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PV Anlage mit Batteriespeicher und Notstrom, Ideen?

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    PV Anlage mit Batteriespeicher und Notstrom, Ideen?

    Hallo, wir bekommen eine PV Anlage samt Batteriespeicher von RCT. Zusätzlich soll auch der „PowerSwitch“ her, ein Umschalter für den Inselbetrieb um bei Netzausfall Strom durch die Batterie nutzen zu können.
    Mir stellen sich nun ein paar Fragen zur groben Planung des ganzen was betreibt man darüber und was nicht.
    Der PowerSwitch hat einen Anschluss fürs Netz/Zähler den Wechselrichter und 2 Ausgänge einmal Notstrom und einmal kein Notstrom.
    Die maximale Last für Notstrom beträgt 3x2kVA (3phasig) bzw 6kVA 1phasig (L1 bis L3 paralell geschaltet). Der 1phasige Modus hat den Nachteil dass es zu einer Unterbrechung kommt bei Netzwiederkehr. In meinen Augen ist in dem Fall hier der einphasige Modus aber dennoch flexibler da er auch 1phasige Verbraucher mit mehr als 2kVA so erlaubt zu betreiben. Eine wirkliche USV ist das ganze ohnehin nicht.

    Dinge die mir in den Sinn gekommen sind an den „Notstrom“ Ausgang hängen zu wollen sind: Netzwerk, Kühlschrank, KNX Netzteil, Rolladen, eventuell Licht, Heizungsaktoren, Stellantriebe, Pumpen.
    “Problematisch“ sind UVs die nachgeschaltet sind da dorthin nur einzelne 5adrige Leitungen gehen. Diese an den Notstromausgang zu hängen ist nicht möglich da zB die Unterverteilung in der Garage mit 32A abgesichert ist und die Wallbox schon 11kW ziehen kann.
    Was ist hier ein guter Ansatz? Eine weitere Leitung zu den UVs zu ziehen in 7x1,5 für Notstromanwendungen? Oder mittels Relais und Schützen bei Netzausfall die Zuleitungen zu den UVs auf den Notstromausgang zu hängen und in den UVs selber dann nicht benötigte Lasten wegschalten?
    Oder ist der Ansatz Schwachsinn? Eine Idee dir mir auch gekommen ist ist vielleicht will man dennoch die Möglichkeit später haben den Herd auch mal manuell bei längerem Netzausfall doch mit auf den Notstromausgang zu hängen. Würde sich da im Stromverteiler ggf ein Schalter gut machen mit dem man dies dann tun könnte?
    Eine Aufteilung der Stromkreise samt Sicherungen in Dinge die wichtig sind und weniger wichtig sind würde vielleicht auch von vornerein schon klever sein.
    Aber was ist wichtig und was nicht? Auf der einen Seite denke ich so Dinge wie Herd, Waschine machen kein Sinn für den „Notstrombetrieb“. Auf der anderen Seite ist es aber auch unflexibel wenn man dann gar keine Möglichkeit hat diese Dinge eben doch mittels Notstrom betreiben zu können weil man dafür die Verdrahtung ändern müsste.
    Weitere Ansätze und Ideen was man noch machen könnte?
    Zuletzt geändert von ewfwd; 22.05.2022, 02:55.

    #2
    Der Titel des Threads ist unglücklich, wenn die HW die kommen wird schon gesetzt ist und es nur noch darum geht welche Verbraucher sollen im "Notstrommodus" in den verfügbaren zwei Versionen laufen. Zu dem Titel hingegen hatte ich ein Thema erwartet wie den überhaupt eine gescheite HW-Kombination ausschaut um das zu realisieren. Und dazu dann gibt es schon Threads.


    Ansonsten, welche Art Heizung hast denn im Haus, dass Du da Heizungsaktoren aktiv halten möchtest?
    Am Ende ist es eine Frage der verfügbaren Kapazität wieviele Verbraucher an sein dürfen. Also wieviel kommt aktuell rein wegen Jahreszeit bzw. Wieviel ist in der Batterie und welche Erwartung an die Netzstrom Wiederkehr hat man, Stunden vs. Tage.

