Verlegeleitung Italien Litze nicht Draht, warum?

[Lennox]

Ye Draht/ starre Adern genannt sind günstiger als Yf Draht/ flexibler Draht…. ua. wahrscheinlich deswegen.

[mom]

Oder anders gefragt: Welche Gründe hat es dass hier eher flexible und in D eher starre Adern verwendet werden?

Liegt wohl in erster Linie an den in Österreich und Italien eher üblichen Leerrohren - da bieten sich flexible (Einzel-)Adern natürlich an.
In Italien werden aber wohl grundsätzlich gar keine starren Adern mehr verwendet (FS180R18) - ist es da überhaupt zulässig eine Leitung einfach einzuputzen?
In Deutschland war/ist es eher normal alles einzuputzen, da funktioniert starr natürlich besser und halogenfrei ist auch relativ egal.

Auf Nachfrage beim Händler wurde mir verzinnen empfohlen, wovon laut schneller Google-Suche eigentlich eher abgeraten wurde

Kann man rein technisch machen, zumindest bei Federklemmen ist das kein Problem. Böse ist die Kombination mit Schraubklemmen.

[Springrbua]

Kann man rein technisch machen, zumindest bei Federklemmen ist das kein Problem.

Es sind effektiv Federklemmen, dann wäre das wohl eine Möglichkeit gewesen. Mit etwas Übung hat das dann ja auch ohne verzinnen (meist) ganz gut geklappt.
Jedenfalls danke für die Info

[dreamy1]

Rein interessehalber:

Wie ist das denn dann bei Steckdosen mit flexiblen Adern? Geht dann wohl nur über unisolierte AEH und das ist dann wohl trotzdem Gefummel weil man i.d.R. etwas Druck ausüben muss, außerdem krallen sich gepresste AEH mit den Rillen doch in die Federklemme und man bekommt die u.U. gar nicht mehr sauber heraus, oder?

EDIT: au mann, man sollte lesen...wurde weiter vorne wohl schon gefragt...aber Verzinnen wird doch nicht die Lösung sein?

[livingpure]

Vielleicht werden dort überwiegend Steckdosen mit Schraubklemmen eingesetzt? Habe mich erst vor Tagen gefragt, weshalb die überhaupt noch in den Produktkatalogen gelistet sind.

[dreamy1]

Aso, da landen also die ganzen Restbestände

[Springrbua]

aber Verzinnen wird doch nicht die Lösung sein?

Darauf habe ich effektiv verzichtet. Mit den 1.5mm² ist es kein Problem, die "verdrillt" man ein bisschen, damit die einzelnen Drähte eng zusammen sind und keiner übersteht und dann war das kein Problem. Die 2.5mm² sind mMn entgegen dem Datenblatt etwas zu groß. Ich habe hier immer ein paar Drähte des Ganzen abgeschnitten und die restlichen sehr gut verdrillt und "zusammengequetscht", dann ging das. Es war aber auch recht häufig so, dass sie eben nicht Platz hatten und dadurch dann verbogen wurden und ich sie abschneiden musste. Glücklicherweise habe ich die Kabel immer lang genug gelassen um mir auch einen Fehler erlauben zu können
Laut Datenblatt sind die Steckdosen für unbehandelte flexible Adern, das würde ich als "ohne Adernhülse" deuten. Effektiv haben wir bei den ersten Steckdosen auch mit Adernhülsen probiert, da ist dann die Ader während der Montage rausgerutscht...

Vielleicht werden dort überwiegend Steckdosen mit Schraubklemmen eingesetzt?

Ja das scheint wohl so zu sein. Da ich aber die ganzen KNX Geräte u.s.w. bei Voltus gekauft habe, habe ich auch die Steckdosen dort gekauft.
Anfangs mochte ich die Federklemmen weil man eben keinen Schraubenzieher braucht und es (theoretisch) schneller gehen sollte. Die Außensteckdosen habe ich aber hier gekauft und die haben Schraubklemmen und ich muss sagen, dass ich die deutlich lieber hatte. Liegt aber sicher auch daran, dass die 2.5er einfach leichter Platz haben

[livingpure]

Ich habe hier immer ein paar Drähte des Ganzen abgeschnitten und die restlichen sehr gut verdrillt und "zusammengequetscht", dann ging das

Jetzt musst du halt einen Elektriker finde, der dafür die Verantwortung übernehmen will ……

[Springrbua]

livingpure So dramatisch ist das nicht, wen auf den letzten 0.5cm 2 oder 3 Drähte vom ganzen Bündel fehlen, mehr sind das nicht.
Zudem sind die mit 16A abgesichert, wofür zumindest laut schneller Google-Suche wohl auch 1.5mm² gereicht hätten.

[livingpure]

Das hängt u.a. Von der Leitungslänge ab. Dein Problem ist einfach, dass es sehr gut möglich ist, dass deine Installation einwandfrei ist. Für einen Elektriker ist das aber eher eine black box und er könnte nur mit großem Aufwand prüfen, ob alles seine Richtigkeit hat. Da gibt es dann leider wenig Elektriker, die das auf sich nehmen.

[Springrbua]

Ist bei mir sicher etwas speziell, der Elektriker ist ein Angehöriger und wir haben die gesamte Installation gemeinsam gemacht. Das von mir beschriebene Vorgehen ist also auch mit ihm abgeklärt. Wie gesagt wurden hier nicht der Querschnitt halbiert sondern um 2-3 Drähte reduziert.
Wenn ich das Ganze nochmal machen würde, würde ich die Steckdosen sicher nicht mehr importieren, hätte eine Menge Arbeit und zugegebenermaßen auch anfängliche Unsicherheit von meiner Seite erspart. Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich

[dreamy1]

Mit den 1.5mm² ist es kein Problem, die "verdrillt" man ein bisschen, damit die einzelnen Drähte eng zusammen sind und keiner übersteht und dann war das kein Problem.

Ah ok, dann muss man aber einmal die Federklemme per Schraubendreher öffnen und gleichzeitig die verdrillte Leitung einführen...da brauch man ja drei Hände

[Springrbua]

Federklemme per Schraubendreher öffnen

😕
Dann hab ich das wohl falsch gemacht...

[dreamy1]

Hmmm...haben die so Drücker? Dann gehts wohl auch zweihändig

[mom]

Effektiv haben wir bei den ersten Steckdosen auch mit Adernhülsen probiert, da ist dann die Ader während der Montage rausgerutscht...

Da brauchst du dann vermutlich einfach nur lange Aderendhülsen, sowas gibt es auch:
image.png

Wenn du die Drähte ohne Verzinnen schon nicht alle komplett reinbekommst, geht es verzinnt eh nur mit ganz wenig Lötzinn, weil es sonst erst recht nicht mehr passt - und das ist jetzt nicht unbedingt was, was ich mit vertretbarem Aufwand für meine unzähligen Steckdosen hinbekommen oder überhaupt erst in Betracht ziehen würde.

Wenn du sagst 3 Drähte und 0,5 fehlen, ist das dann eigentlich genau das was wir in Deutschland als feindrähtig kennen, oder geht das mehr in Richtung mehrdrähtig?