Vorab: ich bin Bau-Laie, aber Kunde.
Evtl. mögen manche meiner Überlegungen manchen Fachman falsch oder zumindest seltsam erscheinen - aber ich schätze es gibt viele Kunden wie mich (viele bauen nur 1x im Leben...). DAher gebe ich die Chance zu verstehen, was so ein Kunde will. Egal ob falsch oder seltsam.
Ich habe eine Wohnung gekauft als es noch grüne Wiese war. Folglich bin ich überall erst mal auf alles vom Bauträger angewiesen gewesen. Eigene Auschreibungen hab ich nicht machen können, bzw. bei Elektro habe ich es dank meiner komplett anderen Verkabelung gemacht. Da hatte ich am Schluss zwei vergleichbare Angebote, eines von einem lokalen Elektriker und eines vom neuen Elektriker des Bauträgers (der hatte den ersten rausgeworfen, u.a. weil der sich in der Vorphase bei uns sehr dämlich angestellt hat).
Genommen hatte ich dann den Elektriker vom Bauträger.
Mag durchaus sein. Wenn ich aber sonts keine Referenzen kenne muss ich mich nach dem Entscheiden, was für mich schlüssig ist.
Ein paar Rechnungen sind seit gut 1 1/2 Jahren bei mir noch nicht da... Sind aber alles Handwerker mit eigenen Leuten für Buchhaltung...
Zumindest mein Part ist weniger Diskussion als das Angebot einen Einblick in die Beweggründe eines Kunden. Kann in Zukunft bei der Strategie helfen.
Wenn die das besser können: dann lass das doch die machen!
Mache selber, was Du kannst (das Handwerken)!
=> Überprüfen wo die Wertschöpfung liegt und dort die Eigenleistung bringen.
So viel BWL kann ich noch...
Schön nur woher soll ich das als Kunde wissen?
Danach kann ich nicht handeln.
Und im Zweifel kommt der Teure-aber-stabile-GU später auch nicht mehr. Der hat ja dann sein Geld. Und dann müsste ich im zweifel mir das einklagen, was mich aber noch mehr Geld kostet.
Dann lieber GU nach Wegwerf-Mentalität. Da weiß ich wenigstens was ich habe...
1. Kunde beim Angebot drauf hinweisen.
Wenn er's trotzdem will:
2. Mehrpreis abrechnen.
Kunden können schon verstehen, dass Baumarktqualität nicht unbedingt mit Markenqualität vergleichbar ist.
Wenn der Kunde aber Markenqualität bei Voltus, eibmarkt, ... kauft - wieso soll das ein Nachteil sein?
Es müssen mehrere Aufwachen. Und wenn die Handwerker nur noch online bestellen werden auch die Großhändler aufwachen.
Höre ich als Kunde hier ein NEIN fühle ich mich besser als wenn ich ein JA höre. Ein JA heißt nämlich, dass ich vorher verarscht wurde. (Außnahme: ein Skonto im üblichen Rahmen)
Etwas anderes ist es, wenn man die Nachfrage dazu nutzt das Geschäft größer zu machen. "NEIN, aber wenn wir auch noch eine Photovoltaik auf's Dach nageln hätten wir ja nur 1x Anfahrt, könnten die Leitungen gleich vorsehen, ..., sülz, ..., süßholz, ..., in Summe guter Preis, Rabatt von x% auf alles"
Internet schafft Transparenz. Zur Zeit fallen regelmäßig Regierungen. Die Apotheken werden dadurch auch fallen.
Daher (Haupt-)Material und Arbeitszeit (+ Kleinteile) getrennt aufs Angebot. Und sagen, dass nach Menge abgerechnet wird.
Maximale Transparenz und für beide Seiten fair.
Da kann der Kunde auch mit dem Schund-Angebot vergleichen. Und wenn man dem Kunden erklären konnte warum das andere Schund ist und der das verstanden hat, hat man gleich einen Kompetenz-Bonus, der zumindest bei mir entscheidender ist als die Nachkommastelle.
Deswegen hätte ich bei meiner kleinen Beispielrechnung zu C gegriffen, wo ich sehe, dass der entsprechend viel in die Arbeit (und nicht in den Handel) steckt.
Evtl. mögen manche meiner Überlegungen manchen Fachman falsch oder zumindest seltsam erscheinen - aber ich schätze es gibt viele Kunden wie mich (viele bauen nur 1x im Leben...). DAher gebe ich die Chance zu verstehen, was so ein Kunde will. Egal ob falsch oder seltsam.

Zitat von greentux
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Genommen hatte ich dann den Elektriker vom Bauträger.
Zitat von selektrotechnik
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Zitat von greentux
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Zitat von funny020
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Zitat von funny020
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Mache selber, was Du kannst (das Handwerken)!
=> Überprüfen wo die Wertschöpfung liegt und dort die Eigenleistung bringen.
So viel BWL kann ich noch...
Zitat von funny020
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Danach kann ich nicht handeln.
Und im Zweifel kommt der Teure-aber-stabile-GU später auch nicht mehr. Der hat ja dann sein Geld. Und dann müsste ich im zweifel mir das einklagen, was mich aber noch mehr Geld kostet.
Dann lieber GU nach Wegwerf-Mentalität. Da weiß ich wenigstens was ich habe...
Zitat von funny020
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Wenn er's trotzdem will:
2. Mehrpreis abrechnen.
Kunden können schon verstehen, dass Baumarktqualität nicht unbedingt mit Markenqualität vergleichbar ist.
Wenn der Kunde aber Markenqualität bei Voltus, eibmarkt, ... kauft - wieso soll das ein Nachteil sein?
Zitat von funny020
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Zitat von funny020
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Etwas anderes ist es, wenn man die Nachfrage dazu nutzt das Geschäft größer zu machen. "NEIN, aber wenn wir auch noch eine Photovoltaik auf's Dach nageln hätten wir ja nur 1x Anfahrt, könnten die Leitungen gleich vorsehen, ..., sülz, ..., süßholz, ..., in Summe guter Preis, Rabatt von x% auf alles"
Zitat von selektrotechnik
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Zitat von selektrotechnik
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Maximale Transparenz und für beide Seiten fair.
Da kann der Kunde auch mit dem Schund-Angebot vergleichen. Und wenn man dem Kunden erklären konnte warum das andere Schund ist und der das verstanden hat, hat man gleich einen Kompetenz-Bonus, der zumindest bei mir entscheidender ist als die Nachkommastelle.
Zitat von selektrotechnik
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