    Auf so ein Inselnetz würde ich alles schalten, man muss dann halt Logiken bauen die eine gewisse Parallelität ausschließen, sofern zwar Sommer usw. ist, aber eben die HW nicht den 100% Output gewährleisten kann.

    Beim Licht würde ich erst alles und dann halt reduzieren. Netzwerk usw., sofern überhaupt noch Signale aus der Dose kommen.
    Ansonsten wäre es bei mir auch Kühlschrank, SD Wasserkocher ggf Herd, SD für Homeoffice, Heizung, KNX und LAN ohne WLAN-AP. Im Minimalbetrieb, Rollos im Sommer lass sie laufen sofern es nicht Sturmwetter usw. ist, im Winter mit potentiell nicht ausreichenden PV-Ertrag halt runter und nur im Zusammenhang mit RWM hoch.
    ----------------------------------------------------------------------------------
    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      3x2kVA ist ja nicht viel. Sprich du brauchst für Herd und alles Möglichkeiten die Möglichkeit es adhoc vom Stromnetz zu trennen. Ich würde es wie gbglace auch gesamt schalten und dann via Logiken und Schaltaktoren realisieren, aber es wird sehr komplex und wenn du einen Fehler gemacht hast, reist es dir dein Ersatzstrom in die Knie. Maximal ärgerlich dann.

      Wenn du alle Phasen zusammenschaltest muss man immer die Awareness haben, dass es so ist. Eine Drehstrom-Tiefbrunnenpumpe oder Wärmepumpe zerlegt es sonst oder hat hoffentlich einen Motorschutz gehabt.

      Am Ende würde ich persönlich bei der Anzahl an Stromausfällen in meiner Region (kann mich nicht dran erinnern), es einfach weglassen und das Geld in mehr PV, Gartenbewässerung etc. investieren.

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        #4
        Als Idee (ich mache es zumindest hier mit dem Fronius und 10kW (3,3kW pro Phase)):
        • Die KNX-Spannungsversorgung hängt an einer USV und läuft folglich ohne Unterbrechung bei Netzausfall weiter
        • somit kann ich die Signale vom KNX durchgängig auch bei Netzaufall auswerten und Aktionen starten, da der Wechselrichter rund 15-20 Sekunden benötigt, um den Notstrombetrieb zu starten
        • Einem der beiden Netztrennschütze habe ich einen Hilfskontakte gespendet, welchen einem Binäreingang den Netzausfall meldet, somit wird der Netzausfall wirklich sicher detektiert. Wenn das abfällt, ist tatsächlich alles aus…
        • KNX-seitig hängen alle Geräte, die elektrisch Wärme erzeugen, an Schaltaktoren. Das sind die Waschmaschine, der Wäschetrockner und die Spülmaschine. Denen sende ich in der Hochlaufzeit des WR ein „Aus“, sodass die beim Aufbau des Inselnetzes schon weggeschaltet sind.
        • Der Herd und Backofen haben ein Schütz mit Öffnerkontakten, damit die Spulen davon im Alltagsbetrieb nicht permanent bestromt werden müssen. Im Inselnetzbetrieb wird schon bei Netzausfall auch da der Schaltausgang vom Schaltaktor eingeschaltet und sobald das Inselnetz steht, ist die 230V-Versorgung für die Schütze vorhanden und die ziehen an. Durch die Öffnerkontakte sind Herd und Backofen aus.
        Dadurch musste ich im Haus nicht mehr differenzieren, welche Stromkreise vor und welche hinter die Netztrennschütze geklemmt werden müssen.

        Ansonsten bin ich in Summe nie auf einem Level, dass ich den Nennstrom überschreiten würde. Auch nicht, wenn als weitere Heizgeräte zufällig die Kaffeemaschine angeworfen wird oder der Laserdrucker noch kurzfristig einen Druckauftrag ausführt.

