Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Strombelastbarkeit in wärmegedämmter Wand

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Da wo jetzt die Küche hinkommt soll später ein Schlaf-/Arbeitszimmer hin.
    Wenn ich jetzt Steckdosen auf Arbeitsflächenhöhe in die Wand setzt, dann werden die später stören.
    Daher die Überlegung, diese Steckdosen als 2-fach Steckerleiste auszuführen.
    Diese Steckerleisten speziell für die Küche werden mit Kabel aber ohne angeschraubten Stecker geliefert.
    Ich meine auch gelesen zu haben, dass dies Vorschrift sei.

    Um die Kabel anzuschließen habe ich mich umgeschaut nach einem Leitungsauslass für das 55er Format:

    Lösung mit weißer Lüsterklemme:
    Gira Schnurableitung 040000
    Schneider Electric 4013984189704
    LEGRAND 775985
    JUNG AS590AWW Leitungsauslass mit Zugentlastung

    Lösung nur mit Zugentlastung:
    Rutenbeck 19319591 KA Up 0 Kabelauslassdose
    Berker Kabelauslass-Einlass 42563502
    Berker 4011334029151

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Leitungsauslässe schwächer elektrisch belastet werden dürfen, als die Kabel in den Wänden. Die Lüsterklemmen gibt es mit sehr unterschiedlichen Nennstromangaben . Die weichen Lüsterklemmen (Thermoplasten) schmälzen bei Wärme und werden dennoch bis 24A Belastbarkeit verkauft (z.B. bei Conrad: TRU COMPONENTS 621293 Lüsterklemme flexibel: 1.5-2.5 mm² starr: 1.5-2.5 mm² Polzahl: 12 1 St. Weiß). Aus Duoplast kenne ich nur die Merten-520900 Klemmsteine, die bis 16A zugelassen sind aber zum Lochbilder der Lüsterklemmen nicht kompatibel sind. Viele Leitungsauslässe haben 5 Klemmen bei 1,5mm² sind aber bei 2.5mm² nur Zugelassen für 3 Leitungen.

    Ohne Angaben zur maximalen Belastbarkeit habe ich kein gutes Gefühl. Die Herdanschlußdosen von ABL SURSUM haben 5x6mm² und sind dennoch auf Rückfrage nur für 16A zugelassen.

    Wie würdet Ihr vorgehen?
    Einfach Steckdosen setzen und Steckerleiste auf die Arbeitsfläche?
    Leitungsauslässe und die beste Lüsterklemme dazukaufen?
    Oder gleich nur die Zugentlastung kaufen und mit Wago klemmen?

    Kommentar


      #32
      Weder noch:

      Ich würde die Dosen von unten anfahren und bereits in 30cm Höhe an den später benötigten Stellen Dosen setzen und dort entweder mit einer Kabelschlaufe nach oben fahren oder dort durchverbinden.

      Dann hast Du alle Möglichkeiten. Die Dosen oben gut versenken, die kann man später dann entweder verputzen, zutapezieren oder per Blindabdeckung totlegen. Wobei bei einem Arbeitszimmer ein paar Steckdosen z. B. überm Schreibtisch auch nicht verkehrt sind...
      Viele Grüße,
      Stefan

      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

      Kommentar


        #33
        Hallo Stefan,
        in der Tat würde ich dort, wo später die Dosen auf 30cm sind, die Kabelauslässe vorsehen. Zur Arbeitsfläche geht es dann senkrecht nach oben und zwar auf Putz. Die Steckdosen für die Arbeitsfläche wären dann ebenfalls auf dem Putz bzw. auf der Arbeitsfläche ohne Berührung der Wand. Später möchte ich einfach nicht mehr verputzen oder so.

        Eigentlich ist nur der Übergang von Dose zum Kabel Richtung Arbeitsfläche zu klären, wie der Anschluß erfolgen soll. Die Idee, das unflexible Kabel einfach noch oben zu führen ist ja nicht die schlechteste Idee. Dann könnte ich aber keine fertige Aufbausteckdose verwenden.

        Wie habt Ihr solche Situationen gelößt?

