ich mich nach dem Entscheiden, was für mich schlüssig ist.
    Zitat von greentux Beitrag anzeigen
    Naja, ich habe bei meinen manchmal gedacht "Hut ab". Kalkulation, Angebot, Rechnung schreiben, Bestellungen machen, Geld eintreiben. Wann arbeiten die eigentlich??? Viele machen das wirklich selbst.
    Ein paar Rechnungen sind seit gut 1 1/2 Jahren bei mir noch nicht da... Sind aber alles Handwerker mit eigenen Leuten für Buchhaltung...
    Zitat von funny020 Beitrag anzeigen
    auf der anderen (meine Handwerker-Seite) finde ich diese Diskussion ziemlich mistig...
    Zumindest mein Part ist weniger Diskussion als das Angebot einen Einblick in die Beweggründe eines Kunden. Kann in Zukunft bei der Strategie helfen.
    Zitat von funny020 Beitrag anzeigen
    Gehen wir mal davon aus der Großhandel hat gute Einkaufskonditionen und du als Elektriker bist bei dem sehr gut gelistet... nicht mal dann schaffst du das, was welche in Onlineshops anbieten, bzw. im Baumarkt zu finden ist.

    Ein Onlineshop ist auch kaufmännisch was ganz anderes wie ein Onlinehandel, der als One-Man-Show betrieben wird.
    Wenn die das besser können: dann lass das doch die machen!
    Mache selber, was Du kannst (das Handwerken)!

    => Überprüfen wo die Wertschöpfung liegt und dort die Eigenleistung bringen.
    So viel BWL kann ich noch...
    Zitat von funny020 Beitrag anzeigen
    Für die anderen ;-) Rabatte sind nicht alles... was hilft ein günstiger GU der nach Einzug ins neue Heim zwei Jahre später insolvent ist...
    Schön nur woher soll ich das als Kunde wissen?
    Danach kann ich nicht handeln.

    Und im Zweifel kommt der Teure-aber-stabile-GU später auch nicht mehr. Der hat ja dann sein Geld. Und dann müsste ich im zweifel mir das einklagen, was mich aber noch mehr Geld kostet.

    Dann lieber GU nach Wegwerf-Mentalität. Da weiß ich wenigstens was ich habe...
    Zitat von funny020 Beitrag anzeigen
    Wir hatten mal einen Kunden der hat uns das Material gestellt, weil er es "billiger" kaufen konnte... letztendlich brauchten wir bei vielen Dingen länger wie mit "richtiger" Ware. Irgendwo muss auch dort der Preis sein.
    1. Kunde beim Angebot drauf hinweisen.
    Wenn er's trotzdem will:
    2. Mehrpreis abrechnen.

    Kunden können schon verstehen, dass Baumarktqualität nicht unbedingt mit Markenqualität vergleichbar ist.
    Wenn der Kunde aber Markenqualität bei Voltus, eibmarkt, ... kauft - wieso soll das ein Nachteil sein?
    Zitat von funny020 Beitrag anzeigen
    ich gebe euch schon recht mti den Großhandelsketten... allerdings muss es denen langsam klar werden, dass es so nicht weiter gehen kann.... nur das dauert ;-(
    Es müssen mehrere Aufwachen. Und wenn die Handwerker nur noch online bestellen werden auch die Großhändler aufwachen.
    Zitat von funny020 Beitrag anzeigen
    Dennoch, wenn ich von Kunden hörte, "können wir da net noch was machen"... dann war das (gott sei dank hatte ich die Möglichkeit bzw. mein Chef) NEIN zu sagen... Der Preis unterm Angebot muss genügen und nicht noch 3x nachhandeln... und das ist leider die Realität gewesen ;-(
    Höre ich als Kunde hier ein NEIN fühle ich mich besser als wenn ich ein JA höre. Ein JA heißt nämlich, dass ich vorher verarscht wurde. (Außnahme: ein Skonto im üblichen Rahmen)

