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Fernmelde-Erdkabel für KNX/1-wire kombiniert verwenden?

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    KNX/EIB Fernmelde-Erdkabel für KNX/1-wire kombiniert verwenden?

    Hallo zusammen,
    nun in einem neuen Thread:

    Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unnötig "rechtfertige", aber die folgenden Überlegungen würde ich gern mal mit euch verproben, ob ihr das auch so oder völlig anders seht:

    Ich plane in einem Neubau möglichst kostengünstig (ha!) 1-wire und KNX parallel zu verlegen. Wie ihr weiter unten seht, geht das eher nicht, wenn ich die Standardkabel verwende. Und da kam einem Diskussionspartner eine interessante Idee: ein Fernmelde-Erdkabel 4x2x0,8mm A2Y(L)2Y zu verwenden. Gleiche Adernquerschnitte wie KNX, 4 Adern für KNX und 4 für 1-wire, Schirmung, Prüfspannung 2kV zwischen Adern und Schirmung (Prüfspannung der Mantelisolation nicht bekannt, aber vermutlich höher), querwasserdicht und damit direkt im Ortbeton verlegbar (ohne teures Lehrrohr, siehe unten).

    Hier meine Überlegungen dazu:

    1. Praktikabilität: Im geschirmten Fernmelde-Erdkabel A2Y(L)2Y haben alle 8 Adern eine eindeutige Kennzeichnung. Ich werde die Zuordnung der Adern im Technikschrank sauber dokumentieren und im Haus konsequent durchhalten. Das wird sehr ordentlich aussehen, denn dadurch unterscheidet sich die Verkabelung eines 1-wire-Busteilnehmers nicht von einem KNX-Busteilnehmer. (werden einfach andere Adern genutzt).

    2. Topologie: Natürlich müssen die engeren topologischen Beschränkungen von 1-wire beachtet werden, aber das ist kein Problem (das ganze Haus wird eine KNX-Linie aber bis zu 5 1-wire-Linien, die Trennung findet im Technikschrank statt).

    3. Funktionalität: Die 8 Adern im Kabel bieten 4 für KNX und 4 für 1-wire inklusive aller Reserven der üblichen Verkabelung. Wenn StefanW recht hat mit der Schirmung, dürfte es technisch keine Probleme geben (irgendwelche anderen Erfahrungen? wäre dankbar für Hinweise), und für die Zukunft bin ich auch gerüstet.

    4. Normen: das würde ich gern verstehen, wegen eines Hinweises im anderen Thread. In welchem Aspekt ist mein Vorhaben nicht normengerecht? Nur bezüglich der Farben? (aber Bernd schreibt ja "Ausnahmen erlaubt"). Die Frage, ob sich Mantelleitungen berühren - nun ja, ist das nicht ein wenig theoretisch bei einem Fernmelde-Erdkabel und NYY-J 230/380V? Nur "aus Prinzip" würde ich jedenfalls nicht sklavisch irgendeiner Norm folgen. Lieber inhaltlich verstehen und dann richtig handeln.

    5. Kosten: Da ich die Strippen nicht selbst ziehen kann, entstehen Kosten für Material und Arbeit. Und da zitiere ich mal aus einem aktuellen Elektrikerangebot (alle Zahlen inkl. Material und Arbeit, ohne MWSt):

    1m EIB 1,20 EUR
    1m M20 FFKUS Leerrohr (für Betonverlegung) 3,70 EUR
    1m A2Y(L)2Y 4x2x0,8mm (direkt im Beton verlegbar) 1,80 EUR

    Folglich entstehen diese Kosten bei Verlegung in Betondecke:

    1m EIB und 1-wire (2 Leitungen) separat ins Leerrohr = 6,10 EUR
    1m A2Y(L)2Y 4x2x0,8 (beide Busse) direkt in den Beton = 1,80 EUR

    Es geht bei mir um rund 400m Buskabel, also ca. 2.000 EUR. Da überlegt man doch zweimal, ob das Kabel wirklich grün sein muss, oder?

    Anderswo wurde ein 8adriges KNX-Kabel von Helukabel empfohlen. Mit dem habe ich folgende Probleme: Adernkennzeichnung (da sind 3 weiße Adern drin, wenn ich richtig lese) und fehlende Querwasserdichtigkeit, also ist im Ortbeton wieder das Leerrohr Pflicht. Schirmung usw. dürften vergleichbar sein.

