Habe den hydraulischen Abgleich und die Einstellung meiner Brennwertölheizung letztes Jahr (über mehrere Wochen im Winter, anders geht's nicht) gemacht und bin folgendermaßen vorgegangen:
Zuerst habe ich den Heizkreisen ordentlich Durchfluss gegönnt. Das bedeutet: Sauberer Hydraulischer Abgleich als erstes machen. Danach alle Ventile auf/Thermostate Ab und die Heizungspumpe (bei mir Grundfos Alpha 3) auf höchste Stufe Proportionaldruck (Heizkörper) und höchste Stufe Konstantdruck (Fußbodenheizung).
Zur Einstellung der Steiheit der Heizkennlinie:
Es sollte mindestens -5°C draußen sein oder kälter.
Nun wie gesagt alle Ventile/Thermostate voll aufdrehen oder entfernen. Am Kessel die Gewünschte Komforttemperatur einstellen (beeinflusst sowohl die Steilheit der Heizkennlinie als auch die Parallelverschiebung, bei mir 22°C) und stellst die Betriebsart auf Dauerhaft Komfortheizen (wichtig damit sich die Temperatur für dein Haus über mehrere Tage einpendeln kann und nicht nachts abgesenkt wird und somit alles durcheinander bringt).
Nun war es so, dass es natürlich viel zu warm in allen Räumen im Haus wurde, also Heizkennlinie runter! Ich habe bei 0,6 angefangen. Jetzt suchst du dir ein Referenzraum mit so wenig Störeinflüssen wie möglich (Kein Kamin etc.) und schließt die Türe.
In diesem Referenzraum stellst ein ein Thermometer auf.
Bei mir war es jetzt so, das selbst mit offenen Heizkörpern nur eine Temperatur von 17°C erzielt werden konnte, also eine Abweichung zur Komforttemperatur um 5k. Also hoch mit der Kennlinie -> 0,72 und wieder 24h Zeit geben, damit sich das ganze einpendelt. Nach 24h war ich dann schon bei stabilen 19°C. Also wieder die Steilheit minimal hoch 0,82. Nach 24h war ich nun bei 22°C, also eigentlich perfekt, jedoch sollten ein bisschen Reserven drin also die Heizkurve einen kleinen Tick höher. Jetzt hast du die fast perfekte Heizkennlinie (Steilheit) für dein Gebäude gefunden.
Nun muss du warten, bis die Außentemperatur wieder im + Bereich ist (~zwischen 5-10°C) jetzt geht es um die Parallelverschiebung. Sollte es bei den milden Außentemperaturen Jetzt dauerhaft zu warm werden (bei mir über 22-23°C in den Räumen) muss man mit der Parallelverschiebung runter gehen. Sollte es dauerhaft zu Kühl sein (meistens nicht der Fall) muss man mit der Parallelverschiebung rauf.
Wenn dann die Temperatur passt, ist deine Heizkennlinie optimal eingestellt, das ist Fleißarbeit, aber schon mal die halbe Miete.
Als nächste haben wir einen 2. stufigen Brenner. Mit der Werkeinseinstellung (50h/°C) schaltet diese viel zu Früh zu und ist eigentlich gar nicht nötig. Denn denn der Ganze Heizkreis überschwingt und das führt zum Takten.... lieber in der 1. Stufe länger den Brenner laufen lassen, als andauernd schnell hochheizen und dann wieder ausschalten. Ich habe dafür die Einschaltverzögerung der zweiten Brennerstufe auf das Maximum gestellt (500°C/h) dass er so spät wie nur möglich einschaltet.
Das schlimmste was man einer Heizung antun kann, ist diese über die Thermostate abzuwürgen... das führt unweigerlich zum Takten. Bei mir sind so gut wie alle Thermostate/Stellventile immer (fast) voll geöffnet (>95%) und die Heizung regelt die Temperatur der Räume einzig und allein über die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Die Ventile gehen nur zu falls Störeinflüsse der Raum überhitzen lassen würden (Starke Sonneneinstrahlung, Kamin der an ist, viele Leute in einem Raum etc.)
Somit dienen die Stellantriebe fast ausschließlich dem Überhitzungsschutz.
Ergebnis war, dass ich erfolgreich die Brennerstarts meiner Heizung von 140x am Tag auf 60x reduzieren und die Heizkennlinie von 1,8!!! auf 0,9 senken konnte somit auch die viel zu hohen VL/RL Temperaturen senken bei gleichbleibender A-Temperatur.