    Etwas anderes ist es, wenn man die Nachfrage dazu nutzt das Geschäft größer zu machen. "NEIN, aber wenn wir auch noch eine Photovoltaik auf's Dach nageln hätten wir ja nur 1x Anfahrt, könnten die Leitungen gleich vorsehen, ..., sülz, ..., süßholz, ..., in Summe guter Preis, Rabatt von x% auf alles"
    Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
    den großhandels"apotheken" die denken der listenpreis ist heilig..
    Internet schafft Transparenz. Zur Zeit fallen regelmäßig Regierungen. Die Apotheken werden dadurch auch fallen.
    Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
    Kunde wünscht nun ein vergleichbares Angebot. auf meine Rückfrage hies es NEIN er könnte es sonst nicht vergleichen... JA richtig aber man kann eine sinnlose planung nicht mit einer funktionierenden vergleichen.. Kunde behaart nun auf abgabe eines sinnlosen Angebot um dann die Preise "vergleichen" zukönnen um dann via nachtrag ein Funktionierendes Angebot einzuholen...
    Daher (Haupt-)Material und Arbeitszeit (+ Kleinteile) getrennt aufs Angebot. Und sagen, dass nach Menge abgerechnet wird.

    Maximale Transparenz und für beide Seiten fair.

    Da kann der Kunde auch mit dem Schund-Angebot vergleichen. Und wenn man dem Kunden erklären konnte warum das andere Schund ist und der das verstanden hat, hat man gleich einen Kompetenz-Bonus, der zumindest bei mir entscheidender ist als die Nachkommastelle.
    Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
    ich habe in meinem umfeld elektrofirmen die Angebote mit 20€/h kalkulieren...
    Deswegen hätte ich bei meiner kleinen Beispielrechnung zu C gegriffen, wo ich sehe, dass der entsprechend viel in die Arbeit (und nicht in den Handel) steckt.
    TS2, B.IQ, DALI, WireGate für 1wire so wie Server für Logik und als KNX Visu die CometVisu auf HomeCockpit Minor. - Bitte keine PNs, Fragen gehören in das Forum, damit jeder was von den Antworten hat!

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      #47
      Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
      ich habe in meinem umfeld elektrofirmen die Angebote mit 20€/h kalkulieren...
      Ist mir erst bei Chris' Antwort aufgefallen: Angebote mit nur 20€/h rechnen ist absolut nicht wirtschaftlich... ich habe hier eins liegen bei dem 15% der Angebotssumme berechnet werden, wenn man die Informationen aus dem Angebot weiterverwendet. Das ist schon eine ganz andere Hausnummer - und deutlich realistischer.
      Baubeginn: 1676d. Sanierungsbeginn: 6/2010. Einzug: 9/2014. Fertig? Nie ;-)

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        #48
        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Vorab: ich bin Bau-Laie, aber Kunde.
        Evtl. mögen manche meiner Überlegungen manchen Fachman falsch oder zumindest seltsam erscheinen - aber ich schätze es gibt viele Kunden wie mich (viele bauen nur 1x im Leben...). DAher gebe ich die Chance zu verstehen, was so ein Kunde will. Egal ob falsch oder seltsam.

        Mag durchaus sein. Wenn ich aber sonts keine Referenzen kenne muss ich mich nach dem Entscheiden, was für mich schlüssig ist.
        Laut Eisbergtheorie entscheiden wir 6/7 mit dem Bauch und 1/7 mit dem Kopf..vondaher pflichte ich dir bei..nach irgendwas muss man entscheiden.. wie Kunden "ticken" ist mir bestens bekannt

        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Ein paar Rechnungen sind seit gut 1 1/2 Jahren bei mir noch nicht da... Sind aber alles Handwerker mit eigenen Leuten für Buchhaltung...
        Finde das auch extrem nervig aber leider gang und gebe und durchaus "rechtens" die rechnung innerhalb einer gewissen frist(vom 31.12 des LeistungsJahr 3 Jahre zeit) zustellen

        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Zumindest mein Part ist weniger Diskussion als das Angebot einen Einblick in die Beweggründe eines Kunden. Kann in Zukunft bei der Strategie helfen.
        richtig ist hier die sichtweise von einem kunden;-)

        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Wenn die das besser können: dann lass das doch die machen!
        Mache selber, was Du kannst (das Handwerken)!