    Gerne lese ich eure Argumente/Gegenargumente. Vielleicht hab ich auch einfach nicht gut verhandelt bisher... (hab aber auch noch niemanden beauftragt).

    Grüße, Fry

    #2
    Abgesehen dass ich ein vehementer Gegner der "versenk-dein-Kabel-im-Gatsch" Fraktion bin (einfach NICHT STand der Technik - bestenfalls Billigstplattenbau)...

    A-2Y(L)2Y Kunststoffisolierte Fernsprechkabel
    für Ortsnetze
    Verwendung: Zur Verlegung unmittelbar in Erde oder in Kabelrohren und -kanälen, für Netze
    der Industrie und Betriebsanlagen vorwiegend im NF-Bereich.
    ist dein Kabel ohnehin nicht geeignet - zumindest nach dieser Liste....

    Ausserdem wünsch ich dir viel Glück beim Reparieren wenn
    - jemand dein Kabel beim Betonieren beschädigt (Grobmotoriker mit Rüttelflasche..)
    - jemand dein kabel beim Bohren in der Decke "erwischt"
    - das kabel einen Fehler hat

    kurzum: man "kann", aber man "muss" Gottseidank nicht...
    EPIX
    ...und möge der Saft mit euch sein...
    Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

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      #3
      Hallo Fry,

      Zitat von Fry Beitrag anzeigen
      Auf die Gefahr hin, dass ich mich hier unnötig "rechtfertige"
      Wieso rechtfertigen? Du mußt doch damit später leben und dich ggf. nach 5 Jahren über Murks von heute ärgern. Ist also Dir überlassen, ob Du das annimmst oder nicht.

      Dein "geschirmtes Fernmelde-Erdkabel A2Y(L)2Y" hat keine Prüfspannung von 4kV Siehe dazu hier zum Verlegen mit anderen Kabeln.

      Nur bezüglich der Farben?
      Es gibt das "grüne Eib Kabel" in grün, HELUKabel hat's in Violett und in weiß gibt es das wohl auch schon.

      Der Punkt ist einfach der: Wenn mal jemand an Deiner Anlage werkeln soll musst Du das entweder bis ins kleinste sauber dokumentieren oder mindestens Dinge machen, die auch ein Elektriker von Nebenan beherrscht. Und der würde nunmal vermuten, das das Eib-Kabel grün ist. Denk' einfach dran Du liegst im Krankenhaus mit Mandelentzündung, kannst nicht sprechen und zu hause in der Nachbarschaft ist der Blitz reingeknallt und hat ein paar Deiner Ortbetonfestverlegten Kabel verschmort. Was dann?

      Gruß,
      Bernd

      Kommentar


        #4
        Zitat von EPIX Beitrag anzeigen
        ist dein Kabel ohnehin nicht geeignet - zumindest nach dieser Liste....
        Hallo EPIX,

        1. ich hab zwischenzeitlich auch ein anderes Posting von dir gefunden, in dem du klarstellst, dass YCYM auch neben ADERLEITUNGEN (also ohne Mantel) verlegt werden darf, während neben NYM, NYY, NI2XY etc. auch JYSTY zulässig ist. Das macht für mich eine Menge Sinn.

        2. Warum das Erdkabel (sieht für mich extrem robust aus und ist querwasserdicht) nicht in Beton gelegt werden darf, ist mir nicht klar. Vor allem nicht, da es ein Elektrikermeister war, der mir genau das empfohlen hat. Ich werde da nochmal nachhaken. Oder hast du erleuchtende Hinweise? Immerhin ist es ein Fernmeldekabel und Busanwendungen arbeiten ja grundsätzlich mit ähnlichen Spannungen und Frequenzen, und es scheint auch beliebt zu sein... bin aber kein Kabelspezialist.

        3. Dass Leerrohre grundsätzlich besser sind, ist mir klar. Dagegen sprechen nur zwei Punkte:

        a. hohe Kosten, siehe mein erstes Posting - oder sind die Preise überzogen?

        b. wieder mal die Aussage eines Elektrikers, der meinte, nur äußerst selten kriegt man da nachträglich noch was durchgezogen (was mir schon auch einleuchtet, wenn so ein Rohr mehrere Bögen macht und eine Gesamtlänge von >10m hat).