        Da an der USV auch noch der Router (DSL und als Fallback mit LTE) und ein NAS mit virtuellem SmarthomeNG dranhängt, bleibt das auch alles in Betrieb. Darüber versende ich Emails wegen des Netzausfalls. Über die Visu wollte ich ursprünglich noch die Funktionen übersteuern, damit ggf. der Herd auch im Inselnetz wissentlich wieder eingeschaltet werden kann, um bei längerem Ausfall und vollem Speicher bzw. starker Sonneneinstrahlung zumindest noch irgendetwas aufzuwärmen. Hab ich aber noch nicht; mir reicht da im schlimmsten Fall die Handbetätigung am Aktor.

        Heizung: die braucht nur ein paar Watt, es ist keine Wärmepumpe…

        Netzwiederkehr: der Fronius schaltet mit einer Unterbrechungszeit von rund einer halben Sekunde zurück. Die IT und den Bus interessiert das wegen der USV nicht. Daher verursacht das lediglich ein kurzes Flackern der Beleuchtung. Wir können da mit leben…

        Achso: damit es im Haus auch auffällt, wenn Notstrombetrieb ein ist und sich keiner wundert, warum der Herd auf einmal nicht funktioniert: Die LEDs der Tastflächen eines jeden MDT-Glastasters leuchtet dann rot…

        EDIT: Was hat es gekostet:
        Einen Binäreingang potentialfrei für den Hilfskontakt des Notstromschützes und die Trennschütze mit Öffnerkontakten für den Herd und den Backofen musste ich zusätzlich kaufen, der Rest werkelt eh schon seit Jahren hier rum. Ein Schaltkanal für die Lastabwurfschütze Herd und Backofen war noch frei.
        Fürs Material folglich irgendwo um die 150-200 Euro im Großhandel, plus 3 Stunden Montage und Programmierung durch vorhandene konzessionierte Erlaubnis als abgeschriebene Lebenszeit…
        Zuletzt geändert von tsb2001; 22.05.2022, 07:48. Grund: Was hat es gekostet?

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          #5
          Der Titel ist wirklich irreführend

          Es wäre nicht unüblich einen "netzersatzberechtigten" und einen "nicht netzersatzberechtigten" Anlagenteil aufzubauen. Nicht-netzersatzberechtigt wären dann alle Verbraucher die entweder nicht zur Netzart des Ersatznetzes passen (3ph vs 1ph) oder zur Leistung (größere Wärmepumpen). Wärmepumpen sollte man sich genau anschauen, im wesentlichen brauchen in der Regel drei Dinge Strom: Kompressor, Lüfter, Zusatzheizung. Das muss man sich im Detail anschauen, ob man nicht im Netzersatzbetrieb einen Teil weglassen kann (prüfen! ich sage nicht es geht!!).

          Innerhalb der Wohneinheit(en) Steckdosen mit Netzersatz und ohne zu haben finde ich schwierig, das macht auch die Schränke abnorm kompliziert. Normale Verteilerschränke haben nur ein Netz, die hier diskutierten schon zwei. Und als wäre das nicht schon genug teilt man das gleiche Haus noch auf diese zwei Netze auf ... finde ich schwierig (nicht nur von der Umsetzung sondern von dem wie's gewohnt ist).

          Wenn man die Anlage in "netzersatzberechtigt" und "nicht-netzersatzberechtigt" aufteilt, muss man außerdem schauen, dass alles was im Normalbetrieb von der Batterie versorgt werden soll auch versorgt werden kann.

