Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Super-GAU - Ausdehnungsgefäß setzt KNX Verteiler unter Wasser

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Super-GAU - Ausdehnungsgefäß setzt KNX Verteiler unter Wasser

    Hallo Leute,

    gestern Abend ist bei mir der Super-GAU passiert. Das Ausdehnungsgefäß der Warmwasserversorgung ist explodiert und hat den gesamten Keller 10cm unter Wasser gesetzt. Durch den starken Wasserdruck hat es auch kräftig in Richtung Zähler Schrank und KNX Verteiler gespritzt. Die Innereien des Zählerschranks waren glücklicherweise nicht betroffen, aber im KNX Verteiler waren stellenweise Wassertropfen zu sehen.
    Nach dem wir (Mein Freund (gelerneter Elektriker, aber inzwischen nicht mher aktiv) und ich) den Verteiler schrittweise wieder mit Strom versorgt haben, waren zunächst alle RCDs und LSS unauffällig (keine Fehlerströme, kein Auslösen von RCDs, keine Kurzschlüsse, kein Auslösen der LSS). Allerdings fing ein LED Deckenlicht im ausgeschalteten Zustand an zu blitzen. Nachgemessen: 60V im ausgeschalteten Zustand. Ein weiterer Kanal desselben Aktors zeigt 5-6V. Die anderen hingegen zeigen <1V.
    Was ist die Empfehlung jetzt zu machen? Der Elektriker, der mir die PV Anlage baut ist im Urlaub und vermutlich erst übernächste Woche wieder verfügbar.
    Sollte ich jetzt jeden Aktor-Kanal durchmessen? Was würdet ihr machen?

    Es sind sicher nicht alle Komponenten mit Wasser in Berührung gekommen und im Verteiler stand auch kein Wasser unten drin, aber einige Reihen hatten schon einige Spritzer abbekommen.

    Nach nun >30h ohne Schlaf bin ich der Verzweiflung nahe. Ich hoffe auf euren Rat.

    Danke im Voraus!!!

    #2
    Ich denke du willst erstmal wieder Licht haben oder? Hast du den noch einen Aktorkanal frei das dein Kumpel da was umklemmen kann? Muss ja jetzt keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Und den evtl kaputten Aktor nimmste mal vom Strom. Ob da jetzt ne Schaltsteckdose läuft oder nicht. Ist ja erstmal Wurst.

    Jetzt wirste vermutlich ehh nicht auf die schnelle einen Schaltaktor rankriegen. Daher ist es doch erstmal wichtig Licht wieder im Betrieb zu bekommen. Haste ne ETS um diese Behelfs Lösung in Betrieb zu nehmen?

    Kommentar


      #3
      Den Defekten Aktorkanal haben wir inzwischen getauscht und es wurde wieder Licht. Die anderen Aktorkanäle funktionieren augenscheinlich.
      Aber die Frage wäre, was ich testen sollte, um wirklich sicher zu sein, dass alle Aktoren auf allen Kanälen korrekt funktionieren.
      Das einfach Schalten hab ich getestet (für Dimmer, Aktoren, Jalousie) und auch die Binäreingänge.
      Bleibt ein ungutes Gefühl, ob da vielleicht doch noch was im Argen liegen könnte. Kann man da noch was prophylaktisch prüfen?

      Kommentar


        #4
        Schau, was die Versicherung sagt. Ich habs nach solchen Ereignissen schon oft erlebt, das nach einigen Jahren alles im Verteiler anfängt zu gammeln. Angefangen hatte es, das die Kammschienen unter den LS einen Kurzschluss gerissen haben. Beim letzten Fall haben wir so ziemlich alles im Verteiler getauscht. Kommt natürlich auf die Wassermenge an. Auch die gesteigerte Luftfeuchte die jetzt sicher herrscht, ist nicht vorteilhaft für die Geräte.
        Zuletzt geändert von vento66; 08.04.2023, 14:48.

        Kommentar


          #5
          Zitat von vento66 Beitrag anzeigen
          Ich habs nach solchen Ereignissen schon oft erlebt, das nach einigen Jahren alles im Verteiler anfängt zu gammeln.
          Das ist auch meine Befürchtung. Schaden ist schon gemeldet. Der Vorschlag alles zu tauschen sollten dann vermutlich vom Elektriker kommen, oder?

          Kommentar


            #6
            Ja, am besten zusammen mit einem Vertreter der Versicherung. Wenn man denen das direkt vor Ort erklärt, sind die auch meist nicht ganz so störrisch.

            Kommentar


              #7
              scheiße jonofe. das braucht man nicht! hoffe das du bald durchatmen kannst. lg
              Jean-Luc Picard: "Things are only impossible until they are not."

              Kommentar


                #8
                Ehe ich in der Elektrik anfange zu wühlen, würde ich mir Gedanken machen, warum das Ausdehnungsgefäß sich zerlegt hat. Wahrscheinlich war keine Luftblase mehr drin, die Volumenänderungen hätte ausgleichen können, und nach dem Sicherheitsventil fragt man besser nicht. Es gibt Sanitärhydrauliker, die es auf der falschen Seite der Rückschlagklappen einbauen.

                Kommentar


                  #9
                  Der Heizungssanitäter hat mir erzählt, dass er das noch nie erlebt hat. Aber es war wohl Rost vorhanden und das Sicherheitsventil hat nicht ausgelöst.
                  Jetzt hat er heute ein neues Ausdehnungsgefäß eingebaut aber den Absperrhahn noch komplett zugedreht, da er kein neues Sicherheitsventil mithatte. Das vorhandene war wohl defekt. Zunächst war es dicht, aber nachdem ich dann wieder alle Leitungen einmal aufgedreht hatte, um die Luft rauszubekommen, war das Sicherheitsventil wieder undicht, obwohl gar kein Wasser bis da kommen sollte. Das ist doch echt Murks was die machen. Wie kann denn eigentlich die Blase platzen, wenn die Stadtwerke angeblich 4 bar übergeben und der Ausdehnbehälter bis 10 bar Betriebsdruck aushält.

