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EFH Neubau - KNX Verkabelung planen, flexibel, skalierbar, lückenlos

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    #61
    Nu warte ich erst mal den Termin mit dem Elektriker im Januar ab. Und dass der nicht gleichzeitig Statiker ist, war mir klar aber er wird ja nicht blind 80 Leitungen in den Keller schmeißen und der Statiker sagt 2 Monate später da dürfen nur 40 rein. Seine Vorgaben und groben Grenzen sollte er ja kennen und zumindest warnend den Finger heben. Sollte er darüber kein Wort verlieren, werde ich das Thema Statik dann aber besser selbst nochmal ansprechen.

    Hast Du in etwa die Mehrkosten im Hinterkopf für eure zusätzlichen Schächte?
    Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht.

    http://cleveres-heim.de

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      #62
      Hi Artur,

      grabe mich gerade durch den Thread. Bei folgendem Satz bin ich zunächst stecken geblieben:

      Zitat von ArPa Beitrag anzeigen
      [...]
      Verstehe ich nicht. Elektro (konventionell) haben wir mit dem Hauspreis abgegolten. Ich erwarte einen halbwegs erträglichen Aufpreis für meine Sonderwünsche. Da lass ich mich mal überraschen.
      [...]
      Es wurde ja bereits angemerkt, dass ein Aufpreis, z.B. pro "extra Dose" das ganze schon recht teuer machen kann (die 50-100€ pro Dose kann ich da bestätigen - geht sogar bis 180€, wenn es eine LAN-Dose mit Cat. 7 Duplex ist).
      Ich kenne Deine Verträge und die Flexibilität des Bauträgers nicht - trotzdem kann ich Dir nur raten, es nicht nur auf den "Aufpreis für Sonderwünsche" zu reduzieren - sondern direkt auch Dinge anzusprechen wie Gewährleistung. Klar sind die Handwerksbetriebe froh, wenn Ihr an vielen Gewerken Sonderwünsche vereinbart - wenn ihr z.B. anstelle eines normalen Waschbeckens einen Waschtisch ordert - nur wird dieser aber auch durch den entsprechenden Handwerker verbaut und der Handwerker ist in der Lage, Dir hierauf Gewährleistung zu geben.

      Wenn Du nun mit den Sonderwünschen den "Kompetenzbereich" (nicht abwertend gemeint) des Elektrikers verlässt, so kann es zwar sein, dass der reine Material und Arbeitspreis dafür ok ist, der Bauträger da aber trotzdem blockiert, weil er im Normalfall auch die Gewährleistung unter seinem Hut vereint. Und wenn "seine" Handwerker dies nicht leisten können kann es im schlimmsten Fall für ihn sehr teuer werden.

      Just my two cents. Plane vorausschauend und lass Dich bitte nicht "mal überraschen".

      Viel Erfolg und viele Grüße!

      Nico



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        #63
        Zitat von scope Beitrag anzeigen
        Hi Artur,
        ..., so kann es zwar sein, dass der reine Material und Arbeitspreis dafür ok ist, der Bauträger da aber trotzdem blockiert, weil er im Normalfall auch die Gewährleistung unter seinem Hut vereint. Und wenn "seine" Handwerker dies nicht leisten können kann es im schlimmsten Fall für ihn sehr teuer werden.
        Hi Nico,

        interessanter Punkt aber lässt sich das in einem solchen Falle nicht vertraglich regeln? Ich sehe ja ein, dass die Elektrik ein wenig problematischer ist als die Farbe der Haustür, sowohl die Arbeit, als auch die Gewährleistung betreffend. Allerdings wäre ich ja schön blöd zu versuchen vom Elektriker und/oder Bauträger was zu holen, wenn mir plötzlich 3 Aktoren zu je 500€ um die Ohren fliegen, während ich die selber einbaue, oder?

        Der Elektriker wird doch in seinem Angebot dann rein schreiben, dass er nur für das Verlegen der Kabel verantworlich war und vielleicht noch alle Steckdosen durchverbunden hat. Die Installation und Konfiguration von KNX aber nicht mehr in seinem Verantwortungsbereich liegt bzw. stundenweise nachbeauftragt werden muss.