Zuerst habe ich den Heizkreisen ordentlich Durchfluss gegönnt. Das bedeutet: Sauberer Hydraulischer Abgleich als erstes machen. Danach alle Ventile auf/Thermostate Ab und die Heizungspumpe (bei mir Grundfos Alpha 3) auf höchste Stufe Proportionaldruck (Heizkörper) und höchste Stufe Konstantdruck (Fußbodenheizung).
Zur Einstellung der Steiheit der Heizkennlinie:
Es sollte mindestens -5°C draußen sein oder kälter.
Nun wie gesagt alle Ventile/Thermostate voll aufdrehen oder entfernen. Am Kessel die Gewünschte Komforttemperatur einstellen (beeinflusst sowohl die Steilheit der Heizkennlinie als auch die Parallelverschiebung, bei mir 22°C) und stellst die Betriebsart auf Dauerhaft Komfortheizen (wichtig damit sich die Temperatur für dein Haus über mehrere Tage einpendeln kann und nicht nachts abgesenkt wird und somit alles durcheinander bringt).
Nun war es so, dass es natürlich viel zu warm in allen Räumen im Haus wurde, also Heizkennlinie runter! Ich habe bei 0,6 angefangen. Jetzt suchst du dir ein Referenzraum mit so wenig Störeinflüssen wie möglich (Kein Kamin etc.) und schließt die Türe.
In diesem Referenzraum stellst ein ein Thermometer auf.
Bei mir war es jetzt so, das selbst mit offenen Heizkörpern nur eine Temperatur von 17°C erzielt werden konnte, also eine Abweichung zur Komforttemperatur um 5k. Also hoch mit der Kennlinie -> 0,72 und wieder 24h Zeit geben, damit sich das ganze einpendelt. Nach 24h war ich dann schon bei stabilen 19°C. Also wieder die Steilheit minimal hoch 0,82. Nach 24h war ich nun bei 22°C, also eigentlich perfekt, jedoch sollten ein bisschen Reserven drin also die Heizkurve einen kleinen Tick höher. Jetzt hast du die fast perfekte Heizkennlinie (Steilheit) für dein Gebäude gefunden.
Nun muss du warten, bis die Außentemperatur wieder im + Bereich ist (~zwischen 5-10°C) jetzt geht es um die Parallelverschiebung. Sollte es bei den milden Außentemperaturen Jetzt dauerhaft zu warm werden (bei mir über 22-23°C in den Räumen) muss man mit der Parallelverschiebung runter gehen. Sollte es dauerhaft zu Kühl sein (meistens nicht der Fall) muss man mit der Parallelverschiebung rauf.
Wenn dann die Temperatur passt, ist deine Heizkennlinie optimal eingestellt, das ist Fleißarbeit, aber schon mal die halbe Miete.
Als nächste haben wir einen 2. stufigen Brenner. Mit der Werkeinseinstellung (50h/°C) schaltet diese viel zu Früh zu und ist eigentlich gar nicht nötig. Denn denn der Ganze Heizkreis überschwingt und das führt zum Takten.... lieber in der 1. Stufe länger den Brenner laufen lassen, als andauernd schnell hochheizen und dann wieder ausschalten. Ich habe dafür die Einschaltverzögerung der zweiten Brennerstufe auf das Maximum gestellt (500°C/h) dass er so spät wie nur möglich einschaltet.
Das schlimmste was man einer Heizung antun kann, ist diese über die Thermostate abzuwürgen... das führt unweigerlich zum Takten. Bei mir sind so gut wie alle Thermostate/Stellventile immer (fast) voll geöffnet (>95%) und die Heizung regelt die Temperatur der Räume einzig und allein über die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Die Ventile gehen nur zu falls Störeinflüsse der Raum überhitzen lassen würden (Starke Sonneneinstrahlung, Kamin der an ist, viele Leute in einem Raum etc.)
Somit dienen die Stellantriebe fast ausschließlich dem Überhitzungsschutz.
Ergebnis war, dass ich erfolgreich die Brennerstarts meiner Heizung von 140x am Tag auf 60x reduzieren und die Heizkennlinie von 1,8!!! auf 0,9 senken konnte somit auch die viel zu hohen VL/RL Temperaturen senken bei gleichbleibender A-Temperatur.
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