          Auch zu überlegen ist, wie man die Anlage vom Netz / von den Netzen trennt. Die Norm gibt nichts her und die Hersteller liefern nur einen lustigen Aufkleber mit. Ich finde das reicht nicht. Man stelle sich folgendes Szenario vor: ein vermeintlicher Fachmann kommt, schaltet den SLS aus, misst vielleicht noch und stellt fest "Anlage aus, super" und fängt's arbeiten an. >=8sec später steht die Anlage 3ph unter Spannung ... aus dem Grund habe ich bei einer Anlage mit Sonnen im vergangenen Jahr einen 6pol Lasttrennschalter (ABB OT63F6) eingeplant und verbaut: an einem Ast hängt das EVU Netz, am anderen Ast das Ersatznetz. So lässt sich die gesamte Anlage in einem Rutsch vom Netz nehmen und bleibt vom Netz Außerdem sieht der Zählerschrank gleich ganz anders aus mit dem fetten Teil da drin

          Was mich gerade irritiert: die Kiste zur Umschaltung bei RCT kommt von Enwitec, auf der Website finde ich die aber nicht mehr (letztes Jahr war sie noch da). Bei Enwitec kann man sich auch noch mal mit den Installationsanleitungen berieseln lassen: https://enwitec.eu/wp-content/upload..._V1.0_DE-1.pdf (Beispiel Fronius weil ich RCT dort nicht mehr finde).


          Gruß

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            #6
            Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
            • Die KNX-Spannungsversorgung hängt an einer USV und läuft folglich ohne Unterbrechung bei Netzausfall weiter
            Welche USV hast du hier? Ich habe was wirklich kompaktes für die Hutschiene noch net gefunden. Und aus dem 19Zoll Netzwerkschrank den Strom wieder zurückzuführen in die UV zum KNX Netzteil finde ich irgendwie auch unschön.

            Ferner schließt das Vorhandensein einer USV ja nicht aus dass man die USV widerum dennoch über den Inselbetrieb versorgt.
            Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigen
            Was mich gerade irritiert: die Kiste zur Umschaltung bei RCT kommt von Enwitec, auf der Website finde ich die aber nicht mehr (letztes Jahr war sie noch da). Bei Enwitec kann man sich auch noch mal mit den Installationsanleitungen berieseln lassen: https://enwitec.eu/wp-content/upload..._V1.0_DE-1.pdf (Beispiel Fronius weil ich RCT dort nicht mehr finde).
            Versteh ich nicht. Es steht doch auf der RCT Seite.
            https://www.rct-power.com/de/rct-power-switch.html

            Heizung ist Gas, deswegen die Idee die Pumpen und Heizungsaktoren auch über das Inselnetz versorgen zu können.

            Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
            Netzwiederkehr: der Fronius schaltet mit einer Unterbrechungszeit von rund einer halben Sekunde zurück. Die IT und den Bus interessiert das wegen der USV nicht. Daher verursacht das lediglich ein kurzes Flackern der Beleuchtung. Wir können da mit leben…
            Also im Handbuch von RCT steht dass bei 3ph unterbrechnungsfrei zurückgeschaltet wird bei 1ph es zu einer kurzen Unterbrechung kommt. Die Unterbrechnung wäre mir aber egal, halte in meinem Fall 1mal 6kVA zu haben für universeller als 3mal 2kVA.

            Was mich auch verwundert hat ich habe überall nach Kurzschlussströmen gesucht im Inselbetrieb dazu aber nichts gefunden. Sämtliche Angaben beziehen sich auf Netzbetrieb. Woher soll man wissen dass die Leitungsschutzschalter so noch funktioneren wenn der Hersteller sich dazu ausschweigt?

            Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
            Dadurch musste ich im Haus nicht mehr differenzieren, welche Stromkreise vor und welche hinter die Netztrennschütze geklemmt werden müssen.
            Kurzum bei dir hängt „alles“ am Backupausgang und du schaltest bei Netzausfall bestimmte Geräte erstmal weg.
            Bei mir mit 6kVA wird das nicht gehen. Zumal wir 2 Backöfen und 2 Herde haben. Diese könnten zumindest rein theoretisch auch gleichzeitig laufen.

            Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigen
            Es wäre nicht unüblich einen "netzersatzberechtigten" und einen "nicht netzersatzberechtigten" Anlagenteil aufzubauen.
            Das „Problem“ dürfte dann aber mitunter sein dass der „nicht netzersatzberechtige“ Teil eher der kleinere Teil ist. Obendrein ist es wirklich schwierig. Klar die Gartenbeleuchtung kann aus bleiben. Bei Steckdosen, dem Fernseher usw sieht es aber mitunter schon anders aus. Die sind nicht „wichtig“ auf der anderen Seite dennoch praktisch diese Geräte dennoch auch bei Netzausfall betreiben zu können.
            Zuletzt geändert von ewfwd; 22.05.2022, 11:27.

