Hallo zusammen,
nun in einem neuen Thread:
Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unnötig "rechtfertige", aber die folgenden Überlegungen würde ich gern mal mit euch verproben, ob ihr das auch so oder völlig anders seht:
Ich plane in einem Neubau möglichst kostengünstig (ha!) 1-wire und KNX parallel zu verlegen. Wie ihr weiter unten seht, geht das eher nicht, wenn ich die Standardkabel verwende. Und da kam einem Diskussionspartner eine interessante Idee: ein Fernmelde-Erdkabel 4x2x0,8mm A2Y(L)2Y zu verwenden. Gleiche Adernquerschnitte wie KNX, 4 Adern für KNX und 4 für 1-wire, Schirmung, Prüfspannung 2kV zwischen Adern und Schirmung (Prüfspannung der Mantelisolation nicht bekannt, aber vermutlich höher), querwasserdicht und damit direkt im Ortbeton verlegbar (ohne teures Lehrrohr, siehe unten).
Hier meine Überlegungen dazu:
1. Praktikabilität: Im geschirmten Fernmelde-Erdkabel A2Y(L)2Y haben alle 8 Adern eine eindeutige Kennzeichnung. Ich werde die Zuordnung der Adern im Technikschrank sauber dokumentieren und im Haus konsequent durchhalten. Das wird sehr ordentlich aussehen, denn dadurch unterscheidet sich die Verkabelung eines 1-wire-Busteilnehmers nicht von einem KNX-Busteilnehmer. (werden einfach andere Adern genutzt).
2. Topologie: Natürlich müssen die engeren topologischen Beschränkungen von 1-wire beachtet werden, aber das ist kein Problem (das ganze Haus wird eine KNX-Linie aber bis zu 5 1-wire-Linien, die Trennung findet im Technikschrank statt).
3. Funktionalität: Die 8 Adern im Kabel bieten 4 für KNX und 4 für 1-wire inklusive aller Reserven der üblichen Verkabelung. Wenn StefanW recht hat mit der Schirmung, dürfte es technisch keine Probleme geben (irgendwelche anderen Erfahrungen? wäre dankbar für Hinweise), und für die Zukunft bin ich auch gerüstet.
4. Normen: das würde ich gern verstehen, wegen eines Hinweises im anderen Thread. In welchem Aspekt ist mein Vorhaben nicht normengerecht? Nur bezüglich der Farben? (aber Bernd schreibt ja "Ausnahmen erlaubt"). Die Frage, ob sich Mantelleitungen berühren - nun ja, ist das nicht ein wenig theoretisch bei einem Fernmelde-Erdkabel und NYY-J 230/380V? Nur "aus Prinzip" würde ich jedenfalls nicht sklavisch irgendeiner Norm folgen. Lieber inhaltlich verstehen und dann richtig handeln.
5. Kosten: Da ich die Strippen nicht selbst ziehen kann, entstehen Kosten für Material und Arbeit. Und da zitiere ich mal aus einem aktuellen Elektrikerangebot (alle Zahlen inkl. Material und Arbeit, ohne MWSt):
1m EIB 1,20 EUR
1m M20 FFKUS Leerrohr (für Betonverlegung) 3,70 EUR
1m A2Y(L)2Y 4x2x0,8mm (direkt im Beton verlegbar) 1,80 EUR
Folglich entstehen diese Kosten bei Verlegung in Betondecke:
1m EIB und 1-wire (2 Leitungen) separat ins Leerrohr = 6,10 EUR
1m A2Y(L)2Y 4x2x0,8 (beide Busse) direkt in den Beton = 1,80 EUR
Es geht bei mir um rund 400m Buskabel, also ca. 2.000 EUR. Da überlegt man doch zweimal, ob das Kabel wirklich grün sein muss, oder?
Anderswo wurde ein 8adriges KNX-Kabel von Helukabel empfohlen. Mit dem habe ich folgende Probleme: Adernkennzeichnung (da sind 3 weiße Adern drin, wenn ich richtig lese) und fehlende Querwasserdichtigkeit, also ist im Ortbeton wieder das Leerrohr Pflicht. Schirmung usw. dürften vergleichbar sein.
Gerne lese ich eure Argumente/Gegenargumente. Vielleicht hab ich auch einfach nicht gut verhandelt bisher... (hab aber auch noch niemanden beauftragt).