        => Überprüfen wo die Wertschöpfung liegt und dort die Eigenleistung bringen.
        So viel BWL kann ich noch...
        was können die den besser? bessere preise machen.. aber nur zu lasten des handels, des handwerkes und mit unter auch des des kunden..
        und zum glück sind nicht alle Kunden so eingestellt..

        man könnte dieses denken ja auch auf die spitze treiben;-)

        Restaurant= ich stelle die zutaten fürs Essen, koch soll nur sein handwerk machen
        Arzt= ich stelle die Arzneimittel und verbandmaterial er soll nur sein handwerk machen

        Taxifahrer=ich stell ihm mein Auto und er soll nur sein handwerk machen

        bestell im internet und lass es mir dann vorort machen..das würde jetzt stundenlang so gehen...aber wollen wir das den alle??



        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Kunden können schon verstehen, dass Baumarktqualität nicht unbedingt mit Markenqualität vergleichbar ist.
        Wenn der Kunde aber Markenqualität bei Voltus, eibmarkt, ... kauft - wieso soll das ein Nachteil sein?
        Qualität der ware KEIN NACHTEIL! Aus sich des Unternehmens das die Ware gestellt bekommt NACHTEIL.

        da du ja BWL- Kenntnisse hast wird dir bewusst sein das nach dem BAB ein MGK errechnet wird und ein LGK. Wenn nun der MGK wegfällt muss dieser über den LGK gepuffert werden was den Stundenverrechnungssatz so hoch ausfallen lassen würde das der Kunde Tränen bekommt;-)



        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Es müssen mehrere Aufwachen. Und wenn die Handwerker nur noch online bestellen werden auch die Großhändler aufwachen.
        zum Aufwachen gebe ich dir 100% recht, aber nur noch online bestellen? Kundendienst- ware muss erst bestellt werden.. unrentabel
        bei reklamationen hoher aufwand.. unrentabel
        bei online bestellung muss bereitgestellt werden das das paket auch angenommem werden kann usw... als Organisatorisch nicht immer rentabel

        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Höre ich als Kunde hier ein NEIN fühle ich mich besser als wenn ich ein JA höre. Ein JA heißt nämlich, dass ich vorher verarscht wurde. (Außnahme: ein Skonto im üblichen Rahmen)
        sehe ich genauso.. ein guterpreis und nicht noch 20% Rabatt..
        den wir wissen alle..Rabatte die gegeben werden sind vorher draufgeschlagen worden..

        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Etwas anderes ist es, wenn man die Nachfrage dazu nutzt das Geschäft größer zu machen. "NEIN, aber wenn wir auch noch eine Photovoltaik auf's Dach nageln hätten wir ja nur 1x Anfahrt, könnten die Leitungen gleich vorsehen, ..., sülz, ..., süßholz, ..., in Summe guter Preis, Rabatt von x% auf alles"
        So sollte man verkaufen...


        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Internet schafft Transparenz. Zur Zeit fallen regelmäßig Regierungen. Die Apotheken werden dadurch auch fallen.
        wills mal hoffen
        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Daher (Haupt-)Material und Arbeitszeit (+ Kleinteile) getrennt aufs Angebot. Und sagen, dass nach Menge abgerechnet wird.

        Maximale Transparenz und für beide Seiten fair.
        VOB/B so vorgeschrieben..
        Zitat von Chris M. Beitrag anzeigen
        Da kann der Kunde auch mit dem Schund-Angebot vergleichen. Und wenn man dem Kunden erklären konnte warum das andere Schund ist und der das verstanden hat, hat man gleich einen Kompetenz-Bonus, der zumindest bei mir entscheidender ist als die Nachkommastelle.

        Deswegen hätte ich bei meiner kleinen Beispielrechnung zu C gegriffen, wo ich sehe, dass der entsprechend viel in die Arbeit (und nicht in den Handel) steckt.
        kommt aufs selbe raus.. A/B=1000€ C= 1050€ das ist das was dich als Kunde doch angeblich angeht.. der Endpreispreis.. also spielt es eine untergeordnete rolle wie intern kalkuliert wird..

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          #49
          Ohne jetzt im Detail auf die einzelnen Punkte eingehen zu wollen möchte ich aber mal ein Beispiel nennen, wie es auch gehen kann.

          Ich hatte kürzlich eine lange Unterhaltung mit unserem Schreiner, der für uns etliche Möbel nach meinen Vorgaben gebaut hat (Esstisch, Bank, Schränke,...) und bei allem immer deutlich günstiger war als Vergleichsangebote.