                  Was ich gar nicht verstanden habe, dass das Sicherheitsventil beim "normalen" Auslösen auch einfach das Wasser in den Raum gegeben hätte (O-Ton Heizungssanitäter). Ist das normal? Sollte man da nicht nen Schlauch dran anschließen, der dann in den Abfluss geht?

                  Ich versteh da leider nix von.

                  Aber als nächstes kommt der elektrische Kugelhahn und nen Wassermelder in jeden Raum mit Wasserleitung. Dann wird das Wasser hoffentlich früher stoppen.
                  Zusätzlich mal nen anderen Sanitöter, der dann hoffentlich sein Handwerk versteht.

                  Zuletzt geändert von jonofe; 08.04.2023, 18:56.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von jonofe Beitrag anzeigen
                    Was ich gar nicht verstanden habe, dass das Sicherehitsventil beim "normalen" Auslösen auch einfach das Wasser in den Raum gegeben hätte (O-Ton Heizungssanitäter). Ist das normal? Sollte man da nicht nen Schlauch dran anschließen, der dann in den Abfluss geht?
                    Normalerweise wird das SiV an einen Abwasseranschluss angeschlossen (Trichtereinlauf).

                    Und viel Erfolg bei der Schadensbehebung, sowas ist immer sch**sse - habs gerade hinter mir mit dem Wasserschaden...und ein paar Tage später fährt mit einer hinten ins Auto - ein echter Lauf
                    Zuletzt geändert von dreamy1; 08.04.2023, 16:24.
                    Viele Grüße,
                    Stefan

                    DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von jonofe Beitrag anzeigen
                      Aber als nächstes kommt der elektrische Kugelhahn und nen Wassermelden in jeden Raum mit Wasserleitung. Dann wird das Wasser hoffentlich früher stoppen.
                      Kannst Dich mal hier umschauen, habs gerade hinter mir: https://knx-user-forum.de/forum/%C3%...61#post1849361
                      Viele Grüße,
                      Stefan

                      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von jonofe Beitrag anzeigen
                        Wie kann denn eigentlich die Blase platzen, wenn die Stadtwerke angeblich 4 bar übergeben und der Ausdehnbehälter bis 10 bar Betriebsdruck aushält.
                        Ganz einfach: Das Wasser wird wärmer und dadurch mehr, kann aber wegen Rückschlagventil nicht in die Leitung zurück. Da kann beliebig hoher Druck entstehen.

                        Interessant aber: Ich habe ein Ausdehnungsgefäß nur für die Heizung, nicht fürs Warmwasser. Dafür gibt's bei mir nur ein Überdruckventil.

                        Zitat von jonofe Beitrag anzeigen
                        als nächstes kommt der elektrische Kugelhahn und nen Wassermelden in jeden Raum mit Wasserleitung.
                        ... oder gleich ein Flusswächter, der nach einer bestimmten Literzahl oder Zeit ohne Unterbrechung des Wasserflusses zu macht. Wir hatten mal einen Rohrbruch im Bad in der Vorwandinstallation, da kam das Wasser überall raus, bloß nicht in den Räumen, in denen die Wasserleitungen sind.

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von hyman Beitrag anzeigen
                          Interessant aber: Ich habe ein Ausdehnungsgefäß nur für die Heizung, nicht fürs Warmwasser. Dafür gibt's bei mir nur ein Überdruckventil.
                          Bei mir auch. Ich denke das "regelt" die Gasblase im Speicher oben und dann eben notfalls das SiV (im KW). Der Anschluss des WW oben am Speicher ist natürlich falsch, der sitzt immer deutlich unter der Oberkante des Speichers - oben ist dann "Luftraum", das Gas wird bei Ausdehnung zusammengedrückt.

                          Beispiel:
                          Screenshot 2023-04-08 181640.jpg
                          Zuletzt geändert von dreamy1; 08.04.2023, 17:20.
                          Viele Grüße,
                          Stefan

                          DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von jonofe Beitrag anzeigen
                            Aber es war wohl Rost vorhanden
                            Leider Rosten die Gefäße sehr oft von innen durch. Meist sind braune Rostspuren zu sehen, oft auch Wassertropfen.
                            Kaum ein "Laie / Hausbesitzer" schaut da regelmäßig nach. Wozu auch wenn alles läuft.
                            Selbst die Edelstahlbehälter haben da ihre Sollbruchstellen. Habe schon viele ersetzt.
                            Ohne Gefäß wird leider das Sicherheitsventil schnell undicht, viel Wasser geht dann in den hoffentlich angeschlossenen Abfluss

                            Kommentar


                              #15
                              Zum Thema Druckerhöhung durch Erwärmung:

                              Wir rechnen in der Firma mit ca. 10bar/K bei einer eingesperrten Flüssigkeit. Das wird gerne unterschätzt, das wird normalerweise durch das SiV abgefangen. Falls das nicht funktioniert, kommt die nächste Schwachstelle...Ausdehnungsgefäß, Dichtung, Armatur, Rohrleitung...sei froh, dass das Ausdehnungsgefäß anscheinend prall mit Flüssigkeit gefüllt war - da ist der Druck sofort weg wenn es reißt. Wenn so ein Gefäß luftgefüllt überdrückt wird, ist das eine "Gasbombe", die durchaus auch tödlich sein kann.
                              Viele Grüße,
                              Stefan

                              DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X