        Ich glaube auch, dass die weitere Spekulation wie "unser" Elektriker das handhaben will/wird jetzt nichts weiter bringt. Werde dazu ja hoffentlich schon im ersten Gespräch im Januar stichfeste Hinweise bekommen. Vielleicht ist die Sache ja sowieso gestorben, weil die Statik das nicht mitmacht, was ich aber extrem schwach fände, wenn die Statik bei ein paar Sternverkabelten Leitungen mehr, die direkt in den Keller führen, schon in die Knie geht. Sollte das wirklich so knapp ***** auf Eimer berechnet sein, weiß ich ehrlich gesagt nicht wie gut ich in solch einem Bau schlafen kann

        Ich versuch das so gut es geht voraus zu planen über die Weihnachtstage und poste vielleicht nochmal meinen finalen Plan vor dem Gespräch mit dem Elektriker. Mal sehen ob der die Tür gleich wieder zu macht oder ob doch was in die Richtung geht.

        Beste Grüße,
        Artur
        Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht.

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          #64
          Zitat von ArPa Beitrag anzeigen
          Nu warte ich erst mal den Termin mit dem Elektriker im Januar ab. Und dass der nicht gleichzeitig Statiker ist, war mir klar aber er wird ja nicht blind 80 Leitungen in den Keller schmeißen und der Statiker sagt 2 Monate später da dürfen nur 40 rein. Seine Vorgaben und groben Grenzen sollte er ja kennen und zumindest warnend den Finger heben. Sollte er darüber kein Wort verlieren, werde ich das Thema Statik dann aber besser selbst nochmal ansprechen.

          Hast Du in etwa die Mehrkosten im Hinterkopf für eure zusätzlichen Schächte?

          Hallo,

          also zum Thema Statiker kann ich dir denke ich die Ängste nehmen. Hatte auch Bedenken wegen zu vielen Rohren in der Betondecke. Aber der Statiker meinte nur :
          Alles was zwischen den Gitterträgern passiert interessiert ihn nicht. Siehe Bild anbei. Sind über 120 Leerrohre meiste M25 + KWL 7,5cm Rohr in einer 22cm Filigrandecke, zentral verlegt in einen Steigschacht. Alles Tip Top laut Statiker...
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            #65
            Haha, so schaut es bei uns auch aus. Der Statiker ging bei uns auch mit 22cm auf Nummer Sicher, Sehr lustig!
            Gruß
            Frank

            Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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              #66
              Hi Artur,

              Zitat von ArPa Beitrag anzeigen
              [...]
              interessanter Punkt aber lässt sich das in einem solchen Falle nicht vertraglich regeln? Ich sehe ja ein, dass die Elektrik ein wenig problematischer ist als die Farbe der Haustür, sowohl die Arbeit, als auch die Gewährleistung betreffend. Allerdings wäre ich ja schön blöd zu versuchen vom Elektriker und/oder Bauträger was zu holen, wenn mir plötzlich 3 Aktoren zu je 500€ um die Ohren fliegen, während ich die selber einbaue, oder?

              Der Elektriker wird doch in seinem Angebot dann rein schreiben, dass er nur für das Verlegen der Kabel verantworlich war und vielleicht noch alle Steckdosen durchverbunden hat. Die Installation und Konfiguration von KNX aber nicht mehr in seinem Verantwortungsbereich liegt bzw. stundenweise nachbeauftragt werden muss.
              [...]
              Es lässt sich sicherlich vieles vertraglich regeln - aber ein Vertrag setzt nunmal voraus, dass beide Parteien unterschreiben
              Wenn Dir nur ein Aktor abraucht wirst Du den ersetzen, da sehe ich auch kein Problem. Es gibt aber viele weitere Szenarien, in denen die Trennung der Zuständigkeiten vielleicht nicht so klar ist.

              Beispiel: Du willst einen Schaltaktor parametrieren, der schaltet aber nix. Ist das nun der Aktor oder ist auf dem Weg zum Verbraucher ein Kabel durch?
              Jetzt holst Du den Elektriker, der müsste aber um z.B. die Leitung durchzumessen an "Deinen" KNX-Schrank. Usw. usw.

