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wie kühlt man seinen Neubau? Klimanlage oder passive Kühlung über Sole-WP i.V.m. FBH
...Wenn der Bau hinsichtlich der sonnenaktiven Fassade total vermurkst ist, dann stimmt das sicher...
Du scheinst Dich in dem Bereich ganz gut auszukennen, daher lese ich Deine Beiträge dazu sehr gerne. Aber eine Sache ärgert mich dann doch ein wenig: Eine Fassade ist mitnichten vermurkst, nur weil man viele und/oder große Öffnungen nach Süden hat. Das kann architektonisch genau so gewollt sein bzw. andere "klimatechnisch" sinnvollere Lösungen sind wegen Lage und/oder Optik nicht möglich/gewollt. Dann bleiben natürlich v.a. die technischen Lösungen.
Und ganz ehrlich: bevor ich Nachts die Fenster aufreisse (n muss), um es im Haus erträglich zu haben, baue ich mir lieber ein Klimagerät ein...meine Meinung.
Ich habe nicht gesagt, dass die Fassade vermurkst ist. Ich habe geschrieben, dass wenn der Bau (das Gebäude) hinsichtlich der sonnenaktiven Fassade total vermurkst (also durch die Fenster so viel Energie in das Gebäude eingebracht wird, dass es überhitzt), dass dann nur noch (aktive) technische Lösungen helfen. Natürlich kann es architektonisch gewollt sein, eine Glas-Südfassade im Verhältnis 1zu1 zur Raumfläche dahinter zu haben, dann muss man dem Bauherren aber auch sagen, welche Konsequenzen das haben wird. Und es nicht einfach nur verdeckt (hohe Nachtlüftung) in den Wärmeschutzausweis rein schreiben. Nein, dann muss man eine belastbare Berechnung der Kühllast erstellen und diese auch in dem Wärmeschutznachweis entsprechend einrechnen. Ich würde mal vermuten, das würde für viele KfW-Häuser das Aus bedeuten.
Oder man geht einen Mittelweg: Reduziert die aktiven Fassade auf ein vertretbares Mass, schafft konstruktive Verschattungen und sieht Möglichkeiten vor, die es erlauben in der Nacht sicher quer zu lüften. Es gibt dafür genug Beispiele!
Ich will niemanden etwas vorschreiben... Aber finde es einfach traurig, wenn die Bauherrschaft schon im ersten Sommer feststellen muss, dass da in der Planung etwas deutlich schief gelaufen ist! Wenn man sich frühzeitig mit dem Thema Wärmeschutz beschäftig -Sommer/Winter- dann bekommt man eigentlich alles irgendwie sinnvoll hin.
Ist ja auch eine Frage der Kosten...eine komplexe Beschattung kostet vermutlich mehr als eine Klimaanlage - und die sorgt dann auch noch tagsüber für kühle Luft bzw. kann auch gut zum Entfeuchten bei Schwüle verwendet werden.
Bei aller wissenschaftlich fundierter Betrachtung erlaube ich mir eine Bemerkung:
Wenn ich mir tagsüber im Sommer die Bude komplett abdunkeln muss, keine Tür mehr nach draußen öffnen darf um auf die Terasse zu gehen und mit komplexer Logik mit Luftfeuchtebewertung eine KWL nachts bemühen muss um in diesem ach so toll wärmegedämmten Smarthome vernünftig leben zu können, dann finde ich das nicht akzeptabel. Das kann das 40 Jahre alte Haus meiner Eltern besser, und das ganz ohne Schnickschnack.
Für mich war daher die Entscheidung einfach: gebe ich 10-20t€ für eine komplexe Beschattung aus (mit all seinen Nachteilen) oder investiere ich vielleicht ein Drittel davon und erfreue mich auch an tagsüber coolem Raumklima und kann auch mal etwas Licht reinlassen....?
Nur mal so am Rande...ich finde es irgendwie krank, dass man bereits für eine hohe Wärmedämmung Unsummen von Mehrkosten beim Hausbau hat und dann nochmal Unsummen in die Hand nehmen muss, um die damit verbundenen echten Komfortnachteile wieder "legal" zu kitten oder zu lindern...
