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wie kühlt man seinen Neubau? Klimanlage oder passive Kühlung über Sole-WP i.V.m. FBH

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    #46
    Zitat von tuxedo Beitrag anzeigen
    Und was macht dieses Lüftungskonzept wenn es Nachts draußen immer noch wärmer ist als es innen erträglich wäre? Vergangenen Sommer hatten wir dieses Szenario über etliche Tage hinweg. Bei uns war es rund 2 Wochen innen >25°C hatten (im EG um die 25°C, im OG eher Richtung 27..28°C).
    und über diese etliche Tage war es nachts nie kälter als 25° ???
    Wo steht Dein Haus?
    ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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      #47
      Zitat von jp2008 Beitrag anzeigen
      Durch den ständigen Luftaustausch per Lüftungsanlage lässt sich die Innentemperatur nicht wirklich beeinflussen ... daher würde ich beim EWT kaum mit einem besseren Ergebnis rechnen.
      Da Nacht-LÜFTUNG zur Kühlung "merklich" beiträgt, wird auch eine KW-LÜFTUNG mit EWT o.ä. "merklich" beitragen ... wobei man über das "merklich" streiten kann.
      Es soll sogar Passivhäuser geben, die nur über die Lüftung - mehr schlecht, als recht, und mit allen Problemen - beheizt werden. Also auch bei schlechter Wärmekapazität der Luft transportiert sie immer noch "merklich" Wärme.

      Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
      Nicht, wenn der Bypass richtig eingestellt ist. Der bleibt dann bei hohen Aussentemperaturen zu und die Abluft kühlt die Zuluft über den Wärmetauscher.
      Wenn die KWL einen Wirkungsgrad vonn 100% hätte, würde ich zustimmen. Hat sie aber nicht.

      Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
      Der hauptsächliche Wärmeeintrag kommt nicht über die KWL, sondern durch große Fensterflächen und heiße Dächer.
      Dann wird wohl nicht "richtig" verschattet bzw. das Dach ist nicht richtig gedämmt (was aber bei einem KfW40 Haus eigentlich nicht sein dürfte).

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        #48
        Bei 150qm/h und 10 Grad Differenz hat man eine Heiz/Kühlleistung von 500W.
        Zitat von uwe1 Beitrag anzeigen
        Da Nacht-LÜFTUNG zur Kühlung "merklich" beiträgt, wird auch eine KW-LÜFTUNG mit EWT o.ä. "merklich" beitragen ...
        Zum Kühlen nachts bei aktivem Sommer-Bypass ist das sehr wenig.

        Zitat von uwe1 Beitrag anzeigen
        Wenn die KWL einen Wirkungsgrad vonn 100% hätte, würde ich zustimmen. Hat sie aber nicht.
        Bei Wirkungsgrad von 90% (was schlecht ist) hat man dann eine Wärmezufuhr von 50W. Das ist weniger als nix verglichen mit der Sonneneinstrahlung!

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          #49
          Zitat von nipponichi Beitrag anzeigen
          Das ist weniger als nix verglichen mit der Sonneneinstrahlung!
          Da bin ich absolut bei Dir! Deshalb denke ich auch dass eine unzureichende Verschattung das Hauptproblem bzw. die Ursache ist, die es zu beheben gilt.

          Deshalb Frage an Jens: WIE verschattest Du? Jalousien komplett dicht, oder leicht horizontal (damit man noch nach draußen sehen kann)?

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            #50
            Zitat von uwe1 Beitrag anzeigen
            Deshalb Frage an Jens: WIE verschattest Du?
            Moin Uwe,

            die Verschattung steuere ich mit dem Gira Logikmodul. Die Fassaden werden nach Sonnenstand und ca. 20.000 Lux komplett verschattet - eine Sicht-Öffnung der Jalousie (Südfenster) ist zwar bei Anwesenheit angedacht, bisher jedoch nicht in die Tat umgesetzt. Die Verschattung klappt zuverlässig, einzig im April hatten wir einige sehr sonnige Tage an denen der Windalarm Jalousie und Markise vom Südfenster geöffnet/gesperrt hat.