              Klar, lässt sich mit Sicherheit alles regeln - sollte aber rechtzeitig passieren

              Viele Grüße

              Nico

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                #67
                Sry das ich das nochmal zum Leben erwecke...

                ArPa wie ist die Sache bei dir jetzt ausgegangen, kannst du bitte mal berichten?

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                  #68
                  Hi!

                  Ja klar, sorry! Sind im Moment in der echt heißen Phase (letztes Januar Wochenende ist der Umzug geplant) und da bleibt nur ganz wenig Zeit einen ausführlichen Bericht über meine/unsere Erfahrungen zu schreiben. Ich versuche mal eine Kurzfassung der wichtigsten Aspekte. Wer dann noch Fragen hat und an meinen/unseren Erfahrungen interessiert ist, kann hier oder per privater Nachricht nachhaken.

                  Also die Ausgangssituation war folgende:

                  Gebaut mit einem Bauträger/Bauträgervertrag. Gewerke sind somit fest an Unternehmen vergeben, aus denen man auch nicht ohne weiteres raus kommt. Es sei denn man macht das alles schon VOR der Vertragsunterzeichnung. Ob und wie sich der Bauträger auf so etwas einlässt ist fraglich! (Interessenten gibt es im Moment genug und schöne Grundstücke sind je nach Region Mangelware) Bei uns war es dafür sowieso schon zu spät also musste ich mit dem Elektriker leben, der uns dort präsentiert wurde. Der Rohbau war soweit natürlich auch schon in groben Zügen fest vorgegeben. Wir durften Innenwände verschieben etc. Böden/Decken + Steigschacht für Rohre und Kabel auch vorgegeben bzw. war schon fertig, als bei uns die Entscheidung pro KNX gefallen ist. - JA, die kam also vergleichsweise spät aber ich kann schon mal vorweg nehmen: Wir haben KNX...

                  Welche der vielen Warnungen und Bedenken sind NICHT eingetreten?

                  1. Thema Statik: Hier wurde ja an vielen Stellen selbst vor dem Thema Statik gewarnt. In etwa hieß es dann, dass man sich das Ganze ggf. komplett knicken kann, weil viele Leitungen, Leerrohre, etc. mehr zentral in den Hauptverteiler geführt werden und das Ganze sich, wenn nicht von vornherein sauber geplant, so negativ auf die Statik auswirkt, dass KNX damit gestorben ist/sein könnte.

                  Ergebnis bei uns: Ich habe erst Bauleiter und dann Statiker gefragt ob wir KNX in voller Ausprägung machen können ohne irgendwelche Kompromisse einzugehen oder ob wir uns Sorgen um die Statik wegen der vielen nicht geplanten Kabelwege machen müssen. Bauleiter und Statiker haben sich kaputt gelacht! O-Ton: "Wenn die paar Kabel mehr dem Bau schaden würden, hätten wir ordentlich was falsch gemacht!"

                  Einbußen waren folgende: Der Steigschacht war nicht perfekt. Weder von seiner Breite, noch von seiner Position im Haus. Lösung: Wir haben in einer Ecke des Hauses zusätzliche Kernbohrungen gemacht (vom Kellergeschoss bis ins Dachgeschoss), die ganz locker alle Kabel aufnehmen konnten und eine Nachrüstung von vergessenen Kabeln in Zukunft sogar noch einfacher machen. Im Wohnzimmer habe ich an der Stelle sowieso eine TV-Wand aus Rigips geplant die den Kabelstrang verdeckt. Im Obergeschoss wurde dafür dann halt auch ein kleiner Rigips Koffer gebaut. Fehlen im Raum in der Ecke jetzt 20cmx20cm. So what!

                  Einziges No-Go laut Statiker waren meine nachträglich geplanten Präsenzmelder in der Decke. Dafür wollte er sein Okay nicht geben, da wir zu oft das Metall in den Decken beschädigt hätten und das teilweise auch mitten im Raum. Ohne kostspielige neue statische Berechnungen war da nichts zu machen. Hier machen wir einfach Aufputz. Ansonsten muss so etwas sehr frühzeitig bei der Planung der Decken berücksichtigt werden. (Wer hier übrigens Tipps hat für möglichst unauffällige, wenig auftragende Präsenzmelder die man dennoch Aufputz montieren kann, da wäre ich sehr dankbar! Geplant waren eigentlich Busch Jäger aber die Aufputz Gehäuse sind da relativ "dick". Warum das so ist, keine Ahnung, das ginge besser aber so macht das Busch Jäger halt.)