        Grüße,
        Fry

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          #5
          Zitat von bmx Beitrag anzeigen
          Dein "geschirmtes Fernmelde-Erdkabel A2Y(L)2Y" hat keine Prüfspannung von 4kV Siehe dazu hier zum Verlegen mit anderen Kabeln.
          Das Fernmeldekabel hat 2kV Prüfspannung zwischen Ader und Schirm. Die Prüfspannung des Mantels kenne ich nicht. Die höchste Spannung, die in einem Haushalt vorkommt (abgesehen von Reibungselektrizität und Blitzeinschlag), dürfte 380V sein. Und das Buskabel wird ja neben Mantelleitungen liegen, zB NYY, welches selbst 4kV Prüfspannung hat. (Ausnahme: im Technikschrank selbst, da liegen die Adern ohne Mantel)

          Zitat von bmx Beitrag anzeigen
          Der Punkt ist einfach der: Wenn mal jemand an Deiner Anlage werkeln soll musst Du das entweder bis ins kleinste sauber dokumentieren oder mindestens Dinge machen, die auch ein Elektriker von Nebenan beherrscht. Und der würde nunmal vermuten, das das Eib-Kabel grün ist. Denk' einfach dran Du liegst im Krankenhaus mit Mandelentzündung, kannst nicht sprechen und zu hause in der Nachbarschaft ist der Blitz reingeknallt und hat ein paar Deiner Ortbetonfestverlegten Kabel verschmort. Was dann?
          Das ist ein richtiger und wichtiger Punkt.

          Vielleicht sollte ich auch mal so fragen: was darf eigentlich so ein zusätzliches Leerrohr pro m kosten? Vielleicht sind ja einfach die lokalen Angebote überzogen...

          VG,
          Fry

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            #6
            Tue Dir bitte einen Gefallen und mache es genauso wie es Herstellervorgabe, KNX-Standard und das Forum hier empfehlen - weil das ist Konsens vieler Techniker und Ingenieure:
            • Das grüne für KNX
            • Fernmeldeinstallationsleitung J-Y(ST)Y 2x2x0,8 für 1-Wire (und nicht parallel zu Niederspannung 230 V verlegen)
            • Alles im Leerrohr
            • Schirme nicht aufgelegt
            • die jeweils miteinander verdrillten Adern für das Datensignal bzw. 1-Wire und GND
            • 20 Sensoren auf 100 m
            • Topologie möglichst linear

            Wir können nun noch zwei Tage hier herum diskutieren, Du wirst zum gleichen Ergebnis kommen - wie alle entsprechenden Threads "Kann ich nicht auch so?" vor Dir.


            Bitte


            lg


            Stefan

            Kommentar


              #7
              2. Warum das Erdkabel (sieht für mich extrem robust aus und ist querwasserdicht) nicht in Beton gelegt werden darf, ist mir nicht klar.
              Beton entwickelt beim Härten Wärme, und ist chemisch NICHT neutral

              3. Dass Leerrohre grundsätzlich besser sind, ist mir klar. Dagegen sprechen nur zwei Punkte:
              a. hohe Kosten, siehe mein erstes Posting - oder sind die Preise überzogen?
              Verlege doch die Leerrohe selbst - bei den Kabel willst das doch auch machen - viele User haben das schon gemacht...
              EPIX
              ...und möge der Saft mit euch sein...
              Getippt von meinen Zeigefingern auf einer QWERTZ Tastatur

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                #8
                Mal vom Laien:
                - A-2Y(L)2Y ist AFAIK nicht geschirmt!
                - Kabel oder Leitungen ohne Not(*1) in den Beton zu werfen ist IMHO ganz einfach zukunftsunträchtiger Murks. Wer weiss was man da in 5-10J nachziehen will??
                - die verstärkte 4kV-Isolierung des Mantels interessiert uns hier aber eigentlich nicht, da geht es IMHO darum, wenn das ansonsten ungeschützt zusammen mit 230V im selben Rohr liegt/liegen darf, eben der Vorteil der KNX-Leitung.
                -> Das verwendet man wenns nicht anders geht, z.B. direkt im Erdreich im Garten, da ist so ein A-2Y(L)2Y vielleicht ne feine Sache weil eher unkaputtbar und zwischen Verteilerbox->LED-Spot unterm Rindenmulch aber auch jederzeit einfach austauschbar..