            Muss ich ggf. die Verschattung auch unabhängig vom Sonnenstand schließen? Wobei die aktuellen Außentemperaturen nicht die Innentemperaturen übertreffen...

            Gruß
            Jens

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              #51
              Zitat von uwe1 Beitrag anzeigen
              Dann wird wohl nicht "richtig" verschattet bzw. das Dach ist nicht richtig gedämmt (was aber bei einem KfW40 Haus eigentlich nicht sein dürfte).
              Fenster haben immer schlechtere Dämmwerte als die Hauswand und keine Verschattung kann die Einstrahlung vollständig draußen halten. Insofern sind riesige Fenster nach Süden ein grundsätzliches Problem.

              Was das Dach anngeht, muss man sich vor Augen halten, dass der Wärmetransport durch die Dämmung von der Temperaturdifferenz zwischen innen und aussen abhängt. Nun ist es so, dass im Sommer die Dachfläche durch die Sonnenbestrahlung wesentlich höhere Temperaturen erreicht als die Aussenluft. Die Dämmung ist also einer erheblich größeren Temperaturdifferenz ausgesetzt. Durch die heute beliebte Bauweise mit Sichtdachstühlen oder großen Anteilen an Dachschrägen hat man daher einen signifikanten Wärmeeintrag über diese Flächen, auch wenn die Dämmung (die für den Winter berechnet ist und auch dann ist der Wärmeverlust nicht Null) in Ordnung ist.

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                #52
                Zitat von jp2008 Beitrag anzeigen
                Muss ich ggf. die Verschattung auch unabhängig vom Sonnenstand schließen?
                Sicher nicht unabhängig, aber auch indirektes Sonnenlicht bringt wärme ins Haus, nicht nur das direkte. Aber natürlich weniger und man will ja auch nicht den ganzen Tag Licht anmachen müssen.

                Zitat von jp2008 Beitrag anzeigen
                Wobei die aktuellen Außentemperaturen nicht die Innentemperaturen übertreffen...
                was aber nichts mit dem Wärmeeintrag durch die Sonnenstrahlung zu tun hat.
                ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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                  #53
                  Ich glaube über Anteil an Erwärmung über die Dachfläche kann man sich trefflich streiten. In Summe sind aber wohl die Fensterflächen das eigentliche Problem.
                  jp2008wie sieht es mit der Nachtlüftung aus. Ihr hattet laut Nachweis mindestens 2-facher bzw. sogar 5-facher Wechsel über Nacht. Wie lüftet ihrnachts -so von 2-5?
                  Zuletzt geändert von RBender; 09.06.2016, 09:42. Grund: Falsche Verknüftung - jp2008

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                    #54
                    Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                    Wie lüftet ihr nachts -so von 2-5?
                    Wir lüften eigentlich überhaupt nicht - dafür haben wir ja die Lüftungsanlage verbaut, welche aktuell Nachts auf Stufe 2 läuft. Bis zu deinem Eintrag wusste ich gar nichts von der "Verpflichtung" zur Nachtlüftung. Insofern denken wir schon darüber nach, den Ersteller des Energieausweises zur Rede zu stellen...

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                      #55
                      Was gibt es da nachzudenken? Ein nettes Gespräch kann ja nur helfen!

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                        #56
                        Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber wenn man eine KWL hat, kann man doch unmöglich noch zusätzlich lüften müssen...und wenn doch, dann wäre doch die KWL unterdimensioniert, oder nicht?

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                          #57
                          Ohne jetzt die neuen Beiträge kommentieren zu wollen.

                          Wir haben die vergangenen Tage auch noch experimentiert und ich kann sagen, dass wir doch eine merkliche Lernkurve hatten.

                          1. Beschatten ist das A und O. Da wir leider aufgrund des Geldes zum damaligen Zeitpunkt auf Raffstores verzichtet haben, haben wir aktuell leider nur Rolladen, welche natürlich deutlich Licht schlucken. Aber die Reduzierung der Wärmeaufnahme, gerade am Boden, ist enorm.