        Gruß, Andreas

        Kommentar


          #34
          Für mich wären solche Aufputzdosen/Steckerleisten in einer nagelneuen Küche ein No-Go, die nehmen nur unnötig Platz weg, sind unergonomisch und Staubfänger noch dazu. Am Rand der Arbeitsplatte hinten hast Du in der Regel auch noch einen Sockel, den man bearbeiten muss. Wenn Du in 5 Jahren die Küche demontierst, machst Du die Tapete/Putz eh neu, denn das wird ganz sicher nicht mehr wie hinter den Schränken aussehen. Auch deshalb die Idee, diese ggf. zu verschließen bevor neu tapeziert/verputzt/gestrichen wird.

          Wenn Du die aber wirklich haben willst: Du hast doch schon die Lösung. Kabelauslass und dann durch eine Bohrung/Aussparung in der Arbeitsplatte zur Steckdosenleiste - die Aussparung in der Arbeitsplatte kannst Du unsichtbar unter der Sockelleiste der Arbeitsplatte platzieren und dann nur die Sockelleiste etwas bearbeiten. Dann hast Du auch später noch eine ungeschändete Arbeitsplatte und muss ggf. nur die Sockelleiste erneuern, wenn die Küche woanders wieder aufgebaut/verkauft wird.

          In der Kabelauslassdose kannst Du auch Wago 221 verwenden, die hat in der 6mm²-Variante sogar 41A Bemessungstrom, die 4mm²-Variante 32A.
          Zuletzt geändert von dreamy1; 25.08.2020, 21:14.
          Viele Grüße,
          Stefan

          DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

          Kommentar


            #35
            Was sollen das eigentlich genau für Steckerleisten sein, die für 16A Nennstrom zugelassen sind?

            Ich würde da auf jeden Fall in Erfahrung bringen, wie die intern verdrahtet sind. Ich hatte schon welche mit 0,75mm² interner Verkabelung in den Händen (das ist dann die typische Baumarktware) - geht zwar eine Zeit lang gut und machen die Bude auch gut warm, sind dann aber immer noch unter Brandursache Nummer 1 einzustufen.
            Viele Grüße,
            Stefan

            DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

            Kommentar


              #36
              Ich habe noch keine Vorliebe. Ich dachte an soetwas wie hier: 16A wird angegeben.
              Auf dem Bild sieht das Kabel schon mächtig dick aus.

              Oder soetwas:
              Evoline T-Dock 2 Steckdosen Edelstahl 2-fach Evoline T Dock edelst. elox.
              https://www.lignoshop.de/evoline-doc...xtsearch=alist

              Kommentar


                #37
                In modernen Küchen sind die Beleuchtung und Steckdosen meist schon integriert im Möbel.
                Wir fahren diese direkt aus dem Leerohr mit einem flexiblen YMM 3x1,5 - 3x2,5mm² an ohne Zwischendose.

                Kommentar


                  #38
                  Zum Thema Leitungsauslass wollte ich kurz berichten:

                  Die Verbindungsklemmen des Merten sind wirklich gut.
                  Es passen 3x2,5mm² in ein Loch.
                  Das Gehäuse der Klemme ist aus Duroplast und damit wärmebeständiger.
                  Das Gehäuse wird sowohl bei einer Doppelsteckdose als auch bei einer Einzelnen jeweils nur mit 2 Schrauben befestigt (siehe rot und blau im Bild).

                  In den Gira passen max. 3x1,5mm², jedoch nicht 2x2,5mm.
                  Im einer Standarddose kann man nicht viel hin und herschieben, da die Lüsterklemme die Dose berührt.
                  Falls man die Lüsterklemme gegen die größere von Merten austauschen möchte, dann müßte man a) die Plastikhalterung für die Lüsterklemme absägen und b) kann die Einheit nur in große Unterputzdosen (Siehe Markierung in rot unten) eingebaut werden und c) müßte/könnte man die Merten Klemme noch mit einer Schraube befestigen.

                  Wozu der ganze Aufwand mit dem Gira: Gira passt in das 55mm Format. Und 2,5mm² wären möglich.

                  Leitungsauslass 1.JPG
                  Leitungsauslass 3.JPG
                  Leitungsauslass 4.JPG

                  Kommentar


                    #39
                    Ich habe ein Abo bei Elektro.net und dort die hier diskutierte Frage gestellt und auch eine ausführliche Antwort erhalten.
                    Siehe "Ermittlung der Verlegeart im Altbau" aut elektro.net.

                    Kurzgefasst: Luft ist ein noch schlechterer Wärmeleiter als Dämmputz. Zitat: "dass in der VDE 0298 die Ableitung der Verlustwärme durch die Montagebasis »Wand« als wesentliches Element zugrundegelegt ist.". Verlegeart C ist die richtige.

