Habe drei Leckagesensoren an meine ABB GMA 8.1 angeschlossen. Zuerst nicht eingeplant, nachdem aber bei den Schwiegereltern während einer längeren Abwesenheit die Wasseruhr zu seichen begann und der halbe Keller geflutet wurde, habe ich gerne diese zusätzlich noch bestellt und auch gleich noch angeschlossen. Und zwar: im Technikraum (Wasseruhr, Wasserverteilung, Heizung), in der Waschküche (WM, Spüle) und in der Küche (GWM, Spüle).
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Sensoren - welche must have / nice to have
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Zitat von evolution Beitrag anzeigenGöran, Du betreibst postfaktische Argumentation...
Auch wenn das ganze ne Komfortinvestition war, mag ich sie dennoch autark und optimiert betreiben.
Drum das überspitzte Szenario in der Frage.
Ich mach auch gern al nen extra Thread dazu auf.----------------------------------------------------------------------------------
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Danke evolution für Deine hilfreichen Erläuterungen. Es ist gut zu wissen, dass VOC-Sensoren für eine genaue Messung Frischluftereignisse benötigen, um wieder kalibriert zu werden (würde also in einem geschlossenen Kellerraum wenig bringen). Aber soweit zu gehen, dass man sie deshalb grundsätzlich nicht für Lüftungsanlagen einsetzen kann würde ich nicht gehen. Aus meiner Sicht ist das aus zwei Gründen trotzdem möglich und sinnvoll (eventuelle Sensorkonstrukteure mögen mich korrigieren, wenn ich etwas zu vereinfacht wiedergeben sollte):- Es muss sich beim Frischluftereignis nicht um ein singuläres Lüftungsereignis wie beim Stosslüften handeln, sondern es reicht ein Zustand "saubere Luft". Der Sensor kalibriert sich auf den niedrigsten gemessenen Wert in einem bestimmten Zeitfenster. Nehmen wir mal 7 Tage als solches Fenster. Wenn ich nun davon ausgehe, dass über eine Woche mal tagsüber kein Eintrag von zusätzlichen VOC erfolgt (zum Beispiel, weil niemand zuhause ist), so kann ich vereinfacht bei einer Luftwechselrate von 0,25/h nach 4 Stunden von "sauberer Luft" ausgehen. Hier wird dann der geringste Wert gemessen und der Sensor stimmt wieder ungefähr.
- Ich stimme Dir zu, dass ein VOC-Sensor nicht geeignet ist, um bei KWL einen stetigen Eintrag von VOC zu eliminieren (z. B. aus Lacken oder anderen Lösemittelausdünstungen). Aber es geht bei dieser Steuerung ja nicht um die genaue Messung des VOC, sondern um einen Indikator für verschmutzte Luft aufgrund eines Ereignisses. Wenn ich also koche oder sich viele Leute im Raum aufhalten, dann zeigt der Sensor einen Anstieg von VOC an. Genau darauf soll die KWL reagieren und bis zu einer bestimmten Reduktion des VOCs stärker lüften.
Zu den anderen Fragen des TE: Wie schon von meinen Vorrednern erwähnt geht es natürlich darum, was ich vor habe. In meinem Haus will ich genau die angesprochene Überwachung der Heizung (FBH mit Wärmepumpe) durchführen und auch Optimierungen an den Durchlaufmengen und der Spreizung vornehmen können. Dazu brauche ich dann eben Sensoren in VL und RL und im Estrich. Wer sich dafür nicht interessiert kann die sicher problemlos weglassen.
Am besten ist es, wenn die Heizung und die KWL diese Daten auch direkt nutzen bzw. ihre eigenen Sensordaten (z. B. Heizkessel VL und RL) ins KNX einspeist und ich mir so unnötig doppelte Sensoren sparen kann.
Viele Grüße
André
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Zitat von MoseP Beitrag anzeigenEs muss sich beim Frischluftereignis nicht um ein singuläres Lüftungsereignis wie beim Stosslüften handeln, sondern es reicht ein Zustand "saubere Luft". Der Sensor kalibriert sich auf den niedrigsten gemessenen Wert in einem bestimmten Zeitfenster. Nehmen wir mal 7 Tage als solches Fenster. Wenn ich nun davon ausgehe, dass über eine Woche mal tagsüber kein Eintrag von zusätzlichen VOC erfolgt (zum Beispiel, weil niemand zuhause ist), so kann ich vereinfacht bei einer Luftwechselrate von 0,25/h nach 4 Stunden von "sauberer Luft" ausgehen. Hier wird dann der geringste Wert gemessen und der Sensor stimmt wieder ungefähr.