                  2. Thema Elektriker: Vielleicht hatten wir einfach nur Glück, vielleicht wird hier auch viel zu schwarz gemalt und die Elektrobetriebe da draußen sind gar nicht so fest gefahren wie hier immer gemalt. Die Firma hat jedenfalls alle Kabel gelegt (mindestens 5-adrig), alles auf Reihenklemmen im Hauptverteiler geklemmt, KNX Bus in Linien (pro Geschoss eine), separate KNX Außenlinie bzw. bestimmte Außenstellen sternförmig zum HV, LAN Kabel inkl. Dosen aber exkl. Patchfeld und exkl. Rack im Keller, kleiner Zählerschrank + 540 TE Hauptverteiler Schrank, alle Steckdosen sind zunächst dauerhaft geschaltet und so durchverkabelt, dass wir in geplanten Gruppen die unbelegten zwei Adern für schaltbare Dosen oder Gruppen nehmen können.
                  Meine Eigenleistung ist die komplette Verkabelung der zentralen und dezentralen Aktoren. Die KNX Parametrierung per ETS, das Verkabeln des Patchfeldes etc. Das führt natürlich dazu, dass ohne Eigenleistung keine einzige Deckenlampe brennt, ebenso wenig fahren die Rollos etc. Das musste ich alles vor Einzug und nach Endabnahme selbst tun. Elektriker hat auch irgendwann aufgegeben darauf hinzuweisen, da er gemerkt hat, dass mir das alles bewusst ist und er das Gewerk einfach nur klar abgrenzen muss. Es ergibt sich daraus bei uns eine klare Situation. Liegt Spannung auf einer Reihenklemme die in der Dokumentation z.B. die Deckenlampe 1 im Schlafzimmer schaltet und die Lampe geht nicht an, hat der Elektriker irgendwie Mist in seiner Dokumentation gebaut (schon zwei Mal vorgekommen).

                  3. Thema Kosten: Wir haben wirklich sehr üppig geplant, mit vielen Stellen die potenziell irgendwann mal einen KNX Bus in der Nähe haben sollten (hier liegt dann aktuell nur der KNX Bus in einer leeren Dose in der Wand bzw. neben einer normalen Steckdose als Doppeldose oder wie eben benötigt), an CAT 7 LAN haben wir auch nicht gespart, Fensterkontakte sind auch überall drin etc. pp. eben alles was so empfohlen wird und was man so liest, wenn man sich lange genug mit dem Thema beschäftigt. (wer hier mehr wissen will oder konkrete Fragen hat kann mich wie oben schon erwähnt gerne direkt anschreiben…) Dafür haben wir bei dem Elektriker, der natürlich seine Situation genau kannte und wusste, dass wir es mit ihm machen müssen oder KNX gestorben ist, eine ganze Stange mehr gezahlt als bei jemandem den wir über ein sauberes Angebot/Nachfrage Verhältnis bekommen hätten. Ich habe viel rum telefoniert und mir wurden für eine vorbereitende KNX Installation bei der wie oben beschrieben kein Aktor, keine Parametrierung, etc. dabei ist, Zahlen zwischen 10k€ und 12k€ genannt. Wir haben knapp 18k€ als Aufpreis zum Haus bezahlt. Vom Bauträger bekommt der Elektriker dann noch zwischen 2k€ und 4k€. Wir haben also geschätzt irgendwas zwischen 6k€ bis 8k€ zu viel bezahlt. Das ist der Bauträger Konstellation geschuldet und wie ich hörte ein durchaus üblicher Aufpreis in so einer Situation. Dagegen müsste man aber fairerweise noch eine Rechnung aufstellen, die Sonderwünsche in klassischer Installationsweise berücksichtigen würde um den tatsächlichen Aufpreis KNX zu klassisch heraus zu bekommen. Habe ich nicht getan, ist mir im Nachhinein auch egal

                  Beste Grüße,
                  ArPa
                  Zuletzt geändert von ArPa; 11.01.2017, 14:01.
                  Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht.