                    Ist jetzt nichts neues, aber es beruhigt ungemein, wenn wirklich alle Fachmänner die gleiche Meinung vertreten.

                    Der Hinweis in der Antwort von elektro.net, dass standard Schuko Steckdosen nicht für 16A Dauerlast ausgelegt sind, irritiert mich, da ich bereits zwei Steckdosen austauschen mußte, die mit normalen Heizlüftern "hingerichtet" wurden.

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von Zeppelin Beitrag anzeigen
                      Der Hinweis in der Antwort von elektro.net, dass standard Schuko Steckdosen nicht für 16A Dauerlast ausgelegt sind, irritiert mich, da ich bereits zwei Steckdosen austauschen mußte, die mit normalen Heizlüftern "hingerichtet" wurden.
                      Wo ist da jetzt der Widerspruch? Es stimmt, das Schuko Steckdosen nicht auf 16A Dauerlast ausgelegt sind und das scheint sich ja auch mit Deinen Erfahrungen zu decken.
                      Gruß Bernhard

                      Kommentar


                        #41
                        Ja das ist mir so auch keine Neuigkeit, mit den 16A und Schuko.
                        ----------------------------------------------------------------------------------
                        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                        Albert Einstein

                        Kommentar


                          #42
                          Zitat von willisurf Beitrag anzeigen
                          Wo ist da jetzt der Widerspruch?
                          Die Heizlüfter hatten keine 16A, sondern irgendwas bei 10A und die Lüfter laufen auch nur 10-20 Minuten am Stück und dies nur 2x am Tag. Meine Diagnose war, dass die Stecker bei Last ausgezogen wurden.

                          Was ist der bestimmungsgemäße Gebrauch der Schuko Steckdose?

                          Kommentar


                            #43
                            max 10A Dauerbelastung, gemäß einiger Beipackzettel von Gira z.B.
                            ----------------------------------------------------------------------------------
                            "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
                            Albert Einstein

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Zeppelin Beitrag anzeigen
                              Was ist der bestimmungsgemäße Gebrauch der Schuko Steckdose?
                              Naja, es gibt nicht DIE Steckdose.

                              Bei Markenprodukten steht es in den technischen Daten, wie Göran geschrieben hat. Allerdings schlechter geht immer, wie ja auch Deine Erfahrung zeigt.
                              Selbst gleiche Steckdosen können abhängig von Ihrer Vorgeschichte und den angeklemmten Drähten deutlich andere Eigenschaften zeigen. Angeklemmte Drähte kühlen die Kontakte, da verhalten sich 2x2,5qmm natürlich deutlich anders als 1x1,5qmm.
                              Der Ausfallmechanismus ist der Übergangswiderstand in Zusammenhang mit dem fließenden Strom (dieser geht quadratisch in die Wärmeerzeugung ein) welcher zum Erwärmen und den damit verbundenen Effekten über Zusammenschmelzen bis zu weiteren Folgen führt.
                              Der Übergangswiderstand wird u.a. von den Federspannkräften und den Kontaktoberflächen bestimmt. Ich habe schon Markensteckdosen erlebt, bei denen anscheinend mal unter Last der Stecker gezogen wurde und die dadurch eine schlecht leitende Oberfläche an den Kontakten gebildet haben. In diesem Fall hat die (Marken-)Steckdose bereits bei längerer 10 A Belastung kläglich versagt. Ein Nachstellen hat ergeben, das bei einer neuen Steckdose bereits ein einmaliges Ziehen unter Last zu diesem Kontaktbelag führt.
                              Zuletzt geändert von willisurf; 17.09.2020, 10:34.
                              Gruß Bernhard

                              Kommentar


                                #45
                                Zitat von willisurf Beitrag anzeigen
                                [...] Ein Nachstellen hat ergeben, das bei einer neuen Steckdose bereits ein einmaliges Ziehen unter Last zu diesem Kontaktbelag führt.
                                Das ist interessant. Passiert das auch bei ohmschen Verbrauchern, z.B. Tauchsieder?
                                Doch, das ist lösbar :-)
                                Die Mutter ist 21 Jahre älter als ihre Tochter und wird in 6 Jahren fünfmal so alt sein. Wo ist der Vater?

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X