          Auf die Frage, warum er denn so günstig sei kam folgende Antwort:

          Er steht auf dem Standpunkt, dass er Dienstleister ist und die Kunden ausschließlich für seine Dienstleistung bezahlen! Dementsprechend hoch sind auch seine Stundensätze (fast 100 €/h, wobei das auch ein bisschen vom Auftragsvolumen abhängt).
          Im Gegenzug reicht er das Material aber einfach durch. Gerade bei teuren Hölzern führt das aber dazu, dass seine Preise extrem gut sind.

          Wenn ein Kunde nun selbst Holz bereit stellen möchte wird er informiert, dass je nach Holzqualität die Arbeitszeit durchaus länger sein kann.
          Alle Nebenaufgaben (Bestellung, Lieferung, Aufbau,...) schreibt er einfach auf und verrechnet sie mit seinen Stundensatz.
          (Bei mir stand dann auf der Rechnung: "Bestellung, Annahme und Kontrolle der gelieferten Ware - 0,75h)
          Am Ende hat er ne Summe, die er auf den nächsten glatten 10 Euro Betrag abrundet und fertig.

          ICH als Kunde fand das sehr angenehm und transparent. Der einzige Nachteil war, dass seine Auftragsbücher so voll sind, dass man auch mal 2 Monate auf ein Teil wartet, aber das seh ich nicht als Problem.

          Da ich selbst Dienstleister bin, würde ich mir wünschen, dass es mehr von der Richtung gebe.

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            #50
            Sicherlich eine gute sache..wenn aber nicht für die breitemasse.

            habe auch einen kunden bei dem rechne ich nur meine dienstleistung.material kauft er 100% selbst ein.. wenn ich nun für jede minute der "disskusionen" mit kunden berechnen könnte wäre ich reich;-) wofür braucht man das..wieso so viel davon usw..(und nun kommt mir nicht mit aufklären und kunde versteht und gut..)

            im elektrobereich ist das glaube aber nicht so alltäglich das wie beim schreiner nur die dienstleistung abgerechnet wird. ein edles hozbrett und paar schrauben bestellen traue ich jedem zu. aber komplette zähleranlagen, netzwerktechnik, antennentechnik usw.. da wollen die fachlaien immer anderst als das was benötigt wird..

            habe anfang des jahres einen neubau gemacht, da der kunde vom "fach " ist hat er material selbst gestellt.(über großhandel). der bau hat 250qm und ausser das ich fast 10 monate da nun rum mache hat sein spargedanken nix gebracht. materialbestellungen waren falsch, oder nicht ausgeführt,ständiges telefonieren wann was wie endlich kommt.. warum die stückzahlen nicht wie angegeben sind usw...und dann immer die disskusionen..brauchen wir das wirklich? muss das soviel kabel sein..usw..was machen wir wenns falsch ist..kunde war überfordert usw..also hab ich dann kurzerhand das selbst in die hand genommen und siehe da.. alles da..alles passt kunde zufrieden und ich hab zeit gespart und kunde geld..den meine zeit muss er ja so oder so zahlen...
            und daher kommt es ja schliesslich an..KUNDENSERVICE.. jeder difiniert diesen aber anders..

            dein schreiner macht dies sicherlich mit sehr guten erfolg.. und sein stundensatz errechnet sich wie bereits erwähnt aus den lohngemeinkostenaufschlag und den materialgemeinkostenaufschlag den er normalerweise auf sein material rechnen würde.. von daher kommt unterm strich eigentlich das selbe raus.. es hat halt nur einen anderen namen;-)

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              #51
              Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
              dein schreiner macht dies sicherlich mit sehr guten erfolg.. und sein stundensatz errechnet sich wie bereits erwähnt aus den lohngemeinkostenaufschlag und den materialgemeinkostenaufschlag den er normalerweise auf sein material rechnen würde.. von daher kommt unterm strich eigentlich das selbe raus.. es hat halt nur einen anderen namen;-)
              Also als erstes mal geb ich dir vollkommen Recht, dass es gerade im Bereich Elektro natürlich etwas (oder auch deutlich) problematischer ist, wenn der Kunde dann selbst Material besorgt. (Ich würde das allerdings nur akzeptieren, wenn der Kunde die von mir geforderte Materialliste bestellt)

              Aber es kommt eben nicht das Selbe raus! Um am Beispiel des Schreiners zu bleiben. Wenn ich den nur rufe,um mir 3 Schranktüren zu justieren ist er deutlich teurer als die Konkurrenz mit einem niedrigeren Stundensatz. Wenn ich aber Möbel mit einem großen Materialeinsatz bestelle (Unser Esstisch ist 230cm x 115cm x 74cm mit einer 6cm massiven Platte und 14cm x 14cm. Vollständig aus Nussbaum + Bank ) wird es deutlich günstiger.