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                    #69
                    Hi Artur,

                    prima das es soweit noch gut geklappt hat! Zu Deiner Frage:
                    Zitat von ArPa Beitrag anzeigen
                    (Wer hier übrigens Tipps hat für möglichst unauffällige, wenig auftragende Präsenzmelder die man dennoch Aufputz montieren kann, da wäre ich sehr dankbar!
                    Hab es beim BJ nicht gemessen. Beim MDT Glas PM schon: Der trägt mit dem MDT Aufputz-Rahmen von der Decke bis Kante Glas 3cm auf (gemeint ist die gen Boden gerichtete Glasfläche). Die kleine Kuppel des PIR kommt noch dazu, die fällt aber optisch wenig auf.

                    Finde den MDT so auch gut erträglich wenn man nur das Kabel aus der Decke hat. Hab ich so auch in 3 Haupträumen und die fallen nicht auf. Klar ist das anders als deckenbündig.

                    Cheers Sepp

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                      #70
                      Zitat von seppm Beitrag anzeigen
                      [...] Finde den MDT so auch gut erträglich wenn man nur das Kabel aus der Decke hat. [...]
                      Hallo Artur,

                      kann mich Sepp nur anschließen. Ich habe ebenfalls die MDT SCN-G360K3.01 bei mir verbaut und ich würde die vermutlich sogar wieder nehmen und auf einen Unterputz-Präsenzmelder verzichten.

                      Glückwunsch zu eigenen Häuschen inkl. KNX.

                      Gruß
                      Thomas

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                        #71
                        Zitat von ArPa Beitrag anzeigen
                        eine ganze Stange mehr gezahlt als bei jemandem den wir über ein sauberes Angebot/Nachfrage Verhältnis bekommen hätten. Ich habe viel rum telefoniert und mir wurden für eine vorbereitende KNX Installation bei der wie oben beschrieben kein Aktor, keine Parametrierung, etc. dabei ist, Zahlen zwischen 10k€ und 12k€ genannt. Wir haben knapp 18k€ als Aufpreis zum Haus bezahlt. Vom Bauträger bekommt der Elektriker dann noch zwischen 2k€ und 4k€. Wir haben also geschätzt irgendwas zwischen 6k€ bis 8k€ zu viel bezahlt. Das ist der Bauträger Konstellation geschuldet und wie ich hörte ein durchaus üblicher Aufpreis in so einer Situation.
                        Glückwunsch zu dem bis dahin guten Ausgang deines Projekts.
                        Bei den Zahlen kommt mir (ich bin in der Branche nicht involviert) der Elektro-Standardsatz von 2-4k krass vor. Kein einziges Haus lässt sich für einen fairen Preis von 4k € mit Elektrik ausrüsten. Da muss der Verdienst zwingend über Sonderwünsche kommen.

                        Zusammengefasst hat dich die Verkabelung vom Elektriker nun also ca. 22.000 € gekostet inklusive Steckdosen, Schaltkasten, Reihenklemmen, FI/LS und Kabel aber plus Sensoren und Aktoren, richtig? Rechnet man dafür mal mit etwa 10.000 €, bist du bei 32.000 € plus enorme Eigenleistungen (ich hab das bei mir auch alles selbst gemacht). Das finde ich gar nicht so übertrieben viel für eine umfassende KNX-Installation.

                        Von daher: Glückwunsch zu deinem Bauträger und dem Elektriker. Scheint wirklich nicht der Regelfall zu sein, wenn man die Aussagen hier so liest.