Danke Lutz für die gute Erklärung!
Verstehe ich das richtig, dass warme, feuchte Luft nicht nur viel Temperatur hat, sondern auch viel Wärme / Energie.
Wenn ich also eine KWL mit EWT/SWT betreibe, kann ich durch den *WT nicht nur die Temperatur reduzieren, sondern durch die Kondensation/Entfeuchtung auch noch deutlich (Wärme)Energie reduzieren ... was vielleicht mehr bringt, also "nur" die reduzierte Temperatur.
... ein weiterer Vorteil der entfeuchteten Zuluft wäre dann auch noch, dass ich die Vorlauftemperatur der Wand"kühlung" etwas reduzieren kann, weil durch die geringere Luftfeuchte, der Taupunkt niedriger liegt. Richtig?
Habe mir grade den Beitrag durchgelesen und möchte kurz meine Erfahrung zum Thema Überdachung zum Besten geben.
Wir haben am Haus rund herum auch "nur" Rollläden - keine Raffstoren.
Auch ohne große Glasfronten haben wir durch drei Bodentiefe Fenster im Wohnzimmer einen enormen Wärmeeintrag. Da hat im letzten Jahr in der Regel nur konsequentes (mangels Wetterstation) manuelles Beschatten geholfen.
Auf der Südwestseite des Hauses haben wir seit Anfang des Jahres eine Alu-Terassenüberdachung (4x9,5m) mit Glasdach. AUF der Überdachung sitzen AUFdachmarkisen. An den Fronten sitzen Senkrechtmarkisen.
Hinsichtlich Wärmeeintrag ist der Unterschied enorm. Wenn Vormittags rechtzeitig die Aufdachmarkise ausgefahren wird und am frühen Nachmittag auch die Senkrechtmarkisen ein Stück runter gelassen werden, dann bleibt es wirklich annehmbar.
Den großen Vorteil sehe ich darin, dass es im Haus nicht so dunkel wird, wie mit Rollläden.
Habe das ganze jetzt zum Anlass genommen in den nächsten Wochen eine Wetterstation zu montieren. Ich hoffe, dass ich die Markisen (wie die Rolläden an BMS MCU Aktoren) dann sinnvoll in die Beschattung integrieren kann.
Erscheint mir trotzdem überdimensioniert in unseren Breiten. Schau mal bei dem Rechner: https://www.stiebel-eltron.de/de/hom...strechner.html
Ich kenne ja deine Gegebenheiten nicht, aber ich habe das mal mit paar angenommenen Daten durchgerechnet und komme da nur auf 3,4 kW (mit aktivierter Beschattung).
Sodele...aktuell 36°C draußen und trotz heruntergelassener Rolladen im Südbereich im Wohnzimmer über 24°C....Klima eingeschaltet und in 10-20 Minuten waren es schon angenehme 22°C.
Das zweite Innengerät im SZ kühlt gerade das gesamte OG herunter...vor allem die entfeuchtete Luft bedeutet echten Wohnkomfort.
Fazit: Geil - die (kleine) Investition hat sich gelohnt!
Ich habe diese Tage gerade eine Multisplit-Klima in Betrieb genommen - Ursache war die gleiche: hoch gedämmtes Haus und bereits geringste Sonneneinstrahlung sorgt für Sauna im Haus. Haben allerdings keine Lüftungsanlage, deswegen müsste man wohl erstmal in Erfahrung bringen ob das Ganze dann nicht kontraproduktiv ist (die Lüftungsanlage würde ja sonst ständig warme Außenluft ins Haus blasen...um diesen Faktor müsste dann die Klima überdimensioniert oder eben abgeschaltet werden).
Bei Bedarf gebe ich gerne mehr Infos zu den verbauten Geräten - sind übrigens an KNX angebunden.
Das habe ich gelesen. Ansonsten finde ich nichts. Die Nennleistung ist zwar für die Kühlleistung aussagekräftig, sagt aber leider nichts über den tatsächlichen Stromverbrauch aus. Hast du die Klimaanlage an einem Strommessaktor?
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