              Und genau da fängt es an interessant zu werden. Ich zahle GERNE gute Stundensätze für gute Arbeit (deswegen macht der Schreiner bei uns mittlerweile auch kleinere Reparaturen). Ich zahle aber nicht für einen Tisch aus Nussbaum 1000 Euro mehr als für einen in Eiche, wenn der Unterschiedliche Materialpreis im Einkauf nur 300 Euro ausmacht!! Die Dienstleistung, die der Handwerker erbringt ist nämlich exakt die selbe.

              Stell dir mal vor, die Autowaschanlage würde für einen Hyundai i30 5 Euro und für einen Golf R 15 Euro kosten, dann wär das Geschrei aber groß (berechtigter Weise).

              Kommentar


                #52
                thema autowäsche mein exkollege betreibt eine washstation mit swissöl niederlassung.. und da kostet eine golf R aufbereitung auch weniger als beim neuen Porsche Turbo... mehr material einsatz, mehr zeitaufwand...(mehr autowert)

                ich weiß das wir alle recht "gleich" denken .. dennoch unterstelle ich mal das dein schreiner kalkulatorisch weiß was er tut...und wie erwähnt benötigt er mehrere aufschläge um seine nicht direktverrechnenbare kosten decken zukönnen.. diese werden normalerweise aufgeteilt auf lager,fertigung,material lohn aufschläge.. wenn man nun als dienstleister das material 1:1 durch schiebt( das lassen wir mal so stehen) dann muss der MGK durch eine andere komponenten depuffert werden anderenfalls verkalkuliert er sich..

                rechnerisch sind in der regel rund 35-40% an MGK einzukalkulieren.. sprich

                EK 300€
                MGK 35% 105€
                405€
                Gewinn10% 40,5€
                material VK 445,50€

                wäre nur mal so ein fiktives beispiel..

                dazu kommt dann
                lohn 11,50€(geselle geschätzt)
                LGK 200% 23€
                eigenkosten 34,50€
                gewinn10% 3,45€
                netto stundensatz 37,95€


                angenommen 50 stunden fertigung macht

                50x 37,95€ = 1897,50
                material = 445,50
                Angebotpreis 2343€

                oder

                50x 80€ (geschätzer dienstleistersatz)
                =4000€
                material 300€ EK
                Angebotpreis=4300€

                das ist jetzt nur mal so eine Milchmädchenrechnung...und obliegt keiner wahren gegebenheit...

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                  #53
                  Hallo,

                  ich hab mich damals auch als Dienstleister gesehen... allerdings muss auch das, was hinter einer Firma steht, Gebäude, Angestellte, Auto, Werkzeug in einen Preis miteinfließen...

                  der MGV soll ja auch seinen Teil dazu beitragen um diese Kosten abzudecken... und da sehe ich, dass Online Shops das so nicht haben... bzw. über die Masse die sie verkaufen, auch gute Einkaufspreise haben, die u. U. ein Elektriker nicht rankommt...

                  Ich bekomme jetzt so mit, dass viele Großhändler sich zusammenschließen um an günstige Einkaufspreise bei den Hersteller ranzukommen...

                  allerdings verkennen viele das... der Kunde sieht nru einen Preis...zugegeben den seh ich auch... alllerdings muss man auch sehen, wie der zustande kommt!