                Makki

                *1) Was kosten die Rohre mehr, was das J-Y(St)Y weniger? + Dem Ärger wenn auch nur eins mal angeschossen wird.. Wieviel macht das insgesamt aus? 6qm Fliesen im HWR
                EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
                -> Bitte KEINE PNs!

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                  #9
                  Hallo zusammen,

                  @Stefan: Natürlich kann ich einfach tun was "allgemeiner Konsens" ist. Wenn es denn ein Konsens ist, was ich ja nicht von Anfang an wusste. Wenn alle Beiträge in diesem Thread aber genau das sagen - und danach sieht es momentan aus - dann werde ich dem wahrscheinlich auch folgen. Dann hat mir die Diskussion auch ein wenig Sicherheit gegeben. Aber nicht wirklich Verständnis. Und das ist am Ende unbefriedigend.

                  Ich habe mir eben angewöhnt, Vorgaben nach ihrem Sinn zu hinterfragen. Ich möchte gern verstehen, was ich mache. Sonst würde ich wohl nicht seit 17 Jahren Linux nutzen und hätte auch kein Wiregate gekauft - übrigens mit der Hauptmotivation, ein exzellent vorkonfiguriertes System mit vollem root-Zugang zu erhalten.

                  Übrigens widerspreche ich mal, dass alle Threads, die Vorgaben diskutieren, am Ende darauf hinauslaufen, dass man alles so machen soll, wie es der Hersteller/Normenausschuss etc. gerne will. Denn es gibt eben auch sinnlose Herstellervorgaben - z.B. liegt vor mir gerade die Betriebsanleitung des MDT KNX-Tasters, und da steht fettgedruckt drauf: "nur für autorisiertes Elektrofachpersonal". Es gibt auch Leute, die behaupten, Steckdosen dürfe nur der Elektriker setzen (wer in diesem Forum macht das nicht selbst?). Und es gibt Normen, die von handfesten wirtschaftlichen Interessen getrieben so aufgeschrieben wurden. Zum Beispiel die Vorgabe der 10A-Sicherung bei 1,5mm^2 Aderquerschnitt, wo jeder Wald- und Wiesenfuzzi ohne Blinzeln auch 16A setzt (und die Physik hat sich nicht geändert, nur die Vorgabe).

                  Am Ende gibt es sehr persönliche Interessen an solchen Fragen - nämlich ein Smart Home überhaupt bezahlbar zu machen. Denn ein komplett nach Standard, nämlich vom Elektriker eingerichtetes Smart Home wäre für mich unbezahlbar - oder so klein, dass ich dann auch gleich in meiner Mietwohnung bleiben könnte :-)

                  Zurück zur Sache:

                  @EPIX: Dein Hinweis, dass ein Erdkabel möglicherweise überhaupt nicht für die Betonverlegung geeignet ist, ist SEHR wertvoll. Vielen Dank! Auf die Idee wäre ich nie gekommen, und da werde ich nochmal nachhaken.

                  @EPIX, Makki: gerne würde ich selbst alles verlegen, traue mir das aber schlichtweg von der ArbeitsMENGE her nicht zu. Mein Bauingenieur hat mir stark davon abgeraten, weil eine Verzögerung den ganzen Zeitplan durcheinander bringen kann und am Ende mehr kosten könnte, als die Eigenleistung jemals spart. Hinzu kommt meine Unerfahrenheit mit Betonarbeiten. Die absehbare Lernkurve beißt sich eben mit den engen Zeitvorgaben der Rohbauer - wenn der Kran nur eine Woche länger steht, ist die Ersparnis schon fast dahin. In aller Ruhe Steckdosen setzen, Taster setzen, diese unsägliche ETS parametrisieren, etc. traue ich mir aber zu. Ich würde - wenn ich dürfte - auch den gesamten Schaltkasten inkl. Sicherungen bauen. Wahrscheinlich wird es am Ende nur der KNX-Teil sein, den ich "darf", ohne dass der Elektriker sich weigert, die Chose abzuzeichnen. Auch da wäre ich dankbar für eure Hinweise, wie ihr das mit euren Elektrikern im Neubau gehandhabt habt.