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                          #72
                          Zitat von bwurst Beitrag anzeigen
                          Kein einziges Haus lässt sich für einen fairen Preis von 4k € mit Elektrik ausrüsten. Da muss der Verdienst zwingend über Sonderwünsche kommen.
                          Bin ich voll und ganz bei Dir! Konkretere Zahlen habe ich leider nicht, weil verständlicherweise weder Bauträger noch Elektriker über deren Vetragsdetails sprechen wollten. Es ist ja aber allgemein bekannt, dass die Elektrofachbetriebe teilweise von größeren Bauträgern enorm gedrückt werden. Ich habe unseren Elektriker mal mit dem Satz konfrontiert: "Wenn ich das Gewerk Elektro komplett raus nehme und nicht mit Ihnen zusammenarbeiten will, bekomme ich ja vom Bauträger sicherlich nicht viel mehr als 4.000€ gutgeschrieben, oder?" Da bekam ich die Antwort: "Ganz daneben liegen Sie da auf jeden Fall nicht!" Klar kann der Bauträger auch da wieder was einbehalten und selbst mit der Gutschrift Geld verdienen. Alles in allem rechnet sich das für den Elektriker aber praktisch nur in der Masse + dem einen oder anderen Sonderwunsch, der ja eigentlich IMMER dazu kommt!

                          z.B. war für die Standard Installation nur ein RCD für das gesamte Haus vorgesehen. Der eine oder andere in der Siedlung hat das auch so genommen! Uns war das zu wenig. Solche Dinge hätte ich also egal ob KNX oder nicht auf meiner Rechnung. Sprich ich hätte selbst bei konventioneller Installation mit Sonderwünschen gefühlt sicherlich sowieso 3k€ bis 5k€ extra bezahlt. Führt man sich das vor Augen, war die Entscheidung pro KNX sogar noch weniger kostspielig und kann eine Überlegung wert sein.

                          Unterm Strich musste ich persönlich feststellen, dass KNX auch mit einem Bauträgervertrag und als relativ spontane Entscheidung durchaus bezahlbar klappen kann. Mit viel Eigenleistung und einem Elektriker der einem nicht mit Sätzen kommt wie: KNX mache ich entweder ganz oder gar nicht! In solchen Fällen lassen sich sicherlich locker auch 50k€ extra ausgeben, da an jedem Aktor noch verdient werden will. Ein wenig Glück gehört also wie überall im Leben dazu.
                          Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht.

                          http://cleveres-heim.de

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                            #73
                            Hallo Artur,

                            vielen Dank für deine sehr umfangreiche Antwort.

                            Ich freue mich, das es am Ende doch alles geklappt hat.

                            Auch ich habe an der ein oder anderes Stelle bereits festgestellt, das das hier häufig beschriebene "Horrorszenario" mit den Elektrikern in der Praxis (zumindestens bei mir) nicht so vorkommt.

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                              #74
                              Hallo Artur,

                              ich bin bei meiner Recherche zu "KNX im Neubau" über diesen Thread gestolpert und hellauf begeistert.

                              Dein Post von Ende 2015 spiegelt in etwa die Situation wider, in der ich momentan bin.

                              Auch wir stehen kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrages mit einem Bauträger für ein freistehendes EFH. Etliche Gespräche zu Änderungen in Grundriss, Sanitär, HVAC, Fenster, etc. haben bereits stattgefunden und die Vertragsgestaltung ist dementsprechend angepasst worden. Der Bauträger, sein Architekt und sein Klemptner sind da sehr offen und die Aufpreise sind nachvollziehbar.

                              Nun möchten wir allerdings auch ein "Smart Home" mit KNX haben und da fangen die Probleme an: Der Bauträger weiss, das es sowas gibt, mehr aber auch nicht. Sein Elektriker versucht angeblich seit 4 Wochen meinen Grobentwurf zu bepreisen, wartet aber immer noch auf "Informationen vom Großhändler" (?!).

                              Letzte Woche habe ich dann den Elektriker zufällig im Büro des Bauträgers auch mal persönlich kennengelernt. Seine allererste Reaktion war "Jetzt erklären Sie mir mal, was Sie mit KNX in einem Privathaus wollen!". Ich habe es ihm dann erklärt.

                              Wie Du siehst, stoße ich bei diesem Elektriker auf wenig Gegenliebe.

                              Ich bleibe trotzdem am Ball und habe mittlerweile ein detailliertes Pflichtenheft erstellt und zeichne gerade die Positionen der einzelnen Verbraucher und Sensoren in CAD in die Hauspläne ein. Als nächstes werde ich dann mal sehen, welche Steckdosen/Lampen man mit 5-adrigen Leitungen wie anschliessen kann (zur Begrenzung der Anzahl an einzelnen Leitungen - man muss ja nicht übertreiben). Die Auswahl an "KNX-Hardware" kommt dann zum Schluss. Ethernet mache ich später selbst, hier brauche ich nur die Leitungen mit offenen Enden zwischen "Loch in Kellerdecke" und Leerdosen.