                  Bei einen Schreiner geht das auch u. U. wesentlich einfacher... der macht ne richtige Wertschöpfung, von einen Kabelkanal + 10m Leitung kann ein Elektriker nicht von einer Wertschöpfung reden ;-)


                  Gruß
                  mk

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                    #54
                    hast vollkommen recht funny020

                    ich hätte auch gerne einen Porsche cyenne zum materialpreis..(können mir auch gerne die lieferung nachhause berechnen)
                    oder mein neues iphone zum herstellungspreis..

                    oder die neue designer jeans( und ihr glaubt nicht was die für eine gewinnspanne haben..aber jeder trägt es und sagt nix) zum herrstellerpreis aus china geschickt..

                    aber dem deutschen handwerk wird nix geschenkt.. der wirtschaftsmacht von neben an..ohne diesen könnte der onlinehändler auch nicht leben;-)

                    und bevor ich einen onlineshop unterstütze unterstütze ich meine "nachbarschaft" baue mir ein funktionierendes netzwerk an Geschäftspartner auf. zu fairen preisen und jeder kann leben..

                    ich kann meine firmenklamotten auch im inet bedrucken lassen günstiger...aber bei meinem geschäftspartner bekomme ich es direkt gemacht. kein versand keine langewarte zeiten! und ein kaffe und plausch gibts oben drauf...zudem kommt mit unter eine empfehlung für einen neuen geschäftspartner..

                    versucht mal euren onlinehändler nach geschäftsschluss oder am we zuerreichen..der dienstleister vorort wird mehr interesse haben den kunden ansich zubinden und flexibler reagieren...das bezahlt man als kunde nunmal mit...

                    ich seh als kunde auch nur den preis zugegeben.. aber als Unternehmer weiß ich auch was dahinter steht... und wenn ich dann im kopf ausrechne was hinter zu einem zugünstigen preis sich verbirgen kann lass ich die finger davon... dem Eisberg sei dank...

                    Kommentar


                      #55
                      Das ist ja das schöne am Unternehmertun, jeder kann es machen, wie er will. Bleibt zu hoffen, dass die Kunden das honorieren.

                      P.S: Ab und zu mal ein Großbuchstabe ist hier sehr gerne gesehen!
                      Gruß Matthias
                      EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
                      - PN nur für PERSÖNLICHES!

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                        #56
                        Zitat von funny020 Beitrag anzeigen
                        allerdings verkennen viele das... der Kunde sieht nru einen Preis...zugegeben den seh ich auch... alllerdings muss man auch sehen, wie der zustande kommt!
                        Mir als Kunde ist vollkommen egal wie der zustande kommt.

                        Wenn ich als Kunde zwei Angebote habe für die gleiche Sache, warum soll ich die teurere Nehmen?!?
                        Das geht nur, wenn ich dafür auch eine Mehrleistung bekomme, die mir auch was bringt.

                        Z.B. Consumer-Geräte. Da schaue ich z.B. bei Guenstiger.de, schaue mir den günstigsten Anbieter (inkl. Versand) und den Amazon-Preis an. Wenn der etwas teurer ist, bestelle ich bei Amazon, sonst beim günstigsten.

                        Ob da jetzt ein Einzimmer-Versender oder ein großes Unternehmen dahinter steckt - was soll's mich kümmern? Die Leistung ist für mich gleich.(*)
                        Und bei Amazon weiß ich, dass mir bei einem Problem gut geholfen wird. Bereits 2x hatten die mir den Austausch geschickt, bevor ich das (leicht) defekte Gerät zurück schicken musste.
                        Zitat von funny020 Beitrag anzeigen
                        Bei einen Schreiner geht das auch u. U. wesentlich einfacher... der macht ne richtige Wertschöpfung, von einen Kabelkanal + 10m Leitung kann ein Elektriker nicht von einer Wertschöpfung reden ;-)
                        Du kannst mit fertigem Material keine Wertschöpfung machen!

                        Deine Wertschöpfung ist das Ding an die Wand zu nageln. Und dafür sollst Du auch einen Fairen Stundenlohn bekommen.

                        Die Kiste beim Großhändler holen und zum Kunden zu liefern ist von der Wertschöpfung vernachlässigbar. Bzw. das können andere besser (auch wenn die 60 ct pro erfolgreicher(!) Zustellung für Hermes-Fahrer eher als Dumping zu bezeichnen sind)

                        --
                        (*) jetzt wird vermutlich wieder das Einzelhändler-Sterben kommen. Dazu zwei Punkte:
                        1. Tante Emma Läden sind auch gestorben. Und?
                        2. Auch Einzelhändler können sich zu Ketten zusammen schließen, Versandhandel betreiben, ... um attraktive Preise bieten zu können.