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              #7
              Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
              Welche USV hast du hier?
              Ich nutze diese, "kompakt" ist jedoch anders: APC USV mit Standard-Batterie, 500 VA/230 V, Einbauversion für die Montage auf DIN-Schienen - SUA500PDRI-S | APC Schweiz
              Gruss Daniel

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                #8
                Naja ggf installiert man sie dann direkt neben den Stromverteiler. Nur Netzwerk und KNX Netzteil sind bei mir auch von den Stromkreisen schon getrennt. Obendrein wird am Netzwerkschrank mitunter mal gebastelt und das soll dann nicht den KNX Teil beeinflussen

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                  #9
                  Die USVen die man in den Netzwerkschrank baut sind nicht dafür gedacht (aka zugelassen) fest angeschlossen zu werden - also ans Haus angeschlossen zu werden. Solche gibt es auch, die stehen dann meist Solo und haben Klemmen zum Anschluss. Dazu kommt das Problem das die USVen meist nicht in der Lage sind Schutzorgane auszulösen, da braucht es dann spezielle von zB ETA für einen Haufen Geld.

                  Der Netzersatzbetrieb über die PV Batterie und Wechselrichter ist kein USV Betrieb! Auch ein wichtiger Unterschied, den man nicht vergessen sollte zu erwähnen.

                  Die Schutzorgane mit Batterie und Wechselrichter und Kram können die gleichen bleiben wie auch sonst im Haus. Die Umschaltkiste macht nur zwei Dinge: EVU Netz und Ersatznetz allpolig trennen und umschalten auf Ersatznetz. Ansonsten müsste man mit oder ohne Netzersatzbetrieb die Schutzorgane austauschen wenn man einen PV Speicher einbaut.

                  Meiner Meinung nach muss man die KNX Spannungsversorgung nicht Puffern. Lasst sie halt die paar Sekunden vom Netz gehen … die kritischen Kanäle kann man bei Busspannungsausfall abfallen lassen und bei -wiederkehr abgeschaltet lassen und dann eben per Logik und Überwachung schalten.

                  Netzersatzbetrieb kann man auch mit einem Relais auf der EVU Seite feststellen, das sollte dann meiner Meinung nach NC sein.

                  Der Netzersatzbetrieb ist ein Sonderfall. Bitte plant ihn nicht so, dass das Haus für ewig normal weiterlaufen kann. Das muss es nicht. Will sagen: dann läuft halt nur ein Backofen ODER ein Herd ODER die Waschmaschine. Wichtiger ist das es warm ist und man Warmwasser hat…

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                    #10
                    Der Gedanke ist halt dass man sich mitunter ärgert wenn man die Energie vllt hätte in den Akkus weil es ein sonniger Tag ist, den Backofen aber nicht betreiben kann weil man ihn eben fest so verdrahtet hat dass er nur am normalen Netz hängt. Fände es daher praktisch wenn man nach Bedarf mit manuellem Eingriff eben auch den Herd auf den Ersatzbetrieb schalten könnte. Natürlich nicht über eine Automatik.
                    ggf auch mit einer Logik (Sperren) die dafür sorgen dass man immer eines dieser Geräte dann mit dem Ersatznetz verbinden kann und nicht alle gleichzeitig

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                      #11
                      Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                      Welche USV hast du hier? Ich habe was wirklich kompaktes für die Hutschiene noch net gefunden. Und aus dem 19Zoll Netzwerkschrank den Strom wieder zurückzuführen in die UV zum KNX Netzteil finde ich irgendwie auch unschön.
                      Ich besitze keinen 19-Zoll Netzwerkschrank... Die USV sitzt einfach im Heizungskeller auf 2 Wandauslegern von Niedax; ist übrigens ne schöde APC mit 900W. Das KNX-Netzteil ist da lediglich im Hensel-Gehäuse daneben montiert, das flexible Kabel zugentlastet herausgeführt und in der USV eingesteckt und kann bei Bedarf (wenn die USV mal nicht mehr mag) einfach in eine herkömmliche Schukosteckdose umgesteckt werden.