Das bedeutet doch, dass die Hauptabwesenheitszeit am Tag von 8 Stunden nicht als Frischluftereignis ausreicht und sich die Messeinrichtung unter einer falschen Annahme auf "Frischluft" justiert. Nehmen wir zur Verdeutlichung einen CO2 Sensor, der messtechnisch ein VOC Mischgassensor mit berechnetem CO2 Äquivalent ist. So bedeutet dies, dass er bei sehr verbrauchter Luft (1900ppm) und nach 8 Stunden Nennlüftung den CO2 Wert auf 800ppm reduzieren kann. Und -darin liegt die Krux- er den Wert von 800ppm als Frischluftereignis wertet (anstelle 450ppm) und den Sensor daraufhin justiert. Heisst also, der Sensor hat mit 800ppm eine um 350ppm falsche Basis für die ausgegebenen Absolutwerte, der Messwert driftet also weg. Und diese Basis schwankt stark, da das Nutzungsverhalten e.g. werktags anders ist als wochentags. Somit ist ein VOC Sensor ohne klassisches Durchlüften für eine Regelung der KWL aus messtechnischer Sicht gänzlich ungeeignet.Gruß
Frank
Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.
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Die VOC-Sensoren täuschen mit ihrem ppm-Wert eine Genauigkeit vor, die nicht gegeben ist. Es wird ein Widerstandswert betrachtet, der aber nicht nur von den VOCs, sondern auch von Luftfeuchte und Alterung abhängt. Somit muß die FW Änderungen und Sprünge korrekt interpretieren - das klappt nicht immer.
Betreibt man zwei Sensoren nebeneinander, aber mit unterschiedlichen Vorbedingungen (Zeitpunkt Inbetriebnahme, einen Sensor Feuchtigkeit aussetzen, nur einen Sensor lüften, etc.) driften die Werte schnell 200-300 ppm auseinander. Geht die Lüftung mit einem Feuchtigkeitssprung einher, gibt es auch lustige Effekte.
Man kann einem VOC-Sensor einfach glauben. Oder man hinterfragt die Ergebnisse - spannend, aber ernüchternd.
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naja.
Jetzt könnte man noch einwerfen, dass der VOC-Wert sehr wohl für die Belüftungssteuerung genützt werden kann. z.b. im WC.
So viel Unterschied ist da schon, dass man erkennt obs zur Sache ging. Ganz unabhängig von Frischluftereignissen usw.
jedoch, wie bereits oben erwähnt ist fraglich, ob der Effekt von +30% Lüfterleistung überhaupt was bringt in dem Fall. Müßt ich mal versuchen....
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Zitat von evolution Beitrag anzeigen
Somit ist ein VOC Sensor ohne klassisches Durchlüften für eine Regelung der KWL aus messtechnischer Sicht gänzlich ungeeignet.
Einfach die Lüftungsanlage währen der Abwesenheit mal 4 Stunden auf volle Leistung?
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Zitat von Voltus Beitrag anzeigenBei uns z.B. sind 2 sehr allergische Menschen im Haus. Ich könnte zu gewissen Jahreszeiten gar nicht auf Fensterlüftung setzen.
Einfach die Lüftungsanlage währen der Abwesenheit mal 4 Stunden auf volle Leistung?Gruß
Frank
Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.
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grad nochmal zurück auf meine Frage (Pro/Contra VOC ist ja schon so ein Thema, daher auch mein Gedanke):
Was wäre denn erfahrungsgemäß die beste Option Sensorplätze vorzubereiten ? Zusätzliche Schalterdosen setzen, 1Wire Leitung rein und erst mal ne Steckdose rein und irgendwann dann ggf. ein Voc oder sonstigen Sensor nachrüste?
Dann kann ich im Nachgang immer noch VOCs (die ja nicht zu den günstigsten Sensoren zählen) einbauen....
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Zitat von heckmannju Beitrag anzeigenDie Luftwechselrate erhöhen halte ich jedenfalls nicht für das Alheilmittel...vor allem nicht bei Pollen.Gruß
Frank
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Zitat von Bambam69 Beitrag anzeigenWas wäre denn erfahrungsgemäß die beste Option Sensorplätze vorzubereiten ? Zusätzliche Schalterdosen setzen, 1Wire Leitung rein und erst mal ne Steckdose rein und irgendwann dann ggf. ein Voc oder sonstigen Sensor nachrüste?
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Zitat von Bambam69 Beitrag anzeigenWas wäre denn erfahrungsgemäß die beste Option Sensorplätze vorzubereiten ? Zusätzliche Schalterdosen setzen, 1Wire Leitung rein und erst mal ne Steckdose rein und irgendwann dann ggf. ein Voc oder sonstigen Sensor nachrüste?
https://shop.wiregate.de/download/Planungshandbuch.pdf
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Zitat von evolution Beitrag anzeigen
Wer eine Pollenallergie hat, leistet sich einen Pollenfilter...
Viele Allergien: Birken, Gräser....
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