                        Bei meinem Fernseher zu Weihnachten hatte ich beim örtlichen Elektronik-Markt nach dem Preis gefragt. Zwar war der nicht da und der Preis auch nicht im System, aber mir ist ein Rückruf mit dem Preis versprochen worden. Der kam nie, vermutlich wollten die nicht mit dem Internetpreis konkurrieren...
                        Bestellt um 16:53 bei einem Amazon-Händler, günstigster Preis. Der kam per DHL-Express am nächsten Tag in der Früh, an meine Wohnungstüre, für kostenlosen Versand UND von der selben Kette wie der Elektronik Markt hier vor Ort (nur halt aus Berlin).
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                          #57
                          Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
                          ich hätte auch gerne einen Porsche cyenne zum materialpreis..(können mir auch gerne die lieferung nachhause berechnen)
                          Bitte die ca. 1 Mrd € Entwicklungskosten nicht vergessen, die auf die Stückzahl umgelegt werden. Da liegt nämlich die Wertschöpfung eines OEM (und nicht beim Durchreichen von Zuliefererbauteilen)
                          Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
                          aber dem deutschen handwerk wird nix geschenkt.. der wirtschaftsmacht von neben an..ohne diesen könnte der onlinehändler auch nicht leben;-)
                          Wenn Du meine Kommentare meinst, dann scheinst Du nach der unangenehmen Hälfte aufzuhören zu lesen, denn die angenehme lässt Du außer acht:

                          Der Handwerker soll sein Geld verdienen! Und zwar mit dem was er (hoffentlich) gut kann und wo seine Wertschöpfung liegt: dem Handwerken.
                          Würde er sein Geld mit dem Handel verdienen, hätte er Händler werden sollen - aber wenn man die Preise mit denen von Händlern vergleicht ist's auch wieder nicht recht
                          Zitat von selektrotechnik Beitrag anzeigen
                          und bevor ich einen onlineshop unterstütze unterstütze ich meine "nachbarschaft" baue mir ein funktionierendes netzwerk an Geschäftspartner auf. zu fairen preisen und jeder kann leben..
                          [...]
                          kein versand keine langewarte zeiten! und ein kaffe und plausch gibts oben drauf...[...]
                          Klar, wenn Du sofort die neue Kleidung brauchst, warum nicht? Da liegt die extra Wertschöpfung im Sofort, das daher auch finanziell was wert ist.

                          Wenn ich vorausschauend plane und die Kleidung auch erst in 1-2 Wochen brauche: warum soll ich für Sofort zahlen?!?

                          Und wenn Du den Aufpreis für einen Kaffee zahlen möchtest, ist das auch i.O.
                          Den trinke ich aber lieber mit meiner Familie zu Hause oder im Kaffee.
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                            #58
                            @selektrotechnik

                            Ich bin selbst studierter BWLer, von daher weiß ich, dass du Recht hast. Allerdings ist das Problem, dass viele Handwerker "den Bogen überspannen".

                            Wenn ich bei einem Badezimmerumbau von der Sanitärfirma 10 mal An-/Abfahrt in Rechnung gestellt bekomme, weil JEDEN Tag zum Großhändler gefahren wird (Teile vergessen oder nicht drüber nachgedacht, was im nächsten Schritt gebraucht wird) und dazu noch ein riesig großer Aufschlag auf dem Material ist, dann frage ich mich als Kunde, was ich davon hab, wenn ich nicht selbst das Material stelle? Dienstleistung kommt eben auch von Leistung und das geht leider mittlerweile oft unter.

                            Dass bei meinem Schreiner in seinem Stundensatz noch andere Kosten inkludiert sind ist ja eh klar, aber ich könnte mich furchtbar aufregen wenn die Leute versuchen den Kunden für doof zu verkaufen.

                            Dein Beispiel mit Swizöl finde ich ein gutes Beispiel, mehr Auto = mehr Material = mehr Aufwand = mehr Zeit. Logisch und leuchtet jedem Kunden ein. Deswegen hab ich bewusst auch in meinem Beispiel i30 und Golf R genommen (gleich groß).