                      Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigen
                      Dazu kommt das Problem das die USVen meist nicht in der Lage sind Schutzorgane auszulösen, da braucht es dann spezielle von zB ETA für einen Haufen Geld.
                      Der Hersteller der "kleinen" USVen muss den Ausgang auch gegen Überlast und Kurzschluss absichern, sonst würde ja irgendwas im Fehlerfall immer abbrennen. Entweder das defekte Gerät weil die USV ununterbrochen auf den Fehler speist; oder aber die USV selbst, weil die weit über ihrer Nennleistung liegt. Daher sind die ohnehin mit einem internen Schutz ausgestattet, dessen Auslösestrom wesentlich kleiner ist als die verbauten Schutzorgane in der Verteilung. Daher stellt sich diese frage gar nicht, da die USV schon abschaltet, bevor überhaupt ein nachgelagertes Schutzorgan ansprechen kann.

                      Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                      Was mich auch verwundert hat ich habe überall nach Kurzschlussströmen gesucht im Inselbetrieb dazu aber nichts gefunden. Sämtliche Angaben beziehen sich auf Netzbetrieb. Woher soll man wissen dass die Leitungsschutzschalter so noch funktioneren wenn der Hersteller sich dazu ausschweigt?
                      Siehe vorliegende Erklärung, der Wechselrichter geht in Überlast, schaltet sich raus und du steht komplett im Dunkeln.

                      Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigen
                      Netzersatzbetrieb kann man auch mit einem Relais auf der EVU Seite feststellen, das sollte dann meiner Meinung nach NC sein.
                      Naja, wenn die Netztrennschütze eh erforderlich sind, kann man die ja auch direkt mit benutzen. Die Netzwiederkehr kommt da ja auch sicher drüber, wenn der WR das Inselnetz wegschaltet und die Schütze wieder anziehen lässt.

                      Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigen
                      Auch zu überlegen ist, wie man die Anlage vom Netz / von den Netzen trennt. Die Norm gibt nichts her und die Hersteller liefern nur einen lustigen Aufkleber mit.
                      Nicht ganz richtig. Der "lustige" Aufkleber basiert auf der VDE 0100 Teil 712 im Abschnitt 514:
                      Ein Hinweisschild, wie im Bild 712.514.101 dargestellt, muss dauerhaft angebracht sein:
                      am Speisepunkt der elektrischen Anlage, oder
                      am Zählerplatz, oder
                      am Stromkreisverteiler, an den die Versorgung vom Wechselrichter angeschlossen ist.
                      Das ist also keine Belustigung des Herstellers, sondern normativ gefordert.
                      Zudem: Grundsätzlich gelten immer noch die 5 Sicherheitsregeln, die genau das ebenfalls verhindern können und sollen. Unter "Arbeiten im Spannungsfreien Zustand" sieht die VDE 0105 folgende Begriffsdefinition vor:
                      Arbeiten an elektrischen Anlagen, deren spannungsfreier Zustand zur Vermeidung elektrischer Gefahren hergestellt und sichergestellt ist
                      Ich folgere mal jetzt zum Schluss:
                      Wenn also jetzt die Fachkraft den Aufkleber nach VDE 0100-712 ordnungsgemäß angebracht hat, kann selbige den Zustand "Arbeiten im spannungfreien Zustand" nach 0105-100 durchaus her- und auch sicherstellen, da die Gefahr der weiteren Einspeisung bekannt ist.

                      Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                      Ferner schließt das Vorhandensein einer USV ja nicht aus dass man die USV widerum dennoch über den Inselbetrieb versorgt.
                      Mache ich. Daher fällt auch das NAS und auch der Router längerfristig nicht aus, wenn wir auf Ersatznetz laufen.