                          Unser Vorteil ist bereits, dass wir nach Süden nur 2 bodentiefe Fenster haben, ansonsten alles „dicht“ ist. Diese beiden Fenster sind aber in einem Raum, welcher weitere 20m² Glasfront hat, so dass die vollständige Beschattung der Südseite jederzeit gewährleistet sein kann.

                          Die Fensterfront Richtung Süd-Ost ist unsere zukünftige Terassenfront. Da wir sowieso planen eine Terassenüberdachung zu machen, werden wir diese insofern umgestalten, dass diese von oben nicht mit Glas gebaut wird, sondern massiv in Holz gebaut wird. Erstens senkt das den Preis in der Anschaffung und zweitens ist eine ständige Beschattung vorhanden, ohne dass wir uns mit Rolläden einhausen.

                          Weiter haben wir seit 2 Tagen die Wärmepumpe auf passiven Kühlbetrieb gestellt. Eingestellte Rücklauftemperatur 19,5° von 09:00 Uhr bis 18:30 Uhr. Hier merken wir ganz klar, dass der Boden erheblich kühler ist und durchaus Auswirkungen hat. Besonders merken wir dies, wenn wir die massive Betontreppe heruntergehen und dann auf den gekühlten Boden treten. Wahnsinn, wie erheblich hier die Unterschiede sind. Sollte es noch wärmer werden haben wir hier noch Möglichkeiten die Zeiten zu verlängern und die Temperatur noch ein wenig zu senken. Hier sollte der Taupunkt dringend beachtet werden. Wer also versucht seine 28°C warme Bude zu kühlen sollte dies bloß über mehrere Tage machen, damit sich auch die Feuchtesättigung der Luft langsam anpasst und es nicht zu Kondensation kommt, die dann zu Schäden im Bauwerk führen.

                          Als letzten Punkt noch: Wir nutzen die kalte Luft nach einem Gewitter bewusst. Nach einem Gewitter hat man oftmals nur 16-18°C. In dem Moment werden alle Fenster kurzzeitig auch mal ganz geöffnet und man erreicht einen mehrfachen Luftaustausch in kürzester Zeit. Der Luftaustausch der Lüftungsanlage liegt bei 0,35 (erlaubt, da die Kubatur entsprechend groß ist) und dieser reicht bei weitem nicht aus den Bau merklich zu kühlen, aber das wurde ja bereits an anderer Stelle mehrfach dargestellt.

                          Seit den „Optimierungen“ halten wir die Temperatur konstant auf 22,5°C. Wenn wir diesen Zustand über den gesamten Sommer halten können, dann sind Überlegungen in Richtung Klimaanlage endgültig hinfällig.
                          Die Steuerung per SmartPhone macht ein Haus nicht zum SmartHome...

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                            #58
                            Zitat von tschoemitoe Beitrag anzeigen
                            Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber wenn man eine KWL hat, kann man doch unmöglich noch zusätzlich lüften müssen...und wenn doch, dann wäre doch die KWL unterdimensioniert, oder nicht?
                            Die KWL wird für die Nennlüftung ausgelegt und nicht für die Nachtflüftung mit 5fachen Volumenwechsel. Wenn ich das mal überschlage müßte die KWL etwa 1800m³ in der Stunde durch das Haus pumpen können. Wenn man jetzt nicht extreme Geräusche in den Luftleitungen und Ventilen haben will, dann muss man die Querschnitte der Leitungen bzw Anzahl der Ventile deutlich erhöhen. Das die Kiste mit den fetten Ventilatoren auch gleich deutlich teurer sind, darüber brauchen wir gar nicht reden.