                  @Makki: Danke für den Hinweis, A2Y(L)2Y wäre möglicherweise nicht geschirmt. Auch wieder rätselhaft. Im Datenblatt steht zwar unter "Aufbau" nicht "Schirm" sondern nur "Aluminiumband", aber links steht "Prüfspannung Ader/Schirm". Übrigens 2kV zwischen Ader und Schirm! Also weiß ich es nicht, glaube aber eher, dass ein Schirm da ist.

                  Die Wikipedia-Seite "Europäischer Installationsbus" zitiert das A2Y(L)2Y übrigens als ein empfohlenes Kabel für KNX, sagt aber auch, dass dieses Kabel nicht "direkt neben Starkstromleitungen" verlegt werden darf. Nur was heißt "direkt daneben"? Ist es nur nicht ok, wenn eine 230V-ADER daneben liegt? Wäre ein NYY-J-Mantel ausreichend (normgerecht) als zusätzlicher Schutz?

                  Naja, sei's drum. Ich werde morgen den Elektriker anrufen und fragen, warum Rohre so viel kosten sollen. Das Delta von >4 EUR/m netto will mir nicht recht einleuchten. Vielleicht gibt er ja ein wenig nach, und dann wird die Standardlösung nicht ganz so teuer... dann würde ich grün für KNX und lila für 1wire nehmen, und rot für Brandmelder.

                  Schönen Abend, und danke nochmal!
                  Fry

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                    #10
                    Kauft dein Eli im Baumarkt ein?
                    Das ist auf jeden Fall für Beton geeignet und kostet bei 50m 84cent, bei Abnahme von 50m, bei entsprechender Menge natürlich noch günstiger, und gerade bei KNX verlegt man gerne viel, viel Rohr ...

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Fry Beitrag anzeigen
                      @Stefan: Natürlich kann ich einfach tun was "allgemeiner Konsens" ist.
                      Auch wenn ich nicht Stefan bin: Du liegst da natürlich richtig, alles erstmal zu hinterfragen.
                      Mit dem Laufe der Jahre fallen aber auch die Antworten kürzer aus, zumindest bei den Sachen wo man (teils nachträglich!) selbst eingesehen hat das der allgemeine Konsens nunmal "richtiger" ist

                      Übrigens widerspreche ich mal, dass alle Threads, die Vorgaben diskutieren, am Ende darauf hinauslaufen, dass man alles so machen soll, wie es der Hersteller/Normenausschuss etc. gerne will. Denn es gibt eben auch sinnlose Herstellervorgaben
                      100% Ack, es liegen hier auch unterschiedliche Zielsetzungen zugrunde: der Hersteller will das es möglichst schmerzfrei überall läuft (fast) egal wieviel Mist der ausführende einbaut. Der Bauherr möglichst sinnvoll, funktioniert&günstig..

                      @EPIX, Makki: gerne würde ich selbst alles verlegen, traue mir das aber schlichtweg von der ArbeitsMENGE her nicht zu.
                      Ganz, ganz ehrlich: ich habe das selbst unfreiwillig als DV-Kaufmann gemacht (also nicht das schlitzen aber einziehen, auflegen in der UV, ..) -> nie wieder!!
                      Man macht soviel falsch, was man erst danach erkennt, unglaublich..

                      Mal eine einfachere Metapher: selbst Fliesen legen: ist eigentlich ja einfach; man hat eine Wasserwaage, Steinstücke á 40x40cm und Klebe-pampe. Soweit so gut, man kann als Informatiker rechnen wieviele man davon braucht usw.
                      Aber wenn man nicht gerade zufällig ein handwerklich sehr begabter Informatiker ist, der das schon ein paarmal gemacht oder wenigstens gesehen hat: wird man kläglichst scheitern.

                      Genauso ist es hier, angefangen beim simplen schlitzen: weiss man als Otto wie die Auswirkungen langer querschlitze auf die Dämmung, Statik, spätere Rissbildung im Putz sind? (Realität, nichts konstruiertes..) Oder denkt man überhaupt daran? Ich sag mal nein..