                      Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                      Kurzum bei dir hängt „alles“ am Backupausgang und du schaltest bei Netzausfall bestimmte Geräte erstmal weg.
                      Bei mir mit 6kVA wird das nicht gehen. Zumal wir 2 Backöfen und 2 Herde haben. Diese könnten zumindest rein theoretisch auch gleichzeitig laufen.
                      Warum nicht? Exakt deshalb schalte ich das ja weg. Ich hätte dafür allerdings vor den Netztrennschützen eine Trennung von Backofen und Herd bauen müssen. Da hätte ich mitunter die Schienen unterbrechen müssen, oder aber die LS-Schalter irgendwo anderweitig im Verteiler unterbringen und zudem noch einen RCD ergänzen. Da war das Schütz als Lastabwurf einfacher zu realisieren und sitzt jetzt einfach zwischen LS-Schalter und Reihenklemme.
                      Daher: wenn du ohnehin Steckdosen über KNX schaltest (für WA, Trockner, usw) und nur noch die Herde und Backöfen übrig hast, ist das mit den Schützen mitunter einfacher zu verdrahten.
                      Bedenke weiter: 6kVA ist viel! Jeder, der sich einen 2kVA Baustellen-Stromerzeuger für den Netzausfall gekauft hat, hat nur 1/3 dieser Leistung zur Verfügung...


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                        #12
                        1. Ich weis, dass der Aufkleber kein Spaß ist und habe das auch nicht behauptet.
                        2. Ja, es gibt die 5S. Und wir wissen alle, dass es da draußen mehrere Fachleute gibt für die die 5S durch abschalten des LS erfüllt sind. Es bleibt einfach einfacher beide Netze an einer Stelle trennen zu können als an zwei. Sicherheitstechnische betrachtet ist der Aufkleber nur eine organisatorische Maßnahme, der Trennschalter die konstruktive. Und Sicherheit hat in erster Linie inherent konstruktiv sicher zu sein.
                        3. Ich bleibe dabei, dass es für die Versorgung fester Installationen, also alles das nicht ab Werk einen Stecker hat, eigene USVen gibt.
                        4. Eine USV kann nicht den notwendigen Auslösestrom für Leitungsschutzschalter bzw. die notwendigen Fehlerströme für RCDs bereitstellen. Es geht um Schutz gegen elektrischen Schlag und nicht um Geräteschutz! https://www.e-t-a.de/news/themen_und...n_usv_anlagen/ https://www.elektro.net/43168/rcds-h...rer-klein-usv/
                        5. Ja, du könntest die Netztrennschütze mit einem Hilfsschalter ausrüsten und so auf den Bus zurückmelden. Was sagt der Hersteller der Kiste dazu, wenn man selbstständig daran Veränderungen vornimmt?
                        6. Die „USVen mit Stecker dran“ fallen nicht unter die 0100.

                        Riello bietet USVen für die feste Versorgung. Zum Beispiel der Sentinel Tower.

                        Edit
                        https://www.riello-ups.de/zubehoer/e...r-unit-ebu10-t
                        Zuletzt geändert von BlackDevil; 22.05.2022, 13:42.

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                          #13
                          Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
                          Siehe vorliegende Erklärung, der Wechselrichter geht in Überlast, schaltet sich raus und du steht komplett im Dunkeln.
                          6kVA sind aber dennoch zuviel für B10 oder B16 Stromkreise und wiederum zu wenig um diese Automaten auslösen zu lassen. Also bei einem kurzschluss unter 6VA aber über 10 oder 16A würden die Automaten nur wegen Überlast abschalten irgendwann aber nicht direkt wegen Kurzschluss.