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                              #59
                              Ich stehe mit meinem in 2009 geplanten und 2010 gebauten KfW55 Haus regelmässig vor dem gleichen Problem. Wir haben Südhanglage, ca. 8qm Fensterfläche gen Süden und auch die 45° Dachneigung im OG gen Süden. Verschiedene Maßnahmen haben hier schon Erfolg gebracht, aber jedes Jahr ab 30° C Außentemperatur überlege ich erneut nicht doch auf eine aktive Klimatisierung umzusteigen.
                              Maßnahmen bisher:
                              - Konsequente Verschattung
                              -- um 6:00 gehen die Rolläden gen Osten runter, um 13:00 gen Westen
                              -- die Fenster gen Süden stelle ich bei Anwesenheit noch manuell auf "Schlitz", bei Abwesenheit sind die komplett unten
                              -- im Dachgeschoss hatten wir ein Dachflächenfenster ohne Rolladen, der dahinter liegende Raum hat sich auf über 35°C aufgehitzt, Nachrüstung eines (Außen!)Rolladen brachte hier Besserung
                              - variable Lüftung
                              -- Wir haben keine klassische KWL, sondern nur ein Zentralabluftsystem. Durch dezentrale Lufteinlässe (ohne Kreuzwärmetauscher!) strömt durch den Unterdruck dann Luft nach. Dies ist bei hohen Außentemperaturen eher hinderlich, der Normwert nach Berechnung wäre normalerweise fest eingestellt, ich habe den zentralen Ablüfter aber an einem Dimmaktor. Wenn die Außentemperatur höher als die Innentemperatur wird, drehe ich die Entlüftung ab, dafür nachts oder nach nach Gewittern auf 3fache Lüftung.

                              Da ist noch viel Spielraum zur Automatisierung, genau deswegen mag ich KNX.

                              Weitergehende Maßnahmen könnten sein:
                              - Wärmepumpe auch auf Kühlbetrieb nachrüsten (was allerdings dank FBH wenig Erfolg verspricht)
                              - zusätzlich zur Nachrüstung noch Kühlregister (in sep. Kreislauf) anschaffen anstatt die Kühlung über die FBH vorzunehmen
                              -- das wäre im Prinzip das Gleiche wie eine aktive Klimatisierung, nur dass ich die vorhandene WP mitnutzen kann
                              - aktive Klimatisierung nachrüsten (ich scheue die Wanddurchbrüche, weil wir zweischaliges Mauerwerk mit Zwischendämmung haben)


                              Falls noch jemand Ideen zu folgenden Themen hat wäre ich sehr interessiert:
                              Wärmetauscher an dezentralen Lüftungsöffnungen nachrüsten (kein Strom vorhanden!)
                              "Kälteregister" für Wärmepumpe an zweiten "Heizkreislauf" nachrüsten

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                                #60
                                Zitat von Janosch25786 Beitrag anzeigen
                                ...
                                Die Fensterfront Richtung Süd-Ost ist unsere zukünftige Terassenfront. Da wir sowieso planen eine Terassenüberdachung zu machen, werden wir diese insofern umgestalten, dass diese von oben nicht mit Glas gebaut wird, sondern massiv in Holz gebaut wird. Erstens senkt das den Preis in der Anschaffung und zweitens ist eine ständige Beschattung vorhanden, ohne dass wir uns mit Rolläden einhausen.
                                Nicht günstig, aber flexibel ist eine Überdachung mit beweglichen Lamellen. Damit verdunkelt man sich im Winter nicht unnötig, kann ein wenig Sonne reinlassen: http://www.renson.de/terrassenuberda...utschland.html

                                Ich hatte noch einen anderen Hersteller, finde aber den Link auf die schnelle nicht. Ich habe schon live gesehen, ist hochwertig gemacht. Aber wie langlebig diese Systeme sind, kann ich nicht sagen.

                                Problematisch ist die Verschattung immer. Wenn ich zur Terrassentür raus will, muss ich schließlich die Raffstores öffnen. Aus optischen Gründen hat man dann meist ein Raffstore für die ganze Fläche statt eines einzelnen für die Tür. Bei uns werden dann direkt gut 7 qm Glas freigelegt. Ich hatte auch überlegt eine weitere Tür in die Nordseite zu machen, aber ich werde die Holde eh nicht davon abhalten, den näheren Weg zu nehmen.
                                Gruß
                                Thomas

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