                      -> Und das ist der Punkt!
                      Ich möchte mal behaupten immernoch Laie zu sein aber ggü. 2007 1000% mehr über VDE, Smarthome und bauen gelernt zu haben. Trotzdem würde ich es so nicht wiederholen!
                      Planungsvorgaben: ja, Planen: ja, Ausführungsdetails: Nein (wobei ich heute sicherlich besser beurteilen könnte, wer/ob/was kann). Aber ich würde bei (angenommen) selber Finanzlage weniger davon selbst machen und mich lieber darum kümmern den richtigen dafür zu finden und die blutigen Details zu lösen..

                      -> Ich würde Dir dringend anraten wenigsten einen fähigen, Smarthome erfahrenen Elektro-Betrieb oder einen erfahrenen Planer zu haben. Optimal ist sicher beides..

                      @Makki: Danke für den Hinweis, A2Y(L)2Y wäre möglicherweise nicht geschirmt. Auch wieder rätselhaft.
                      Nee das ist nicht Rätselhaft, ich hab ne 500m Rolle davon hierliegen und die Hälfte davon im Garten verlegt, das ist nicht geschirmt (ich kann nur nicht ausschliessen das es auch anderes gibt)


                      Nur was heißt "direkt daneben"? Ist es nur nicht ok, wenn eine 230V-ADER daneben liegt?
                      Ehrlich, es obliegt mir selbst als Laie nicht, das zu erläutern, nur der Hinweis: "das kommt immer darauf an"!

                      ..warum Rohre so viel kosten sollen. Das Delta von >4 EUR/m netto will mir nicht recht einleuchten.
                      Auch und vor allem da gilt: gnadenlos vorgehen, es ist Dein Geld. Ein ungeeigneter Handwerker macht es zwar vielleicht besser als Du selbst aber noch lange nicht optimal. Weist er bei den Basics (Trennabstand, Prüfspannung, warum ist das so?) defizite auf gehört er nicht auf meine Baustelle. Wenn er keine Lust hat Rohre zu legen und diesen Willen im Aufpreis darstellt, weil er seit 40J lieber NYM in die Wand batscht ebenso, Fertig.

                      Makki
                      EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
                      -> Bitte KEINE PNs!

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                        #12
                        Zitat von daviid Beitrag anzeigen
                        Kauft dein Eli im Baumarkt ein?
                        Das ist auf jeden Fall für Beton geeignet und kostet bei 50m 84cent, bei Abnahme von 50m, bei entsprechender Menge natürlich noch günstiger, und gerade bei KNX verlegt man gerne viel, viel Rohr ...
                        Mein Eli kauft vermutlich im Großhandel ein. Nur was er weiterberechnet, ist seine ganz eigene Entscheidung. Und da hat er eben Lust, Rohre besonders teuer zu machen. Ein anderer macht Rohre billig, dafür die Kabel teuer. Am Ende wurmt mich beides, aber was soll ich machen? Im Neubau an Leitungen sparen ist ja wohl Quark, das würde man sicher später bereuen...

                        Fry

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                          #13
                          Zitat von makki Beitrag anzeigen
                          Nee das ist nicht Rätselhaft, ich hab ne 500m Rolle davon hierliegen und die Hälfte davon im Garten verlegt, das ist nicht geschirmt (ich kann nur nicht ausschliessen das es auch anderes gibt)
                          Ich habe das gestern mal versucht zu recherchieren, ein wenig ist es rätselhaft geblieben auch wenn ich zu der Aussage tendiere: Vermutlich geschirmt.
                          • Es ist ein Fernmeldeaußenkabel. Fernmeldekabel sind normalerweise geschirmt. Dasjenige dass von außen in mein Haus kommt hat einen massiven Metallschirm der im APL aufgelegt ist.
                          • Meine Recherchen haben ergeben, dass immer von einem Schichtenmantel die Rede ist. Hierbei handelt es sich wohl um ein Metallband (z.B. Alu 0,2 mm dick) dass auf einer oder beiden Seiten mit Kunststoff kaschiert ist. Dieses wird - bei den Erklärungen und Patenten die ich dazu gefunden habe - zumeist längseinlaufend als Rohr um die Kabelseele (das Aderbündel) überlappend geformt. Durch eine anschließende Wärmebehandlung verklebt der Kunststoff miteinander bzw. mit dem äußeren Kunststoffmantel, wodurch ein feuchtedichtes Rohr entsteht. Es gibt auch Varianten, bei denen die Außenkanten dieses Metallbandes nach außen hin umgebörtelt sind um sich beim Überlappen gegeneinander zu verzahnen und dieser Spalt auch noch mit Kleber gefüllt wird. Der Sinn dieses Schichtenmantels ist insbesondere Herstellung der Wasserdichtigkeit - insbesondere auch in Längsrichtung des Kabels - indem das Band einen mechanischen Druck auf das innere des Kabels ausübt, so dass quellende oder ölige Füllstoffe oder Vliese usw. dort bleiben wo sie sind und dadurch keine Zwischenräume entstehen in die das Wasser eindringen kann. Da dieser Schichtenmantel ein Metallband beinhaltet das um das Kabel längseinlaufend geformt ist, ist davon auszugehen, dass dieses Metallband auch eine Wirkung als statischen Schirm (Faradayscher Käfig) entfaltet.