                              Im Endefekt bräuchte ich also auch nur noch jemanden, der die Strippen zieht, den "nackten" Schaltschrank baut und die einzelnen Adern auf Klemme legt.

                              Und hier fand ich Deinen Ansatz super, dass die Schnittstelle zwischen Dir und dem Elektriker die Klemmen im Schaltschrank sind. Ich verstehe das so, dass Du für den Bereich zwischen den einzelnen LS und eben diesen Klemmen verantwortlich bist - Kauf, Einbau und Parametrierung der Aktoren, etc. machst Du selbst. Das würde ich mir auch noch zutrauen.

                              Mal sehen, ob sich der Elektriker auf einen solchen Konsens einlassen würde.

                              Grüße,

                              Christian

                              Kommentar


                                #75
                                Zitat von cqueens Beitrag anzeigen
                                [...]

                                Und hier fand ich Deinen Ansatz super, dass die Schnittstelle zwischen Dir und dem Elektriker die Klemmen im Schaltschrank sind. Ich verstehe das so, dass Du für den Bereich zwischen den einzelnen LS und eben diesen Klemmen verantwortlich bist - Kauf, Einbau und Parametrierung der Aktoren, etc. machst Du selbst. Das würde ich mir auch noch zutrauen.

                                Mal sehen, ob sich der Elektriker auf einen solchen Konsens einlassen würde.

                                Grüße,

                                Christian
                                Hallo Christian,

                                stark verkürzt ist es genau so:

                                Leitungen führen von Reihenklemmen (oben) in alle möglichen Winkel des Hauses.

                                RCDs, LSs, etc. (unten) bringen die gefährliche Spannung in den Hauptverteiler.

                                Alles dazwischen machen wir bei uns selbst. Abgrenzen lässt sich das in unserem Fall prima und wir haben auch keinen Elektriker der sich dann im Falle des Falles dumm stellt und sagt: "Ja wer weiß was Sie da verfummelt haben!" Solche wird es sicher auch geben. Dann musst Du dir da eine Strategie überlegen bzw. eine Einigung finden, wie ihr beide in solchen Situationen miteinander umgeht.

                                Bei uns funktioniert das bisher ganz gut. Hatten wie oben erwähnt zwei mal den Fall, dass trotz Spannung auf der Reihenklemme das entsprechende Deckenlicht nicht an gehen wollte. Eigentlich eine klare Sache, Doku wohl falsch, Kabel führt wohl woanders hin. So war es auch.

                                Ob Du dafür dann den Elektriker raus kommen lässt oder selbst nach dem Fehler suchst, musst Du selber wissen und besser auch mit ihm absprechen. Denn da hätte ich wiederum Verständnis für den Elektriker. Fängt man an in seinem Zuständigkeitsbereich rum zu fummeln, seid ihr schnell keine Freunde mehr denke ich. Anders herum, je nach Anfahrtsweg etc. ist es für alle Beteiligten ggf. besser mal eben selbst etwas um zu klemmen. Kommt ganz drauf an und lässt sich ja klären.

                                Beste Grüße,
                                Artur

                                PS: Was ich übrigens noch empfehlen kann: Es bringt Dir mehr Sicherheit und hat unser Elektriker sogar so vorgeschlagen. Ich kann in unserem Hauptverteiler jedes Feld separat vor allen Automaten etc. vom Netz nehmen. Sprich Feld 5 ist z.B. komplett für das Dachgeschoss eingeplant. Will ich daran was tun, lege ich den Kippschalter für dieses Feld auf 0 und kann um Grunde gefahrlos in diesem Feld arbeiten. Die paar Euros mehr für dieses Stück Sicherheit/Komfort waren uns egal und der Elektriker hat hinsichtlich Beratungsleistung bei uns gepunktet, weil er einfach verstanden hat worum es uns geht.
                                Zuletzt geändert von ArPa; 16.01.2017, 13:43.
                                Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht.

                                http://cleveres-heim.de

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