Grüße, Fry
nun in einem neuen Thread:
Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unnötig "rechtfertige", aber die folgenden Überlegungen würde ich gern mal mit euch verproben, ob ihr das auch so oder völlig anders seht:
Ich plane in einem Neubau möglichst kostengünstig (ha!) 1-wire und KNX parallel zu verlegen. Wie ihr weiter unten seht, geht das eher nicht, wenn ich die Standardkabel verwende. Und da kam einem Diskussionspartner eine interessante Idee: ein Fernmelde-Erdkabel 4x2x0,8mm A2Y(L)2Y zu verwenden. Gleiche Adernquerschnitte wie KNX, 4 Adern für KNX und 4 für 1-wire, Schirmung, Prüfspannung 2kV zwischen Adern und Schirmung (Prüfspannung der Mantelisolation nicht bekannt, aber vermutlich höher), querwasserdicht und damit direkt im Ortbeton verlegbar (ohne teures Lehrrohr, siehe unten).
Hier meine Überlegungen dazu:
1. Praktikabilität: Im geschirmten Fernmelde-Erdkabel A2Y(L)2Y haben alle 8 Adern eine eindeutige Kennzeichnung. Ich werde die Zuordnung der Adern im Technikschrank sauber dokumentieren und im Haus konsequent durchhalten. Das wird sehr ordentlich aussehen, denn dadurch unterscheidet sich die Verkabelung eines 1-wire-Busteilnehmers nicht von einem KNX-Busteilnehmer. (werden einfach andere Adern genutzt).
2. Topologie: Natürlich müssen die engeren topologischen Beschränkungen von 1-wire beachtet werden, aber das ist kein Problem (das ganze Haus wird eine KNX-Linie aber bis zu 5 1-wire-Linien, die Trennung findet im Technikschrank statt).
3. Funktionalität: Die 8 Adern im Kabel bieten 4 für KNX und 4 für 1-wire inklusive aller Reserven der üblichen Verkabelung. Wenn StefanW recht hat mit der Schirmung, dürfte es technisch keine Probleme geben (irgendwelche anderen Erfahrungen? wäre dankbar für Hinweise), und für die Zukunft bin ich auch gerüstet.
4. Normen: das würde ich gern verstehen, wegen eines Hinweises im anderen Thread. In welchem Aspekt ist mein Vorhaben nicht normengerecht? Nur bezüglich der Farben? (aber Bernd schreibt ja "Ausnahmen erlaubt"). Die Frage, ob sich Mantelleitungen berühren - nun ja, ist das nicht ein wenig theoretisch bei einem Fernmelde-Erdkabel und NYY-J 230/380V? Nur "aus Prinzip" würde ich jedenfalls nicht sklavisch irgendeiner Norm folgen. Lieber inhaltlich verstehen und dann richtig handeln.
5. Kosten: Da ich die Strippen nicht selbst ziehen kann, entstehen Kosten für Material und Arbeit. Und da zitiere ich mal aus einem aktuellen Elektrikerangebot (alle Zahlen inkl. Material und Arbeit, ohne MWSt):
1m EIB 1,20 EUR
1m M20 FFKUS Leerrohr (für Betonverlegung) 3,70 EUR
1m A2Y(L)2Y 4x2x0,8mm (direkt im Beton verlegbar) 1,80 EUR
Folglich entstehen diese Kosten bei Verlegung in Betondecke:
1m EIB und 1-wire (2 Leitungen) separat ins Leerrohr = 6,10 EUR
1m A2Y(L)2Y 4x2x0,8 (beide Busse) direkt in den Beton = 1,80 EUR
Es geht bei mir um rund 400m Buskabel, also ca. 2.000 EUR. Da überlegt man doch zweimal, ob das Kabel wirklich grün sein muss, oder?
Anderswo wurde ein 8adriges KNX-Kabel von Helukabel empfohlen. Mit dem habe ich folgende Probleme: Adernkennzeichnung (da sind 3 weiße Adern drin, wenn ich richtig lese) und fehlende Querwasserdichtigkeit, also ist im Ortbeton wieder das Leerrohr Pflicht. Schirmung usw. dürften vergleichbar sein.
Gerne lese ich eure Argumente/Gegenargumente. Vielleicht hab ich auch einfach nicht gut verhandelt bisher... (hab aber auch noch niemanden beauftragt).
Grüße, Fry
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