                          Es gibt diese Fernmeldeaußenkabel in mehreren Varianten (mit unterschiedlichen Kennbuchstaben). Es wäre denkbar, dass es also auch welche ohne solche Schichtenmantel (und damit ohne Schirmwirkung) gibt.

                          Die Datenblätter von mehreren Kabelherstellern waren ein wenig uneinheitlich zu diesem Thema, die meisten erwähnten nur diesen Schichtenmantel.
                          Aus einer Patentschrift und einem Fachbuch über die Vermeidung von Korrosion in Kabeln (wegen anodische Auflösung des Schichtenmantels, gerade bei Alu) bin ich zu dem oben beschriebenen Aufbau gekommen (und weil ich eben nochmal in meinen APL gesehen habe).

                          Daher: Die Herstellerangaben sind was "Schirm" betrifft leider unklar. Vermutlich weil alle Fernmeldeplaner dieser Welt das kennen und es keiner Erläuterung im Datenblatt braucht. Insofern ein Schichtenmantel erwähnt wird, solltest Du auf der sicheren Seite sein. Wenn Du das Kabel unbedingt verwenden möchtest, besorge Dir zuvor ein paar Meter, schneide es auf und sehe nach. Oder rufe den Hersteller an.

                          glg

                          Stefan

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo zusammen,
                            nochmals vielen Dank an bmx, EPIX, makki, StefanW und wer noch alles kommentiert hat!

                            Zwischenzeitlich habe ich mich deutlich Richtung Standard (grünes EIB=KNX, lila EIB=1-wire, rotes 2x2x0,8 JYSTY = Brandmelder) bewegt und das Fernmeldekabel A2Y(L)2Y praktisch schon verworfen.

                            Meine Gründe sind:

                            1. Das A2Y(L)2Y ist vielleicht nicht für Betonverlegung geeignet, jedenfalls ist es nicht ausdrücklich dafür zugelassen. Und da eine Betonverlegung schon so etwas "endgültiges" hat, will ich kein Risiko eingehen, auch wenn ich glaube, dass es funktionieren würde.

                            2. Das A2Y(L)2Y ist ziemlich steif! - und damit schwierig zu handhaben. Was einen vielleicht später tausendfach nervt (und Nerven kosten auch Geld, zumindest in meiner Rechnung :-)

                            3. Gruppendruck, Herdentrieb und "allgemeiner Konsens" :-)

                            Bleibt eine Aufforderung an die Kabelhersteller, neben dem 4-adrigen doch auch ein 8- und ein 12-adriges geschirmtes Kabel mit dieser mysteriösen 4kV Prüfspannung, Betonverlegefähigkeit und sinnvoller Aderkennzeichnung herzustellen. Mit solchen Kabeln wäre Busverlegung im Haus noch mal einfacher (meine Planung sah vor, ein "Backbone" mit 12 Adern durch alle Rauchmelder zu legen und von dort ausgehend jeweils mit 8 Adern weiterzugehen)...

                            Grüße,
                            Fry

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                              #15
                              Ausgrabung

                              Hallo zusammen,

                              ich grab das hier nochmal aus der Versenkung.

                              Ich verlege bei mir jetzt diese Leitung hier unter Tage:
                              Helukabel Art.-Nr. 802800 2x2x0,8 EIB Busleitung Erdverlegung
                              (letzte Seite im PDF)

                              Ist allerdings kostenintensiver (so ca. um die 1,- EUR brutto/m)

                              Gruß,
                              Dennis

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