                            Und den Chayenne oder das iPhone sind nun mal schlechte Beispiele, weil ich da F&E, Werbung,... mitfinanzieren muss, was bei einem normalen Handwerker nun mal eben eher weniger der Fall ist.
                            Dort zahle ich für Know-How und Arbeitsleistung (inkl. Fortbildungen,...), Werkzeug und ggf. für ein Geschäft (im Sinne von Laden) und ne Buchhaltung.
                            Das kann ich aber alles in den Stundensatz kalkulieren, was für den Betrieb auch viel besser ist, da sonst vom Kunden bereitgestelltes Material meine Kalkulation versaut (außer ich berechne die Stundensätze für jeden Auftrag neu). Selbst Lagerhaltung und Vorfinanzierung gibt es kaum noch. Fast alle Elis die ich kenne haben nix mehr in der Werkstatt (mal von Verbrauchsmaterial wie Wagos und Kabeln abgesehen) und bekommen vom Großhändler ne Rechnung. Wenn sie schnell Arbeiten ist das Geld vom Kunden da, bevor ich den GH zahlen muss.

                            Was natürlich dazu kommt, ist dass es für ein kleines Unternehmen (mein Schreiner ist nur noch eine Two-men-show) deutlich leichter ist so zu kalkulieren, da ich mich nicht mit Auslastungen von Angestellten, Koordination,... rumschlagen muss und die Fixkosten in Form von Gehältern deutlich kleiner sind.

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                              #59
                              Ich habe deine Texte gelesen;-)( zugegeben manchmal auch überflogen)

                              und wiederhole mich.. wenn er "nur" sein handwerk macht muss er diesen auch "höher" verrechnen als es die meisten auf grund ständigem preiskampf tun..
                              also muss er folgich in deinem fall einfach mehr fürs Handwerkliche verlangen und nix fürs Material.. habe ich auch schon meinen Kunden angeboten.. antwort war..wieso den jetzt mehr Stundenlohn?? "die Arbeit "bleibt doch die gleiche...die Aussage ist so ja korrekt...aber da kommt wieder dieser doofe MGK zum einsatz.....


                              da ich meine Kleidung nicht bei dem Onlinebedrucker bestellt habe muss ich sie zwangsweise einpacken-verschicken-warten. Dann lieber Sofort.. in meinem fall war der kaffe nicht dolle;-) aber dafür gabs nettes gespräch und Neuauftrag.. beim onlinebedrucker gäbe es nur 10€ günstiger und keinen neuen Auftrag;-) aber das ist auch einzelfall..


                              als Handwerker biste Kaufmann und Handwerker in einem ..(zumindest sollteste es sein..) du musst die ware stellen diese vernünftig verarbeiten usw.. und noch mal es ist eine mischkalkulation die nur aufgeht wenn MaterialGemeinKosten und LohnGemeinKosten also solche auch zustande kommen.. wenn ich nur meine Dienstleistung zum aktuellen kurs ohne den "Gewinn" am Material verrechne hab ich mich bald verrechnet(also "ich" nicht auf mich bezogen)

                              das dir als Kunde das Schei*****l. ist ist verständlich..

                              und zum thema Elektrounterhaltungsmarkt bin ich auch deiner meinung..zumal ich fast 9jahre in einem hier vorort tätig war.. und auch selbst gerade als exmitarbeiter seid tagen auf einen rückruf zu einer bestellten ware warte...die es aber nicht im internet zubeziehen gibt!!

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                                #60
                                @Basti,

                                ich würde aus Kundensicht auch keine Anfahrten zahlen die nicht direkt mit der Geleisten Arbeit zutun haben..das Unternehmerische versagen zubezahlen sehe ich ebenfals nicht ein..

                                die beispiele war klaro jetzt überspitzt und als HW haste beiweitem nicht die Kosten wie ein OEM auch die werbekosten sind ein anderes.. wenn dann so ein konzernvorstand aber verknügungsfahrten ins rotlich bezahlt wurde das auch vom Kunden mitgetragen....aber wollen jetzt auch nicht die Kuh zum schlachter bringen..


                                natürlich gibt es viele schwarze scharfe.. unwissende handwerker aber auch kunden die mit unverschämten forderungen kommen... ich bin der meinung es ist ein geben und nehmen..und nicht ein ich gebe du nimmst...

                                der Unternehmer kennt seine Ausgeben...seine Einnahmen kann er nur Schätzen..

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