                          Obendrein der ganze Notstromteil ist bislang sowieso noch ne Planung, erstmal kommt nur der Wechselrichter, Batterie und PowerSwitch.
                          Weitere Frage die sich mir stellt: Bei uns kommt der Wechselrichter und Batterie in einen extra Raum getrennt vom Stromverteiler (aus Platzgründen).
                          Da die Pläne des ausführenden Unternehmens eher rudimentär (nicht erkenntbar ist ob die Linien sind 1phasig oder 3phasig zu verstehen sind und beim SLS auch nur SLS steht ohne einen Stromwert) sind und eher Blockschaltbilder und keine wirklichen Stromlaufpläne werde ich bei der Installation wohl dabei sein. Wo sollte man den PowerSwitch am besten installieren? In meinen Augen wäre es besser diesen am Stromverteiler zu platzieren, so müsste der komplette Hausstrom nicht erstmal vom Zähler/Stromverteiler weggeführt werden zum PowerSwitch nur um dann wiederzurück zu kommen. Das wären geschätzt hin und zurück locker 10m was mir unlogisch erscheint, daher würde ich es vorziehen den PowerSwitch nahe am Zähler zu platzieren und nicht beim Wechselrichter/Batterie
                          Oder seh ich das falsch?

                          Unter berücksichtigung der Querschnitte und wenn man sicherstellt dass 2/3phasige Verbraucher wie der Herd bei Notstrom nur mit einer Phase versorgt werden erscheint mir ein 1ph Inselnetz sinniger als ein 3phasiges. Oder liege ich da falsch?

                          Herd, Durchlauferhitzer (der aber ausbleiben kann im Inselbetrieb da nur für die Küche) und Wallbox sind ohnehin die einzigen 3phasigen Verbraucher die wir haben. Einziger Nachteil Herd und Backofen hängen an einer 5adrigen Leitung mit Herd auf Phase 3 (aber nur im OG im EG seperate Leitungen). Hier müsste man denn entweder einen weiteren Umschalter einplanen oder über einen 4p FILS ggf nachdenken um den Neutralleiter zu überwachen.
                          Zuletzt geändert von ewfwd; 22.05.2022, 14:24.

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                            #14
                            Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                            6kVA sind aber dennoch zuviel für B10 oder B16 Stromkreise und wiederum zu wenig um diese Automaten auslösen zu lassen. Also bei einem kurzschluss unter 6VA aber über 10 oder 16A würden die Automaten nur wegen Überlast abschalten irgendwann aber nicht direkt wegen Kurzschluss.

                            Unter berücksichtigung der Querschnitte und wenn man sicherstellt dass 2/3phasige Verbraucher wie der Herd bei Notstrom nur mit einer Phase versorgt werden erscheint mir ein 1ph Inselnetz sinniger als ein 3phasiges. Oder liege ich da falsch?
                            Jep. Und deshalb würde ich sowas nie einphasig realisieren.
                            Bedenke einmal den fehlenden Schutz des Neutralleiters beim Herd. 3 Platten mit 1,5kW würden problemlos mit den 6kW einphasig funktionieren. Wegen der fehlenden Phasenverschiebung würdest du den Strom in den „Hinleiter“ auf 3 Adern verteilen, der „Rückleiter“ als Neutralleiter besteht allerdings aus einer Ader. Die brennt dann ab.
                            Daher käme für mich ohnehin nur 3phasig zum Einsatz.

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                              #15
                              3phasig sind es aber nur 2kVA pro Phase, da würde der Wechselrichter dann wegen Überlast abschalten. Da hätte ich dann den Nachteil dass ich am Herd immer drauf achten muss welche Platten ich betreibe. Das ist auch keine praktikable Lösung. Da finde ich es besser L2 und L3 beim Herd abzuschalten weil der Herd dann anzeigt dass Platte 3 und 4 nicht verfügbar ist. 3phasig ist sicherlich eine Lösung bei höherer Leistung aber nicht bei 2kVA pro Phase.
                              Ich gehe bei meiner Betrachtung jetzt davon aus dass der Wechselrichter pro Phase dann maximal 2kVA macht und hier nichts dynamisch verteilt. Aber in der Betriebsart bei mehr als 2kVA pro Phase in überlast geht selbst wenn die anderen Phasen im Leerlauf sind
                              Zuletzt geändert von ewfwd; 22.05.2022, 14:33.

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